Indien: Gandhi Kinderhilfe - Erfahrungen?

[LittleMango]

Ich werde bald für einen Monat mit einer Freundin nach Jemo (nähe von Kolkatta) reisen und dort bei dem Verein Gahndi Kinderhilfe in einem Waisenhaus arbeiten.

Hat jemand schon für Gahndi Kinderhilfe gearbeitet? Wie war es dort?



[Frage einzelthematisiert - Astrid ]

[Giulia]

Ich kann die Gandhi Kinderhilfe nicht wirklich empfehlen:
Besonders viel gibt es dort nicht zu tun, da die Kinder sehr sehr selbstständig sind und die älteren die Aufsicht über die kleinen übernehmen.
Die Mädchen können kaum Englisch und es ist schwierig sich mit ihnen zu verständigen. Dabei kommt es auch gelegentlich zu ungewollten Missverständnissen und man erntet den Groll der Mädchen.
Im Prinzip gibt es keinen, der einen bei der Ankunft durch das Haus führt oder Aufgaben zuweist. Es ist nur wichtig, dass man jeden Morgen in der Küche zum Karoffel schälen erscheint und da sitzt man dann auch mal bis zu zwei Stunden beim schnippeln.
Es ist schwierig die Verantwortlichen auf Missstände aufmerksam zu machen, geschweigedenn etwas zu verändern, z.b. dass die vor Ort tätigen Nonnen die Kinder nicht schlagen sollen.
Viele Dinge lassen sich nicht verändern, da es an Geld mangelt, anderes scheitert an er Sprache. Es gibt noch ein paar andere Kleinigkeiten die nicht besonders für eine Arbeit in dem Waisenhaus sprechen, wobei einiges wiedermal typisch indisch ist - es kommt eh immer alles anders, als einem erzählt wird.
Natürlich ist nicht alles schlecht dort. Ich habe auch viele schöne Erfahrungen mit den Kindern gemacht, würde aber trotzdem nicht mehr dort arbeiten.