Georgien: Verkehrskontrollen

[JensOnTour]

Hi,

ich bin mit nen 2006er Audi A4 Avant nach Georgien gefahren.

In Georgien ist die Polizei noch präsenter als in -> R ussland, ahndet aber nur "schwere" Vergehen. Ich bin einmal unerlaubt abgebogen, das kostete 20 Lari (10€) und in der Innenstadt von Tbilisi muss man sich fürs parken registrieren lassen. Ne Woche kostet 4 Lari, einmal abschleppen 80 Lari incl. Taxi. Blöd ist halt, das das nirgendwo auf englisch steht. Soll aber nächstes Jahr abgeschafft werden.
Witzig ist, dass man die Strafe selbst überweisen bzw. bei der Bank einzahlen muss. Als ich Georgien für nen Kurztrip nach Y erevan verließ, konnte ich problemlos ausreisen, ohne dass mich daran jemand erinnert hat....

Viele Grüße Jens


[aus Mitreisebörse gefischt und einzelthematisiert - Astrid ]

[seppR]

Gerade erst eingeloggt, um ein wenig mitzulesen muss ich schon meinen Senf dazugeben.

Aber nach unserer Reise durch Georgien Juni 2014 passt das hier.

Wir sind in Georgien mit 4 Wohnmobilen gereist allerdings nicht im Pulk sondern einzeln oder zu zweit. Und auch wir hatten einige Polizeikontakte in Georgien. Auf der Heerstraße wurden wir mehrfach angehalten, nur um uns auf die -> Straßensperre in der Darialschlucht aufmerksam zu machen.
Einmal haben wir uns mit einem einzelnen Fahrzeug etwas seitlich der einsamen Bergstraße zum Übernachten hingestellt und einmal wurden wir in einer kleinen Stadt kontrolliert.

Immer lief es genau nach diesem Muster ab: Der strenge Polizist kam grimmig heran und fragte in militärischem Ton: Russki??
Unsere Antwort, leicht eingeschüchtert und defensiv: No, Germanski !!
Da wurde er richtig freundlich, sein Kollege kam auf uns zu und rief bestens gelaunt: Ah, Bayern München ! Ribery !

Immer war es Bayern München, die als Aufhänger dienten.
Mir war bis dahin nicht klar, welche Bedeutung ein Fußballklub für die internationalen Kontakte haben kann.
Egal, sie waren jedenfalls ausgesprochen freundlich, kein Pass, keine Kontrolle, einmal ein rein neugieriger Blick ins Mobil.

Es war gerade Wahlkampfzeit und einige (vielleicht alle?) Parteien warben mit dem politischen Ziel Nato und EU. Dass man unter diesen Umständen die wenigen Besucher Georgiens aus der EU auch von offizieller Seite nicht schlecht behandeln durfte war ja klar.

Ein kleiner Bericht über unsere Fahrt steht im explorermagazin.de

Viel Spaß beim Lesen und noch mehr beim Bereisen dieses schönen und unkomplizierten Landes Georgien.

Sepp R

[deixel]

ich war vor ein paar Jahren in Georgien und habe mit der Polizei nur positive Erfahrungen gemacht. Nachdem ich sie im Überholverbot überholt hatte plauderten sie am nächsten Parkplatz freundlich mit mir. In Batumi lotsten sie uns mit Blaulicht durch die Stadt, in Swanetien waren sie um unsere Sicherheit besorgt und warteten immer wieder auf uns.
Von einem Bekannten hatte ich ganz andere Storys in ERinnerung.
Ein georgischer Fahrer erzählte uns, daß die gesamte georgische Polizei vom letzten Präsidenten ausgewechselt worden war. Seitdem seien sie superfreundlich und Korruption sei kein Thema mehr. Davor sei das komplett andersrum gewesen, so wie wir das dann in der U kraine erlebt haben.

Werner