hallo,
wo hoert "billig reisen" auf und wo faengt schmarotzen (leben auf kosten anderer) fuer euch an?
auf meiner reise sah ich ganzkoerperwaesche inklusive haarewaschen in der oeffentlichen toilette. manche prahlen noch, wie sie sich in campingplaetze und backpacker schleichen, um kostenlos die einrichtungen zu benutzen.
ist das okay, auch wenn andere dafuer mehr bezahlen? oder wenn wildcampen ganz verboten wird, wegen den "nebenwirkungen"?
bin auf eure meinung gespannt. und was ihr so auf reisen erlebt habt.
lg ulrike
billig reisen oder schmarotzer?
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Ob als Urlauber oder Hardcore- Traveler: Reisen bildet und ändert das Bewusstsein. Freier Austausch unter Betroffenen.
Hier im Plauderbereich der Reisecommunity aber bitte KEINE konkreten Reiseinfos fragen oder posten, denn die gehören einzelthematisch in den Reise-Info-Pool. sodass sie als Sachthemen ergänzbar, aktualisierbar und für andere hilfreich findbar bleiben. Danke!
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billig reisen oder schmarotzer?
Hallo Ulrike,
Schmarotzer sind für mich z.B. die Leute, die sich im Urlaub, besonders in Entwicklungsländern, von häufig armen Menschen einladen lassen und keine Gegenleistung zeigen. Einige sind besonders stolz darauf kostenlos zu übernachten oder dort zu essen.
Gruß
Volker
Schmarotzer sind für mich z.B. die Leute, die sich im Urlaub, besonders in Entwicklungsländern, von häufig armen Menschen einladen lassen und keine Gegenleistung zeigen. Einige sind besonders stolz darauf kostenlos zu übernachten oder dort zu essen.
Gruß
Volker
billig reisen oder schmarotzer?
Schließe mich vabels an. Ganzkörperwäsche in der öffentlichen Toilette mag nicht jedermanns Sache sein, fällt für mich aber immer noch unter Sparsamkeit und schadet ja keinem Dritten. Sich irgendwo einschleichen ist dagegen nicht die feine Englische, aber ehrlich, sowas schadet nicht wirklich anderen Personen, ist höchstens ärgerlich. Schmarotzen ist für mich zB einer, der (gutes Beispiel von meiner letzten Reise und auch im WG-Alltag) in einer Gemeinschaft lebt, immer bei anderen mitisst und trinkt und deren Duschzeug benutzt, aber selber nie einkauft. Richtig menschlich arm wird es, wenn die so Ausgenutzten es sich eigentlich wirklich nicht leisten können und ihre Gutmütigkeit oder Gastfreundschaft auch noch ausgenutzt wird. Jobs annehmen in einem Land, wo diese Mangelware sind und die Leute in Armut leben, um 'die Reisekasse aufzubessern', halte ich auch für völlig daneben. Oder Verkäufer in armen Ländern so weit runterhandeln, dass es für die schon kein annehmbares Geschäft mehr ist, obwohl man es sich leisten könnte, ein wenig mehr zu bezahlen. Geiz ist in solchen Fällen eben nicht geil.
What is the use of straining after an amiable view of things, when a cynical view is most likely to be the true one?
G.B.Shaw
G.B.Shaw
billig reisen oder schmarotzer?
Klar, Leute, die eindeutig weniger haben, auszunutzen (sei's beim Handeln, sie's beim Einladen), ist das Uebelste.
Aber ich finde auch, sich irgendwo einschleichen, um zu duschen, ziemlich daneben. Wenn ich eine heisse Dusche will, zahl ich halt den Campingplatz, ansonsten dusch ich kalt und wild im Wald . Entweder spart man, oder man spart eben nicht, finde ich.
Liebe Gruesse aus Greytown, NZ
julchen
Aber ich finde auch, sich irgendwo einschleichen, um zu duschen, ziemlich daneben. Wenn ich eine heisse Dusche will, zahl ich halt den Campingplatz, ansonsten dusch ich kalt und wild im Wald . Entweder spart man, oder man spart eben nicht, finde ich.
Liebe Gruesse aus Greytown, NZ
julchen
Wo ein Wille ist, mein Herz, da ist auch ein Gebüsch. (Element of Crime)
billig reisen oder schmarotzer?
Hallo
Zum Duschbeispiel u.Ä.:
Unsere Maxime: Nichts heimlich machen müssen, zu allem Stehen können.
Unsere Annäherung an die heiße Dusche wäre wohl:
Menschlichen Kontakt etablieren, sich austauschen, gegenseitig die Lage schildern und nach einer (nicht monetären) "win - win" Konstruktion suchen.
Einige der unendlich vielen "Hand gegen Koje"-Variationen könnten z.B. "Dusche gegen geputztes Bad" oder "gegen Korrektur eines Hinweisschilds in schlechtem Deutsch" oder "Mittagessen in Eurem Imbiss" o.ä. lauten.
Die Liste möglicher Partnerschaftsdeals auf gegenseitigen Vorteil unter Ausschluss von Monete ist unendlich, wenn man dem systembedingten irrgläubigen Reflex abschwört, alles in Geld entlohnen zu müssen - und wenn man anfängt zu kommunizieren.
Liebe Grüße
Zum Duschbeispiel u.Ä.:
Unsere Maxime: Nichts heimlich machen müssen, zu allem Stehen können.
Unsere Annäherung an die heiße Dusche wäre wohl:
Menschlichen Kontakt etablieren, sich austauschen, gegenseitig die Lage schildern und nach einer (nicht monetären) "win - win" Konstruktion suchen.
Einige der unendlich vielen "Hand gegen Koje"-Variationen könnten z.B. "Dusche gegen geputztes Bad" oder "gegen Korrektur eines Hinweisschilds in schlechtem Deutsch" oder "Mittagessen in Eurem Imbiss" o.ä. lauten.
Die Liste möglicher Partnerschaftsdeals auf gegenseitigen Vorteil unter Ausschluss von Monete ist unendlich, wenn man dem systembedingten irrgläubigen Reflex abschwört, alles in Geld entlohnen zu müssen - und wenn man anfängt zu kommunizieren.
Liebe Grüße
MArtin
Mein Vorstellungsthread
www.weltreisend.de
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Weltreise-Links für jede Lage
billig reisen oder schmarotzer?
Hallo Martin,
mir fällt gerade eine meiner ersten "win - win" -Geschichten ein. Ist zwar schon ewig her, aber ich glaube ein gutes Beispiel wie jeder profitieren kann.
Auf einer Reise in Sri Lanka wurde ich auf eine Teeplantage eingeladen.
Ich verbracht zwei Tage bei einer Familie, die dort den Tee pflückte. Der Mann führte mich stolz zu diversen Verwandten und Freuden (damals ein Prestigefördernder Vorgang). Dafür lernte ich hautnah die Lebens- und Arbeitsverhältnisse auf der Plantage kennen. Ich konnte die verschiedenen Schritte bei der Teeernte und derVerarbeitung sehen.
Natürlich habe ich dort gegessen und geschlafen. Beim Abschied wollte ich mich für die Einladung erkenntlich zeigen, zumal die Menschen dort nicht allzu viel besaßen. Da ich unsicher war, fragte ich ob ich etwas Geld dalassen könne. Das wollten sie aber nicht annehmen. Da ich aber ne Menge Pflaster, Verbandzeug etc. dabei hatte, bot ich ihnen einiges davon an. In der Tat hatte ich damit einen guten Weg gefunden, mich für die Einladung zu bedanken, denn die Pflaster und Verbände wurden sehr gerne genommen. Ich würde sagen eine klassische "win - win"-Situation, wie das so schön neudeutsch heißt.
Schöne Grüße
Volker
mir fällt gerade eine meiner ersten "win - win" -Geschichten ein. Ist zwar schon ewig her, aber ich glaube ein gutes Beispiel wie jeder profitieren kann.
Auf einer Reise in Sri Lanka wurde ich auf eine Teeplantage eingeladen.
Ich verbracht zwei Tage bei einer Familie, die dort den Tee pflückte. Der Mann führte mich stolz zu diversen Verwandten und Freuden (damals ein Prestigefördernder Vorgang). Dafür lernte ich hautnah die Lebens- und Arbeitsverhältnisse auf der Plantage kennen. Ich konnte die verschiedenen Schritte bei der Teeernte und derVerarbeitung sehen.
Natürlich habe ich dort gegessen und geschlafen. Beim Abschied wollte ich mich für die Einladung erkenntlich zeigen, zumal die Menschen dort nicht allzu viel besaßen. Da ich unsicher war, fragte ich ob ich etwas Geld dalassen könne. Das wollten sie aber nicht annehmen. Da ich aber ne Menge Pflaster, Verbandzeug etc. dabei hatte, bot ich ihnen einiges davon an. In der Tat hatte ich damit einen guten Weg gefunden, mich für die Einladung zu bedanken, denn die Pflaster und Verbände wurden sehr gerne genommen. Ich würde sagen eine klassische "win - win"-Situation, wie das so schön neudeutsch heißt.
Schöne Grüße
Volker
billig reisen oder schmarotzer?
Oft kannst du auch sparen indem du z.B. in einer Unterkunft aushilfst. Wenn du mit den Besitzern usw. gut auskommst ist das eigentlich selten ein Problem.
Es kommt alles ein bisschen auf das Auftreten an. Wenn du nur bettelst wirst du vermutlich weniger Erfolg haben als wenn du einfach hier und da mal etwas anpackst oder anbietest mitzuhelfen.
Habe in Sydney 2 Wochen kostenlos im Hostel gewohnt weil ich 2 PCs dort repariert habe. War ne Sache von 4 Stunden, haben garnicht über irgendwelche Vergütung gesprochen (Es war allerdings klar, dass es eine geben würde). Als ich dann bei der Abreise die zahlen wollte meinte der Besitzer wir sind quitt.
Ähnlich in Neuseeland wo ich per Anhalter unterwegs war. Ich wurde häufig eingeladen bei Leuten zu bleiben, zum Tee oder Kaffee oder auch mal für ein paar Nächte.
Es kommt alles ein bisschen auf das Auftreten an. Wenn du nur bettelst wirst du vermutlich weniger Erfolg haben als wenn du einfach hier und da mal etwas anpackst oder anbietest mitzuhelfen.
Habe in Sydney 2 Wochen kostenlos im Hostel gewohnt weil ich 2 PCs dort repariert habe. War ne Sache von 4 Stunden, haben garnicht über irgendwelche Vergütung gesprochen (Es war allerdings klar, dass es eine geben würde). Als ich dann bei der Abreise die zahlen wollte meinte der Besitzer wir sind quitt.
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