Diesen Small-Talk kenne ich schon vor der Reise und kann ihm nichts abgewinnen. Da ist mir meine Zeit zu schade.Goucho hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nur Beispiele bringen, aber es ist nicht der Fall, dass ich jeden Smalltalk von Grund auf ablehne.
Eben nur jene, die nach fünf Minuten immer noch keine Tendenz nach Tieferem erkennen lassen (und leider in der Überzahl sind).
Wi(e)derintegration: habe Harmonie und Lächeln verloren
Re: Wi(e)derintegration: habe Harmonie und Lächeln verloren
bye, Matthes
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Wer Sicherheit über Freiheit stellt,
hat BEIDES nicht verdient !
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Wi(e)derintegration: habe Harmonie und Lächeln verloren
Ich meine damit, was du oben schon geschrieben hast. Ich bin von meinem Umfeld beeinflusst. Meine Erfahrungen und meine Mitmenschen machen mich zu dem, was ich bin, ich bin nicht unabhängig oder getrennt von ihnen. Ich bin sie und sie sind ich, weil wir uns ständig austauschen und gegenseitig beeinflussen.Deinen letzten Satz kann ich nicht kommentieren, da ich nicht genau verstanden
habe, was du meinst ("...Denn sie sind nichts weiter als ich selbst...").
Wenn Leute von Integration oder gar Integrationsproblemen sprechen, dann hört sich das immer so an, als müssten sie sich in etwas zwängen, etwas aufgeben oder ähnlich. Aber Integration kann doch auch bereichernd sein. Integration heißt (lt. Duden). Vervollständigung. Das heißt also, dass die Summe meiner Erfahrungen (ich), die Summe der Erfahrungen (die anderen) vervollständigen. Ich nehme nichts weg, sondern ich füge etwas hinzu.
Wi(e)derintegration: habe Harmonie und Lächeln verloren
Hallo Gaucho und alle anderen Rückkehrer,
ich möchte nochmal den Punkt aufgreifen, dass hier in Deutschland kaum jemand versteht, wie es uns auf der Reise gegangen ist und man auch schlecht davon erzählen kann, weil es niemand richtig interessiert oder nachvollziehen kann.
Ich habe die letzten 2 Tage mein Seminar zum Thema Rucksackreisen gehalten (siehe auch meinen Beitrag in diesem Forum). Da habe ich 20 Stunden anderen Reisefreudigen von der Reise erzählt. Natürlich ging es viel um die Vorbereitung einer solchen Reise, aber ich habe auch zwischendurch und dann nochmal am Ende ganz viele Reisetipps gegeben. Danach hatte ich das Gefühl, mein Kopf ist leer. Endlich habe ich mal ganz ausführlich erzählen können und die Leute haben wirklich interessiert nachgefragt. Jetzt fühle ich mich irgendwie besser. Vielleicht hilft so ein Seminar ja auch anderen, weil man dabei wirklich alle seine Reiseeindrücke rauslassen kann.
Grüße,
Meike
ich möchte nochmal den Punkt aufgreifen, dass hier in Deutschland kaum jemand versteht, wie es uns auf der Reise gegangen ist und man auch schlecht davon erzählen kann, weil es niemand richtig interessiert oder nachvollziehen kann.
Ich habe die letzten 2 Tage mein Seminar zum Thema Rucksackreisen gehalten (siehe auch meinen Beitrag in diesem Forum). Da habe ich 20 Stunden anderen Reisefreudigen von der Reise erzählt. Natürlich ging es viel um die Vorbereitung einer solchen Reise, aber ich habe auch zwischendurch und dann nochmal am Ende ganz viele Reisetipps gegeben. Danach hatte ich das Gefühl, mein Kopf ist leer. Endlich habe ich mal ganz ausführlich erzählen können und die Leute haben wirklich interessiert nachgefragt. Jetzt fühle ich mich irgendwie besser. Vielleicht hilft so ein Seminar ja auch anderen, weil man dabei wirklich alle seine Reiseeindrücke rauslassen kann.
Grüße,
Meike
Wi(e)derintegration: habe Harmonie und Lächeln verloren
War meine Reise eigentlich eine Langzeitreise?
Wir waren 8 Monate nicht in Deutschland und haben insgesamt 14 Monate nicht gearbeitet.
Im Vergleich zum Rest des Lebens ist das nicht wirklich lang.
Jetzt bin ich seit 3 Jahren wieder hier und die Reise lässt mich nicht los. Ich habe vorher nicht und danach nicht wieder einen Zeitabschnitt so intensiv erlebt.
Manchmal kommt es mir so vor, als wäre ich gerade zurückgekommen und manchmal habe ich das Gefühl, dass es ewig her ist.
Aber die meiste Zeit habe ich das Gefühl, noch immer unterwegs zu sein!
Der Alltag hatte mich ganz schnell wieder. Ich ging einfach zurück in mein „altes“ Leben und äußerlich hat sich einfach gar nichts geändert: die alte Umgebung, der alte Job, die alten Alltagsprobleme.
Daher kann ich sagen, dass die Wiedereingliederung in das „alte Leben“ so schnell und vollständig und umfassend vor sich ging, dass man meinen könnte, es wäre nie was gewesen. – Einerseits!
Andererseits ist eine ganze Menge ganz anders geworden. Es wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der nicht mehr aufzuhalten ist. Ein Prozess in meinem Kopf und noch mehr in meinem Herz. Innerlich kann ich von Wiedereingliederung nicht sprechen. Ich habe mich verändert und fühle mich für mein altes Leben „zu groß“. Ich passe da nicht mehr rein. Ich sehe vieles mit anderen Augen, kritischer, breiter in der Wahrnehmung aber auch genauer. Vor allem sehe ich mehr Alternativen und Möglichkeiten in den Dingen. Ich fühle mich selbstbewusster und unabhängiger als vorher, aufgeklärter, ehrlicher, freier, erwachsener, nachdenklicher, standfester, verbessert, selbstverständlicher.
Wie Julchen in ihrem Beitrag schrieb: Nach der Reise ist vor der Reise, so sehe ich das auch.
Unser nächster Schritt, die nächste Etappe unserer Reise ist in Planung, wir haben nur eine Pause gemacht, haben noch einmal überprüft, was wir tatsächlich wollen.
Und schon bald werden wir versuchen uns wieder in die Reise zu integrieren.
Einstieg oder Ausstieg? Sowohl als auch.
Man steigt aus etwas aus, um woanders wieder einzusteigen!
Wir waren 8 Monate nicht in Deutschland und haben insgesamt 14 Monate nicht gearbeitet.
Im Vergleich zum Rest des Lebens ist das nicht wirklich lang.
Jetzt bin ich seit 3 Jahren wieder hier und die Reise lässt mich nicht los. Ich habe vorher nicht und danach nicht wieder einen Zeitabschnitt so intensiv erlebt.
Manchmal kommt es mir so vor, als wäre ich gerade zurückgekommen und manchmal habe ich das Gefühl, dass es ewig her ist.
Aber die meiste Zeit habe ich das Gefühl, noch immer unterwegs zu sein!
Der Alltag hatte mich ganz schnell wieder. Ich ging einfach zurück in mein „altes“ Leben und äußerlich hat sich einfach gar nichts geändert: die alte Umgebung, der alte Job, die alten Alltagsprobleme.
Daher kann ich sagen, dass die Wiedereingliederung in das „alte Leben“ so schnell und vollständig und umfassend vor sich ging, dass man meinen könnte, es wäre nie was gewesen. – Einerseits!
Andererseits ist eine ganze Menge ganz anders geworden. Es wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der nicht mehr aufzuhalten ist. Ein Prozess in meinem Kopf und noch mehr in meinem Herz. Innerlich kann ich von Wiedereingliederung nicht sprechen. Ich habe mich verändert und fühle mich für mein altes Leben „zu groß“. Ich passe da nicht mehr rein. Ich sehe vieles mit anderen Augen, kritischer, breiter in der Wahrnehmung aber auch genauer. Vor allem sehe ich mehr Alternativen und Möglichkeiten in den Dingen. Ich fühle mich selbstbewusster und unabhängiger als vorher, aufgeklärter, ehrlicher, freier, erwachsener, nachdenklicher, standfester, verbessert, selbstverständlicher.
Wie Julchen in ihrem Beitrag schrieb: Nach der Reise ist vor der Reise, so sehe ich das auch.
Unser nächster Schritt, die nächste Etappe unserer Reise ist in Planung, wir haben nur eine Pause gemacht, haben noch einmal überprüft, was wir tatsächlich wollen.
Und schon bald werden wir versuchen uns wieder in die Reise zu integrieren.
Einstieg oder Ausstieg? Sowohl als auch.
Man steigt aus etwas aus, um woanders wieder einzusteigen!
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