Meine Peru- Reise

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Maik.
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Meine Peru- Reise

Ungelesener Beitrag von Maik. »

Geplant war die Tour von Lima über Arequipa, den Colca Canyon, Titicacasee nach Cuzco/ Machu Picchu. Arequipa hatten wir als "Höhenanpassung" eingelegt.
Aber leider war für uns in Puno Schluss! Bei den Anzeichen der Höhenkrankheit, wie ständige Kopfschmerzen, Übelkeit, hoher Puls und Schlafstörungen haben wir uns entschlossen die Reise abzubrechen und nach Lima zurückzukehren. Auch wenn es natürlich schmerzt, dass wir den Höhepunkt der Reise, die Ruinen von Machu Picchu nicht gesehen haben.
Aber besser als im Krankenhaus in Peru zu landen...
Erst wollte ich gar keine Homepage machen, aber habe mich dann doch entschlossen, meine Fotos und Erlebnisse ins Netz zu stellen.
Die HP ist noch in den Anfängen, aber so wie es meine Zeit zulässt, wird nach und nach mehr dazukommen.
www.reise-durch-peru.de
Luther
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Meine Peru- Reise

Ungelesener Beitrag von Luther »

Hallo Maik.,

herzlich willkommen hier im WRF! Das ist natürlich sehr schade, dass Ihr die Reise vor dem Höhepunkt abgebrochen habt. Es wäre wirklich ein Höhepunkt gewesen!

Bist Du Dir sicher, dass Eurer Abbruch nicht voreilig war? Nach meiner Erfahrung ist weniger die Höhe, sondern vielmehr ein zu schneller Höhenwechsel das Problem. Dass Ihr in 2.300 m Höhe eine Pause eingelegt habt, war schon gut. Aber vielleicht hätte die länger sein müssen, wenn Ihr in dem Punkt empfindlich seid? Nach Puno auf 3.800 m ist schon ein gewaltiger Schritt, aber Cusco liegt "nur" noch 3.400 m hoch, und Machu Picchu sogar nur auf 2.360 m. Vielleicht hätte es Euch schon geholfen, nach Cusco "abzusteigen" und dann möglichst schnell nach Machu Picchu.

Ich selbst habe noch drastischeres durchgemacht: Von Lima, also 0 m, über den Ticlio Pass nach Huancayo. Der Ticlio Pass ist mit 4.800 m der höchste für Autos befahrbare Pass überhaupt. Parallel zur Straße fährt auch eine Eisenbahn. Weil die aber im Zick-Zack fahren muss, mal ziehen, mal schieben, war ich im Wohnmobil mit zwei Mitreisenden schneller. Das war mein Fehler. In wenigen Stunden von 0 auf 4.800 m, dann gerade mal 200 m wieder runter, und dort übernachten, das war zuviel für mich. Die Nacht war die schlimmste meines Lebens. Ich habe kein Auge zugemacht, musste mich ständig übergeben, obwohl gar nichts mehr raus kam. Dazu heftige Atembeschwerden und ein Druck auf der Brust, als lägen Steine drauf. So ähnlich müssen sich Leute bei der Wasserboarding-Folter fühlen: Die Vernunft sagte mir zwar, dass das nicht so schlimm ist, dass das vorbei geht, aber das half nicht, den mein Gefühl sagte mir: Du stirbst jetzt, mach Dein Testament, Deine letzten Stunden sind gekommen!

Aber am nächsten Morgen verzog sich das Gefühl ganz von allein. Meine beiden Mitreisenden hatten das Problem übrigens nicht, die fühlten sich zwar ein wenig unwohl, aber das war alles. Wir haben dann ein Kupfer-Bergwerk besichtigt, mit deutschsprachiger Führung, weil der leitende Ingenieur ein Schweizer war. Danach ging es 800 km nach Cusco, über mehrere Pässe, mal 4.000 m hoch, wo die Temperatur nahe dem Nullpunkt lag, mal runter auf 2.000 m, wo subtropische Feuchte herrschte. Aber das machte mir schon nichts mehr aus. Ist halt alles eine Sache der Gewöhnung.

Es gibt hier übrigens schon einen Thread, der sich mit dem Thema "Höhenkrankheit" beschäftigt:

http://www.reise-forum.weltreiseforum.d ... nkrankheit

Aber vielleicht können Astrid oder Martin als Ärzte noch mehr dazu sagen. Oder ein anderer Arzt, der hier Mitglied ist. Z. b. William aus Kolumbien. Dort sind die Höhenunterschiede zwar nicht so krass wie in Peru, aber vielleicht weiß er trotzdem was. Ich werde ihn per pm auf diesen Artikel aufmerksam machen.

Gruß
Luther

PS
Es war keine gute Idee von Dir, Dir "Maik." als Nick zuzulegen. Ich habe Deinen Text schon heute morgen gesehen, mit "Maik" notiert, weil ich antworten wollte, aber in dem Moment keine Zeit hatte. Es gibt hier aber einen anderen Maik, ohne Punkt dahinter. Wer achtet schon auf einen Punkt? Deshalb habe ich jetzt lange Zeit nach Dir suchen müssen, bis ich Deinen Beitrag wieder fand.
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Maik.
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Meine Peru- Reise

Ungelesener Beitrag von Maik. »

Ja, hinterher ist man immer schlauer. Du hast sicher Recht, der Aufstieg in die Höhe war wohl doch zu schnell. Aber genau das ist der Grund, warum ich die Homepage doch mache. Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben und damit helfen, anderen Leuten vor solchen Fehlern zu bewahren.
Ganz sicher war der Abbruch richtig. Mir ging es zwar nicht ganz so schlecht, ein bisschen Übelkeit, wenig Schlaf und beide Zehen blau unterlaufende Nägel (Sauerstoffmangel - wann sollte das wieder weg gehen? ist jetzt schon eine Woche). Aber meinen Kumpel hat es doch sichtlich schlimmer erwischt, Kreislaufprobleme, bekam kaum Luft... Das ging wirklich nicht mehr. Die Entscheidung, Risiko und Krankenhaus oder Vernuft und Abbruch, fiel uns deshalb nicht schwer.

Gut dass es dieses Forum gibt, wo man sich über Erfahrungen anderer erkundigen kann!
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Maik.
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Meine Peru- Reise

Ungelesener Beitrag von Maik. »

Die "eigenständige" HP von der Perureise wird es demnächst nicht mehr geben. Ich binde sie mit auf meiner neuen HP http://www.maik-online.de/reisen-online.htm ein. Dort werde ich auch Fotos von älteren Reisen einstellen und natürlich noch viel Neues!

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