Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

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MArtin
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Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Hallo tihi, willkommen an Board! :)

Auch wenn dies Dein ersten Beitrag als WRF-Mitglied war - und wir Dich (hoffentlich noch) nicht besser kennen:
Erfahrungsberichte hinter denen eine verfolgbare Identität steht, sind uns immer lieber als schwärmende Gastbeiträge, die aus leidvoller Erfahrung heraus oft unlauteren Spam darstellen.
tihi hat geschrieben:... während meiner Zeit in Quito habe ich in der Schule und der Gastfamilie einige andere Studenten kennen gelernt. Wir haben uns alle ausnahmslos die negative Meinung über die Schule und die Menschen geteilt. Ich hoffe es gibt hier in Zukunft noch weitere Erfahrungsberichte!
Ich hoffe dieser Bericht hilft einigen zukünftigen Reisenden bei der Entscheidungsfindung…
Du bist in einer guten Position, bei de Realisierung Deines Wunsches zu helfen, wenn Du Deinen Ex-Komilitonen die URL zu diesem Deinem Beitrag gibst, sie bittest, sich im WRF anzumelden und ihre Erfahrungen mitzuteilen. :idea:

Unter einem anderen Thema wäre sicher auch interessant zu hören, wie Du die Chancen einschätzt, vor Ort selbst spontan ein sprachdienliches Volontariat zu finden, das billiger und besser käme.


Liebe Grüße :)
polostar
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Beiträge: 26
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Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

Ungelesener Beitrag von polostar »

Hi tihi!

Oh, ja!
Mitad del Mundo und Otavalo waren schon der Knaller. Diese routinierte Gleichgueltigkeit mit der sie mich da durch gefuehrt haben, war schon abschreckend.
-Ich kann dich also sehr gut verstehen!!!-
Sie lebten immer nach dem Motto :"Ja,Morgen!" oder "Spaeter!", nur wenn es ums bezahlen ging, waren sie sofort bei der Sache.

Ich hab es zum Glueck soweit alles verdraengt.
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marie24103

Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

Ungelesener Beitrag von marie24103 »

Hallo,

irgendwie bekomme ich das mit der Anmeldung nicht hin, würde aber trotzdem gerne einen Beitrag zu der Sprachschule Atahualpa abgeben. Kann ich den Beitrag auch einfach als Gast reinsetzen?

Marie
Luther
Ex-Mitglied
Beiträge: 480
Registriert: 13 Jul 08 0:04
Wohnort: Braunschweig

Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

Ungelesener Beitrag von Luther »

Hallo Marie,

zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum! Schön, dass Du da bist, und noch schöner, dass Du uns eine Information zukommen lassen willst.

Uns wäre schon lieber, wenn Du das als registriertes Mitglied tust, gerade bei diesem doch problematischen Thema. Als Mitglied wird dir hier auch einiges mehr angezeigt als Du jetzt siehst, hast Du mehr Möglichkeiten.

Wo hakt es denn mit der Anmeldung? Schick mir mal eine Mail an luther.v ät gmx.de. Wir können auch telefonieren, falls Du in D bist, oder ich melde Dich an und Du änderst anschließend nur noch Dein Passwort.

Gruß
Luther
Marie24103
Kiebitz
Beiträge: 2
Registriert: 14 Mai 09 20:57

Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

Ungelesener Beitrag von Marie24103 »

Hallo Luther, vielen Dank für die liebe Begrüßung. Es hat heute endlich mit der Anmeldung geklappt!

Auch ich war kürzlich in der Sprachschule Atahualpa und möchte gerne positive und negative Dinge zu eurer Diskussion beitragen.
Bei meiner Ankunft lief immerhin alles gut, ich wurde – sogar mit 1 Stunde Verspätung – von meiner lieben Gastmutter abgeholt (nicht die Direktorin der Schule Martha) und zur Familie gebracht. Die Wochen in der Gastfamilie waren sehr schön, das Essen gut, nur mein Zimmer nicht ganz so schön. Da die Familie noch 3 weitere Schüler aufgenommen hatte, lag mein Zimmer in einem anderem Stockwerk und ich fühlte mich teilweise ein wenig ausgegrenzt, auch wenn mir versichert wurde, ich könne mich auch immer in der Wohnung aufhalten. Da noch zwei weitere deutschsprachige Schülerinnen der Sprachschule bei der Familie untergebracht waren, wurde untereinander viel deutsch gesprochen – ist halt einfacher. Aber vor allem die Gastmutter hat sich sehr um uns bemüht, ist mit uns am Wochenende in die Disco gegangen, hat sich darum gekümmert, wenn wir einen Handyvertrag haben wollten und abends saßen wir noch lange zusammen und haben geredet.

Die Atmosphäre an der Schule war nicht ganz so nett.
Was mir und auch anderen aufgefallen ist, daß die Lehrer zwar immer unheimlich nett sind, wenn sie gerade Dein Lehrer sind, aber sobald eine Woche herum ist, und man einen neuen Lehrer hat, schauen sie einen teilweise gar nicht mehr an. Dazu gab es dann auch noch einen Lehrer, der wirklich fast jedes Mädchen angebaggert hat. Mir sind zwei parallele Fälle bekannt, wo der Lehrer beiden gleichzeitig die große Liebe, inklusive Zusammenziehen und Heiraten versprochen hat, obwohl er wiederum anderen erzählte, er habe eine deutsche Freundin.
Aber ich fand den Unterricht an der Schule wirklich gut. Natürlich mag man den einen Lehrer mehr als den anderen (und ich weiß auch von Schülern, die mit einem Lehrer überhaupt nicht ausgekommen sind, aber dann gibt es die Möglichkeit auch spontan zu wechseln), aber ich bin mit allen ausgekommen und habe viel gelernt.

An einem Wochenende habe ich den Ausflug (Otovalo etc.) mit der Schule gemacht und wurde sehr enttäuscht. Die von der Lehrerin angekündigten Experimente an der Äquatorlinie bestanden darin, daß sich Vicente ein Ei besorgte und es auf die Linie stellte und sagte, nur dort könne es stehen. Auch ansonsten war es nur ein Abfahren der Touristenpunkte ohne besonders freundliche noch erklärende Begleitung. Einzig schön war, daß wir Teilnehmerinnen uns sehr gut verstanden haben und uns sehr gut über die Schule unterhalten konnten und feststellten, daß jeder andere negative Punkte beitragen konnte.
Letztendlich haben wir uns geärgert, daß wir uns nicht einfach ein Taxi für einen ganzen Tag gemietet hatten und uns selber auf den Weg gemacht haben – das würde ich auch jedem raten.

Zum Abschluß habe ich noch einige Wochen im Waisenhaus verbracht, was eine unglaublich schöne Erfahrung war. Hierauf wurde ich aber von der Schule, insbesondere von der Direktorin, überhaupt nicht vorbereitet. Von Martha und ihrem Mann wurde ich ins Waisenhaus gefahren (wie ich wieder zurückkomme wurde mir nicht erklärt, weder wurde mir angeboten mich – natürlich gegen Entgeld – wieder abzuholen). Auf der Fahrt wurde noch gesagt, daß der Aufenthalt nur von meiner Bereitschaft etwas zu tun abhängig sei und daß viele Vorgänger dies nicht begriffen hätten und ihren Aufenthalt abgebrochen hätten.
Nach dem Abliefern meiner Koffer in meinem neuen Zimmer und einem kurzen Gespräch mit einer Verantwortlichen im Heim sind die beiden gefahren und haben sich auch nicht mehr mit mir in Verbindung gesetzt.

Ich hatte das Glück, daß sich eine andere Volontärin um mich gekümmert hat und eingeführt hat. Sie war schon einmal für ein ganzes Jahr in dem Waisenhaus und kannte alle Verantwortlichen und den Ablauf gut. Sie war ohne eine Organisation dort und riet mir auch, falls ich wiederkommen wolle, solle ich dies doch nicht wieder über die Sprachschule laufen lassen sondern mich direkt mit dem Waisenhaus in Verbindung zu setzen. Der Kostenbeitrag für Unterbringung und Essen sei dann gleich, aber es sei gewährleistet, daß alles Geld auch in das Heim fließe.

Die Wochen im Waisenhaus waren anstrengend, arbeitsreich und wirklich wunderschön.
Niemand schreibt einem vor, wie viel man helfen muß, das hängt schon alles von einem selber ab. Aber immer wenn ich gefragt habe, ob es irgendetwas für mich zu tun gibt, hatten sie auch Aufgaben für mich.
Allerdings wurde ich in den seltensten Fällen von den Betreuern selber gefragt, ob ich etwas machen könne.

Da ich möglichst viel Zeit mit den Kindern verbringen wollte, fing mein Tag schon um 5.30 Uhr an, da es bereits um 6 Uhr Frühstück gab.
Ich hätte mir auch immer selber Essen zubereiten können, wollte aber lieber mit den Kindern frühstücken.

Vormittags war ich für fünf Stunden in der dort angegliederten Schule in der zweiten Klasse eingesetzt. Die Kleinen waren toll und ihnen zu helfen, das ABC zu lernen, zu rechnen... hat wirklich viel Spaß gemacht. Hauptsächlich saß ich mit lernschwächeren Kindern an einem Tisch und half ihnen bei den Aufgaben, erklärte ihnen Übungen und sorgte für Ruhe. Andere Volontäre, die halt auch ein mittelmäßiges Spanisch sprachen, wurden allerdings in älteren Klassen untergebracht, wo sie nicht wirklich helfen konnten und standen die meiste Zeit am Rand herum. Wiederum andere waren die fünf Stunden im Gewächshaus untergebracht und kümmerten sich um die Pflanzen.
Nach der Schule gab es Mittagessen und bis in den Nachmittag half ich dann bei den Arbeiten der Waisehauskinder. Unkraut jäten auf dem Maisfeld, Brot backen in der eigenen Bäckerei, Müll aufsammeln auf dem Schulgelände, Gras zwischen den Steinen entfernen…
Am Nachmittag wurde manchmal auf der großen Rasenfläche Fußball gespielt, aber meistens haben die Kinder ihre Hausaufgaben gemacht. Um 6 Uhr dann Abendessen und meistens lag ich zwischen 21 und 22 Uhr schon kaputt im Bett.
Am Wochenende hätte ich wegfahren können, wollte aber auch hier die Zeit gerne mit den Kindern verbringen. Also beim Wäsche waschen helfen (schon eine Umstellung an den steinernen Waschbecken) mit den Kindern in die Kirche gehen, mit ihnen Hausaufgaben machen…

Die Unterbringung ist einfach, aber ausreichend. Da ich lange Zeit alleine in der Unterkunft war, musste ich meine 2 kleinen Badezimmer mit Dusche (nur warmes Wasser am Nachmittag, wenn mittags die Sonne geschienen hatte) und Toilette nicht teilen. In der Wohnung für die Volontäre gab es dazu noch eine kleine Küche mit 2 Herdplatten, zwei Zimmer mit jeweils zwei Etagenbetten und ein Zimmer mit einem Bett.

Die Zeit mit den Kindern ist viel zu schnell vergangen und ich wäre gerne noch länger geblieben. Wenn es mir irgendwann noch einmal möglich wäre, würde ich gerne zurückkehren, es dann aber direkt über das Waisenhaus laufen lassen. An die Schule würde ich nicht mehr zurückkehren.

Ich hoffe, ich konnte mit meinen Erfahrungen ein wenig helfen und ich habe nicht zu viel geschrieben.

Eure Marie
Luther
Ex-Mitglied
Beiträge: 480
Registriert: 13 Jul 08 0:04
Wohnort: Braunschweig

Ecuador Kinderhilfsvolontariat & Sprachkurs Atahualpa Er

Ungelesener Beitrag von Luther »

Nochmal hallo, Marie,

freut mich, dass es doch noch mit der Anmeldung geklappt hat! Und ganz herzlichen Dank für die ausführliche Darstellung. Wie lange hast Du denn insgesamt Schulunterricht gemacht? Konntest du vorher schon etwas Spanisch, oder warst Du blutige Anfängerin?

Wäre schön, wenn Du weiterhin ab und zu hier reingucken würdest und vielleicht noch die eine oder andere Erahrung einbringst oder auf Fragen antwortest.

Gruß
Luther
Marie24103
Kiebitz
Beiträge: 2
Registriert: 14 Mai 09 20:57

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Ungelesener Beitrag von Marie24103 »

Hallo Luther,

ich werde gerne immer mal wieder hier reinschauen! Und ich hoffe, das machen auch einige, bevor sie sich bei Atahualpa anmelden.

Ich sprach vorher schon etwas spanisch, zum Verständigen reichte es.
Aber es fiel mir sehr schwer, die schnell sprechenden Kinder in der Schule und im Waisenhaus zu verstehen... Ich hatte fast keine Chance, wenn sie nicht verstanden werden wollten.
Im Schulunterricht habe ich vier Wochen lang geholfen.

Viele Grüße,
Marie
Pallas9
Kiebitz
Beiträge: 6
Registriert: 21 Mär 05 21:18
Wohnort: St. Pölten

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Ungelesener Beitrag von Pallas9 »

Hallo,
Ich verbrachte 2009 2 Monate in Quito und machte ähnliche erfahrungen.
Nach langer Suche im Internet stellte sich Atahualpa als günstigste Alternative zu den anderen Angeboten herraus.

Ich wurde von Vicente mit einstündiger Verspätung vom Flughafen abgeholt und zu meiner Gastfamilie gebracht. Die Gastfamilie ( Nelly und Manuel) waren sehr nett aber es wohnten bereits zwei andere deutsprachige Sprachschüler bei der Familie. Über die Familie selbst kann ich eigentlich nur positives berichten, sie waren sehr nett und bemüht und wenn man bedenkt was sie von der Sprachschule für einen Schüler bekommen ........
Nach 2 Wochen in der Gastfamilie wonte ich noch weitere 3 bei Martha und Vicente in der Wohnung für Voluntaria.
Die ersten wirklichen Probleme tauchten auf als ich das Geld für eine Woche Unterkunft und Quito Cultural bei Martha zurückforderte, laut Internetseite ja kein Problem. Sie wollte mir dann noch die Reperaturkosten für ein angeblich verstopftes Klo verrechnen und zufälligerweise war das genau der gleiche Betrag. Mit etwas Nachdruck und einem netten Mail an Thomas Grammel wurde mir der Betrag aber zurückerstattet.
Was die Lehrer der Schule betrifft sind meine Erfahrungen ähnlich und mit Fernando dem wohl besten Lehrer bei dem ich in einer Woche mehr gelernt habe als in den restlichen 3, bei anderen Lehrern.
Was mich am meisten gestört hat waren Martha und Vicente die nicht verstanden haben das man nach einer Woche Unterricht ohne Vorkentnisse nicht perfekt Spanisch spricht.

Mein Voluntariat macht ich bei chicos de la calle (Salisianer), ich wurde auch wie viele andere einfach so ohne Vorwahrnung von Martha in der Fundation abgesetzt. Die Erfahrung mit den Kids war sehr positiv wobei ich natürlich auch das Problem mit der Verständigung nach nur 2 Wöchigem Spanischunterricht hatte.
Lenaleinchen
Kiebitz
Beiträge: 3
Registriert: 04 Mai 11 10:13

Ecuador: Soziale Arbeit in Ekuador

Ungelesener Beitrag von Lenaleinchen »

Hallo zusammen,

ich möchte ab Mitte Juni für ca. 3 Monate nach Ecuador um Spanisch zu lernen und nebenbei in einer solzialen Einrichtung zu arbeiten - am liebsten mit Kindern.

In Ecuador habe ich auch schon einiges an Kontakten zu sozialen Einrichtung und die Möglichkeit mich dort zu engagieren.

Meine Frage zu C osta R ica siehe
-> http://www.reise-forum.weltreiseforum.d ... php?t=5282

Vielen Dank an euch!

Lena
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