Gesunder Menschenverstand ist nicht alles: Self Defense

Weltreisend oder im Urlaub schlechte, vielleicht "ortstypische" Erfahrungen mit Trickbetrügern, abgekarteten Spielen, Halunken und Räubern gemacht- und daraus gelernt? - Hier kannst Du es schildern, Andere warnen - und Trost finden.
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Elfblood_Gast

Gesunder Menschenverstand ist nicht alles: Self Defense

Ungelesener Beitrag von Elfblood_Gast »

Ich sehe an solchen Kursen am ehesten die Gefahr das die Teilnehmer hinterher denken sie könnten sich jetzt effektiv wehren falls mal etwas passiert.
Leider ist das in der Realität ganz anders, denn kein Kurs kann einem das Gefühl eines echten Kampfes/Überfalls vermitteln. Und die Routine die ein Strassengangster mitbringt machen auch 3 Jahre Training nicht wett.

Ausserdem ist man selbst ja emotional meist so eingerichtet das man eher nicht bereit ist jemanden ernsthaft zu verletzen, wärend einem bei einem Überfall schonmal ein Messer in den Rippen stecken kann wenn man sich wehrt.

Also wie schon gesagt dienen solche Kurse eher dem aufpeppen des eigenem Selbstvertrauens und Auftretens.
Falls das nicht reicht und es doch gefährlich geworden ist, wollte man sich lieber nicht auf Handgreiflichkeiten einlassen...find ich.

Das mag in Situationen wo es um Leben/Tod geht anders sein, aber wenns nur um Geld geht...
Tiroler
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Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Tiroler »

Ich wurde in meinen leben 3 mal überfallen,einmal bei meiner arbeit (taxifahrer), und 2 mal in jamaika, ich bin kampfsporterfahren aber das einzige was mich gerettet hat, war meine ruhe und gelassenheit.
Ich habe bei den 3 überfällen nur einmal 12 usd verloren.
Einer konnte ohne beute flüchten, und einen konnten wir mit seiner beute (180eur) verfolgen bis die polizei ihn schnappte.

Lasst euch nicht wegen ein paar euro abstechen, euer leben ist viel mehr wert.
Einfach ruhig und gelassen sein.


l.g martin
2 x China, 20 x Thailand, 3 x Neuseeland, 5 x Cook Inseln, 3 x Spanien , 2 x Jamaika, 2 x Kuba , 4 x Frankreich, 2 x Schweiz, 1 x Brasilien, 1 x Dubai, 1x Nepal, 1 x Kenia, 4 x USA, 1 x Indien, 1 x französisch Polynesien, 2 x Kambodscha, 1 x Australien. Unzählige Male in Deutschland und Italien, England (nur London), Ägypten, Kroatien, Slowenien, Dominikanische Republik, Malediven (vilamendhoo), Ungarn, Indonesien, Mexiko

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Andi
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Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Andi »

Also kurz zu mir, ich mache seit 3 jahren 4 mal wöchentlich Wing Tsun (Selbstverteidigung) und kann nur sagen, dass alle die glauben: "
Ich hab mal einen SelbstverteidigungsKurs gemacht seitdem fühl ich mich besser und profetiere davon!" :? , glaubt es nicht wenn ihr in einen reale Situation kommt, wird es euch nicht helfen.
Ich kann nur sagen nach 3 Jahren intensiven Training denke ich, ich kann mich ganz gut verteidigen, aber auch nur in einer Situation 1gegen 1 ohne Waffen, in allen anderen Situationen gibt es nur eine Lösung:
Wenn es noch möglich ist, dann renne WEG:!:

Ein Kurs ist nur dazu geignet, interesse zu Wecken für Selbstverteidigung, aber eine Absicherung ist es auf keinen Fall.
Es wäre schön wenn Selbstverteidigung so einfach an einem Wochenende oder in einem 2 Wöchigen Kurs zuerlernen wäre. :wink:
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Gast

Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Gast »

hier schreibt "der Bär" - aber irgendwie stell ich mich grad blöd an und krieg meinen Benutzernamen nicht aktiviert oder sowas..

Liebe Coogar,

ich kann mich deinen Ausführungen in vielen Punkten nur anschließen.

Zuerst einmal zum Thema "Selbstverteidigung" - so eine Ausbildung kann meiner Meinung nach sicher nie schaden, sei es nun auf Reisen oder zu Hause, im Alltag. Schließlich kann man durchaus auch in einer vertrauten Umgebung in eine Situation geraten, in der man sich plötzlich selbst verteidigen muß. Ich frage mich, ob es nicht sogar dann noch schwieriger ist, zu reagieren? Ich meine, gerade in einem vertrauten Umfeld rechnet man ja vielleicht noch weniger damit, dass einem irgendetwas Unerwartetes passieren kann, man bedroht wird etc.

Wenn ich mir nur schon überlege, mit wieviel Sorglosigkeit und völliger Unbekümmertheit ich nachts allein durch verlassene Winkel meiner Stadt laufe - ohne auch nur im Traum daran zu denken, dass mich jemand überfallen könnte. Oder manchmal gehe ich z. B. auch frühmorgens, oft noch im Halbdunkeln, auf menschenleeren Wegen am Fluß joggen oder radfahren, ohne mir Gedanken zu machen, was da alles passieren könnte.

Ich war mal ein paar Jahre lang Mitglied in einem Judo-Club (wie mein Name vielleicht nicht vermuten läßt - ich bin eine Frau ;-) )und kann aus dieser Erfahrung nur sagen, dass ich während dieser Zeit durch das Training eine viel schnellere Reaktion und bestimmte Abwehrtechniken so verinnerlicht hatte, dass sie automatisiert waren. Nebeneffekt des relativ harten Trainings war außerdem, dass ich ein viel besseres Körpergefühl hatte und ziemlich fit war - das kombiniert mit dem Wissen, dass ich mich durchaus wehren kann, auch gegen körperlich viel überlegenere Männer, hat mir zu viel mehr Selbstbewußtsein verholfen.

Nun handelt es sich bei Judo ja um einen Kampfsport und es braucht schon einige Jahre Training und Erfahrung, bis man die unterschiedlichsten Techniken gut beherrscht. Ich denke, um sich gezielt selbst verteidigen zu können, reicht es aus und ist sicher auch besser, Selbstverteidigungskurse zu belegen.

Ich denke "gesunder Menschenverstand" wird auch - wie du ja anführst - oft falsch verstanden. "Gesunder Menschenverstand" kann zum Beispiel nicht heißen, dass man sich einfach darauf verläßt, dass einem in bestimmten Ländern nichts passieren kann, weil die Menschen dort ja so freundlich sind und die Kultur viel weniger gewaltorientiert ist, blabla (ich war kürzlich in Thailand und spiele hier gerade auf einige Hinweise hin, die ich in diversen, konventionellen Reiseführern für den Pauschaltouristen gefunde habe).Damit wil ich nicht sagen, dass das nicht zutreffen kann. Aber: ich finde, es entspricht viel mehr dem "gesunden Menschenverstand", wenn man davon ausgeht, dass einem überall in der Welt was passieren kann - schon einfach aus dem Grund, weil es einfach überall immer auch Menschen geben kann, die in eine wie auch immer geartete Notsituation geraten können und sich irgendwann nur noch dadurch zu helfen wissen, dass sie andere überfallen und berauben. Punkt. Das heißt nicht, dass man jedem überall per se Böses unterstellen soll - sondern nur, dass man einfach nicht per se davon ausgehen kann, dass alle Menschen gut sind und einem nichts Böses wollen. Nebenbei: ich bin sowieso der Meinung, dass Gewalt in allen Kulturen vorkommt - zumindest ist mir keine Kultur bekannt, die nicht irgendwann mal einen Opferkult gepflegt hat. Lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren.

Ich habe übrigens in Thailand nur positive Erfahrungen gemacht und darüber freue ich mich. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, jemandem zu erzählen, dass einem in diesem Land niemals was passieren kann. ABER: es ist sicher ein Land, in dem eine Frau ein sichereres Gefühl beim Reisen haben mag, als z. B. in arabischen Ländern. Dort ist es mir durchaus passiert, dass ich völlig (meiner Meinung nach) respektlos behandelt und sogar von wildfremden Männern einfach angefasst und in ihre Läden reingezerrt wurde - es kann nicht daran liegen, dass ich unpassend gekleidet war. Ich führe es eher darauf zurück, dass ich a) eine Frau ohne männliche Begleitung und b) zusätzlich noch Ausländerin war. Ich habe KEINERLEI ähnliche Situtationen in Thailand erlebt.

puah, ist das jetzt viel geworden. Ich hoffe, du kannst mir noch folgen?
Liebe Grüße aus dem eklig kalten Weihnachts-Winter-Deutschland
der Bär
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Coogar
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Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Coogar »

Ja, Baer, habe mich gut durchgelesen :)

Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass der ein oder andere der Ansicht ist, Leute, die einen SV-Kurs gemacht haetten, hielten sich jetzt fuer Rambo und muessten mal in ihre Schanken gewiesen werden. Ich mag hier eigentlich echt nicht auf der Ebene 'Ich hab aber schon 100 Jahre Karate gemacht und weiss es besser' oder 'jeder der nicht wie ich im yoda-Tempel hai zi fui trainiert hat kann schonmal gar nix wissen' diskutieren.
Nur nochmal der Hinweis darauf, dass in Selbstverteidigungskursen der wichtige zu trainierende Part ist: 1. dass man sich darueber im Klaren ist, dass einem was passieren kann (wie Baer ja auch ausgefuehrt hat) und 2. dass man lebend rauskommen kann (also zB auch seine Sachen abgibt oder bei bestimmten Signalen rennen geht). Man trainiert im Grunde, die Ruhe zu bewahren und Reaktionsfaehigkeit und ich mag jetzt nix mehr hoeren von wegen das schadet mehr als es nuetzt, weil DAS stimmt naemlich so einfach nicht.
What is the use of straining after an amiable view of things, when a cynical view is most likely to be the true one?
G.B.Shaw
munich-man2004
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Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von munich-man2004 »

Also, ich muß sagen....Ich bin Coogars Meinung.

Studienzufolge lassen Täter eher von Ihrem Opfer ab, wenn es sich wehrt bzw. um Hilfe schreit. In geringeren Fällen bewirkt es das Gegenteil.

Ich bin sicher, dass aktiver Kampfsport das Selbstbewusstsein fördert. Allerdings bin ich der Auffassung, "Ein Kurs" ist einfach zu wenig. Es hört sich nach gerade mal ein paar Stunden Training an.
"Die Selbstsicherheit" in einer Gefahrensituation muß ins Unterbewusstsein übergegangen sein.

Ich vergeleiche es mal mit der Angst vor dem Fliegen oder Angst vor Spinnen. Therapeuten empfehlen in solchen Fällen die "Konfrontationstheraphie".
Man wird also der Angst immer wieder ausgesetzt, bis man sich nach und nach an die Situation gewöhnt.

Wie mehrfach im Forum gelesen; riechen Ganoven Opfer. Jemand mit Selbstbewusstsein hat eine andere Ausstrahlung oder einen anderen Gang.
Zudem meine ich, dass Selbstbewusstsein und Selbstbewusstsein nicht unbedingt das gleiche ist. Ich kann in der Firma der super selbtbewusste Chef sein, aber in einer Gefahrensituation total Versagen, weil man noch nie mit einer Handgreiflichkeit konfrontiert wurde.

Aus meiner Sicht geht es auch nicht darum bestimmte Techniken bis zum automatischen Ablauf zu trainieren. Es geht einfach viel mehr darum in einer Gefahrensituation die Fähigkeit zu behalten selbst zuschlagen zu können, zu treten, jemanden wegzuschubsen oder aber auch nur....lächelnd davonzugehen und sich kein Gespräch aufschwatzen zu lassen. Es heisst "Angst lähmt" und die gilt es soweit wie möglich zu überwinden. Coogars Kurs finde ich also genau richtig, da er sich mit der elementaren Selbstverteidigung befasst.

Im Ernstfall steht man vor der Herausforderung, hoffentlich das richtige Werkzeug aus seiner Trickkiste zu verwenden.
Aber je mehr Werkzeuge man hat, umso flexibler ist man.
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Gast

Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ein gutes Buch zum Thema Selbstschutz:

Selbstschutz: Überfälle konsequent abwehren, Einbrüche wirksam verhindern, Waffen richtig gebrauchen von Siegfried F. Hübner; ISBN-13: 978-3941538504

sollte jeder Reisende mal gelesen haben.

Im Buch: Viele gute allgemein gültige Tips nicht nur fürs Reisen.

:wink:
Esperanto82
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Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Esperanto82 »

ich würde es nur auf die Verteidigung ankommen lassen, wenn es um mehr ginge als nur um mein Geld/Kamera/Rucksack....

In vielen Ländern zählt ein Leben nicht viel, da wird man bei Gegenwehr halt erschossen, erstochen oder erschlagen und dafür muss man nicht weit weg fahren.

Ich habe viele, viele Jahre Erfahrung in Selbstverteidigung (kein Judo) und trotzdem würde ich mir gut überlegen, Widerstand zu leisten, erst recht, wenn mein Gegenüber bewaffnet ist. Wegen ein paar Euro lasse ich mich nicht umbringen.
Der Gangster hat warscheinlich Routine, der macht das nicht zum ersten Mal, hat vielleicht Komplizen, ist vielleicht bewaffnet.
Ich finde die Idee mit dem Portemonee wegwerfen und in die entgegengesetzte Richtung rennen eigentlich am besten.

Und die 50 kg Frau die meint, weil sie ein paar Jahre Sport-Judo/einen Wochenendkurs gemacht hat, könnte sich im Ernstfall gegen einen 80 kg Mann durchsetzen (oder gar gegen mehrere), wenn der wirklich mehr will, als ihr Geld, täuscht sich gewaltig.
Das klappt nur im Fernsehen oder wenn man einen Meistertitel in Jiu-Jitsu hat.
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Stefan09
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Gesunder Menschenverstand ist nicht alles

Ungelesener Beitrag von Stefan09 »

Mit Interesse habe ich dieses Thema gelesen, und würde gerne einen weiteren Aspekt in die Diskusion mit einbringen.
Hier geht es ja vorwiegend darum ob es sinvoll ist einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen oder nicht. Ich selbst habe nie einen SV Kurs besucht, mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber das es auf jeden Fall nicht schaden kann.
Ich denke der größte Sicherheitsfaktor auf Reisen oder auch im Leben ist ein selbstsichers Auftreten, und so wie ich das hier rausgelesen habe, wird gerade dieses selbstsichere Auftreten in den Kursen gelehrt.
Ich habe verhähltnissmäßig wenig Probleme mit Kriminalität gehabt und das wo ich jetzt seit knapp 5 Jahren unterwegs bin und häufig und gerne spät in der Nacht in den dunkelsten Ecken herumlaufe. Aber einige wenige Zwischenfälle hatte ich, und diese konnte ich durch ein behrztes und sebstsichers Auftreten vereiteln.

Ich bin mal einem Trickbetrüger auf den Leim gegangen.
Ich hatte mich schon von ihm verabschiedet befor ich bemerkte das er mich betrogen hat. Ich bin zurück gegangen und habe einen riesen Auftand gestartet. Ich habe rumgeschrienen: "Help, this man is a criminaell. He repp me of. Pleace halb me and call police." Ich habe das in deutsch und englisch getan. Immer und immer wieder. Am Ende hat der Herr mir mein Geld zurückgegeben. Danach bin ich einfach gegangen. Es handelte es sich um einen Wechselvorgang, bei dem ich zu wenig herausbekommen habe. Am Ende hatte ich über 20 Euro mehr als vorher. Wen es interessiert, in meinem Istanbul Reisebericht findet sich die ganze Geschichte.

Ein anderes Mal wurde ich von einem Homosexuellen in einer Art und Weise angefasst die mir nicht so gut gefiel.
Nachdem Lautstärke nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat, habe ich zugetreten und bin gerannt. Ich glaube das war in dem dunklen Park in der Nacht die richtige Entscheidung. Wichtig war meiner Meinungnach übberraschend den ersten Schlag zu tätigen. Hier die ganze Geschichte.

So, und jetzt zu meinem weiteren Aspekt.
Im Grunde geht es in dieser Diskusion ja um die eigene Sicherheit. Ich bin der festen Überzeugung das es da einige Verhaltensregeln gibt die einen erst gar nich in eine gefährliche Situation kommen lassen.

1. Schaue arm aus!
Es ist nicht nur die dicke Kamara sondern auch die Bekleidung. Wer in einer warmen Sommernacht durch eine Großstadt spaziert, der braucht keine teuren Wanderschuhe, er braucht auch keine Multifunktionsjacke. Ein einfaches T-Shirt, oder ein einfacher Pullie reichen da auch. Wenn du dann durch eine dunkle Seitenstrasse läufst und du dir verfolgt vorkommst, nimm doch einfach eine Taschenlampe und leuchte in den nächsten Abfalleimer. Hebe eine Pfandflasche heraus und stecke sie ein. Auch wenn du ansonsten nicht wie ich Flaschen sammelst. Bücke dich nach einem ausgetretenen Zigarettenstummel, stecke ihn dir zwischen die Lippen und zünde ihn an. Auch wenn du normalerweise nicht rauchst. Der eine gepafte Zug, ist allemal gesünder als ein Messer zwischen den Rippen. Selbst Diebe und Räuber haben so etwas wie einen Ehrencodex. Sie stehlen von Reichen, weil sie selber nichts haben. Wenn du dich so verhältst, werden sie dich nicht überfallen sondern auf ein Bier einladen. Das ist zumindest meine Erfahrung.

2. Habe eine Geldbörse um sie dir stehlen zu lassen!
In eine Geldbörse gehören: Ein Ausweisdokument, eine Kreditkarte, eine Krankenversicherungskarte und dieverser andere Kleinkram. Wenn du vor Abreise all diese Dinge als gestohlen bzw. verloren meldest, hast du diese Dokumente doppelt. Die einen hast du mit ein wenig Kleingeld im Portemonnaie, die gültigen Dokumente hingegen hast du irgendwo anders. (Nicht in einem Jack Wolfskin Geldgürtel! Jeder Kriminelle kennt die Dinger! Bastel dir etwas selber. Ein Brustbeutel ist prima, wenn sich seine Konturen allerdings durch deine T-Shirt abzeichnen, ist er absolut ungeignet!) Im Fall der Fälle kannst du jetzt alles abgeben und dir ins Fäustchen lachen. Der Dieb hat umgerechnet 20 Euro, das Geld was du halt so einstecken hast um dir ein Eis zu kaufen, und haufenweise gestohlen gemeldete Dokumente.
Wenn ich meinen Wagen an einsammen Stellen parke, steht auf meinem Tisch (ich fahre ein Wohnmobil) ein Laptop Computer. Er ist kaputt! Ich hoffe darauf das ein möglicher Einbrecher sich über diesen schönen Computer freut, ihn mitnimmt und möglichst schnell mit seiner Beute abzieht ohne den Wagen weiter zu durchsuchen. Der Dieb ist ja auch nervös in dem Moment der Tat, bieten wir ihm doch etwas an das wetlos ist und hoffen darauf das es klappt.

3. Leine deinen Hund an wenn du dich unsicher fühlst!
Der Hund fühlt sich an der Leine viel Stärker und wir im Ernstfall eher beissen als ohne Leine und es ist für jeden klar erkennbar das das Tier zu dir gehört. Ich liebe meinen Hund, ohne ihn möchte ich nicht unterwegs sein.
Ich hoffe allerdings das jeder Leser meiner Worte so viel Verantwortungsbewustsein besitzt sich keinen Hund als Alarmanlage zu kaufen. Ein Hund ist ein Lebenwesen für das man Verantwortung übernehmen muss, und wer mit dem Flugzeug reißt, für den ist ein Hund sowieso unpassend.

Meine Tipps zum Thema Sicherheit, ich hoffe sie helfen und freue mich auf die Meinung der anderen.

Grüsse
Stefan
Mehr über mich in meinen Wohnmobil Reiseberichten.
Non Stopp unterwegs seit 2007!

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