Hallo MArtin
hier nochmal die Frage ( fuer alle): Haben sich bei Eurem Lebensstil Moeglichkeiten ergeben als Arzt zu arbeiten? In welchen Laendern haben sich solche Moeglichkeiten ergeben?
In meinem Fall stellen franzoesichsprachige Laender keine Sprachbarriere
dar.
Vielen Dank
Lukas
Arbeiten als Arzt auf Weltreise?
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Medizinische Tätigkeit auf Weltreise ?
Hallo Lukas,
Warum wir nur Ausnahmen für Mentoren machen, erklärt sich im Laufe dieser Antwort.
Reisen und medizinisch tätig im Sinne von "erster Hilfe" zu sein, kannst Du jeden Tag miteinander verbinden, was wir auch tun.
Nur verdienen kannst Du dabei außer Dankbarkeit nichts - nur verlieren:
Da Du kein Praxisschild hast, gibst Du reisend Deine med. Kentnisse regelhaft nur an Leute, die Du vorher (unmedizinisch) kennen gelernt hast (Bekannte). Da kann man hinterher nichts verlangen - wir jedenfalls nicht.
Im Gegenteil:
Alle paar Wochen müssen wir unsere sorgsam ausgewählte Reiseapotheke wieder (auf eigene Kosten) auffüllen, weil wir selbstverständlich Medikamente an "Bedürftige" (Locals, Touristen und Traveler) ausgeben.
Du kannst nicht darauf bauen, dass sich Dankbarkeit freiwillig in Münze ausdrückt:
Wenn kein Preis drauf steht, wird alles gerne kostenlos (aber "dankbar") in Anspruch genommen. Das ist hier im Virtuellen so (wie Du aus eigener Erfahrung weißt) - und unterwegs erst recht.
Das wäre ja auch perfekt, wenn es zwei Schritte weiter nicht immer jemanden gäbe, der keine Hemmungen hat, seine Hand auf zu halten und "Bares auf die Kralle" zu erwarten.
Etwas anders sieht es bei Astrids Akupunktur aus, wo wir im Vorabgespräch doch oft den Selbstkostenpreis (1DM/Nadel) erklären - und "verlangen" können.
Eventuell werden wir bald ehrenamtlich ärztliche/ psychotherapeutische Hilfe im Katastrophengebiet Grenada leisten, wenn die Bürokratie es zulässt. Wie das ausgeht, kannst Du bald auf worldtrip.de lesen.
Um offiziell als Arzt in (Fremd-) Praxen oder Krankenhäusern zu arbeiten (in Drittweltländern z.T. für weniger Geld, als Du zum Leben brauchst), müsstest Du für alle Länder eine Approbation beantragen, was in USA und OZ sauschwer mit Prüfung, in 3.-Welt-Ländern etwas leichter, aber auch ziemlich bürokratisch ist.
Für innerhalb der EU liegende Länder kannst Du die Approbation ohne weitere Tests beantragen - auch das ist ein langer Zerwaltungsakt - aber den scheinst Du ja schon hinter Dich gebracht zu haben, wenn Du in Frankreich arbeitest.
Bei unserem "Lebensstil" schlagen wir uns ja mehr schlecht als recht durch und verzichten auf jeden Luxus, da er unerschwinglich ist.
Wenn wir uns Verpflegung, Unterkunft, oder selten auch ein paar Euros erarbeiten können, dann eigentlich immer mit außer-medizinischen Tätigkeiten: Übersetzungen Englisch-Französisch-Deutsch, Computerunterricht, Tauchmeistern, Aushilfsgelegenheiten, Kinder hüten, Strand fegen, etc. pp.
Eine andere Möglichkeit, im ferneren Ausland medizinisch tätig zu sein ist es, bei einer Organisation wir der GTZ oder "médecins sans frontières" (vorübergehend) angestellt zu sein und dann ein respektables Gehalt zu verdienen.
Aber das hat mit "unserem Lebensstil" dann nichts mehr zu tun...
Liebe kollegiale Grüße
Hoffe Du hast Verständnis, dass ich Dir die Frage nicht in einer privaten Mail, sondern nur hier beantworten wollte, wo doch Einige davon profitieren könnten (vgl. http://www.worldtrip.de/Weltreise/Weltr ... tml#fragen )L1U2K3A4S5 hat geschrieben: hier nochmal die Frage ( fuer alle)...
Warum wir nur Ausnahmen für Mentoren machen, erklärt sich im Laufe dieser Antwort.
"Unser Lebensstil" ist ja Reisen und schließt größere Investitionen (Praxisgründung) derzeit aus.L1U2K3A4S5 hat geschrieben:Haben sich bei Eurem Lebensstil Moeglichkeiten ergeben als Arzt zu arbeiten?
Reisen und medizinisch tätig im Sinne von "erster Hilfe" zu sein, kannst Du jeden Tag miteinander verbinden, was wir auch tun.
Nur verdienen kannst Du dabei außer Dankbarkeit nichts - nur verlieren:
Da Du kein Praxisschild hast, gibst Du reisend Deine med. Kentnisse regelhaft nur an Leute, die Du vorher (unmedizinisch) kennen gelernt hast (Bekannte). Da kann man hinterher nichts verlangen - wir jedenfalls nicht.
Im Gegenteil:
Alle paar Wochen müssen wir unsere sorgsam ausgewählte Reiseapotheke wieder (auf eigene Kosten) auffüllen, weil wir selbstverständlich Medikamente an "Bedürftige" (Locals, Touristen und Traveler) ausgeben.
Du kannst nicht darauf bauen, dass sich Dankbarkeit freiwillig in Münze ausdrückt:
Wenn kein Preis drauf steht, wird alles gerne kostenlos (aber "dankbar") in Anspruch genommen. Das ist hier im Virtuellen so (wie Du aus eigener Erfahrung weißt) - und unterwegs erst recht.
Das wäre ja auch perfekt, wenn es zwei Schritte weiter nicht immer jemanden gäbe, der keine Hemmungen hat, seine Hand auf zu halten und "Bares auf die Kralle" zu erwarten.
Etwas anders sieht es bei Astrids Akupunktur aus, wo wir im Vorabgespräch doch oft den Selbstkostenpreis (1DM/Nadel) erklären - und "verlangen" können.
Bislang nur auf Tonga (vgl. http://www.worldtrip.de/Tonga/Tonga-Tag ... onga_2.htm ).L1U2K3A4S5 hat geschrieben:In welchen Laendern haben sich solche Moeglichkeiten ergeben?
Eventuell werden wir bald ehrenamtlich ärztliche/ psychotherapeutische Hilfe im Katastrophengebiet Grenada leisten, wenn die Bürokratie es zulässt. Wie das ausgeht, kannst Du bald auf worldtrip.de lesen.
Um offiziell als Arzt in (Fremd-) Praxen oder Krankenhäusern zu arbeiten (in Drittweltländern z.T. für weniger Geld, als Du zum Leben brauchst), müsstest Du für alle Länder eine Approbation beantragen, was in USA und OZ sauschwer mit Prüfung, in 3.-Welt-Ländern etwas leichter, aber auch ziemlich bürokratisch ist.
Für innerhalb der EU liegende Länder kannst Du die Approbation ohne weitere Tests beantragen - auch das ist ein langer Zerwaltungsakt - aber den scheinst Du ja schon hinter Dich gebracht zu haben, wenn Du in Frankreich arbeitest.
Bei unserem "Lebensstil" schlagen wir uns ja mehr schlecht als recht durch und verzichten auf jeden Luxus, da er unerschwinglich ist.
Wenn wir uns Verpflegung, Unterkunft, oder selten auch ein paar Euros erarbeiten können, dann eigentlich immer mit außer-medizinischen Tätigkeiten: Übersetzungen Englisch-Französisch-Deutsch, Computerunterricht, Tauchmeistern, Aushilfsgelegenheiten, Kinder hüten, Strand fegen, etc. pp.
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Aber das hat mit "unserem Lebensstil" dann nichts mehr zu tun...
Liebe kollegiale Grüße
MArtin
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Re: arbeiten als arzt auf weltreise?
Hallo!
Kann zu diesem Thema eine interessante homepage empfehlen.
www.medicstravel.co.uk
Liebe Grüße,
Michaela
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www.medicstravel.co.uk
Liebe Grüße,
Michaela
Ideen für Arbeiten auf Reisen im Ausland als Mediziner?
Hallo,
das ist jetzt ziemlich off-topic, aber ich hoffe es kann mir hier jemand helfen. Ich studiere Medizin, bin im nächsten Jahr fertig und möchte nicht sofort im Anschluss daran eine jahrelange Facharztausbildung in einer deutschen Klinik angehen. Es wächst in mir mehr und mehr der Wunsch, erst einmal etwas Sinnvolles zu tun, mich vielleicht in ein Projekt einzubringen bei dem Menschen geholfen wird, die wirklich Hilfe benötigen, ein Projekt bei dem noch Ärzte gebraucht werden.
Ich reise unglaublich gerne und bin auch schon relativ viel rumgekommen und möchte deshalb das Reisen mit dem Arbeiten verbinden. Auf einer Reise durch Südostasien bin ich mal auf ein interessantes Krankenhaus in Kambodscha aufmerksam geworden, in eine solche Richtung denke ich in etwa. Es muss aber kein Krankenhaus sein, jegliche Projekte bei denen Ärzte etwas sinnvolles tun wäre erstmal interessant.
Ist vielleicht irgendjemandem mal auf einer seiner Reisen etwas über den Weg gelaufen, hat jemand eine Idee wie man als Arzt vielleicht das Reisen und das Arbeiten verbinden kann?
Natürlich gibt es Ärzte ohne Grenzen und das ist auch noch eine Option die ich habe, aber mal abgesehen davon..
Falls ihr vielleicht eine Idee habt, vielleicht auch etwas, was man selber aufziehen kann, dann würd ich mich über Reaktionen echt freuen. Danke schonmal!
das ist jetzt ziemlich off-topic, aber ich hoffe es kann mir hier jemand helfen. Ich studiere Medizin, bin im nächsten Jahr fertig und möchte nicht sofort im Anschluss daran eine jahrelange Facharztausbildung in einer deutschen Klinik angehen. Es wächst in mir mehr und mehr der Wunsch, erst einmal etwas Sinnvolles zu tun, mich vielleicht in ein Projekt einzubringen bei dem Menschen geholfen wird, die wirklich Hilfe benötigen, ein Projekt bei dem noch Ärzte gebraucht werden.
Ich reise unglaublich gerne und bin auch schon relativ viel rumgekommen und möchte deshalb das Reisen mit dem Arbeiten verbinden. Auf einer Reise durch Südostasien bin ich mal auf ein interessantes Krankenhaus in Kambodscha aufmerksam geworden, in eine solche Richtung denke ich in etwa. Es muss aber kein Krankenhaus sein, jegliche Projekte bei denen Ärzte etwas sinnvolles tun wäre erstmal interessant.
Ist vielleicht irgendjemandem mal auf einer seiner Reisen etwas über den Weg gelaufen, hat jemand eine Idee wie man als Arzt vielleicht das Reisen und das Arbeiten verbinden kann?
Natürlich gibt es Ärzte ohne Grenzen und das ist auch noch eine Option die ich habe, aber mal abgesehen davon..
Falls ihr vielleicht eine Idee habt, vielleicht auch etwas, was man selber aufziehen kann, dann würd ich mich über Reaktionen echt freuen. Danke schonmal!
- Astrid
- Globaler Moderator
- Beiträge: 5695
- Registriert: 04 Dez 02 23:25
- Wohnort: weltreisend seit 2000
Arbeiten als Arzt auf Weltreise?
Hallo chiodo, willkommen an Board
So gerne ich Dir Hoffnung machen würde, aber als Arzt reisend unterwegs arbeiten zu wollen, ist nicht einfach wie wir aus eigener Erfahrung leider sagen können. Du brauchst eigentlich immer die Anerkennung Deiner Approbation in dem jeweiligen Land. In vielen ausser-europäischen Ländern, selbst wenn Ärzte gebraucht werden, ein zäher Prozess.
Auch bei Ärzten ohne Grenzen sich zu engagieren, ist an entsprechende Bedingungen geknüpft. Das Medizinstudium allein ist in aller Regel NICHT ausreichend.
Arzt sein ist m.E. nicht an eine Institution oder Organisation gebunden, sondern eher eine innere Haltung. Auch gibt immer und fast überall Möglichkeiten, unentgeldlich Deine ärztlichen Kenntnisse einzubringen. Offiziell ist das aber - allein schon versicherungstechnisch - NICHT erlaubt und von den Kollegen vor Ort häufig auch nicht gern gesehen.
Mehr dazu hat MArtin in einem der obigen Postings schon geschrieben.
Da Du erst im nächsten Jahr fertig bist, gehe ich davon aus, dass Dein PJ noch vor Dir liegt?!
Mein Tipp wäre, Deine PJ-Tertiale oder einen Teil davon im Ausland / in einem Land zu planen, in dem Du später auch mal gerne arbeiten würdest, dort Kontakte zu knüpfen um dann leichter - weil Fürsprecher vorhanden - zurück zu kehren.
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal etwas weiter.
Liebe Grüße
Astrid
PS:
Dein Thema ist keineswegs off-topic in der passenden Kategorie -> in bereits vor-existierendes Thema verschoben -> bitte vor dem Posten suchen - Danke .
So gerne ich Dir Hoffnung machen würde, aber als Arzt reisend unterwegs arbeiten zu wollen, ist nicht einfach wie wir aus eigener Erfahrung leider sagen können. Du brauchst eigentlich immer die Anerkennung Deiner Approbation in dem jeweiligen Land. In vielen ausser-europäischen Ländern, selbst wenn Ärzte gebraucht werden, ein zäher Prozess.
Auch bei Ärzten ohne Grenzen sich zu engagieren, ist an entsprechende Bedingungen geknüpft. Das Medizinstudium allein ist in aller Regel NICHT ausreichend.
Arzt sein ist m.E. nicht an eine Institution oder Organisation gebunden, sondern eher eine innere Haltung. Auch gibt immer und fast überall Möglichkeiten, unentgeldlich Deine ärztlichen Kenntnisse einzubringen. Offiziell ist das aber - allein schon versicherungstechnisch - NICHT erlaubt und von den Kollegen vor Ort häufig auch nicht gern gesehen.
Mehr dazu hat MArtin in einem der obigen Postings schon geschrieben.
Da Du erst im nächsten Jahr fertig bist, gehe ich davon aus, dass Dein PJ noch vor Dir liegt?!
Mein Tipp wäre, Deine PJ-Tertiale oder einen Teil davon im Ausland / in einem Land zu planen, in dem Du später auch mal gerne arbeiten würdest, dort Kontakte zu knüpfen um dann leichter - weil Fürsprecher vorhanden - zurück zu kehren.
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal etwas weiter.
Liebe Grüße
Astrid
PS:
Dein Thema ist keineswegs off-topic in der passenden Kategorie -> in bereits vor-existierendes Thema verschoben -> bitte vor dem Posten suchen - Danke .
Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen... Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. [A. Bokpe]
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