Kompass: Wie benutzt man einen Kompass?

[pushbike]

Ich kann das jetzt leider nicht ausprobieren, ob das bei mir auch funktioniert, weil ich noch keinen Kompasss habe.
Frag mich, ob ich auf einen Kompass überhaupt angewiesen bin?!

Ein Survival wochenende isr übrigens eine sehr gute Idee - werd ich mit Sicherheit machen!

Hallo bibi,
mit Sicherheit wirst Du keinen Kompass brauchen. Survival ist Deine Tour auch nicht. Trotzdem ist so ein Wochenende keine schlechte Idee.
Ein Nachteil hat der Kompass übrigens: bei eisenhaltigen Gestein in der
Nähe hat es große Missweisungen bis zu ner flatterhaften Nadel.
Aber Du bewegst Dich eh auf "Straßen" bzw. befestigten Wegen.

Gruß

[Bibi88]

thx für eure beiträge, hat ein bisschen licht in die sache gebracht.

war gut, sich damit mal auseinanderzusetzten, hab mich jetzt aber gegen Kompass und G PS entschieden. Alles was nicht wirklich nötig ist, bleibt zuhause! Wenn ich statt in B in C ankomme, is auch egal

[Tapir]

Ich habe mich neulich mit denselben Fragen beschäftigt und bin dabei auf ein sehr gutes Buch gestoßen, was alles knapp und verständlich erklärt, allerdings auf englisch:
Pete Hawkins, Navigation. Techniques and skills for walkers. Cicerone 2007. ISBN 978 1 85284 490 5
Gibt mit Sicherheit auch gute deutsche Bücher, da ich aber in S chottland wohne, sind deutsche Bücher etwas weit weg...

In dem Buch werden Kompasse der schwedischen Firma Silva empfohlen und so einen habe ich mir dann auch nach einiger Recherche zugelegt.
Dabei habe ich festgestellt, daß auf der Webseite von Silva auch der Umgang mit dem Kompas nochmal einleuchtend erklärt wird.
Zum Navigieren im Gelände braucht man einen Kompass mit einer kleinen Bodenplatte, auf der der Kompass gedreht wird, wird aber alles auf der Silva-Seite erklärt.

Silva verkauft auch Kompasse, die auf der ganzen Welt einsetzbar sind, allerdings sind die deutlich teurer, die anderen Kompasse sind entweder für Magnetic North, Magnetic South oder die Äquatorgegend; ist auf den Kompassen untendrunter in der Regel angegeben, für welchen Bereich sie sind.

Zur Magnetic Variation: Da der Magnetische Nordpol ja woanders ist (zur Zeit in Nordostkanada) als der Geographische muß man die Abweichung berücksichtigen. Das kann man gut auf der Webseite der British Geographical Society herausfinden, da gibt es einen World Magnetic Model Calculator.
Wenn man eine aktuelle Karte von der Gegend hat, wo man ist, dann sollte die magnetische Abweichung auch angegeben sein (Vorsicht bei älteren Karten, der magnetische Nordpol ändert sich dauernd).

Zu allem Überfluß basieren hier in Großbritannien die Karten auf dem National Grid, einem eigenen System, das auch nicht mit true North übereinstimmt, auch da muß man über die BGS-Seite die Abweichung zum magnetischen Nordpol bestimmen und die ist nicht unerheblich; z.B. beträgt sie in Edinburgh derzeit fast 3Grad. Befindet man sich 100km weiter im Nordwesten, sind nur noch etwas mehr als 2Grad. Das ändert sich also ziemlich drastisch, je nachdem, wo man ist und ist nicht unerheblich. Muß beim Navigieren also unbedingt beachtet werden!

So, ich hoffe, ich habe jetzt nicht noch alles konfuser gemacht, aber mit einem guten Buch lassen sich die Fragen wie man einen Kompass benutzt, alle eigentlich lösen.

[Michael Meyer]

Und? Gelernt, wie man mit Karte und Kompaß navigiert? Oder nur mit Karte und Uhr? Oder nur mit Karte? Oder nur mit Uhr? Oder nur mit Kompaß? Oder nur anhand der Sterne?
GPS ist ja eine schöne Sache, aber was machst Du im Falle einer Fehlfunktion, Batterieausfall, statischer Aufladung oder einer vorübergehenden Abschaltung des Systems? GPS arbeitet mit einer gewollten Ungenauigkeit, die im Normalfall 3-15 Meter beträgt. Befindet sich der Eigentümer der Sateliten im Kriegs-oder Verteidigungsfall, können es allerdings auch mal 30 Kilometer sein. Und das merkst Du erst, wenn es zu spät ist. Hightech ist toll. Solange sie funktioniert. Das graue Zeugs in Deiner Birne funktioniert immer.

[Monkeyinme]

...

Wo du "überhaupt bist", kann dir keine Karte und kein Kompass verraten, das musst du selber wissen. Wäre das anders, gäbe es schon seit Jahrhunderts zu Land, Wasser und Luft keine Probleme der Positionsbestimmung, dann hätte man kein G PS und keine Navis erfinden müssen.

...

Moin,

das ist zwar ein etwas älterer Thread, aber diese Aussage verwirrt mich doch etwas. Eine Positionsbestimmung mit einer guten Karte und Kompass ist zumindest mit Landmarken sehr präzise möglich. Da braucht es kein GPS für. Auf dem Wasser oder in der Sandwüste wird es schwierig, da dort die Landmarken fehlen.
Es ist zwar etwas aufwendiger, dafür funktioniert es ohne Strom und der Abhängigkeit der Satellitenanbieter. Vorbereiten muß man sich auch, um die Abweichung von magnetisch N zu geographisch N je nach Gebiet vorher zu erfahren. Meinen überall einsetzbaren Kompass habe ich fast immer dabei, wenn ich privat auf Reisen gehe.
Und Spass macht es auch, mir zumindest.

Ciao
Monkey

[dropsman]

Habe vor einiger Zeit mit Orientierungslauf angefangen. Hier lernt man wirklich sich nur anhand von Karte und Kompass durch die Natur zu bewegen. Kann aus meinen eigenen Erfahrungen die Kompasse von Silva ebenfalls empfehlen. Allerdings nutze ich Kompass bisher nur im europäischen Raum.

Gruß Thomas