! Wie sag ich's meinem Chef? Argumentationshilfe Sabbatical

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_philipp_
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Re: ! Wie sag ich's meinem Chef? Argumentationshilfe Sabbati

Ungelesener Beitrag von _philipp_ »

Dirk R hat geschrieben:Hallo philipp
Hi Dirk,

du meinst wohl eher "der_die_WELT_kennt".

Bye

Philipp
Dirk R
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Ungelesener Beitrag von Dirk R »

Hallo pfilipp

Wäre ja schön wenn er die Welt kennt, dann hätte man es leichter über Gespräche ganz nebenbei bei der Arbeit darüber zu reden.
Aber es braucht nicht ein Weltenkenner sein. Irrgend ein Thema wird ihn auch wohl interessieren wo du auch mitreden kanst und beim passenden Moment auf dein Thema zu sprechen kommen. Halt so wie man bei einer Unterhaltung halt das Thema wechselst.
Solche Changen ergeben sich vor allem bei Feiern, Grillen oder gemütlichen Beisammensein.
Tanja71
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Ungelesener Beitrag von Tanja71 »

Hej,

ich stehe dieses Jahr das zweite Mal in meinem Leben davor, ein Sabbatical zu beantragen bzw. zu planen. Allerdings unter vollkommen neuen Vorzeichen, da ich seit letztem Jahr einen neuen Arbeitgeber habe und nicht wirklich einschätzen kann, was der davon hält. Aber meine Erfahrungen vom ersten Mal möchte ich trotzdem kundtun:

Ich habe zunächst, bevor ich überhaupt offiziell angefragt hatte, recherchiert, wie es mit der Freistellung und Weiterzahlung des Gehalts hinhauen kann. Hierfür hatte ich dann zum Glück Hilfe von einer Bekannten bekommen, die bereits ein paar Monate ausgestiegen war. Nachdem dann mein Zetplan stand (3 Monate Auszeit, davon 6 Monate vorarbeiten und 1 Monat Urlaub + 2 Monate arbeitsfreie Zeit, so dass ich 8 Monate 3/4 Gehalt erhielt!), habe ich meinen näheren Kollegenkreis gefragt. Da ich zu dem Zeitpunkt sehr nette Kolleginnen hatte, waren die sofort bereit, mir zu helfen. Gemeinsam haben wir ein System entwickelt, wie meine Vertretung während meiner Abwesenheit organisiert werden kann. Danach habe ich dann meinen Chef eingeweiht, der positiv überrascht von der gesamten Vorarbeit war. Sein einziger Kommentar war dann nur noch "wenn die Kollegen da mitmachen, stehe ich Ihren Plänen nicht entgegen!" Tja, und dann lief es rund ... und ich flog ein paar Monate später für 3 Monate nach Australien! :D

Einzig negative Erfahrung nach meiner Rückkehr war die Reaktion meiner "engsten" Kollegin. Sie hat mir noch ein Jahr später unterstellt, Rückstände wegen meiner Vertretung zu haben und deswegen in Streß zu sein. Ich wußte von den Erzählungen der anderen (und weil ich sie auch schon gut kannte), dass das maßlos übertrieben war, aber es war schon ziemlich nervig. Sie hat es dann auch geschafft, dass mein Arbeitgeber meinte "Wenn das so schlecht gelaufen ist, dann machen wir das nicht noch mal!" Schade, schade! :cry:
Aber ich bin ja da nun weg ... das macht es aber nicht einfacher. Momentan in der ersten Findungsphase bin ich dazu übergegangen, wieder die engsten Kollegen einzuweihen und ihre Meinungen dazu zu erfragen. Erstaunlicherweise sind sie auch alle positiv angetan. Die nett gemeinten Sprüche "das können wir nicht zulassen, du kommst nachher gar nicht wieder!" zeigen mir aber, dass ich anscheinend gute KArten habe. Aber gut Ding will Weile haben, also werde ich schön Schritt für Schritt weitergraben und als nächstes meinen Chef versuchen zu überzeugen!

Ups, viel geschrieben, aber manches muss halt ausführlich sein. Wenns denn weiterhilft!!! :wink:
Viele Grüße
Tanja
jot
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Ungelesener Beitrag von jot »

Ich liebäugele auch immer mehr mit dem Sabbatical Modell, ich habe nur ein Problem... ich bin "erst" 26 (in meiner Abteilung von den Festangestellten der Jüngste) und erst seit 4 Jahren im Unternehmen (davon 3 in meiner jetzigen Abteilung) also gerade mal eingearbeitet ;)
Ich habe Angst mit meinem Sabbatical Vorschlag von meinem Chef nicht wirklich ernst genommen zu werden bzw. von den Kollegen Unverständnis zu ernten. Bei uns ist nicht wirklich jemand überflüssig, wir könnten eher mehr Leute gebrauchen (die wir nicht kriegen :( ) - wahrscheinlich ist die viele Arbeit auch ein Mitgrund da mal komplett für längere Zeit raus zu wollen. Nur für meine Kollegen ist das natürlich nicht gerade vorteilhaft, auch wenn ich nun schon lange im Vorraus plane. Meint ihr ich habe überhaupt eine Chance? Wie gehe ich am besten an meinen Chef heran?

Wie sieht es eigentlich arbeitsrechtlich aus? Mal angenommen mein Chef willigt tatsächlich ein, ich arbeite beispielsweise noch 1 Jahr mit 1/2 Gehalt, dann 1 Jahr Sabbatical (bei Gehaltsfortzahlung), hätte ich dann bei Rückkehr wieder Anspruch auf mein volles Gehalt oder habe ich stillschweigend (wenn nicht weiter in einem extra Vertrag festgelegt) in eine 1/2 Stelle gewechselt, d.h. ich müste mich wieder auf eine volle Stelle bewerben (die ich bei veränderter Unternehmenslage evtl. nicht mehr erhalte)? Ist sowas überhaupt gesetzlich geregelt oder sollte man das generell vertraglich festhalten?
[Ich hoffe die 2. Frage ist hier noch richtig aufgehoben, in Threads in denen es um verwandte Fragen ging, wurde auch hierauf verwiesen]
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_philipp_
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Ungelesener Beitrag von _philipp_ »

Hallo Jot,

zu eins: Probiere es einfach aus, mehr als Nein-Sagen kann der Chef nicht. Bereite dich allerdings auf den Termin gut vor und habe auch einige Lösungsvorschläge für diese Situation im Ärmel.

zu zwei: Man schliest normalerweiße einen Vertrag darüber ab, in dem sollte klar eine Rückkehrregelung stehen. Bei mir Stand darin, im Sinn das ich wieder zu den gleichen Konditionen und vergleichbarem Posten und Verantwortungsgebiet eingestellt werde. Der Rest ist Verhandlungsache.

Grüße

Philipp
Goldi
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Ungelesener Beitrag von Goldi »

Hallo liebe ForumlerInner,

wenn möglich bitte ich um eine Antwort bis nächsten Mittwoch, den 27.08.2008.


Der Grund:

soeben hat mich mein Abteilungsleiter angerufen. Unsere Geschäftsführung sucht händeringend nach einer geeigneten Person die ein neues Projekt installieren soll. Dieses Projekt auf einen Zeitraum von zwei Jahren ausgelegt. Der Zeitpunkt deckt sich fast Ideal mit meiner Sabaticalplaung (Projektende ist zwei Monate vor meiner eigentlichen Planung, wäre für mich jedoch vertretbar). Dabei ist man an mich herangetreten und nächsten Donnerstag findet eine große Gesprächsrunde statt wo wir über alle Rahmenbedingungen sprechen werden. Daher auch der Termin.

Vom Arbeitsrechtlichen habe ich keine Möglichkeit, mich gegen eine Versetzung zu wehren. Dennoch ist es in unserer Organisation unüblich, dass man einfach versetzt wird ohne auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Ich habe derzeit auch einen recht guten Stand, da ich neben vielen Projekten in der vergangenheit auch mehrere neue Standorte aufgebaut habe und meine Arbeit gut bewertet wird. Darüberhinaus werde ich von meinem Abteilungsleiter auch als Mr. Oberflexibel oder Allzweckwaffe bezeichnet. Aufgrund der vielen Berichte in den Medien über meiner Arbeit (Lokale Presse, kommunales TV und Radio) bin ich auch sowas wie ein Aushängeschild für den Verband.

Generell bin ich bereit diesen Auftrag anzunehmen. Aufgrund der vielen Veränderungen die ich in den letzten Jahren mitgemacht habe, ist da jedoch auch eine gewisse Ablehnung, die ich auch bereits geäußert habe und es zu einer ersten Ablehnung gekommen ist.
Jetzt hat man die Stelle so umgemodelt, dass ich von fast allen meinen bisherigen Aufgaben freigestellt werde. Dies war anfänglich nicht in diesem Umfang der Fall. Die Stelle ist bis zum 01 Septembter zu besetzten und mein Arbeitgeber steht unter massivem Zugzwang.

Ich überlege jetzt, ob ich die Chance nutzen soll um meinen Geschäftsführer die Bedingung zu stellen: Ich mache das Projekt, wenn ich nach Ablauf ein Jahr unbezahlten Urlaub bekomme.

Eigentlich wollte ich frühesten 1 bis 1,5 Jahre vorher in die Verhandlung gehen. In letzter Zeit habe ich auch mit dem Gedanken gespielt zu kündigen. Dazu wäre ich auch weiterhin bereit. Auch in dem Fall, dass ich kündige, würde ich von dem Projekt profitieren, da ich weitere Berufserfahrung in einem völlig anderen Bereich vorweisen könnte.

Daher meine Frage:

??? Haltet ihr das anstehende Gespräch für eine gute Möglichkeit, es dem Chef zu sagen ???

Über Entscheidungshilfen, Meinungen und Erfahrungen würde ich ich freuen.

Wie auch immer ich mich entscheide. Ich werde berichten wie das Gespräch gelaufen ist.

Schönen Gruß

Goldi
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_philipp_
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Ungelesener Beitrag von _philipp_ »

Hi Goldi,

ist denn deinem Chef es schon bekannt das du das Sabatical machen möchtest?

Wenn deine Stellung in der Firma so gut ist, warum dann unbezahlten Urlaub? Eventuell kannst du eine Teilzeitregelung verhandeln, die dir a) ein Einkommen während der Reise bietet und b) deinem Arbeitgeber die Sicherheit gibt das du wiederkommst.

Vom O Ton würde ich da eher Fragend verhandelnd und nicht fordernd, kommt irgendwie immer schlechter. (Außer dein Chef ist Araber oder Chinese oder ein gewiefter Handlespartner, dann würde ich auch mit den 20 Kindern anfangen die noch betreuen musst ;-) )

Grüße

Philipp
Goldi
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Ungelesener Beitrag von Goldi »

Hallo Phillipp,

danke erstmal für die schnelle Antwort. Also, ich denke schon, dass ich recht fordernd auftreten kann und muss. Ansonsten ist der Geschäftsführer nicht zu bekommen. Im Grunde bin ich in einer sehr glücklichen Situation, da mein Geschäftsführer ja unte dringend einen für den Job benötigt (schon zum ersten September).Ich weiß genau, ich bin sein Wunschkandidat, und es gibt außer mir keinerlei Alternativen. Den Geschäftsführer werde ich damit ziemlich vor den Kopf stoßen. Ist aber nicht weiter schlimm, er versteht es sonst nicht. Natürlich werde ich nicht allzu forsch auftreten. Ich halte es für ein vernünftiges Angebot. Wen ich in jedem Fall auf meiner Seite habe, ist meinen Abteilungsleiter. Der ist nämlich nicht bereit mich zum Teil in eine andere Abteilung abzugeben (ich wäre dann mit je 2 halben Stellenanteilen in unterschiedlichen Abteilungen). Für mich persönlich hätte diese Veränderung viele negative Auswirkungen. Diese habe ich auch mal verschriftlich.

Ich habe schon ein wenig mehr Klarheit in der ganzen Sache als noch heute morgen. Ich werde gut vorbereitet in das Gespräch gehen und sagen, ich mache das Projekt wenn die Vorraussetzungen für mich stimmen. Hier fallen noch weitere Anmerkungen drunter, die nicht nur das Sabatical betreffen, sondern die unmittelbar mit der Arbeit in Verbindung stehen. Mir ist wichtig, dass ich Leistungsorientiert argumentiere. Ich glaube, dass der Zeitpunkt nach dem Projekt auch ganz gut gewählt ist um das Sabatical anzusetzen, da dort ein genereller Curt ist und zwei Jahre sollten ausreichend sein für mich eine Vertretung zu finden bzw. eine Alternative zu suchen.

Ich arbeite im kirchlichen Dienst und also so ähnlich wie im öffentlichen Dienst. Von daher gibt es zum unbezahlten Urlaub keine Alternative. Das macht aber auch nichts, da ich mir dieses Jahr ohnehin durch Sparrücklagen finanziere und bereits dabei bin entsprechende Rücklagen anzusparen. Ich habe auch schon mit der Mitarbeitervertretung (unsere Version des Betriebsrates) darüber gesprochen. Hier habe ich auch erfahren, dass alles andere nicht akzeptiert würde. Gleiches habe ich unabhängig vom Betriebsrat von meinem Abteilugsleiter erfahren. Unbezahlter Urlaub heisst ja, dass mein Anspruch auf die Stelle weiterbesteht, da ich ja ein unbefristetes Arbeitsverhältnis habe.

Laut Betriebsvereinbarung besteht auch die Möglichkeit unbezahlten Urlaub zu nehmen. Dies ist allerdings eine "kann" Bestimmung und Weltreise ist nicht als gesonderter Grund aufgezählt wie z.B. Pflegen von Angehörigen oder dergleichen. Ich müsste mich auf folgenden Passus berufen:

"Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge aus anderen als den in Abs. 1 genannten Gründen kann bei Vorliegen eines wichtigen Grundes gewährt werden, wenn die dienstlichen oder betrieblichen Verhältnisse es gestatten"

Achso, im gleichen Paragraphen steht auch, dass Sonderurlaub drei Monate vorher zu beantragen ist.

Dies ist das einzige worauf ich mich derzeit berufen kann. Von daher kommt die Angelegenheit im Moment gerade recht und ich glaube, dass die Chancen nicht so schlecht stehen, dass meiner Bittstellung entgegen gekommen wird.

Ich bin für jede weitere Anregung dankbar.

Schönen Gruß

Andreas
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Astrid
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Ungelesener Beitrag von Astrid »

Hallo Goldi,

die ersten Schritte auf dem Weg, die Angelegenheit Deinen Wuenschen entsprechend zu entscheiden, hast Du ja schon unternommen :).
Ich überlege jetzt, ob ich die Chance nutzen soll um meinen Geschäftsführer die Bedingung zu stellen: Ich mache das Projekt, wenn ich nach Ablauf ein Jahr unbezahlten Urlaub bekomme. ... Ich werde gut vorbereitet in das Gespräch gehen und sagen, ich mache das Projekt wenn die Vorraussetzungen für mich stimmen.
Mit beiden Aussagen aeusserst Du gleich zu Beginn Deine Bereitschaft, den Wuenschen Deines Chefs entgegen zu kommen. In meinen Ohren signalisiert allerdings das Wort "Voraussetzungen" allein schon eine positivere Grundstimmung als das Wort "Bedingungen" und somit eine respektvollere Grundlage zu weiterer Verhandlung...
Jetzt hat man die Stelle so umgemodelt, dass ich von fast allen meinen bisherigen Aufgaben freigestellt werde. Dies war anfänglich nicht in diesem Umfang der Fall.
Da Du erblich vorbelastet bist, weisst Du, wie wichtig es ist, dass Ihr beide Euch in Euren Positionen gesehen und - wenn auch nicht unbedingt verstanden - so doch anerkannt fuehlt. Von daher eruebrigt es sich sicherlich, darauf hinzuweisen, dass es bestimmt nichts schadet, wenn Du Dich fuer sein bisheriges Entgegenkommen auch bedankst :wink: .
Ich weiß genau, ich bin sein Wunschkandidat, und es gibt außer mir keinerlei Alternativen.
Na prima, damit hast Du eigentlich schon mal gute Karten - andererseits wird er verstaendlicherweise Deinem Vorhaben aus genau dem gleichen Grund entgegen stehen ;).
Für mich persönlich hätte diese Veränderung viele negative Auswirkungen. Diese habe ich auch mal verschriftlich.

Hoert sich gut an (je mehr desto besser - Du musst sie ja nicht alle auspielen...). Wichtig erscheint mir dabei, dass deutlich wird, dass Du auch um seine "Unannehmlichkeiten" ( Suche einer Vertretung, Einarbeitungszeit des neuen Mitarbeiters,... ) weisst.
Ich glaube, dass der Zeitpunkt nach dem Projekt auch ganz gut gewählt ist um das Sabatical anzusetzen, da dort ein genereller Curt ist und zwei Jahre sollten ausreichend sein für mich eine Vertretung zu finden bzw. eine Alternative zu suchen.
Hilfreich waere zu ueberlegen, welche weiteren Vorteile er von dem Deal, Dir eine einjaehrige Auszeit zu "goennen" haben koennte - oder meinst Du das, wenn Du von "leistungsorientierter Argumentation" sprichst?

Wenn es Dir gelingt, dass er Dein Vorhaben als eine win-win-Situation fuer sich verbuchen kann, sollte Deiner geplanten einjaehrigen Auszeit eigentlich nichts mehr im Wege stehen - dabei halte ich den Zeitpunkt in Bezug auf Dein Vorhaben fuer ausgesprochen guenstig.

"Quid pro quo" - "etwas fuer etwas"

Zuletzt die rechtliche Seite.
"Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge aus anderen als den in Abs. 1 genannten Gründen kann bei Vorliegen eines wichtigen Grundes gewährt werden, wenn die dienstlichen oder betrieblichen Verhältnisse es gestatten"

Achso, im gleichen Paragraphen steht auch, dass Sonderurlaub drei Monate vorher zu beantragen ist.

Dies ist das einzige worauf ich mich derzeit berufen kann. Von daher kommt die Angelegenheit im Moment gerade recht und ich glaube, dass die Chancen nicht so schlecht stehen, dass meiner Bittstellung entgegen gekommen wird.
Gut, dass Du Dich vorher ueber die rechtlichen Moeglichkeiten informierst - ein positives Zeugnis fuer Deine Umsicht und Kompetenz, die Dich zusaetzlich waehrend des Gespraeches eher zu einem Partner, denn zu einem Abhaengigen macht.
Falls Dein Geshaftsfuehrer noch nichts von Deinen Plaenen weiss, kannst Du u.U. seiner sprachlosen oder negativen Erstreaktion mit loesungsorientierten Vorschlaegen begegnen, die ihm gleichzeitig zeigt, dass Dir nicht nur Deine Auszeit, sondern auch die Institution und die Rueckkehr zu ihr ein Anliegen ist.

Erfahrungsgemaess verhalten sich viele Chefs viel entgegenkommender, wenn man ihre Autoritaet, Entscheidungsbefugnis und ihr Wohlwollen anerkennend verbalisiert ( natuerlich ohne zu schleimen :shock: ).

Mir persoenlich hilft es in entsprechenden Situationen, ein worst-case-scenario zu entwerfen: "Was ist, wenn... er sich nicht auf den Deal einlaesst?"
Wenn Du innerlich bei Ablehnung Deines Wunsches bereit bist, ggf. Konsequenzen zu ziehen und zu kuendigen, wirst Du Deine Position mit mehr Souveraenitaet/Gelassenheit vertreten koennen, als wenn nicht....

Na - ich drueck auf alle Faelle mal die Daumen :roll:

LG
Astrid
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