wir sind seit einigen Tagen in Phnom Penh.
DADA hat geschrieben:in phnom phen schau dir "prison 21" an. war das ehemalige straflager unter pol pot. sehr beeindruckend, aber du brauchst auch einen guten magen dafür. ... vergessen und nicht ansehen brauchst du die berühmten killing fields.
tody hat geschrieben:Im Gegensatz zu DADA fand ich auch die Killingfields sehenswert. Allerdings hatte ich mir einen Guide für das Gelände genommen. Ohne Führung kann ich mir schon Vorstellen, dass man mit dem, was man sieht wenig anfangen kann.
Modschiedler hat geschrieben:Zwischen Siam Reap und Angkor Wat lag damals noch ein landmine "Muesum"! EIne, wie ich fand, sehr privat Sichtweise der schwierigen Zeit des Landes. Es wird im Prinzip die Lebensgeschichte des Betreibers stellvertretend erzählt, dieser hatte auf beiden Seiten gedient und ist auch in Gefangenschaft geraten. Der zweite Schwerpunkt liegt auf den Minen und die grausamen Folgen die diese bringen. Der Betreiber hatte damals allerdings massiv Probleme mit dem Staat. Wir sind nur nach ganz langem Suchen überhaupt fündig geworden.
Neben einer Vielzahl von Kleinigkeiten, die ja immer beim Erlaufen einer Stadt auffallen, war ein "Highlight" der Besuch der Killing Fields nahe Phnom Penh und des S-21 in Phnom Penh.
Puuuhhh. Mein lieber Mann, das ist wirklich nichts für zarte Gemüter. Was an diesen Orten passiert ist, das will, so glaube ich, wohl niemand von uns verwöhnten Touristen so genau wissen. Es muss wahrlich die Hölle auf Erden gewesen sein.
Gedenkstätte in den Killing Fields
Wer die Hintergründe genau wissen will, der bemühe bitte Wikipedia und Google.
Erschreckend für mich war vor allem eins: Mein ersten Worte V ietnamesisch habe ich von einem etwa 60jährigen v ietnamesischen Arbeitskollegen gelernt. Er hat mir immer wieder von seiner Zeit als Soldat in Kambodscha erzählt, von Bäumen, an deren Rinde Haare, Schädelknochen und Gehirnreste hingen, von furchtbaren Gerüchen und brutalem Dschungelkampf. Hab damals nicht viel damit verbinden können, aber jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Vor allem, weil er ab 1979 in Kambodscha war...
Die Bilder im Gefängnis S-21 zeigen teilweise genau die Szenen, die er mir beschrieben hat. Da wurde es mir aber mal ganz anders.
Das Kriegsmuseum in Saigon hat ja schon mal einige sehr intensive Bilder und Dokumentationen, die Killing Fields und S-21 stehen dem hinsichtlich Intensität in nichts nach. Fast schon verstörend.
Viele Grüsse aus Phnom Penh
Alex und Micha
[@ Alex und alle anderen: Ich hoffe, Ihr seid damit einverstanden, dass ich den Gedenkstätten an den Völkermord der Khmer Rouge ein eigenes Thema gewidmet und die verschiedenen im WRF bereits vorhandenen Postings hier gemeinsam gepostet habe - Astrid]