Tauchen lernen: Vor der Reise oder erst im Urlaub?

[Monkeyinme]

Hallo zusammen,

Tauchen ist ein Sport, welches viele Traveller gerne mal so nebenbei gemacht wird, um die sehr schöne Unterwasserwelt der Tropen zu bestaunen.
Tauchen lernen kann man dank der amerikanischen Standardisierung überall auf der Welt, die meisten Tauchbasen sind sicher und zuverlässig. Das vorab.
Aber soll ich wirklich erst auf der Reise Tauchen lernen, oder mache ich das besser bereits in meiner Heimat?

Es ist ein Unterschied, ob man 4 Wochen oder 1 Jahr unterwegs ist. Ein open water Tauchschein dauert ca.4 Tage, wenn jeden Tag getaucht wird. In dieser Zeit kann man nicht viel anderes machen, denn man muß lernen und die TG absolvieren. Ein kurzer Stadtspaziergang oder am Strand liegen geht noch, eine halbtägige Besichtigung von irgendwas nicht mehr. Sollte das Wetter nicht passen, kann sich das ganze verlängern. Für einen 4 Wochen Trip wäre mir die Zeit zu schade, bei einem Jahr wäre Tauchen lernen eine Aktivität von vielen. Also für den Kurztrip besser den Tauchschein bereits zuhause machen.

Tauchen lernen in den Tropen bietet die Möglichkeit, bereits von Anfang an die Unterwasservielfalt zu bestaunen. Der Nachteil mMn besteht darin, das man als Schüler zu sehr abgelenkt wird von den Tieren und Pflanzen, und die Konzentration auf das Wesentliche, also das Tauchen, zu sehr in den Hintergrund treten kann. Da bietet der durchschnittliche deutsche Baggersee deutlich weniger Ablenkung, wer einmal in 5 Metern Tiefe mit 30cm Sicht Tarieren geübt hat, der kann es anschließend auch. Und bekommt nicht gleich Panik wenn es in den Tropen mal dunkel wird beim Durchtauchen einer Höhle. Man lernt sich auf seine Instrumente und sein Gefühl zu verlassen.

Die Sprache ist besonders am Anfang der Ausbildung ein wichtiges Kriterium. Das können die Englischkenntnisse des Schülers, aber auch die des Lehrers sein. Ich bin auf den P hillippinen mit phantastischen Guides getaucht, aber über Wasser war eine Verständigung kaum möglich. Besonders die etwas sprachlich unsicheren Reisenden können die Grundbegriffe des Tauchens besser in der Landessprache lernen. Die Umsetzung auf späteren Reisen ist eine rein sprachliche Übung, was etwas sicherer erscheint.

Ich habe meinen OWD (open water diver) auf M alta gemacht, und meinen AOWD (advanced open water diver) in Deutschland. Ich konnte meine Tauchgänge im Rest der Welt sehr genießen, da ich mich nicht mehr um die Ausbildung kümmern mußte, das hat das Ganze sehr entspannt.
Deswegen mein Tipp:
Tauchschein vor der Reise in heimischen Gefilden machen, dauert etwas länger, lohnt sich aber.

Übrigens habe ich keine massiven Preisunterschiede festgestellt bei den Ausbildungen. Aber das habe ich nicht belastbar recherchiert.

Ciao und viel Spass beim Tauchen!

Monkey

[Tobilein]

Meine Meinung hierzu:

Ich würde auch in D Tauchen lernen, weil man sonst einfach zu viel Urlaubszeit verplempert.
Aber ganz sicher nicht wegen besserer Tauchausbildung, Ablenkung, Sprachschwierigkeiten,...usw....

1. Tauchausbildung
Tauchscheine sind pipieinfach und durchfallen tut niemand.
Auch wenn man gar nix lernt bestehen alle. Tauchen lernen tut man genauso wenig in der Tauchschule wie A utofahren in der F ahrschule (man stelle sich vor die Leute würde wirklich so rumfahren wie in der F ahrschule gelernt, das machen noch nicht mal 80jährige Omas).
Tauchen ist wie A utofahren auch ein trainierter Reflex.
Auch wenn sich viele Leute immer gern einreden tauchen sei gefährlich (vermutlich um auch mal was Gefährliches zu machen in Leben) das ist es nicht. Fast alle tödlichen Unfälle passieren erfahrerenen Tauchern und Tauchlehrern die irgendwas ausprobieren müssen. Anfänger sind so gut wie nie betroffen.

2. Ablenkung
Einatmen und Ausatmen + rumschwimmen kriegt man auch in schöner Umgebung hin, keine Sorge.

2. Sprachschwierigkeiten
Deutsche Tauchschulen mit deutschen Tauchlehrern (nicht selten mit derben Alkoholproblemchen, vor allem in Asien) gibt es mittlerweile überall auf der Welt. Wird eher schwierig keine zu finden.
Mit Englisch ist es sowieso kein Thema mehr.

[nextext]

Ihc habe gerade einen OWD Course als DM in Deutschland begleitet..

skills im Pool und dann ab in den gruenen kalten See mit wenig sicht.

Wer in D land tauchen lernt hat meinen vollsten Respekt.

Spass haette mir das aber nicht gemacht und der gehoert ja auch irgendwie dazu oder ?

ich selbst habe auf Gili Air tauchen gelernt und hatte eine sehr gute Ausbildung mit einem hervorragenden erfahrenen indonesischen Instructor

und bin froh daruber, es war warm, ich habe was gesehen, ich wurde durch meinen ersten hai belohnt ...

aber jeder muss das selbst entscheiden, und ja, es gibt instructoren in asien die da wegen party sind.

aber nein, es ist voelliger quatsch zu sagen das die fast alle ein Alkohol Problem haben

ich kenne schon einige Instructoren in Asien, und von ca 10 gibt es genau einen bei dem möchte ich nix lernen, weil der genau in das feier klischee passt.

ich sag euch aber nicht den namen oder wo der gerade ist...

alle anderen machen einen guten verantwortungsbewussten Job, der mit sicherheit auch kein Einfacher ist.


ich denk der tobi ist nur neidisch und postet ohnehin in der regel negatives, gegen backpacker, longstayer etc.

aber das sind nunmal die leute die hier lesen und was reinschreiben.. gut so !

[Smith78]

Ich würde auch den Tauchschein in Deutschland machen, da ich meine Zeit nicht im Urlaub mit einem solchen Kurs "vergeuden" möchte. Im Urlaub angekommen ist es doch am schönsten gleich drauf los zu tauchen und nicht erst das Tauchen zu lernen, nur um vielleicht am Ende das zu genießen, was man schon von Anfang an hätte genießen können.

[nextext]

kommt sicher auch immer auf die Dauer des urlaubs an, da wir uns ja hier im Weltreiseforum befinden ist bei einigen davon auszugehen das ihre Aufenthaltsdauer im ausland länger als 3 Wochen, zb. beträgt.

Ich war damals nur neun Wochen weg und hatte somit genug Zeit für den Tauchschein und einen weiteren 10-tägigen Aufenthalt in Indonesien.

Der Tauchschein hat unsere Reisepläne dann auch spontan geändert:)

viele hier sind ja 6 Monate oder ein Jahr oder sogar länger unterwegs, in so einem Fall ist es mal ganz schön das Gehirn zu beschäftigen.

[Wanja]

Ich würde auch in D Tauchen lernen, weil man sonst einfach zu viel Urlaubszeit verplempert.

Ich würde auch den Tauchschein in Deutschland machen, da ich meine Zeit nicht im Urlaub mit einem solchen Kurs "vergeuden" möchte.

Das sind Fantasien, die sich nicht mit meiner Erfahrung decken, als ich mit ein paar Tauchbuddies in Badehose an einem warmen t hailändischen Strand liegend für den Tauchkurs gelernt und meine Urlaubszeit gleichzeitig voll genossen und doppelt sinnvoll (besser Englisch & Tauchen lernend) verbracht habe.

War eine gute Gelegenheit den jugendlichen Pennälerkomplex, dass alles Lernen freudlose Pflicht sein muss und keinen Spaß machen kann, hinter mir zu lassen.

Wenn vergeudet und verplempert wird, dann passiert das m.E. eher in dem ganzen umständlichen Setting in deutschen Seen und Tauchschulen.
Brrrgh

[nextext]

ich bin Wanjas Meinung und finde den begriff verplempern für Tauchen lernen ohnehin bischen schade ..

Aber je nachdem wieviel Zeit man auf der Reise hat, sehe ich den Punkt der anderen auch.

Allerdings kann jemand der im See tauchen war, noch lange nicht im Meer tauchen, das macht aber nichts.

Das lernt man dann , ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, das Tauchen lernen eine wahnsinns Erfahrung ist und tauchen an sich etwas auf das ich nicht mehr verzichten möchte !

es hat mich entschleunigt und kann sogar fast eine Therapie sein was alles im Leben da unten weit weg ist und dadurch auch gerade gerueckt wird, also in Relation gebracht

Wenn man seinen ersten Manta Ray sieht zum Beispiel

[Herr Schnatz]

Wir haben eine Kombination von beidem praktiziert; die trockene, freudlose, deutsch -ernsthafte Theorie sowie die Pool-Tauchgänge absolvierten wir im übersicheren, durchstrukturierten Deutschland. Den ersten Freiwassertauchgang, sowie die Prüfungstäuche absolvierten wir dann, die grausam kalten unattraktiven deutschen Seen fürchtend, im Roten Meer. Wir hatten das Glück, daß unsere Tauchschule entsprechende Ausflüge anbot.
In der Zwischenzeit, auf unseren Reisen in wärmeren Gefilden haben wir allerdings viele urlaubstaugliche Tauchschulen gesehen, die man guten Gewissens empfehlen kann - und das Lernen ist unter Palmen, z.T. mit interessanten Leuten aus aller Welt doch auch viel entspannter, vom warmen, kristallklaren Wasser und den bunten Exoten, die einen bei den Übungstauchgängen ungläubig anglotzen ganz zu Schweigen!
Für uns war zu dem Zeitpunkt die Entscheidung die Richtige, Theorie und Instruktionen sicher auf deutsch, in der Zwischenzeit, etwas weiter gereist und entschleunigt kann man den schnell erhobenen deutschen Zeigefinger, die oft ausgesprochene Warnung - bloß keine Ausbildung im Ausland! etwas differenzierter sehen!
(und die Seen in DL sind wirklich kalt!!)

[nextext]

..die Seen in Deutschland sind nicht nur kalt, wie ich jetzt lernen musste, sondern auch noch ab 6 meter zb. dunkel, im Meer jedoch ist es hell