Thailand: Langzeitaufenthalt als Rentner - Visum oder wie?

[Spananier]

hallo,

ich habe folgendes Problem: Meine Mutter (66 Jahre) will unbedingt nach Thailand auswandern.
Nun ist das leichter gesagt als getan. Denn soweit ich das verstanden habe, braucht man für ein thailändisches Dauervisum einen Haufen Kohle, oder eine mords Rente.

Nun hab ich gelesen, das es trotz geringer Rente / Vermögen doch ordentlich viele Rentner gibt, die länger in Thailand bleiben können.
Da wird immer von visaruns geredet (vgl. dazu das nicht auf Rentner bezogene -> Visaruns und Langzeitaufenthalt in Thailand.
Jetzt habe ich die aktualisierten Infos auf Visum Thailand aber richtig so verstanden, dass man pro Überland- visarun immer nur 15 Tage Aufenthaltsgenehmigung in Thailand kriegt und dass die Thais auch ein bissl komisch gucken, wenn man 5-6 mal in einem Jahr über die Grenze macht, und da eben auch mal ein Einreiseverbot kommen kann.

Wie also stellt man das als Rentner mit einem Visum für einen Langzeitaufenhalt in Thailand denn mit der Immigration sonst am blödesten an?

Gibts hier vielleicht ein paar Leute die schon länger in Thailand leben (Rentner) und sich da eine Strategie zurecht gelegt haben (will meine Mutter jetzt nicht extra mit einem Thai verheiraten... wie manche schreiben )




[Als speziell auf den langfristigen Thailandaufenthalt für Rentner bezogene Frage übersichtlichkeitshalber abgesplittet aus dem Thema:Visaruns und Langzeitaufenthalt in Thailand. MArtin]

[Tobilein]

hallo,

ich habe folgendes Problem: Meine Mutter (66 Jahre) will unbedingt nach Thailand auswandern.
Nun ist das leichter gesagt als getan. Denn soweit ich das verstanden habe, braucht man für ein thailändisches Dauervisum einen Haufen Kohle, oder eine mords Rente.

Man braucht nur 800.000 Baht auf dem Konto oder eine Rente von 65.000 Baht.
Wer so wenig Geld nicht aufbringen kann, der sollte es m.E. gar nicht erst versuchen in Thailand seine Rente verbringen zu wollen.

[Spananier]

"nur" 18.700 Euro gespart oder "nur" 1.500 Euro Rente?

Ich war zwar schon länger nicht mehr in D eutschland, aber das erscheint mir dann doch eine ziemlich hohe Rente.

Vorallem, da die Lebenshaltungskosten in Thailand deutlich niedriger sind, als in D eutschland.

[Be_no]

Meine Mutter (66 Jahre) will unbedingt nach Thailand auswandern.Nun ist das leichter gesagt als getan.

Getan ist es mit einer Auswanderung nach Thailand wenn man dann dort letztendlich die thailaendische Staatsbuergerschaft besitzt und damit zeitlich ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht fuer diesen Staat besitzt.
Da dieses Vorhaben aber noch groessere Huerden als ein Langzeitaufenhalt ueber maximal 365 Tage im Jahr darstellt kann wahrscheinlich diese Moeglichkeit fuer deine Mutter ausgeschlossen bleiben.

@Ozone vom Thailand-Forum der TIP Zeitung im Thema "Rentner Visa - neue Bestimmung" hat erst vor wenigen Wochen dazu geschrieben:

"Quer durch die ganze englisch-, deutsch-, französisch- und andersprachige Forenwelt in Thailand aber immer wieder ein Dauerklassiker: Gerüchte, Verwirrungen und Fehlinterpretationen am Laufmeter" http://www.forumthailandtip.com/index.p ... ;topicseen

Wobei sich dieser Satz auf Grund der teilweise undurchsichtigen - und von den Thai-Botschaften,Konsulaten und den Immigrationsbeamten sehr oft unterschiedlich interpretierten - und angewandten Einreisebestimmungen fuer Auslaender auf jede Visaart Thailands ausdehnen laesst.
Klar formulierte Visagesetze die von jedem Immigrationsbeamten Thailands gleichermassen in der Praxis verstanden und angewendet werden sind im Gegensatz zum Nachbarland M alaysia im ehemaligen Siam ein Fremdwort.

Klare Worte,die obengenannten Einschraenkungen dabei nicht vergessen, stehen jedoch in den Visabestimmungen fuer Rentner des Royal Thai Embassy Berlin welche laengere Zeit in Thailand leben wollen:

"LONGSTAY": NON-IMMIGRANT-O VISA A: (365-Tage-Aufenthalt)

Bitte beachten Sie, dass sich Inhaber dieses Visums alle 90 Tage beim Immigrationsbüro in Thailand melden müssen. Ist eine Aus- und Wiedereinreise während des Aufenthaltes geplant, so muss man sich vor Ausreise beim Immigrationsbüro melden um ein Re-Entry-Permit zu beantragen, sodass eine Wiedereinreise möglich ist.

Rentner:

3 vollständig ausgefüllte Visa-Anträge
Reisepass im Original (muss mind. 18 Monate gültig sein)
Kopie des Reisepasses
3 Passbilder
Kopie des Rentenbescheids mit mntl. Betrag von mind. 1200,- Euro
falls dieser Betrag nicht erfüllt wird, weitere Vermögensnachweise von mind. 16.000,- Euro
Gesundheitszeugnis vom Hausarzt
Kopie des polizeilichen Führungszeugnisses (Bürgeramt)
Lebenslauf (in englischer Sprache)
der Antragsteller muss mind. 50 Jahre alt sein
130 € Visagebühr"

Quelle: http://www.thaiembassy.de/en/visa

Deine Mutter sollte meiner Meinung nach probehalber erst einmal in der kommenden kalten Jahreszeit Europas, also etwa vom November 2011 bis Mai 2012 in Thailand 180 Tage ueberwintern, so wie das Jahr fuer Jahr viele westliche Auslaender in so gut wie allen suedostasiatischen Staaten tun.
Anschliessend kann sie bestimmt besser beurteilen ob es angebracht ist fuer immer alle Zelte in Deutschland endgueltig abzubrechen.

OB

[Tobilein]

"nur" 18.700 Euro gespart oder "nur" 1.500 Euro Rente?

Ich war zwar schon länger nicht mehr in D eutschland, aber das erscheint mir dann doch eine ziemlich hohe Rente.

Dann versuch halt mal darunter in Thailand zu leben, was nicht wirklich viel günstiger als Deutschland ist. Bei gleicher Qualität kosten die Dinge nicht wirklich viel weniger.

Sie muss mit der Kohle:
- L ebensmittel kaufen
- W ohnung bezahlen
- Sich k rankenversichern (in dem Alter knackig teuer)
- T ransport bezahlen
- Sich ein neues Leben aufbauen
- Alleine wird sie auch nicht bleiben wollen, einen Europäischen Mann zu finden wird aber sehr schwierig, da ist die einheimische Konkurrenz doch zu groß. Einen Thai wird sie durchfüttern müssen.

In S panien mögen 18.000€ viel Geld sein, ok die L öhne sind aber auch nur halb so hoch wie in D. Ich kenne hier noch nicht mal 30jährige die da nicht deutlich mehr auf der hohen Kante haben (bin allerdings kein Ossi).

Klar gibt es W ohnungen für 5.000 Baht im Monat und einige Sexpats leben da auch drin, auf Dauer hält das aber keiner durch, sehr viele der Ausgewanderten haben schwere Depressionen was nicht selten in Selbstmord endet.

[MArtin]

Tobi,
im WRF-Infopool geht es Dir bekannter Weise immer nur strikt um das Titelthema, 1T-1B.
Das heißt hier nicht "Auswanderngskosten Thailand" sondern erfragt das immigrationstechnische Procedere von deutschen Rentern, die längerfristig in Thailand leben wollen. Die involvierten Kosten stehen ggf. auf einem anderen Blatt (Titel).
Bitte höre damit auf, das Titelthema zu zerreden und mit fehl leitenden irrelevanten Suchworten zu bepflastern (und schau mal in Deinen Posteingang).

Danke

[Spananier]

Danke Be_no!

Das ist doch schonmal ein Hilfreicher Tipp.

In dem Link steht, das auch eine Kombination aus Rente und Erspartem möglich ist. nur leider nicht, wie genau so eine Kombi aussehen muss.

Es geht mir hauptsächlich um weitere Möglichkeiten legal in Thailand bleiben zu können.

Ich weiss z.B. das es eine art "Studentenvisa" gibt für welche man einen Thailändischen Sprachkurs belegen muss, und das man fürs "Korrekte" Auswandern (so mit Thailändischer Staatsbürgerschaft, bzw. Doppelter) 10 jahre in Thailand gelebt haben muss, ohne einen ausreisestempel im Reisepass zu haben.

Nur gehts mir halt darum, Erfahrungsberichte von Deutschen in Thailand zu kriegen, um eben mehr über die sogenannten "Visaruns" zu erfahren.
Um mir halt vorab ein Bild drüber zu machen, welche Alternativen wir haben.

oh und Tobilein, das ist nicht das Erstemal, das ich Auswandere, oder jemandem beim Auswandern helfe.
Nur kenne ich eben die liebe Bürokratie, und weiss, das da der Teufel im Detail steckt.



[Zum Thema: "Visa-run" siehe bitte: -> Visaruns und Langzeitaufenthalt in Thailand - Astrid ]

[Caveman]

... das man fürs "Korrekte" Auswandern (so mit Thailändischer Staatsbürgerschaft, bzw. Doppelter) 10 jahre in Thailand gelebt haben muss, ohne einen ausreisestempel im Reisepass zu haben.

Die thailaendische Staatsangehoerigkeit wird sie nicht erhalten, siehe
-> Thailand: Thailändische Staatsangehörigkeit erwerbbar?.
Doppelte Staatsangehoerigkeit thailaendisch/deutsch geht in diesem Fall aber sowieso nicht, weil sie sicher keine sog. "Beibehaltungsgenehmigung" erhalten wird und somit bei Erhalt der auf Antrag erworbenen thailaendischen Staatsangehoerigkeit ihre deutsche automatisch verlieren wuerde.

Bedenke, dass sie mit 66 keine Krankenversicherung in Thailand finden wird, die sie ueber das 70. Lebensjahr hinaus versichern wird. Sie wird also bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres ordentlich hohe Versicherungsbeitraege bezahlen muessen (rechne mal mit mindestens 200 bis 250 Euro/Monat fuer eine Versicherung, die nur das Noetigste und auch dies nur bis zu einer verdammt niedrigen Grenze pro Versicherungsfall abdecken wird) und spaetestens ab Vollendung des 70. Lebensjahres einen ganz maechtiges finanzielles Polster fuer aerztliche Versorgung benoetigen wird. Zwar kosten Arztbesuche bei alltaeglichen Kleinigkeiten in Thailand nicht viel, sobald aber besondere Medikamente oder auch nur die Nutzung irgendwelcher medizinischer Geraete ins Spiel kommen (geht schon beim Roentgen los), wird's gleich sprunghaft teurer.

Selbst mit einem fuer die Verlaengerung der Jahresaufenthaltsgenehmigung erforderlichen 800.000 Baht Bankguthaben wird sie da nicht sehr weit kommen. Ausserdem muss sie da ja auch aufpassen, dass sie nicht unter den fuer die Jahresverlaengerung erforderlichen Betrag rutscht (ob nun Bankguthaben allein oder Kombination aus Bankguthaben und sonstigen Einkuenften). Es sollte also ein ausreichender Betrag vorhanden sein, der nicht angeruehrt wird und nur fuer den Fall der Notwendigkeit teurer medizinischer Massnahmen reserviert ist. Ich wuerde aus dem Bauch heraus mal sagen, dass der mindestens 25.000 Euro betragen sollte, besser aber mehr. Auch 25.000 Euro sind bei aufwendiger medizinischer Behandlung schnell verbraucht. Das Risiko der Notwendigkeit einer kostenintensiven medizinischen Behandlung steigt im Alter ja rapide an. Wenn sie das dann nicht bezahlen kann, hilft ihr kein Mensch (auch die Botschaft nicht!).

Ohne ein entsprechendes finanzielles Polster sollte sie dieses Vorhaben also besser nicht weiter verfolgen.

Zur vom Rentenalter unabhängigen Frage der visaruns Thailand, siehe die aktuelle Handhabung bitte unter
-> Visaruns und Langzeitaufenthalt in Thailand
Diese visarun- Reisen alle 2 bis 4 Wochen gehen auch ganz schoen ins Geld (sofern sie nicht in unmitelbarer Naehe der Grenze zu M alaysia lebt, bei allen anderen angrenzenden Laendern braucht sie ja auch fuer diese Visa).

Gruss
Caveman




[Aktuelle Infos in allgemeindienlichere passend vor- existierende Themen verschoben. MArtin]

[Spananier]

Hallo Caveman,

Das mit der Staatsbürgerschaft hab ich woanders gelesen, das es möglich sein soll. Aber ist gut zu Wissen, das es anscheinend doch nicht so einfach ist.

Hatte mir bei den Visaruns schon sowas in der Richtung gedacht. Weil sich die Thailändischen Gesetze auch alle paar Monate zu ändern scheinen.
Und erstmal Danke dafür, das du mir das mit den Visaruns n bissl besser erklärt hast

Werds im Prinzip erstmal auf einen Langzeiturlaub statt Auswandern anlegen.