Der Großteil der Touristen sieht in der Hauptstadt von Sint Marteen Philippsburg vor allem ein Duty free shopping Paradies für "ordinary" Klamotten, Schuhe, Taschen, Parfums und Elektronik in traditionellen, restaurierten Gingerbread-Häuschen, schick-gestylten Läden in der Front-Street und mehr Lokalkolorit in der Back-Street. Noch ein Gang entlang der Strandpromenade, eine Runde Sonnenbaden und dann gehts für die meisten auch schon wieder mit vollen Tüten und Taschen zurück auf die Cruiseliner.
Wer einen Abstecher nach Philippsburg plant und keine Lust auf Touristenhorden hat, erkundigt sich auf dem Cruise-Ship-Plan vorab, an welchen Tagen wieviele Schiffe im Hafen liegen.
Obwohl...:
Wer einen 2-3 Kilometer-Fußmarsch nicht scheut, der sollte hoch zum Pointe Blanche laufen. Von dort aus gibts einen super Blick auf Philippsburg und den Cruise-Schiff-Hafen! Beste Zeit zum Photographieren: MORGENS mit der Sonne. Je mehr Schiffe anlegen, desto beeindruckender.
Auf der anderen Seite von Philippsburg auf der Landzunge zwischen Great und Little Bay befand sich im Fort Amsterdam das erste Lazarett der Insel. Das ehemalige Krankenhaus für die hier vor mehreren hundert Jahren stationierten Soldaten war nicht mehr als eine 1-Zimmer-Barracke und hat bis Mitte des letzten Jahrhunderts einer alleinerziehenden Mutter von 5 Kindern als Heim gedient. Zwischen den Resten der Festungsmauern stehen noch alte Kanonen – ansonsten gibt es hier lediglich stachelige Sträucher, Kakteen und ein paar Nistplätze von Pelikanen und einen Blick auf das geschäftige Philippsburg.
Ein ruhiger, beeindruckender und gleichzeitig unwirtlicher Platz, der einen ahnen läßt, dass das karibische Leben einmal kaum etwas mit dem zu tun hatte, was wir uns heute unter Karibik-Feeling phantasieren und den nicht viele Leute besuchen. Imho unbedingt ein Besuch wert - vor allem, wenn man ein Auto hat - zu Fuß zieht sich der Weg von Philippsburg aus doch ganz schön (ca. 45 Gehminuten).
Liebe Grüße
Astrid