Nepal: Sicherheitslage in Nepal für Individual-Reisende?

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tody
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Nepal: Sicherheitslage in Nepal für Individual-Reisende?

Ungelesener Beitrag von tody »

Eigentlich wollte ich zwischen Abi und Studium mal was anderes sehen und für ein Jahr zumindest teilweise in irgendeinem sozialen oder ökologischen Projekt arbeiten und die restliche Zeit die Gegend anschauen. Doch leider kam ich um den Zivildienst nicht herum und somit bleiben mir nach dem Zivi und dem Studium nur noch ein paar Monate.

Zum 30. April 2004 werde ich entlassen und wollte wenigstens dann für ca. 3 Monate weg.
Bei Internetrecherchen bin ich schliesslich durch wwoof (www.wwoof.de) auf Nepal gekommen.
Allerdings weiss ich nicht, wie ich die Sicherheitswarungen vom Auswärtigen Amt einschätzen soll. Schließlich muss man überall aufpassen.... aber provozieren muss man gefährliche Situationen ja auch nicht.

LANGE REDE KURZER SINN: Kann mir jemand was über die momentane Sicherheitslage in Nepal sagen, wie sicher ist Nepal derzeit für Backpacker?


Danke

Tody
Krissi
Kiebitz
Beiträge: 1
Registriert: 10 Sep 03 10:22
Wohnort: on the road

schau mal dort nach..

Ungelesener Beitrag von Krissi »

Zu Sicherheitsinfos über Nepal kann ich die Seite der nepalesischen Tourist Police empfehlen, auf der einige Sicherheitstipps zu Nepal zu finden sind:
http://www.tourism.gov.np/page.php?nav=34

lg
Krissi


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NoPal

Nepal: Sicherheitslage in Nepal für Individual-Reisende?

Ungelesener Beitrag von NoPal »

Im Laufe der Jahre sind einige Trekker und Backpacker in Nepal vermisst, z.T, getötet worden.
Eine nicht vollständige Liste siehe http://www.nepal-dia.de/nepal_reisetips ... sonen.html

Die Quintessenz an Sicherheitstipps für Nepal und das Himalayagebiet lautet:
Generell ist es immer sicherer, auch in Nepal nicht alleine zu gehen, weder beim Trekking noch auf Ausflügen. Man kann unversehens stolpern und in eine Schlucht stürzen, sich verletzen und Hilfe gebrauchen oder auch Opfer eines Überfalls werden, die leider auch in Nepal nicht unbekannt sind.

Leider gibt es in Nepal immer wieder Leute, die auf Reise oder Trekking Tour verschwinden, ohne dass es umgehend auffällt.
Die Suche nach Vermissten gestaltet sich dann oft schwierig, besonders wenn der Reiseplan unbekannt und die Rekonstruktion der Reiseroute mühsam ist.
Deshalb ist es eine gute Idee, in den Lodges nicht nur Mitreisende von seinen Reiseplänen zu unterrichten, sondern diese dort auch schriftlich zu hinterlegen.
Dazu bieten sich die Bestellbücher der Hostels an, die als Grundlage für die Rechnungsstellung der Herberge dienen.
Statt dort nur Vornamen und Zimmernummer einzutragen, können Datum, volle Namensangabe und das nächste Reiseziel im Ernstfall die evtl. rettende Suchmannschaft auf die richtige Spur bringen. :idea:

NP
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Reinlich

Nepal: Sicherheitslage in Nepal für Individual-Reisende?

Ungelesener Beitrag von Reinlich »

Hallo,

Plant eure Reiseoute in Nepal nicht so, dass Ihr Euren Flug auf den letzten Drücker erreichen wollt, sondern plant einen zeitlichen Puffer ein!
Wir haben wegen eines Verkehrsstreiks in Nepal fast unseren Flug verpasst, das hat uns ganz schön Nerven und Geld gekostet.

Das auswärtige Amt hat einige Sicherheitshinweise zu Nepal, die ich für lesens- und beachtenswert halte:
Auswärtiges Amt hat geschrieben:... In der jüngeren Vergangenheit sind landesweit und auch in Kathmandu Bombenanschläge verübt worden. Im Februar 2012 ereignete sich in im Regierungsviertel von Kathmandu („Singha Durbar“) eine Bombenexplosion, bei der mehrere Menschen ums Leben kamen. Im April 2012 explodierte während eines friedlichen Sitzprotestes ein Sprengsatz in der Stadt Janakpur (im südöstlichen Nepal) mit ebenfalls mehreren Toten und Verletzen.
Es wird daher zu äußerster Vorsicht geraten, vor allem bei bekannten Sehenswürdigkeiten. Große Menschenansammlungen sollten gemieden werden.

Im Terai (Grenzgebiet zu Indien) agieren weiterhin zahlreiche bewaffnete Gruppierungen in wechselnder Intensität. Im März 2011 explodierten dort vier Sprengkörper in öffentlichen Verkehrsmitteln (Mini-Busse). Ein Mensch wurde getötet und 44 weitere verletzt. Es wird empfohlen, von der Benutzung öffentlicher Busse in der Terai-Region abzusehen.
Von Reisen in das südöstliche Terai wird abgeraten.

Bandhs/ Streiks
Vor dem Hintergrund der weiterhin volatilen politischen Lage ist immer wieder mit der Ankündigung von Protestaktionen sowie lokalen oder landesweiten Streiks seitens der verschiedenen politischen Gruppen und Organisationen zu rechnen. Bereits in der Vergangenheit kam es in ganz Nepal wiederholt zu größeren politischen Kundgebungen, General- und Transportstreiks und anderen Aktionen als Druckmittel politischer Kräfte.

Grundsätzlich muss in Nepal jederzeit mit „Bandhs“ (Zwangsstreiks jedweder Art), auch im Kathmandu-Tal, und Blockaden/Straßensperren gerechnet werden, die kurzfristig ausgerufen bzw. organisiert und manchmal auch gewaltsam durchgesetzt werden. Letzteres gilt auch für sog. Transportstreiks. Eine unverbindliche Übersicht einiger geplanter „Bandhs“ ist auf www.nepalbandh.com einsehbar.

Nach den bisherigen Erfahrungen können diese Protestaktionen das öffentliche Leben empfindlich stören bzw. lähmen und zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gefahr für Leib und Leben führen. Straßen – auch Hauptverkehrsstraßen - werden häufig tagelang u.a. mit brennenden Reifen blockiert und sind damit unpassierbar, touristische Ziele bzw. Flughäfen können nur mit großen Zeitverzögerungen erreicht werden.

Das Nepal Tourism Board bemüht sich – sofern es die Sicherheitslage zulässt – Shuttle-Busse zum Flughafen zu betreiben. Nähere Informationen dazu gibt die Touristenpolizei am jeweiligen Aufenthaltsort.

Ausgangssperren (curfew), wie häufig in verschiedenen Distrikten im Terai, aber auch vor nicht allzu langer Zeit in Bhaktapur, werden oftmals nur kurzfristig über Radio angekündigt. Zur Durchsetzung der Ausgangssperren können die Sicherheitskräfte auch von der Schusswaffe Gebrauch machen.

Es wird empfohlen, jegliche Demonstration zu meiden.

Während der Streiks sind Reisen auf dem Landwege nicht oder nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Der Flugverkehr ist von den Bandhs in aller Regel nicht betroffen, evtl. aber der Zu- und Abgang zu den Flughäfen. Es ist ferner zu beachten, dass während der Ausgangssperren und Streiks teilweise auch keine Ambulanzfahrzeuge fahren, Krankenhausmitarbeiter nicht erreichbar sind und in dieser Situation auch in Notfällen keine Hilfe durch die Botschaft geleistet werden kann.

Immer wieder belastet die unzureichende Versorgung mit Treibstoff und LP-Gas die Hauptstadt und das Kathmandu-Tal. Die Transport- und Versorgungsmöglichkeiten sind daher eingeschränkt.

Nepal, Reisen über Land
Infolge der nicht immer störungsfreien Kommunikation können sich in Notfällen erhebliche Schwierigkeiten ergeben, weil Hilfeleistungen nicht rechtzeitig organisiert werden können. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Rettungsflüge wetter- und tageszeitbedingt nicht immer rechtzeitig durchgeführt werden können und Rettungshubschrauber nicht in alle Höhen und Landesteile fliegen können.

In den Terai-Distrikten dauern Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen politischen Gruppierungen und den Sicherheitskräften weiter an. Es ist davon auszugehen, dass Anschläge und Gewaltaktionen durch verschiedene Gruppierungen im Terai nicht abnehmen. Im Terai und anderen Gebieten, auch Kathmandu, sind vereinzelt auch Fahrzeuge von Diplomaten und internationalen Organisationen Ziel von Angriffen gewesen und Ausländer bedroht worden.

Grenzen:
An den Grenzübergängen zu Indien kann es auf Grund der instabilen politischen Situation sowohl auf südnepalesischer als auch auf nordindischer Seite zu Verzögerungen beim Grenzübertritt kommen.

Kriminalität in Nepal
Auf Grund der politischen Instabilität und der Unzuverlässigkeit des Rechtssystems ist eine steigende Gewaltbereitschaft und Kriminalität im ganzen Land feststellbar. In touristischen Regionen sind häufiger Taschendiebstähle vorgekommen, in abgelegeneren Gebieten auch durch vorbeifahrende Motorradfahrer.

Frauen wird empfohlen, nach Einbruch der Dunkelheit besonders vorsichtig und ständig mit Begleitung unterwegs zu sein. Im vergangenen Jahr haben mehrere ausländische Touristinnen Vergewaltigungen in Thamel, dem Touristen-Viertel Kathmandus, sowie in den in Kathmandus südlicher Nachbarstadt Patan gelegenen Vierteln Sanepa und Jawalakhel angezeigt. Es wird aus diesem Anlass empfohlen, nach Einbruch der Dunkelheit besonders vorsichtig und ständig mit Begleitung unterwegs zu sein.

Kriminelle Organisationen und andere Gruppierungen erpressen in vielen Landesteilen nationale und internationale Organisationen, Geschäftsleute und Einzelpersonen und setzen Forderungen mit Gewalt durch. Auch Trekking-Touristen sind gelegentlich Ziel derartiger „Spenden-Erpressungsversuche“. Ein ortskundiger Führer kann in solchen Fällen deeskalierend wirken.

Im Umgang mit staatlichen Sicherheitskräften ist zu beachten, dass in Nepal teils ein anderes Rechtsverständnis besteht. Nachgiebiges Auftreten wird daher angeraten.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und wenn man die Augen offen hält und sich rechtzeitig raushält halte ich Nepal trotzdem für ein faszinierendes und relativ sicheres Reiseland.
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