tody hat geschrieben:Hi alle zusammen!
Tody hat eine Frage (Schon wieder!!
):
Ich stehe vor der schweren Entscheidung, welche Schuhe ich auf meinen Südostasientrip mitnehme. Mir wurden in zwei Fachgeschäfte in der letzten Woche zu Wanderschuhen geraden, die unter Knöchel hoch und nicht aus Leder (Atmung!) sind. Heute wollte ich solche kaufen, da hat der Verkäufer mir zu überknöchelhohe (wegen Schlangen und besseren Halt) Volllederwanderstiefel geraten und als Ergänzung noch Wandersandalen.
- Auch noch neue Sandalen! Langsam wird es teuer! -
Ich hab jetzt mal die Stiefel mitgenommen, allerdings mit Rückgabeoption.
Ich überlege mir halt jetzt die ganze Zeit, ob ich Lederschuhe, in denen ich sicher schwitze in Vietnam überhaupt trocken bekomme.
Der Verkäufer hat gemeint, in Leder werden die Füße nicht so nass, weil es besser saugt, aber der Schuh trocknet halt langsamer, bei Synthetik sind die Füßé nasser, weil Synthetikschuhe wenig saugen, die Schuhe trocknen aber schneller.
Ich habe auch schon gehört, dass bei manchen Leuten Sachen das Schimmeln angefangen haben, obwohl sie aufgehängt wurden, weil die Luftfeuchtigkeit so hoch ist.
Muss ich dann befürchten, dass meine Lederschuhe auch das Schimmel anfangen?
Sind die zur Ergänzung empfohlenen Sandalen in den Tropen überhaupt sinnvoll (wegen Parasiten o.ä.)?
Wie sind da eure Erfahrungen?
Danke
Tody
PS: Bald hat die Fragerei ein Ende... am Samstag geht es nämlich los!
So, ich habe nach zugegebenermaßen längerer Abstinenz mal wieder das Forum ein wenig durchstöbert und bin auf meine Frage gestoßen.
Mit ein paar Jahren Abstand denke ich die Frage für mich beantworten zu können.
Ich habe die Lederschuhe damals wieder zurückgegeben und mir Leichtwanderschuhe (knöchelhoch) von Meindl (leider habe ich das Modell nicht parat) ohne Goretex gekauft.... der Verkäufer (diesmal ein anderer) meinte, dass ohne Goretex es nicht so warm werden würde.
Nach ein paar Jahren im Dienst haben mir diese Schuhe bei den meisten Einsätzen sehr gute Dienste getan. In Vietnam und Kambodscha war ich sehr zufrieden. Ich kam in Kambodscha etwas in die Regenzeit und da ließ es sich nicht vermeiden, dass die Schuhe abends manchmal so durchnässt waren, dass das Wasser drin stand. Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit waren sie jedoch, wenn ich sie mit Zeitungspapier ausgestopft hatte, am nächsten morgen wieder so trocken, dass man sie anziehen konnte - etwas leicht feucht, aber gut tragbar.
Die selben Schuhe hatte ich auch im Kaukasus an (bis auf knapp 4000m )und war ebenfalls sehr zufrieden.
Die Schuhe kamen erst an ihre Grenzen, als ich in einem anderen Gebirge mit Geröllfeldern zu tun hatte... dafür sind sie einfach nicht geeignet (heißen ja nicht umsonst LEICHTwanderschuhe)
In SOA hatte ich mir zur Ergänzung in Kuala Lumpur noch ein paar Sandalen gekauft.
Zum Thema Sandalen: Auf jeden Fall ein Muss in Gegenden wie SOA.
Allerdings kommt nicht jeder mit Flipflops zurecht (habe Flipflops ein paar mal in Dtl. ausprobiert, kann mich damit aber nicht wirklich anfreunden). Ich bevorzuge gute Sandalen, die aber meiner Meinung nach nicht teure Trekkingsandalen sein müssen.
Mit dem "vor Ort kaufen" gibt es allerdings ein Problem bei Leuten mit großen Füßen (ich habe 45 - 47 ja nach Modell). Es ist zwar trotzdem möglich etwas zu finden, allerdings muss man da ein paar Abstriche machen. Nach ein bisschen Suchen habe ich ein paar schöne Sandalen in Kuala Lumpur gefunden - wobei ich nicht zu den absoluten Billigmodellen für 3$ greifen würde... 7 - 10$ sind für uns auch noch billig und ein himmelweiter Unterschied.
Als diese Sandalen aber leider langsam auseinander fielen und ich die auch irgendwann nicht mehr reparieren lassen konnte, war ich damit konfrontiert mir in Phnom Pehn ein Paar neue zu kaufen.
Das war nicht einfach, obwohl ich den Eindruck hatte, dass das Warensortiment in Kambodscha deutlich umfangreicher ist, als in Vietnam. Im bin auf einem riesigen Basar herum gerannt, um dann glücklich ein einziges Paar zu finden, dass mir gepasst hat. Die waren dann blau, mit immens hübschen (Vorsicht: Ironie!) orangenen Schnallen und auf Grund ihrer Seltenheit im örtlichem Vergleich nicht wirklich ein Schnäppchen.
Fazit: Zur Not findet man schon was, aber wenn man Schuhgröße 44+ hat, muss man sich schon überlegen, ob man sich den Stress wirklich gleich am Anfang vor Ort geben möchte, oder nicht sich doch welche für den Anfang von zu Hause mitbringt. Da kostet es zwar etwas mehr, halten dafür aber auch länger.
So, ich hoffe meine Schuherfahrungen einigermaßen Verständlich beschrieben zu haben.... vielleicht hilft es ja jemanden.
Gruß
Tody