Der neueste Stand der Informationen zu Sars-CoV-2 hinkt immer etliche Tage hinterher und weder der Erhebung der Rohdaten noch deren Veröffentlichungs-Politik ist immer zu trauen, siehe Chronik des COVID-19- Ausbruchs.
Durch seine lange Inkubationszeit (bis 14 Tage) und möglicher symptomfreien Übertragung, kann das Virus auch an noch völlig unverdächtigen Orten schon darauf lauern, aufgenommen und verbreitet zu werden, siehe Coronavirus 2019: Fakten, Vorbeugungsmaßnahmen gegen COVID-19, Verhalten bei Symptomen für Weltreisende & Urlauber. So geschieht es gerade in Südkorea.
Wir selbst treiben uns in letzter Zeit vor allem auf tropischen kleinen Inselstaaten mit viel internationalem (Touristen-) Publikum herum, deren Gesundheitssysteme meist bestenfalls denen von Schwellenländern entsprechen und deren Bettenkapazität für Beatmungspatienten oft im einstelligen Bereich liegen.
Dem jugendlichen Alter, in dem man weniger anfällig für schwerwiegende COVID-19 Verläufe zu sein scheint (-> Coronavirus 2019 - Vor allem für alte Menschen gefährlich / potentiell tödlich? sind wir (weltreisend) entwachsen.
Sehenden Auges erleben wir nun, wie das neue Coronavirus anfängt uns zu umzingeln und immer mehr potentielle Reiseziele mit immer größeren Fragezeichen zu versehen.
Weltreisen war schon immer mit größerem Risiko für Leib und Leben verbunden als Stubenhocken.
Aber darin liegt ja auch ein Reiz, die Herausforderung beim Reisen: Sich schnell aber überlegt auf neue Situationen einzustellen, um auch in unbekannten Gewässern nicht unter zu gehen und überall seine Überlebenschancen zu optimieren. Einem russischen Roulette mit einem unberechenbar, unsichtbar und vielleicht schon im Hin-Flugzeug lauernden Feind fehlt dieser Reiz aber völlig.
Und für Urlaub will man oft eigentlich gar kein Risiko eingehen und sich unbesorgt auf's Regenerieren konzentrieren.
Stets klein beginnend in internationalen Transporthubs, ist die weitere Ausbreitung von COVID-19 dann selbst in finanziell gut gestellten, Ressourcen reichen Ländern mit guter öffentlichen Gesundheitsversorgung nur schwer kontrollierbar. Und wenn, dann nur mit drakonischen Ausgangssperren, Reisebeschränkungen, Ausreiseverboten und Quarantänemaßnahmen, die nur in dazu bestimmtem Setting zu funktionieren scheinen (nicht aber auf Kreuzfahrtschiffen, z.B.).
Sehenden Auges heißt leider nicht wissenden Geistes und so sind wir selbst verunsichert, welche Taktik, welche Entscheidungsgrundlagen und welche Schlußfolgerungen nun wohl die richtigen für weitere Reise- und Aufenthaltspläne wären.
Ich denke, diese Frage verhält sich wie das Wissensexperiment der NASA, in dem eine Liste von auf dem Mond am ehesten nützlichen Gegenständen vereinfachend umso richtiger erarbeitet wird, je mehr Meinungen darüber ausgetauscht werden:
Wie wirst Du von der Corona-Reise-Problematik betroffen, welche Gedanken machst Du Dir dazu und welche Schlußfolgerungen ziehst Du daraus?
Beim Antworten bitte "global" bleiben und für einzelne Länder ggf. ein Land- spezifisches neues Thema aufmachen (falls noch nicht vorhanden) wie z.B. Nepalreise wegen COVID-19 absagen?
Noch eine Frage an Dich zur obigen Abstimmung:
LG