Beeinflusst COVID-19 Deine weltweiten Reise- und Urlaubspläne (auch)?

Meinungsaustausch und Erfahrungen zu globalen Urlaubs- und Reiseplan-Änderungen durch COVID-19

COVID-19: Info- und Erfahrungsaustausch zum Neuen Coronavirus-Ausbruch 2019-nCoV nicht nur für Reisende und Expats auf allen Kontinenten
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Info-Pool zur Coronavirus- Lungenkrankheit COVID-19 weltweit. In jedem Land wird der Ausbruch der vom neuen Coronavirus verursachten Atemerkrankung anders erlebt und geregelt, gibt es unterschiedliche Informationsquellen, Fragen, Taktiken zur Verringerung des Coronavirus-Infektionsrisikos o.a. Tipps und Erfahrungen, die hilfreich für andere Reisende sein könnten. Länder-spezifischer Gesundheitspool zu n-CoV, bitte im passenden Länderthema antworten oder ein neues eröffnen.

Wie COVID-19 meine Urlaubs- und Reisepläne beeinflusst

Gar nicht (z.B. Nehme mgl. Ansteckung zuversichtlich in Kauf)
0
Keine Stimmen
Etwas (z.B. vermeide bekannte Hotspots, mehr pers. Hygienemaßnahmen etc.)
2
14%
Abwartend (z.B. buche nur kurzfristig, warte auf Impfung etc.)
3
21%
Anderswie (wie ich unten in meiner Antwort näher erkläre)
0
Keine Stimmen
Sehr (z.B. vermeide Reise / Urlaub / int. Massentransportmittel derzeit ganz)
9
64%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14

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MArtin
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Beeinflusst COVID-19 Deine weltweiten Reise- und Urlaubspläne (auch)?

Ungelesener Beitrag von MArtin »

COVID-19 entwickelt sich schnell zu einer möglichen Bedrohung für Reisende auch außerhalb von China. Derzeit sind 27 Länder vom neuen Coronavirus betroffen, mehr werden folgen.

Der neueste Stand der Informationen zu Sars-CoV-2 hinkt immer etliche Tage hinterher und weder der Erhebung der Rohdaten noch deren Veröffentlichungs-Politik ist immer zu trauen, siehe Chronik des COVID-19- Ausbruchs.
Durch seine lange Inkubationszeit (bis 14 Tage) und möglicher symptomfreien Übertragung, kann das Virus auch an noch völlig unverdächtigen Orten schon darauf lauern, aufgenommen und verbreitet zu werden, siehe Coronavirus 2019: Fakten, Vorbeugungsmaßnahmen gegen COVID-19, Verhalten bei Symptomen für Weltreisende & Urlauber. So geschieht es gerade in Südkorea.

Wir selbst treiben uns in letzter Zeit vor allem auf tropischen kleinen Inselstaaten mit viel internationalem (Touristen-) Publikum herum, deren Gesundheitssysteme meist bestenfalls denen von Schwellenländern entsprechen und deren Bettenkapazität für Beatmungspatienten oft im einstelligen Bereich liegen.
Dem jugendlichen Alter, in dem man weniger anfällig für schwerwiegende COVID-19 Verläufe zu sein scheint (-> Coronavirus 2019 - Vor allem für alte Menschen gefährlich / potentiell tödlich? sind wir (weltreisend) entwachsen.

Sehenden Auges erleben wir nun, wie das neue Coronavirus anfängt uns zu umzingeln und immer mehr potentielle Reiseziele mit immer größeren Fragezeichen zu versehen.
Weltreisen war schon immer mit größerem Risiko für Leib und Leben verbunden als Stubenhocken.
Aber darin liegt ja auch ein Reiz, die Herausforderung beim Reisen: Sich schnell aber überlegt auf neue Situationen einzustellen, um auch in unbekannten Gewässern nicht unter zu gehen und überall seine Überlebenschancen zu optimieren. Einem russischen Roulette mit einem unberechenbar, unsichtbar und vielleicht schon im Hin-Flugzeug lauernden Feind fehlt dieser Reiz aber völlig.
Und für Urlaub will man oft eigentlich gar kein Risiko eingehen und sich unbesorgt auf's Regenerieren konzentrieren.

Stets klein beginnend in internationalen Transporthubs, ist die weitere Ausbreitung von COVID-19 dann selbst in finanziell gut gestellten, Ressourcen reichen Ländern mit guter öffentlichen Gesundheitsversorgung nur schwer kontrollierbar. Und wenn, dann nur mit drakonischen Ausgangssperren, Reisebeschränkungen, Ausreiseverboten und Quarantänemaßnahmen, die nur in dazu bestimmtem Setting zu funktionieren scheinen (nicht aber auf Kreuzfahrtschiffen, z.B.).

Sehenden Auges heißt leider nicht wissenden Geistes und so sind wir selbst verunsichert, welche Taktik, welche Entscheidungsgrundlagen und welche Schlußfolgerungen nun wohl die richtigen für weitere Reise- und Aufenthaltspläne wären.

Ich denke, diese Frage verhält sich wie das Wissensexperiment der NASA, in dem eine Liste von auf dem Mond am ehesten nützlichen Gegenständen vereinfachend umso richtiger erarbeitet wird, je mehr Meinungen darüber ausgetauscht werden:

Wie wirst Du von der Corona-Reise-Problematik betroffen, welche Gedanken machst Du Dir dazu und welche Schlußfolgerungen ziehst Du daraus?

Beim Antworten bitte "global" bleiben und für einzelne Länder ggf. ein Land- spezifisches neues Thema aufmachen (falls noch nicht vorhanden) wie z.B. Nepalreise wegen COVID-19 absagen?

Noch eine Frage an Dich zur obigen Abstimmung:
Welche weitere / andere Antwort-Alternativen würdest Du gerne sehen, um Dein Häkchen irgendwo besser setzen zu können? Die Umfrage soll auf max. 6-7 Optionen beschränkt bleiben und ab ca. 50 Stimmen nicht mehr verändert werden, um den Trend nicht allzu sehr zu verfälschen.

LG
Bergziege
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Beeinflusst COVID-19 Deine weltweiten Reise- und Urlaubspläne (auch)?

Ungelesener Beitrag von Bergziege »

ja, beeinflusst mich schon. Wir wollen mit unserem Magirus im April für ein Jahr ostwärts starten, Hauptziel Iran und bin jetzt verunsichert.
Siehe dazu bitte auch das Thema: -> Iran: Überland-Einreise - Grenzen wegen COVID-19 geschlossen .
Gruss
Birgit


[Beitrag editiert - Astrid]
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Offliner
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Beeinflusst COVID-19 Deine weltweiten Reise- und Urlaubspläne (auch)?

Ungelesener Beitrag von Offliner »

Ich plane im Mai nach Peru zu fliegen für einen Amazonas-Aufenthalt und im August nach Thailand und Malaysia.

Vor dem Virus selbst habe ich keine großen Befürchtungen. An die Hygienemaßnahmen halte ich mich auch so schon. Ich bin auch aus beruflichen Gründen für das Thema sensibilisiert und auf Reisen kann man sich schlimmere Dinge einfangen, von denen ich mich auch nicht abhalten lasse. Ich habe vor 10 Jahren Dengue-Fieber bekommen und war trotzdem schon wieder in Gebieten, in denen das vorkommt. Außerdem ist COVID-19 längst in Deutschland angekommen.

Worüber ich mir allerdings Sorgen mache, sind die Begleitumstände, was mögliche Einreisen betrifft. Bei Peru gibt es laut aktuellem Stand noch nichts zu befürchten. Bei Thailand hat man allerdings in den letzten Tagen sehr unterschiedliche Nachrichten gelesen. Zeitweise war von einer Zwangs-Quarantäne für Reisende aus betroffenen Ländern, auch Deutschland, zu lesen, was aber mittlerweile revidiert wurde.

Letztendlich habe ich beide Flüge aber schon lange vor COVID-19 gebucht und werde sie ausschließlich dann stornieren, wenn man gar nicht mehr ins Land kommt (in dem Fall dürfte ich auch eine Rückerstattung bekommt, die in meinem Tarif sonst nicht möglich ist). Wenn ich natürlich kurz vor dem Flug erkranke, werde ich nicht fliegen, da ich dann unter Garantie in Quarantäne komme. Aber bis zu August dauert es ja noch eine Weile und Mai ist auch noch etwas hin. Hoffen wir, dass sich die Aufregung bis dann etwas gelegt hat.
Bergziege
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Beeinflusst COVID-19 Deine weltweiten Reise- und Urlaubspläne (auch)?

Ungelesener Beitrag von Bergziege »

Sitze fassungslos am PC und lese die Meldungen der letzten Tage!
Wollte eigentlich heute den Antrag für das Carnet de Passage (Iran) auf die Post bringen. Unser Plan ist (war??) in 3 Wochen unsere Reise (1 Jahr angesetzt) zu starten, über Albanien und die Türkei in den Kaukasus, über Georgien nach Russland (das Visum haben wir bereits) und dann zurück über Armenien in den Iran zu fahren...
Die Quarantäne in Bosnien und Herzegowina, betrifft das wohl auch das kurze Stück von geschätzt 10 km durch Kroatien durch, um nach Albanien zu kommen? Kann man die Quarantäne notfalls im Womo am Strand absitzen???? Iran (im Herbst geplant) sind alle Grenzen zu.
Statt über Kroatien nördlich über Bulgarien und Rumänien zu umgehen nicht mehr möglich weil Rumänien auch Quarantäne fordert.
Die komplett andere Alternative Westafrika über Marokko nun auch unmöglich!
Ich bin fassungslos!! Hatte mich so auf die erste Auszeit meines Lebens, die lange Reise gefreut, und nun solche Horrorszenarien!!!

Ratlose Grüße
Birgit
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MArtin
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Ungelesener Beitrag von MArtin »

Mit fassungsloser Ratlosigkeit bist Du derzeit wahrlich nicht allein- die geht derzeit weltweit hoch bis in die obersten Führungsetagen.
Du hast mein volles Mitgefühl dafür, Dir das schlechteste in hundert Jahren für Deine Auszeit ausgesucht zu haben, ich kann Deine Enttäuschung tief nachempfinden.

Wie Du schon schreibst, können sich die äußeren Rahmenbedingungen für eine Reise momentan täglich ändern. Derzeit leider nur in Richtung von noch mehr Fassungslosigkeit & Einschränkungen.
Das wird sich vielleicht erst dann ändern, wenn die Antikörperträger der Weltbevölkerung durch Infektionen oder Impfungen einen so hohen Prozentsatz erreicht haben, dass dem Coronavirus nicht mehr die ausreichende Zahl an Nicht-Immunisierten für eine weitere großflächige Ausbreitung zur Verfügung steht (oder ein Medikament gegen Covid-19 verfügbar ist).

Aber soweit sind wir wohl noch lange nicht und im Moment wird ja (noch nicht genug) darauf hin gearbeitet, diesen Zeitpunkt möglichst weit in die Zukunft zu legen.
Bergziege hat geschrieben: 13 Mär 20 10:32Kann man die Quarantäne notfalls im Womo am Strand absitzen?
Wenn sie freiwillig und un-überwacht ist, ja.
Wenn freiwillig und überwacht, dann nur, wenn die Gesundheitsarbeiter bereit sind, nach Zeitplan (meist täglich) an den Strand zu kommen. Eine freiwillige Quarantäne wird von manchen Ländern derzeit bei Symptom-freien Einreisenden aus Risikoländern verhängt.

LG
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Offliner
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Ungelesener Beitrag von Offliner »

Knapp eine Woche später sieht es schon ganz anders aus. Zumindest meine Pläne für den Mai werde ich wohl knicken können. Die Flüge sind zwar vorerst nur für 30 Tage gestoppt, aber dass dann gleich alles wieder geht, wage ich zu bezweifeln. Für den Sommer sehe ich noch (wenig) Hoffnung.
Tiroler
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Ungelesener Beitrag von Tiroler »

Dieses Jahr hatte ich nicht viel vor.
Ein paar Wochen ins buddhistische Kloster in Frankreich und Ende 2020 wieder nach Thailand.
Frankreich im Juni werde ich wohl vergessen können.
Aber ich bin noch relativ optimistisch für den Herbst und Winter.
Für mich ist das ganze jetzt auch eine Übung.
Ich reise gerne und habe viel gesehen, aber früher oder später werde ich nicht mehr reisen können.
Alter, Armut, Krieg, Wirtschaftskrise... Irgendwas wird mich eines Tages vom Reisen abhalten.
Es ist nur eine Frage der Zeit.

Diesen Moment werde ich dazu nutzen, meine Anhaftung an das Reisen zu beenden.
In dieser Krise sehe ich auch eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Ob ich es er bzw überlebe ist nicht so wichtig.
Ich würde mich freuen über weitere Reisen, aber ich habe meine Träume verwirklicht. Ich darf mich wirklich nicht beklagen

Vielleicht braucht die Welt eine Pause von uns.
Vielleicht ist es an der Zeit unsere Prioritäten zu überdenken.

Das wird vorübergehen.
2 x China, 20 x Thailand, 3 x Neuseeland, 5 x Cook Inseln, 3 x Spanien , 2 x Jamaika, 2 x Kuba , 4 x Frankreich, 2 x Schweiz, 1 x Brasilien, 1 x Dubai, 1x Nepal, 1 x Kenia, 4 x USA, 1 x Indien, 1 x französisch Polynesien, 2 x Kambodscha, 1 x Australien. Unzählige Male in Deutschland und Italien, England (nur London), Ägypten, Kroatien, Slowenien, Dominikanische Republik, Malediven (vilamendhoo), Ungarn, Indonesien, Mexiko

viewtopic.php?f=48&t=218&hilit=Tiroler#p545
aumi755
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Ungelesener Beitrag von aumi755 »

Wir haben uns auch ein jahr freigenommen um zuerst von Ö nach Skandinavien und dann nach Südostasien zu fahren, derzeit sieht die lage nicht so gut aus. Starten wollten wir am 1 Mai. Wir haben uns 2 Jahre darauf vorbereitet und wollen jetzt nicht aufgeben, auch die Jobs sowie Wohnung sind bereits gekündigt. Hoffe die Lage entspannt sich noch. Bleibt spannend.
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Jasmin987

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Ungelesener Beitrag von Jasmin987 »

Ich kann euch gut verstehen, wie ihr euch fühlt, wenn es jetzt dann los gehen soll. :cry: es tut mir für jeden Einzelnen einfach unglaublich leid.

Bei uns steht die Weltreise für 8 Monate erst ab Januar 2021 an und obwohl bis dahin noch so viel Zeit ist schwanken wir zwischen absoluter Panik und der grossen Hoffnung, dass es bis dahin schon wieder geht. Ich bin absolut noch nicht bereit den Traum zu begraben... Nach hinten verschieben ist bei uns leider sowohl familiär als auch beruflich nicht möglich. Wir müssen eigentlich bis Juni diesen Jahres die unmögliche Entscheidung treffen ob wirs durchziehen oder bleiben lassen.

Ich tendiere ja zu pokern... "irgendwas" wird schon gehen. Wohl aus der trotzigen Einstellung heraus mir unseren Traum jetzt, da wir es endlich machen können, nicht kaputt machen zu lassen. Aber macht es dann glücklich nur um des Reisen willens zu reisen und voraussichtlich auf Herzensziele verzichten zu müssen?

Aber was wenn wirklich nichts geht? Dann sitzen wir ein halbes Jahr unbezahlt zu Hause weil der Arbeitgeber ohne uns geplant hat und können doof aus der Wäsche gucken. Oder dann doch noch kündigen und schauen wo man unter kommt... Das war ja nicht der tiefere Sinn des Ganzen.

Noch viel schlimmer wäre es allerdings in meinen Augen den vernünftigen, sicheren Weg zu gehen und zu sagen wir bleiben hier... Und im Januar wäre wider allen Erwartungen Reisen ohne Probleme möglich.

Man hat also aktuell die spektakuläre Auswahl zwischen verschiedenen "bad case" Szenarien und kann nur hoffen, dass kein "worst case" daraus wird...

Es war aber wohl einfach zu easy.. Entschluss gefasst, Arbeitgeber überzeugt, Finanzen geklärt, Familie begeistert, ... Aber halt da war was... Dann kam Corona
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