hehe auch wenn ich nicht in die "Familie" zurückkehren oder überhaupt erst eintreten werde, werde ich nochmal ein paar Dinge ergänzen.
Um mit Lohas zu sprechen, suche ich in der Tat vor der Reise das passende Deckelchen. Ich denke aber nicht, dass das mit Altersgruppen oder Offenheit zu tun hat, sondern einfach mit der bevorzugten Art zu reisen und der Risikoeinstellung. Ich gehe definitiv davon aus, auch auf der Reise viele verschiedene Menschen kennen zu lernen, das war bisher immer so. Allerdings ist es für mich dennoch wichtig, von Anfang an nicht alleine zu reisen. Erstens wg ganz praktischer Probleme. zB hatten wir in Südamerika das Problem, dass wir zweimal fast unser Portemonnaie losgeworden wären sowie meine Kreditkarte streckenweise nicht funktionierte. Da ist es immer nett, direkt jmd zu haben, der einspringen kann und einem auch umstandslos mal etwas mehr Geld leiht. Wenn man Glück hat, hat man als Alleinreisender schon jmd kennengelernt, der das macht,bevor so eine Situation eintritt, wenn man Pech hat, aber leider nicht...
Zweitens reise ich eben nicht gern alleine, weil ich festgestellt habe, dass ich dabei weniger sehe, weniger erlebe. Ich baue mehr schöne Erinnerungen auf und verbinde mit Orten mehr, wenn ich sie nicht alleine besuche. Wieder ein "Risiko", wieder eins, dass ich nach Möglichkeit vermeide

Desweiteren, und da schlage ich den Bogen zu Luthers Anmerkung, ich bin auch der Meinung, dass es viel leichter ist, weitere Menschen kennenzulernen, wenn man bereits zu zweit (und nicht unbedingt ein Paar) ist, da ich zumindest nur im Notfall alleine in den Club oder auch nur eine Bar gehe (daher fände ich einen Reisepartner suboptimal, der ausgerechnet da nicht dabei ist). Da bin ich sicher wieder zu sehr geprägt von gesellschaftlichen Normen, aber es macht mit auch keinen Spass. Ich finde, es ist viel entspannter, zu zweit/dritt etc neue Leute kennenzulernen, weil man dann nicht darauf angewiesen ist, nicht potentiell anhänglich wirkt ( denn auch das habe ich schon erlebt, Alleinreisende, die sich dann gerne anhängen möchten, was man aber in einigen Fällen halt nicht möchte und irgendwie einigermassen nett rüberbringen muss) und Gespräche wirklich nur verfolgt, wenn sie einen ehrlich interessieren. Bei Leuten, die ich auf der Reise kennenlerne, sind meine "Kriterien" dann logischerweise auch ganz anders, da es dann ja wirklich nur um nette Unterhaltungen und eventuell einige gemeinsame Aktivitäten geht. Nicht aber mehr darum, jmd suchen zu müssen, mit dem man wirklich alle wesentlichen Dinge machen kann, die einen selber auf der Reise interessieren. Dafür ist ja schon der Reisepartner da. Auf einer Reise selber habe ich auch schon ältere getroffen- aber zugegebenermassen war das die Ausnahme und alle, mit denen wir etwas länger zusammen unterwegs waren, waren dann doch wieder grob in unserem Alter. Das hat sich aber einfach ergeben und lag nicht an Vorausschluss-Kriterien


Luther, du hattest nochmal die Fitness angesprochen. Ich denke nicht, dass es da nur um extreme Sachen geht. Schon bei ganz normalen Stadtbesichtigungen zeigen sich da ganz schnell verschiedene Vorstellungen. Ich laufe gerne,recht schnell und viel. Viele andere in meinem Alter schon etwas weniger. Und die Leute aus der Generation meiner Eltern (wie ich aber ja oben bereits sagte, gestehe euch gerne zu, dass man die Erfahrungen sicher nicht 1:1 auf weltreisende 40/50/60jährige übertragen kann), die ich kenne, nochmal deutlich weniger.
Ich finde es interessant, von euren ganz anderen Erfahrungen zu hören. Wie ja bereits gesagt, es gibt genug Menschen sehr verschiedenen Alters, mit denen ich mich gut verstehe- aber eine längere Reise könnte ich mir wirklich sehr schwer vorstellen. Entweder leben wir wirklich in sehr anderen Umfeldern und haben eben einfach doch andere Erwartungen ans und Vorstellungen vom idealen Reisen...
Nochmal an Luther, ein Workcamp wie das von dir angesprochene auf Kuba würde ich wiederum vielleicht auch etwas anders einschätzen, weil es so erstmal mehr nach einem gemeinsamen Projekt klingt und weniger nach einem reinen Urlaub, wie ich ihn gerade vorhabe. Zwar wäre ich vermutlich auch bei solch einem Projekt ungern der einzige meiner ALtersgruppe, aber könnte es mir denke ich eher vorstellen, weil es um ein ganz spezifisches Ding und eine Idee zu gehen scheint und weniger um eine Urlaubsreise, die meiner Einschätzung nach mehr unterschiedliche Bestandteile hat. "Die Welt entdecken" als Grundidee finde ich zu vage, um wirklich verbindend zu wirken, das kann bei einem Projekt aber sicher anders sein.
viele Grüsse aus Berlin