Traum von Weltreise - Sicherheitsbedenken

Von der Reise-Idee zur Entscheidung. Vom Traum zur Trip-Planung. Vom Chaos zur Reiseorganisation und von der Reisebuchung über Airport-Check-In bis zum Abflug in den Urlaub:
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bonnieve
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Traum von Weltreise - Sicherheitsbedenken

Ungelesener Beitrag von bonnieve »

hallo,
erst einmal danke für den besuch.
bin per zufall auf dieses forum gestoßen, als ich nach freiwilligen sozialen diensten in tibet geforscht habe.
ich kenne nur foren in denen lauter sinnloses beredet wird und gerate per zufall auf diese seite und bin heilig froh darüber endlich mal interessante dinge in einem forum zu bechatten.
was ich damit sagen wollte: feines forum! :D
aber jetzt einmal zu meinem "titel".
ich würde so unglaublich gerne eine weltreise machen.
ich liebe es neue kulturen kennenzulernen und bin selbst mit meinen 18 jahren schon ziemlich weit rumgekommen. naja...so weit auch nicht.
für die neugierigen unter euch eine zusammenfassung, was aber nicht als sog. protzen zu verstehen sein soll-das will ich absolut nicht! also bitte nichts falsches denken. gilt also nur für interessierte-ich möchte keinen angreifen. ich entschuldige mich für das sinnlose geblubber meinerseits, aber so bin ich. also...noch einmal zu mir:
1.-2. lebensjahr stockholm
2.-5. lebensjahr warschau
6. lebensjahr düsseldorf
6.-14. lebensjahr kamp-lintfort
14.-18.lebensjahr löningen
für manche vielleicht doch nicht so aufregend,aber ich kann behaupten, dass ich schon des öfteren einen sog. kulturschock erlitten hab, ohne mich als hysterisch oder als "weichei" einzustufen.
ich beherrsche die schwedische sprache, polnisch, englisch, deutsch und französisch kann ich auch und da ich eine tante in italien habe, versuche ich diese sprache auch zu erlernen. zudem quäle ich mich in der schule immer noch mit meinem kleinen latinum ab.
achja...die weltreise: wie gesagt liebe ich es neue kulturen zu erfoschen und sprachen zu lernen und würde sehr gerne wenigstens einmal in meinem leben eine weltreise unternehmen oder zumindest wenigstens einmal den östlichen teil der welt erforschen. ich traue mich jedoch nicht nachts im dunkeln alleine von der bar nach hause zu gehen- wie soll ich dann bitte eine weltreise machen? was ich versuche zu sagen ist:
es gibt so viel böses auf der welt- man kann nie vorsichtig genug sein- man muss nur zur falschen zeit am falschen ort sein und was dann?
manche mögen jetzt denken: "ohhoho! eine ganz harte!" (an diejenigen unter euch die keine ironie verstehen: dies war ironisch gemeint!)
aber jetzt mal im ernst: es gibt überall grausame taten, angst, gewalt u.ä., sodass man mit seinem handeln äußerst eingeschränkt ist.

ich richte mich an menschen, die selbst solche gedanken haben, selbst vielleicht unschönes erlebt haben, aber auch an die gegenpartei, die mich unter "die optimistische harte" einstufen und mir und anderen pessimisten und skeptischen köpfen, meiner meinung nach, die realisten mut machen wollen und vielleicht sogar einige lebensweißheiten verticken wollen.

mfg
eveline
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MArtin
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Weltreise - aus Sicherheitsgründen nicht realisierbar?

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Liebe Eveline - herzlich willkommen an Board! :)

Ich denke, dass jeder vor einem Vorhaben wie einer Weltreise auch berechtigte Angst davor hat.
Ein beträchtlicher Teil der Vorbereitung dient dazu, das Kommende irgendwie vorempfinden, quasi kontrollieren zu können.
Das ist wichtig und ggf. lebensrettend.

Allerdings stimme ich Dir nicht zu, wenn Du sagst:
... man kann nie vorsichtig genug sein ...
Doch, man kann. Man kann z.B. so vorsichtig sein, dass man vor Angst gar nicht mehr aus dem Haus geht.

Nachts von einer Bar allein nach Hause zu gehen, ist mancherorts gefährlich - anderswo nicht.
Die einzige Möglichkeit herauszufinden, ob man nun selbst übervorsichtig- ängstlich ist oder nicht, ist eine Realitätsprüfung zu machen und zu erfragen, wie Andere das sehen.
Das machst Du ja jetzt hier. :)
Sollte dabei herauskommen, dass Du viel mehr Gefahren siehst und vor ihnen Angst hast als Andere, bzw. wenn die Angst beginnt, Deinen Alltag zu beherrschen, dann solltest Du eine Therapie erwägen.

Mit einer "gesunden" persönlichen Gefahreneinschätzung versehen, wird man sich mancherorts sehr sicher, woanders unsicher fühlen.
Im Heimatland oder unterwegs.
Unterwegs erfragen auch wir öfters, wie (un)sicher es an manchen Orten ist und ändern unser Verhalten entsprechend.

Leben ist Risiko und endet auch tödlich.
Auf einer Weltreise lauern sicher mehr Gefahren auf einen, als wenn man zu Hause bleibt.
Darüber musss man sich im Klaren sein.
Nicht nur böse Menschen sind gefährlich, sondern auch Transporte, Unterkünfte, Klima etc.

Aber die allermeisten Weltreisenden überleben ihre Weltreise (wir nun seit über 4 Jahren) - also besteht Hoffnung darauf, dass eine Weltreise zwar das Abenteuer des Lebens wird, aber nicht tödlich endet. :wink:

Liebe Grüße
tody
Aktives WRF-Mitglied
Beiträge: 86
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Traum von Weltreise-aus Sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von tody »

Hi Eveline!
"Man kann nie vorsichtig genug sein", stimmt in meinen Augen nur zum Teil. Klar, es gibt Leute, und von denen kenne ich auch ein paar, die an alles mit der Einstellung rangehen: "Irgendwie wird das schon". An sich ist daran nichts auszusetzen und diese Leute haben dann auch fast immer das Glueck, dass sie sich irgendwie durchmogeln koennen, aber was mir nicht gefaellt, ist, dass diese Leute dadurch nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringen und das "durchkommen" oft auch zu Lasten anderer geschieht. Von diesem Aspekt her ist eine gewisse Vorsicht, Bedachtheit und auch Vorbereitung in meinen Augen meistens sinnvoll und absolut gerechtfertigt um nicht nur sich (denn dass muss jeder fuer sich selbst verantworten) sondern auch andere nicht unnoetig in Gefahr zu bringen.
Man sollte aber nicht den Fehler machen und in Hysterie verfallen. Auf meiner Reise (bin aktuell in Vietnam unterwegs) hatte ich weniger Angst vor gewaltsamen Uebergriffen( denn Vietnam gilt als sehr sicher, und ich habe es bisher, wenn man einige an sich selbstverstaendliche Regeln beachtet, habe ich es bisher auch als solches empfunden), als vor den gesundheitlichen Gefahren, die in einem tropischen Entwicklungsland lauern, und wenn man sich im Vorraus einschlaegige Literatur durchliest, kann einen wirklich himmelangst werden, was man sich hier alles holen kann, und was fuer Viecher es hier gibt. Deshalb ist beim gesundheitlichen Aspekt auch eine gewisse Vorsicht geboten und auch ratsam, sich an gewisse Regeln zu halten. Man darf aber nie vergessen, dass in den Reiseempfehlungen und in der Reiseliteratur eigentlich immer fast alles drinsteht, was man bekommen kann, auch wenn das Risiko nicht sehr hoch ist. Ich wuerde das daher mit einem Beipackzettel von einem Antibiotikum vergleichen, wenn du dir da die Nebenwirkungen durchliest, denkt man zuerst, ob dich der Arzt mit dem Zeug nicht umbringen will, weil die Einnahme alles Moegliche bewirken kann. KANN muss aber nicht, und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Faelle eintreten ist nicht allzu hoch, sie muessen aber alle erwaehnt sein, auch wenn sie noch so selten sind.
Was ich damit sagen will: Am Anfang meiner Reise (dies ist meine erste Reise ausserhalb Europas) war ich auch total verunsichert, was ich nun essen kann und was nicht, und am Anfang war es sehr schwierig, was geeignetes zum Essen zu finden, und ich hatte oft ein mulmiges Gefuehl. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, wenn man all zu aengstlich deswegen ist, kann man sich damit auch die ganze Reise verderben. Man kann ein paar Vorsichtsmassnahmen beachten, aber du wirst sehen, dass es schwierig wird, diese auch immer einzuhalten. (Z. B. heisst es immer, man soll in Vietnam mit Eiswuerfeln aufpassen, aber hier trinken die Leute fast alles mit Eiswuerfeln, aber obwohl ich versucht habe ein paar Brocken vietnamesisch zu lernen (ist verdammt schwierig) wirst du dich trotzdem in Verlegenheit sehen, dass trotz deines Bemuehens, zu erklaeren, dass du keine Eiswuerfel moechtest, welche sich in deinem Glass befinden.) Oder mit Salaten, da soll man auch aufpassen, da man sie ja in der Regel nicht schaelen kann. Aber wie willst du einem Vietnamesen, der nur vietnamesisch kann erklaeren, dass du etwas essen moechtest, aber keinen ungekochten Salat! Oft sind deinem Reis ein paar Gurkenscheiben o. ae. obendrauf, dann isst du eben drum herum und hoffst, dass das OK ist. Ich mach das jetzt schon seit drei Wochen so und hatte bis jetzt noch keine nennenswerten Probleme.
Ich habe halt immer versucht, dort zu essen, wo viele Einheimische sind, denn die wissen das, wenn ein Restaurant, oder Garkueche sehr unsauber ist und dann gehen die da auch nicht hin, da sie ja auch gesund bleiben moechten.
Du musst dir auch immer vor Augen halten, wenn dass alles soooo gefaehrlich waere, und die Gefahr, etwas zu bekommen sooo gross waere, duerfte es keinen Einheimischen ueber 25 geben, da sie ja tagtaeglich dem ausgesetzt sind. Sicher, wenn du Pech hast, erwischt es dich auch, wenn du aufpasst, aber auch daheim bist du nicht sicher, und auch in Deutschland gibt es potentiel toedliche Infektionen. Du kannst in Ausland drauf gehen, aber auch, wenn du vor deine Haustuere gehst.
Eine Woche, bevor ich abgereisst bin, haette mich beinahe ein Opa mit 150 km\h von der Autobahn geputzt und weil ich im wesentlich kleinerem Auto sass, haette ich wenig Chancen gehabt. Gut, der Verkehr hier in Vietnam ist ein bischen chaotischer, aber dieses Erlebnis hat mir wiedermal gezeigt, dass man sich auch daheim tagtaeglich Gefahren aussetzt, ohne sich einen allzugrossen Kopf darueber zu machen.

Lange Rede kurzer Sinn, was ich sagen wollte: Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich Gedanken zu machen und ein paar Sachen zu beachten, eine gesunde Angst ist nie verkehrt und hilft am Leben zu bleiben, man sollte aber immer darauf Acht geben, dass diese Angst nicht ueberhand nimmt und dir so deinen ganzen Trip versaut. Denn drauf gehen kannst du ueberall, ob zu Hause, oder weit entfernt, dass ist das allgemeine Lebensrisiko!


Gruss

Tody

PS: Dies sollte keine Moralpredigt werden, aber da ich diese Situation kenne, wollte ich meine Sicht der Dinge darstellen und vielleicht anderen ein bischen Mut machen!
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Ralph
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Traum von Weltreise-aus sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von Ralph »

Hallo Eveline,

wie heißt es so schön "...auch das Leben ist lebensgefährlich...". Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen. Wenn eine Weltreise zu machen Dein absoluter Traum ist, mache es! Meine (Reise)erfahrung hat mir gezeigt, dass nichts so ist wie man immer wieder erzählt bekommt. Als ich mich kürzlich nach Kolumbien auf gemacht habe, wurde ich von den Meisten als verrückt erklärt. Auch gute Freunde aus Brasilien - also quasi Leute aus der kolumbianischen Nachbarschaft - haben mir davon abgeraten. Was ich erlebt habe war einer meiner schönsten, stressfreisten und sichersten Urlaube überhaupt. Okay, wäre ich auf eigene Faust durch Gebiete der FARC-Rebellen gezogen, hätte ich mich nicht wundern müssen, wenn etwas passiert wäre. Aber soetwas kann man ja durch ein wenig Planung und Organisation gut in den Griff bekommen. Als bester Tipp, egal wo Du auf der Welt bist, gilt, frage im Zweifelsfall die Locals, denn die leben da, wo es ja soooo gefährlich ist...

Happy Trails,

Ralph
Roland
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Traum von Weltreise-aus sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von Roland »

hallo eveline!

wie ralph so schön schreibt, "das leben an und für sich ist schon gefährlich", dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen. da du ja selbst schon öfters umgesiedelt bist und auch sehr viele sprachen zu beherrschen scheinst, hast du ja für eine weltreise schon einen kleinen startvorteil. wenn man sich vorher mit den gegebenheiten und "kultur" und sprache der bereisten länder auseinandersetzt kann man schon viele vorurteile abbauen und und fühlt sich sicherer.
es läßt sich immer wieder ein "grund" finden etwas nicht zu machen, aber wenn du von etwas überzeugt bist, dann ziehe dein ding durch, im nachhinein wirst du es nicht bereuen. das hat sich bei mir bei allen zielen gezeigt, die ich angestrebt habe und auch erreicht habe. unterstützung und positive anteilnahme darfst du dir meistens von kaum jemanden erwarten. die meisten menschen in unserer kapitalistischen profitorientierten konsumwelt laufen mit scheuklappen durch die welt und können sich auch gar nichts anderes vorstellen. (geburt - anpassung durchs erziehungssystem - zielstrebige ausbildung - ökonomische verwertung der ware mensch - ein bischen brot und spiele - viel verpackung mit wenig inhalt - sucht(genuss)mittel um das ganze auf die reihe zu bringen - schulden und kredite abarbeiten - rente und draufkommen, dass man im leben eigentlich einiges veräumt hat,...)
das musste jetzt wieder einmal raus!
kurz auf den punkt gebracht, gefährlich ist statistisch gesehen auch auf deutschlands strassen und es kann einem auch von der nächsten baustelle ein ziegel auf den kopf fallen, aber wie vielen (welt)reisenden passiert wirklich etwas schlimmes. alles nur einstellungssache!

lg
Roland
Ich lebe nicht, um zu arbeiten sondern arbeite, um zu leben!


www.dieweltreisenden.twoday.net
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bonnieve
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Traum von Weltreise-aus sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von bonnieve »

um dem klischee zu entsprechen, erst einmal ein klischeehafter anfang:
vielen dank für die zahlreichen antworten.

und jetzt einmal meine version: hab mich echt tierisch gefreut und hoffe, dass ich jetzt nichts durcheinander bringe, wenn ich euch antworte.
fühlt euch einfach alle angesprochen, dann wird das schon irgendwie klappen.

nungut...ihr seid also alle der meinung man müsste etwas riskieren und nicht immer nur das schlimmste vor augen halten, sondern das leben leben. ich vertrete auch diese meinung, was vielleicht jetzt etwas widersprüchlich klingt, aber auch ich möchte sicherlich nicht zu der sorte mensch gehören, die ein leben ohne inhalt leben und immer an demselben ort wohnen, arbeiten um zu leben, damit man irgendwann in die rente gehen kann und schließlich urlaub in irgendeinem touristen-überfüllten swimmingpool mit einer plastikpalme landet und sich genussvoll (oder weniger genussvoll) eine zigarre anzündet, von der gesagt wird, dass diese original cubanisch ist, darunter jedoch `made in germany` steht.
ich meine...WER MÖCHTE SO ENDEN?? ich glaube nicht, dass ich dazugehören will. naja...dies war zwar ein ziemlich krasses beispiel, aber im groben und ganzen sehe ich nichts positives an so einem leben.
meine mama (*g*) sagt immer, dass wir nomaden sind. nach 2-4 jahren an einem ort, fängt meine mutter an anzeigen nach wohnungen in anderen städten durchzusuchen und mein vater schickt spaßeshalber bewerbungen los und ich kriege das ganze geschehen mit und versuche langsam mich von meinen freunden, die ich in der zeit an dem ort kennengelernt habe, zu entwöhnen und versuche mich zu freuen, obwohl ich mittlerweile von dem ganzen umziehen nicht viel halte. würde es sich dabei um ein anderes land handeln, wäre es kein problem, aber ich finde es ziemlich öde andauernd nur innerhalb dieser 357.022km² rumzureisen und nichts von der welt da draußen zu erleben. ich meine ok...es geht mir sicherlich um einiges besser (das soll jetzt nicht abgehoben klingen!) als denjenigen, die in einem dorf geboren wurden und dort auch ihr ganzes leben verbringen (nichts gegen ein leben auf dem lande-ich könnte es mir nicht vorstellen!), aber ich möchte später mal sagen, dass ich so vieles gesehen/erlebt habe; ich möchte in meinem kopf später mal, falls ich nicht zu früh an anzheimer erkranke, viele wunderschöne bilder von fremden kulturen gespeichert haben und stolz sagen, dass ich da oder dort war, anstatt meinem kegelclub die neusten kegelschuhe zu präsentieren und mein auto an einem samstag schön brav zur autowaschanlage fahren, während mein mann mit einer nagelschere den rasen auf genau 3cm stutzt, damit der nachbar was zu meckern hat, weil sein rasen ja ganze 4cm beträgt. anstatt meinen kindern später mal von der kunst des rasenschneidens zu berichten, kann ich ihnen von fremden kulturen erzählen und sie vielleicht dazu animieren auch auf eigenen beinen die welt zu erforschen und zu sehen, wie man das leben wirklich erleben kann.
was die gefahren angeht...um nochmal darauf zurück zu kommen.
natürlich birgt alles gefahren. einige würden jetzt sicherlich denken- man kann sich doch schützen-ja sicher..was die gesundheit angeht, schon. es haben aber nur männer geantwortet. meiner meinung nach ist es als frau gefährlicher..oder liege ich da falsch? ich finde es einfach furchtbar von irgendwelchen dahergelaufenen besoffenen, aber auch nüchternen männern angefasst oder blöd angemacht zu werden. und ich schätze, dass es wohl kaum an der stadt liegt, in der ich momentan lebe.
worauf ich hinaus will: die emanzen unter euch werden jetzt denken: was soll das??- aber es ist doch wirklich so, dass frau das schwächere geschlecht ist. das soll jetzt nicht heißen, dass ich den drang verspüre mich vor meiner weltreise umoperieren zu lassen, aber ne idee wärs schon..nein..findet ihr nicht auch, dass es gefährlicher ist als frau in die große weite welt zu ziehen? weckt die frau in euch, oder schildert mir eure erfahrungen, bzw. vielleicht die erfahrungen von freundinnen, kumpelinnen oder frauen.

so...ich hoffe ich habe keinen beleidigt oder persönlich angegriffen mit irgendeinem dummen spruch meinerseits-war nie meine absicht.

schreibt doch zurück- würde mich sehr freuen.
eveline
tody
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Re: Traum von Weltreise-aus sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von tody »

bonnieve hat geschrieben:um dem klischee zu entsprechen, erst einmal ein klischeehafter anfang:
vielen dank für die zahlreichen antworten.

und jetzt einmal meine version: hab mich echt tierisch gefreut und hoffe, dass ich jetzt nichts durcheinander bringe, wenn ich euch antworte.
fühlt euch einfach alle angesprochen, dann wird das schon irgendwie klappen.

nungut...ihr seid also alle der meinung man müsste etwas riskieren und nicht immer nur das schlimmste vor augen halten, sondern das leben leben. ich vertrete auch diese meinung, was vielleicht jetzt etwas widersprüchlich klingt, aber auch ich möchte sicherlich nicht zu der sorte mensch gehören, die ein leben ohne inhalt leben und immer an demselben ort wohnen, arbeiten um zu leben, damit man irgendwann in die rente gehen kann und schließlich urlaub in irgendeinem touristen-überfüllten swimmingpool mit einer plastikpalme landet und sich genussvoll (oder weniger genussvoll) eine zigarre anzündet, von der gesagt wird, dass diese original cubanisch ist, darunter jedoch `made in germany` steht.
ich meine...WER MÖCHTE SO ENDEN?? ich glaube nicht, dass ich dazugehören will. naja...dies war zwar ein ziemlich krasses beispiel, aber im groben und ganzen sehe ich nichts positives an so einem leben.
meine mama (*g*) sagt immer, dass wir nomaden sind. nach 2-4 jahren an einem ort, fängt meine mutter an anzeigen nach wohnungen in anderen städten durchzusuchen und mein vater schickt spaßeshalber bewerbungen los und ich kriege das ganze geschehen mit und versuche langsam mich von meinen freunden, die ich in der zeit an dem ort kennengelernt habe, zu entwöhnen und versuche mich zu freuen, obwohl ich mittlerweile von dem ganzen umziehen nicht viel halte. würde es sich dabei um ein anderes land handeln, wäre es kein problem, aber ich finde es ziemlich öde andauernd nur innerhalb dieser 357.022km² rumzureisen und nichts von der welt da draußen zu erleben. ich meine ok...es geht mir sicherlich um einiges besser (das soll jetzt nicht abgehoben klingen!) als denjenigen, die in einem dorf geboren wurden und dort auch ihr ganzes leben verbringen (nichts gegen ein leben auf dem lande-ich könnte es mir nicht vorstellen!), aber ich möchte später mal sagen, dass ich so vieles gesehen/erlebt habe; ich möchte in meinem kopf später mal, falls ich nicht zu früh an anzheimer erkranke, viele wunderschöne bilder von fremden kulturen gespeichert haben und stolz sagen, dass ich da oder dort war, anstatt meinem kegelclub die neusten kegelschuhe zu präsentieren und mein auto an einem samstag schön brav zur autowaschanlage fahren, während mein mann mit einer nagelschere den rasen auf genau 3cm stutzt, damit der nachbar was zu meckern hat, weil sein rasen ja ganze 4cm beträgt. anstatt meinen kindern später mal von der kunst des rasenschneidens zu berichten, kann ich ihnen von fremden kulturen erzählen und sie vielleicht dazu animieren auch auf eigenen beinen die welt zu erforschen und zu sehen, wie man das leben wirklich erleben kann.
was die gefahren angeht...um nochmal darauf zurück zu kommen.
natürlich birgt alles gefahren. einige würden jetzt sicherlich denken- man kann sich doch schützen-ja sicher..was die gesundheit angeht, schon. es haben aber nur männer geantwortet. meiner meinung nach ist es als frau gefährlicher..oder liege ich da falsch? ich finde es einfach furchtbar von irgendwelchen dahergelaufenen besoffenen, aber auch nüchternen männern angefasst oder blöd angemacht zu werden. und ich schätze, dass es wohl kaum an der stadt liegt, in der ich momentan lebe.
worauf ich hinaus will: die emanzen unter euch werden jetzt denken: was soll das??- aber es ist doch wirklich so, dass frau das schwächere geschlecht ist. das soll jetzt nicht heißen, dass ich den drang verspüre mich vor meiner weltreise umoperieren zu lassen, aber ne idee wärs schon..nein..findet ihr nicht auch, dass es gefährlicher ist als frau in die große weite welt zu ziehen? weckt die frau in euch, oder schildert mir eure erfahrungen, bzw. vielleicht die erfahrungen von freundinnen, kumpelinnen oder frauen.

so...ich hoffe ich habe keinen beleidigt oder persönlich angegriffen mit irgendeinem dummen spruch meinerseits-war nie meine absicht.

schreibt doch zurück- würde mich sehr freuen.
Hi Eveline!

Ohne dich jetzt beleidigen zu wollen hast du teilweise fuer mich ganz amuessante, manchmal etwas seltsame Vorstellungen. Aber jedem das seine....
Was die reisende Frau betrifft: Ich gehoere nicht zu der Sorte. Aber ich denke, es kommt schon darauf an, wohin man reist. So wuerde ich z.B. Sued und Suedostasien fuer Frauen als wenig problematisch einschaetzten. Es kommt auch immer darauf an, wie sich Frau verhaelt. Wenn ich hier als Kerl in Vietnam nur mit Tanga durch die Stadt laufen wuerde, wuerde ich mit Sicherheit auch Reaktionen hervorrufen. Was ich damit sagen will, dass manche Probleme, die Frauen betreffen, einfach durch ein wenig Anpassung an die oertlichen Sitten und Gegebenheiten vermieden, oder wenigstens vermindert werden koennen. Auch wenn das jetzt vielleicht etwas komisch klingt: manchmal haben es auch Frauen leichter. Ich denke, dass manchmal einer Frau eher geholfen wird und man einer Frau manchmal eher traut wie einem Mann. Auch in Deutschland habe ich die Erfahrung gemacht, dass manchmal eine Frau manches viel eher erreicht, wie ein Mann mit dem selben Anliegen, auch wenn er noch so freundlich ist. Eine Freundin von mir, die in Neuseeland unterwegs war, hat gemeint, dass manche Leute, die sie mitgenommen haben (sie ist die meiste Zeit getrampt) gesagt haben, dass sie das erste mal einen Anhalter mitnehmen, aber nicht bei einem Kerl angehalten haetten. Doch sie (v.a. Frauen) meinten, bevor ein dubioser Kerl anhaelt, nehmen sie sie lieber mit. Und mal ehrlich: Ein Kerl macht doch auch eher mal einen Umweg fuer eine huebsche Frau, als fuer einen Mann.
Es kommt halt immer darauf an, wo du bist und wie du dich selbst verhaelst.
Geh doch nach Polynesien, ich habe gehoert, da haben absolut die Frauen die Hosen an! :)

Gruss

Tody
Lenad
Aktives WRF-Mitglied
Beiträge: 41
Registriert: 08 Feb 04 18:04
Wohnort: Osnabrück

Traum von Weltreise-aus sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von Lenad »

Hi Eveline
Also ich werde auch auf Weltreise gehen, zwar nicht allein, sondern mit meiner Freundin, aber wegen Sicherheit mach ich mir überhaupt keinen Kopf. Wir haben uns auch einfach die Länder ausgesucht, wo es als Frau keine Probleme geben sollte (USA, Neuseeland, Australien, Fidschi und Thailand). Und ich geb Tody auch mal Recht, wenn er sagt, dass Frauen es sogar manchmal leichter haben.
Wenn du dich anpasst, dann wirst du auch nicht an jeder Ecke gleich vergewaltigt. Wenn du allerdings z.B. mit Minirock und bauchfrei herumspazierst, wirst du natürlich von allen Seiten blöd angemacht, aber dass ist ja in Deutschland auch nicht anders.
Das ist halt auch irgendwie diese Vorstellung, dass in Deutschland alles sicher ist, aber der Rest der Welt soo gefährlich :o kann doch nicht richtig den Tatsachen entsprechen, oder?! Es gibt viele Länder, die auch sicher sind und Fidschi hat z.B. eine niedriger Kriminalitätsrate als Deutschland.
Alleine würd ich jetzt wohl auch nicht auf Weltreise gehen...vielleicht suchst du dir auch noch einen Mitreisepartner, dann fühlt man sich gleich viel sicherer!
Hoffe, dir hat's etwas weitergeholfen :)
-Lena
An eye for an eye would leave the whole world blind
-Gandhi-
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Kirasonne
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Traum von Weltreise-aus sicherheitsgründen realisierbar?

Ungelesener Beitrag von Kirasonne »

Hi, Eveline,
es ist gut, Angst zu haben. Furcht ist ganz natuerlich und dient zum Eigenschutz. Es sollte aber nicht zur Phobie fuehren. Als ich in Deutschland lebte, sah ich Messerstechereien (am hellichten Tag - beim warten auf die S-Bahn), Selbstmord (einer warf sich vor meine S-Bahn), eine Polizistin wurde vor meiner Haustuer erschossen, Drogensuechtige im und um den Bahnhof (Frankfurt und Wiesbaden). Das hat mich aber nicht davon abgehalten zur Schule bzw. Arbeit zu fahren.

Ich habe einen grossen Teil unserer Welt bereist, aber die meiste Angst hatte ich auf dem Weg zur Arbeit in Deutschland.

Ich lebe jetzt seit 5 Jahren in den USA und das schlimmste, was mir hier waehrend meiner reisen passiert ist, waren Teenager, die mein Auto mit Farbe bespruehten. Nu wirst Du sagen, man hoert aber so viele schlimme Sachen, was hier passiert. Stimmt! Aber man muss die Vorkommnisse im rechten Licht und Groessenrelation sehen. Das Land ist verflixt gross. Und, wenn ich hier alleine herumreise, erkundige ich mich immer vorher, wo es nicht so sicher ist und... ja, man kann es erraten ... geh' bzw. fahre nicht dort herum.

Ich kenne hier und in Deutschland einige Senioren, die eines gemeinsam haben: Keiner hat bereut, was er im Leben riskiert hat (auch wenn's daneben ging). Alle sprechen nur ueber die Chancen, die sie nicht genutzt hatten.
Carpe Diem
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