Ich habe mein Auto da nie zugelassen, nur temporär eingeführt. Da wurde schon ab und zu die Motornummer eingetragen. Manchmal wurde auch einfach darauf verzichtet, nachdem ich ihnen klarmachen konnte, daß die Motornummer deswegen nicht im Schein steht, weil sie in Deutschland niemanden interessiert, und ich mich ganz sicher nicht durch eine Ölkruste wühlen werde, nur um die Motornummer rauszufischen. Ich weiß nicht mal, wo die sein soll.joel hat geschrieben:Natürlich ins temporäre Zollpapier. Für eine zulassung hier auf dem Kontinent ist die Eintragung der Motor-Nr. selbstverständlich, oder kennst du das anders?
Und genau aus dem Grund, ist die Motornummer auch völlig irrelevant. Wenn die die Nummer rausfinden, sollen sie sie gerne in das Papier eintragen. Aber da die im Kfz-Schein eh nicht auftaucht...
Das mag stimmen. Aber mal ehlich. Wenn Du an eine Grenze fährst, dann schauen die nur den Schein an. Ich kann mich kaum an eine Kontrolle erinnern, wo sie die Fgst-Nr. am Auto angeschaut haben. Und selbst dann werden die sich damit zufriedengeben, daß die Fahrgestellnummer an der Plakette mit der im Fahrzeugschein übereinstimmt. Kaum einer wird in irgendwelchen Foren oder bei Herstellern nachschauen, ob die Fahrgestellnummer auch wirklich in Europa verkauft worden ist und dann war es meinetwegen ein Reimport - aber da sollen sie einfach beim Vorbesitzer anfragen. Und schlimmstenfalls lassen sie das Auto nicht rein ins Land. Dann fährt man eben außenrum oder probiert es am nächsten Grenzübergang. So würde ich das jedenfalls machen.joel hat geschrieben:o.k. - ich seh ja ein, daß Du "pragmatisch" vorgehen willst;
nur das Problem bleibt das gleiche. Wenn du die Schlüssel-nrn. in den fz`n (oft auf einer Alutafel im Motorraum) genauer anschaust, lassen sich bei den meisten fz`n Rückschlüsse daraus ziehen, für welchen Markt (Europa, Südamerika, US, Asien...) diese gefertigt wurden.
Ich persönlich hatte nur einmal das Problem, und zwar in Parageweih. Die haben erst wegen dem "gefälschten" internationalen Schein rumgekackt, bis ich den nationalen rausgesucht hatte, den sie dann akzeptiert haben, dann wollten sie eine Einreisegebühr von 18 US$ usw. Es ging natürlich nur um Geld, und um sonst nichts. Als ich dann endlich einreisen durfte, habe ich meine Papiere zurückverlangt und bin aus reinem Trotz einfach außenrum durch Argentinien gefahren.
Das kann sogar sein. Beim 123er wird es ohne Fachwerkstatt zwar schwierig, aber ich weiß nicht, wie es bei anderen Herstellern ist. Da müßte man sich genau erkundigen. Aber als ein Mann der Praxis: Würdest Du das geringe Risiko nicht eingehen, wenn es Dir u.U. ein paar Tausender spart?joel hat geschrieben:Wenn du weißt, worauf zu achten ist, kannst Du mit diesen Daten - ohne teutonisches TÜFFer-Diplom- auf den ersten Blick festzustellen, daß das vor Dir stehende Auto offenbar mit europ. Zulassung von ebenda importiert- dabei aber vor ein paar Jahren für den argent. (o.a.) Markt zugelassen wurde.
Ja, aber Du darfst nicht vergessen, daß es sich um Touristen handelt. Die fahren ins Land, geben Geld aus und verziehen sich wieder. Daneben stehen LKW mit teurer Ladung von Speditionen hinter denen richtig Geld steht und abgefertigt werden müssen. Die sind für jeden korrupten Zöllner viel interessanter und für den Nicht-Korrupten Zöllner ist es interessanter zu wissen, wie es in Deutschland ist oder ob man Bayern-München-Fan ist, als daß er da anfängt, sich in Fahrgestellnummern zu verlieren. Jedenfalls habe ich nie was davon mitbekommen, geschweige denn selber erlebt, obwohl meine Papiere auch nicht immer ganz 100%ig in Deutscher Ordnung waren. Ab und zu muß man da einfach nachhelfen, außer man will bei jeder Kontrolle "Strafen" zahlen. Und Du dürftest wissen, wie klein dieser Kontinent plötzlich werden kann, wenn man ihn als Autotourist bereist. Da hört man in Kolumien Geschichten von irgendwelchen Leuten, die man ein Jahr zuvor in Südargentinien mal getroffen hat usw. Sowas würde sich blitzschnell rumsprechen.joel hat geschrieben:Soetwas ist hier auf dem Kontinent durchaus ungewöhnlich, besonders, wenn man die eigene fz-industrie pushen und fz-importe mit "strafzöllen" draußen halten möchte.
Sicherlich könnte es das. Aber ich behaupte mal, das kommt nur in der Theorie vor. Wenn es einem Grenzer auffällt, darf man nicht rein. Nicht weiter schlimm. Wenn es einem Gesetzeshüter auffällt gibt es erst mal einen Brezenmarkt mit hohem Unterhaltungswert. Alles weitere ist offen. Ich bin etwa 105.000 km durch Süd- und Zentralamerika gefahren. Kein einziges Mal hat man mir die Fahrgestellnummer am Auto nachkontrolliert (außer in Cartagena am Hafen bei der Ausreise). Die Chancen stehen 1 : 1.000.000. Wenn es darum geht, jedes noch so kleine Risiko auszuschließen, braucht man gar nicht erst nach Südamerika fahren. In der Praxis würde ich mir mehr Gedanken darüber machen, daß ich nicht statt auf der "Rua da Tijuca" in der "Travessa da Tijuca" lande, wie die zwei Tulpenknicker letzte Woche. Der Mietwagen sah hinterher ziemlich durchlöchert aus. Da hilft einem dann auch keine Rechtsschutzversicherung und keine Malariaprofilaxe.joel hat geschrieben:Dieses könnte - solch wache Momente gibts wirklich - sogar einem südamerikanischen Gesetzes/Grenzhüter auffallen.
Der beste Vorschlag ist immer noch: Auto in Deutschland kaufen und nach Buenos Aires verschiffen. Die Autos da sind billiger, besser und man wird nicht so leicht über's Ohr gehauen.