Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

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Mausmakiii
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Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

Ungelesener Beitrag von Mausmakiii »

Hallo zusammen,

Denkt ihr es sinnvoll, den Freiwlligendienst anzutreten im Hinblick darauf, danach gute Jobchancen in der Entwicklungszusammenarbeit zu haben? Sind 9 Monate zu lang, wenn ich es erst nach dem Studium mache? Würden 3,4 Monate auch genügen?

Hat jemand von euch einen Freiwilligendienst NACH Ausbildung oder Studium gemacht und wie wurde das später gewertet von euren (potenziellen) Arbeitgebern?

Ich würde mich wirklich sehr freuen, möglichst viele Antworten und Einschätzungen zu bekommen, wie vorteilhaft oder auch nicht sich ein solcher (langer) Frewilligendienst für meine beruflichen Aussichten sein würde.

Mehr zu mir in meinem Vorstellungsthread: -> http://www.reise-forum.weltreiseforum.d ... hp?t=19505

Vielen vielen Dank schon ein mal
Rita



[Frage einzelthematisiert - Astrid]
t0mmes
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weltwärts nach dem Studium?

Ungelesener Beitrag von t0mmes »

Mausmakiii hat geschrieben:Hat jemand von euch einen Freiwilligendienst NACH Ausbildung oder Studium gemacht und wie wurde das später gewertet von euren (potenziellen) Arbeitgebern?
Hallo Mausmakiii,

ich werde dieses Jahres einen Freiwilligendienst im Rahmen des weltwärts Programms machen. Über meine bisherigen Erfahrungen habe ich im weltwärts-Thread berichtet.

Ehrlich gesagt habe ich mir über die Auswirkungen auf mein weiteres Berufsleben nicht allzu viele Gedanken gemacht.
Da ich eh einen Tapetenwechsel angestrebt habe, eine gute Vorbildung für meinem Job habe und bereits einige Jahre an Berufserfahrung.
Denn in erster Linie mache ich einen Freiwilligendienst nicht um meine Karriere anzukurbeln und zweitens kann ich mir nicht vorstellen in welcher Hinsicht sich das negativ auswirken soll.
Außer natürlich das mir ein Jahr "fehlt" und ich mich erst wieder einarbeiten muss wenn es dann soweit ist. Bin da aber recht zuversichtlich!
Mausmakiii hat geschrieben:Ich hatte mir überlegt, für ca. 3-4 Monate über einem kleinen örtliche NGO in Nepal einen Freiwilligendienst zu absolvieren
In diesem Fall fällt weltwärts von vornherein schon raus. Auf der Internetseite kannst du folgendes nachlesen: "Je nach Projekt arbeiten die Freiwilligen zwischen 6 und 24 Monate bei einem Projektpartner in einem Entwicklungsland."
Der DED z. B. bietet nur Projekte mit einer Laufzeit von 1 Jahr an, das machen meiner Erfahrung nach die meisten Entsendeorganisationen.

Gruß
Thomas
Mausmakiii
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Mausmakiii: weltwärts nach dem Studium?

Ungelesener Beitrag von Mausmakiii »

danke für deine antwort.
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ladylockenlicht

Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

Ungelesener Beitrag von ladylockenlicht »

Hi Mausmakiii,
so nun noch eine Antwort von jemandem der sich schon durch die Lebenslaeufe potentieller Bewerber durchgewurstelt und dem Chef beim Aussuchen der Interviewtauglichen geholfen hat:
Wenn Du was soziales machen willst, wird das wohl eher positiv gesehen, bei was technischem nicht wirklich, eher im Gegenteil. Da hab ich bei etwas aelteren Manneren, die Abteilungsleiter sind und Leute einstellen, auch schon mitgekriegt, dass Wehrdienstverweigererung ein Kriterium ist, dass man jemanden nicht einlaed (kriegt der natuerlich nicht so gesagt).
Letztlich, wenn Du Dir da drueber Gedanken machst, was ein Freiwilligenprojekt fuer Deine Karriere tut, scheinst Du nicht wirklich eine Person zu sein, die was fuer die Menscheit tun will, also lass es halt. 3-4 Monate sind eh zu wenig, um was zu bewegen, dann meld Dich lieber bei der freiwilligen Feuerwehr oder im Tierheim in Deiner Stadt und hilf dort regelmaessig aus, das wird generell positiv bewertet, wenn man im Lebenslauf so was hat.
VG
LL
Mausmakiii
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Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

Ungelesener Beitrag von Mausmakiii »

hi ladylockenlicht,
in meiner frage stand, dass ich beruflich in die entwicklungszusammenarbeit möchte. und ich wollte wissen, wie es sich darauf auswirkt, wenn ich weltwärts erst nach dem studium mache da es ja zielgerichtetere einsteigerprogramme für die EZ gibt.

3-4 monate ist auch nicht dazu gedacht, die welt zu verändern sondern einen einblick in die enwicklungshilfe zu bekommen, damit ich später weiß, worum es geht und einen eindruck davon habe wie so was abläuft.
das weltwärts projekt wäre davon abgesehen auch 9 monate lang.

ist zwar eine etwas fachspezifische frage, aber ich denke, dass es in einem solchen großen und weltoffenen forum bestimmt auch den ein oder anderen gibt, der sich für sowas interessiert.


gruß Rita
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ladylockenlicht

Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

Ungelesener Beitrag von ladylockenlicht »

Naja, Entwicklung ware jetzt in meinem Falle Produktentwicklung und doch sehr technisch :-) Und Entwicklunsgzusammenarbeit haben wir auch mit unseren Jointventures und Zulieferern - auch technisch.

Jetzt ,wo ich das noch mal lese soll es in Deinem Falle wohl so was sein, was der Ottonormalverbrauch als Entwicklungshilfe bezeichnen wuerde, seh ich das richtig? Nur was entwickelt man denn? Ich kann mir da nicht so wirklich was drunter vorstellen. Geht's da um so elementaere Dinge wie Hilfe zur Selbsthilfe und man zeigt wie ein Brunnen gegraben wird und was angepflanzt => landwirtschaftlich oder hilft man technologisch auf die Spruenge (erneiuerbare energie, Recycling...) das ware dann doch wieder sehr technisch oder solle es um Schulbildung gehen => paedagogisch oder wuerdest Du Spendgeldern verwalten fundraising machen .........

Wo auch immer es reicht vielleicht fuer DICH aus mal 3 Monate reinzuschnuppern, aber Du musst auch bedenken, dass solche Organisationen wirschaften muessen und in nur 3 Monaten machst Du denen mehr Arbeit als das Du hilfst.
Wenn Du das eh spaeter beruflich machen willst wuerd ich schon die 9-12 Monate machen. Die ersten 2 Monate braucht Du (generell in jedem Job) erst mal um Dich zurecht zu finden, zu wissen wer wie heisst, fuer was verantwortlich ist, wie drauf ist, in welche Fettnaepfchen Du treten koenntest.... Auch faende ich persoenlich es befriedigender tatsaechlich mit Aufgaben betraut zu werden die ich eventuell spater auch zu meistern habe. Wenn man noch NICHT weiss was man machen will dann kann man schon 3 Monate wo reinschnuppern um mal so prinzipiell zu gucken ob das was sein koennte. Aber Du scheinst ja schon sicher zu sein, dass das Deine Berufung ist.

Du bist ja auch in der "gluecklichen" Lage dass Du mindestens bis 67 arbeiten darfst, ob Du nun 6 Monate spaeter damit anfaengts macht den Bock bei der Zeitspanne auch nicht fett. :-)
AlexandraM
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Beiträge: 10
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Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

Ungelesener Beitrag von AlexandraM »

Hallo,

ich denke auch darüber nach, einen Freiwilligendienst zu machen. Ich muss allerdings sagen, dass ich der Meinung von ladylockenlicht beipflichte. Ein Freiwilligendienst ist nicht immer für die Karrierer förderlich. Es kommt wirklich darauf an, in welche Richtung du später gehen willst.

Jetzt ganz aktuell gibt es ja auch bald den www.bundes-freiwilligendienst.de.

Da steht man nicht so unter Zugzwang, sofort nach dem Studium entwas machen zu müssen oder noch davor, denn er richtet sich auch an ältere Menschen.

LG

Alex
Tatu
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Wohnort: Berlin

Freiwilligenprojekt nach dem Studium - Karriere-dienlich?

Ungelesener Beitrag von Tatu »

Ich war arbeitslos und hatte für nur 3 Wochen in einem Krankenhaus in Ghana gearbeitet. Bei meinem letzten Chef kam das in der Bewerbung gut an, er steht total auf derartige Projekte - und wohl auch daher bekam ich den Job (leider befristet). :)
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