dass eine AC vor malaria schützt, ist in der gängigen literatur akzeptiert, das "warum" scheint ein komplexeres thema zu sein. wenn es jemanden wirklich interessiert, wüsste ich, wen ich um eine kompetente antwort bitten könnte, vorläufig meine gedanken dazu. achtung, das ganze ist mal wieder eher auf afrikanische mosquitos gemünzt.
weibliche anopheles sind sensibelchen - wenn es zu windig, kalt, regnerisch oder die luft zu trocken ist, fliegen (und beißen) sie nicht mehr. habe etwas gestöbert, aber keine eindeutigen temperaturangaben gefunden.
wenn ein mosquito draußen herumfliegt, nach menschlichen spuren sucht (geruch, co2, wärme, feuchtigkeit, etc) und sich schließlich für ein haus entscheidet, wird es (wenn es eine wahl gibt) wohl kaum der kalte, eigenartige luftstrom sein, der aus einer klimatisieren unterkunft entweicht - gebt den armen viechern noch etwas zeit, um sich an die zivilisation anzupassen.
als bonus dazu, und wie schon erwähnt: eine AC stellt man üblicherweise in einen geschlossenen raum, was auch schon einen gewissen schutz darstellt. es gibt aber auch berichte über mosquitos, die sich durch die abgeschaltete klimaanlage eingeschlichen haben... pioniere, vermutlich (s.o.).
unter 16°C (*bibber*) entwickeln sich die plasmodium-sporozoiten in anopheles nicht mehr. müsste auch hier noch etwas nachforschen, speziell wie lange das bei temperaturen um 20°C dauern würde, und ob es sich dann noch innerhalb der lebensdauer des mosquitos ausgeht, dass er infektiös wird - lasse das vorläufig mal offen.
persönliches fazit: vermutlich eine kombination aus mehreren faktoren. dass die mosquitos schwerer in ein "versiegeltes" zimmer kommen , ist offensichtlich. spontan würde ich auch erwarten, dass hotels mit klimaanlagen im durchschnitt besser gebaut (intakte fenster, dächer, türen) & instand gehalten (mosquitonetze) werden. beim host seeking behavior (von draußen in ein zimmer hinein) ist ein kalter luftstrom ziemlich sicher abschreckend - und falls sich mosquitos tagsüber in das zimmer verirren, werden sie bei niedrigen temperaturen nachts eher inaktiv sein. wenn die AC läuft, kann man auch eher unter dem (sonst eher zu stickigen) mosquitonetz schlafen - noch ein schutzfaktor.
blöd nur, falls das vorhandensein einer AC durch fehlende/löchrige mosquitonetze erkauft wird - speziell, wenn sie dann nicht funktioniert. hat wohl jeder reisende schon mal erlebt.
achja, und diese dummen wissenschaflter meinen mit "schutz" wie immer "es ist etwas weniger wahrscheinlich, dass man krank wird" - nie auf sowas allein verlassen.
mfg
w