Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

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Danny Machu
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von Danny Machu »

Hey, liebe Community :)

Bei meinem kleinen Problem handelt es sich um folgendes:

Ich habe momentan durch einfach viel zu viele verschiedene Dinge richtig Stress, bzw. ich mach mir aus der schieren Anzahl an verschiedensten Dingen richtig Stress. Wie man es halt sehen möchte. Ein klassisches "Loch" oder auch "Tief"..

Schulisch (bin momentan in der 12.) habe ich nächste Woche ein wichtiges Kolloquium, worauf ich mich werde gut vorbereiten müssen.. zudem werde ich sämtliche Ergebnisse aus diesem Jahr erfahren, was natürlich auch ne Packung Stress bedeutet, da das ein oder andere Fach sicher nicht zufriedenstellend sein wird.. im Endeffekt ist es bei mir nicht überlebenswichtig, ich kann aber nicht leugnen, dass es mich nicht irre anspannt, wenn ich sämtliche LK und GK-Ergebnisse vor mir habe und dann auch noch meine Facharbeit einem Teil der Fachschaft vortragen darf..
Außerdem habe ich heute erfahren, dass ich bis zu meiner Abreise am 02.07. keine Arbeit mehr finden werde.. ich habe ein Bewerbungsgespräch am 10.8, sobald ich wieder da bin. Ich frage mich also auch bereits, ob ich genommen werde oder nicht, denn mittlerweile ist Geld ein irre wichtiges Thema.. nach diesem Sommer werde ich zu 100% kein Geld mehr auf dem Konto haben.. das geht natürlich nicht.. wenn ich diesen Job nicht kriegen sollte, stehe ich vor einem riesigen Problem, da ich mich bereits seit Monaten nach nem 400 Euro Job hier in der Gegend umschaue, aber nichts bekomme.. dieser Termin in 2 Monaten ist das beste was ich kriegen konnte.

Zudem rückt die Zeit nach dem Abi näher.. am nächsten März, bzw. April bin ich auf mich allein gestellt.. dann wirds ernst. Es ist also nur natürlich, dass ich mir bereits konkretere Fragen zu der Zeit dannach stelle, realistische Optionen abwäge und versuche den vernünftigsten Weg zu wählen.. Ich meine es ist auf jedenfall klar, was ich möchte.. langsam wird es aber weniger wichtig was ich möchte, sondern was ich kann.. und auch was das vernünftigste für mich ist..

Um den ganzen dann noch einen draufzusetzen habe ich diesen Monat einigen Leuten zu etwas zugesagt, worauf ich eigentlich keine Lust habe.. Im Prinzip verbringe ich ja gerne Zeit mit meinen Leuten, aber ihr merkt schon, dass ich momentan richtig hart mit mir selbst beschäftigt bin.

Und das alles obwohl doch meine erste "richtige große Reise" am wichtigsten ist. Ich werde 5 Wochen mit dem Rucksack durch Schweden und Finnland wandern, mit einem kleinen Budget.. ein so aufregendes und einnehmendes Unterfangen, das mich bei diesem ganzen anderen Stress momentan ein wenig einschüchtert.

Ich habe momentan wenig Selbstvertrauen und mehr Schiss als Vorfreude.. es gibt natürlich kein Weg mehr zurück und ich weiß auch selbst, dass diese Reise das ist, wovon ich seit so vielen Monaten träume.

Wenn ich aber daran denke wie ich mich fühlen werde, wenn ich alleine mit meinem Rucksack im Skavsta Airport stehen werde, wird mir schwindlig. Für so eine Reise brauche ich einen freien und entschloßenen Kopf.. den habe ich aber durch diesen ganzen Rummel momentan garnicht..

Wie schaff ich das ganze beiseite zu schaffen, um mich auf das momentan wesentlichste zu fokusieren: Eine Reise fürs Leben in einigen Wochen zu erleben ?

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Ich habe das hier extra nicht in den Thread für "Lampenfieber" geschrieben, da das doch ein wenig was anderes als Lampenfieber ist.. ich freu mich schon auf das, was ihr zu sagen habt!

Liebe Grüße!

Daniel
Pancho4711
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von Pancho4711 »

Hallo Daniel,

bei mir ist es fast genau so! Ich werde Anfang Okt. 2012 ein Jahr unterwegs sein und ich mach mir Gedanken oder besser gesagt erste Zweifel entstehen, ob die Reise doch nicht zu heftig wird und auch zu lang. Ich denke, wir werden mit den schönen Erlebnissen belohnt und etwas "Schiss" zu haben ist doch in Ordnung. Indem Sinne, du schaffst es schon!!!
Viel Glück,

PV aus Köln
dieSteffi
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von dieSteffi »

Hallo Daniel,

Schiss und viel Stress vor der Abreise haben wir auch (jedes Mal).
Es gibt immer noch so viel zu tun, zu erledigen, an so vieles zu denken. Man muss Arbeiten und hat viellerlei Verpflichtungen, dass man denkt, dass man nie rechtzeitig fertig wird. Und dann die Gedanken, ob das alles überhaupt richtig ist, man sich seine Zunkunft verbaut, ob man das alles überhaupt schafft, usw.

Ich denke, dass ist total normal.

Wichtig ist, dass man zu der getroffenen Entscheidung steht. Die ganzen Gedanken sollte man sich während der Entscheidungsfindung gemacht haben, da wa lange Zeit hin- und her zu denken. Wenn du die Entscheidung aber erst getroffen hast, und wirklich reiflich überlegt hast, dann lass alle Zweifel los und zieh es durch.

Es gibt im Leben so viele Wege, die man gehen kann. Welcher davon besser oder schlechter ist oder war, wer weiß das schon? Welchen Weg du auch immer wählst, wenn du dich für die Richtung erst einmal entschieden hast, dann geh los. Unterwegs wird sich alles weitere finden. Mach einfach einen Schritt nach dem anderen. Und erledige die Dinge, wenn sie anliegen, nicht vorher und nicht später...

Wenn du an die bevorstehende Reise denkst, dann atme tief durch, damit dir nicht schwindelig wird, zaubere ein Lächeln in dein Gesicht und freue dich einfach - du schaffst das!

bunteGrüße
deineSteffi
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Danny Machu
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von Danny Machu »

Danke für eure lieben Worte :)

Muss hier aber noch was ergänzen, bzw. revidieren:

Es ist weniger "Schiss" als "richtig Respekt".

In den letzten Tagen bin ich glaube ich darauf gekommen, wieso ich mich selbst so stresse: Es ist einfach das große Neue, das mir Angst macht.

Meine erste Reise alleine hatte ich im Frühling für 10 Tage.. dort hatte ich allerdings ein Budget, das ich hämmungslos ausgeben und auch überziehen konnte, was ich am Ende auch getan habe.. ich konnte mich dank Interrail zu jeder Sekunde (außer Nachts logischerweise) in den nächsten Zug Richtung Heimat setzen, wenn ich gewollt hätte.. und im Endeffekt waren es auch nur 10 Tage. Die waren schneller rum als man mitkriegt.

Dieses mal ist es aber ein klein wenig ernster. Ich habe nur ein beschränktes Budget, das wenn es erstmal leer ist, WIRKLICH leer ist. Ich kann nicht jeder Zeit nach Hause gehen.. aus Schweden oder Finnland komme ich nicht einfach mal so spontan nach Hause im Fall der Fälle. Und es sind nicht nur 10 Tage, sondern ganze 5 Wochen. Die vergehen ganz bestimmt nicht mal so nebenbei.

Es ist wirklich dieser große Respekt vor möglichen ernsten Situationen in die ich geraten könnte.. falls es wirklich ernst werden sollte, habe ich nur mich selbst als unerfahrenen 18-Jährigen, meine paar Euro und das Wissen, dass mein Flieger erst im August fliegen wird.

5 Wochen völlig alleine und nur mit nem Rucksack bewaffnet um sich sorgen, das ist definitiv etwas dass ich noch nie im Leben machen musste.. Da geht es um Dinge mit denen ich noch nie konfrontiert war und in denen ich nicht die geringste Routine habe.. das macht mir Sorgen.. nicht zu wissen was genau auf mich zukommt und im schlimmsten Fall völlig ratlos zu sein.

Wenn ich hier schon so am schreiben bin, muss ich allerdings auch hinzufügen, dass es auch anderweitig psychisch an mir nagt.. moralische Unterstützung bekomme ich nämlich nicht das geringste bischen. Meine Eltern greifen mir zwar mal hier, mal da unter die Arme, verhalten sich aber in gewissen Situationen völlig herablassend mir gegenüber, wenn es heißt: "Du willst 5 Wochen alleine nach Schweden und kannst noch nichtmal XYZ alleine machen ?" Und dabei ergibt das noch nichtmal Sinn.. wenn meine Eltern sowas sagen, dann nur im Zusammenhang mit einer Banalität wie Wasser aufkochen, wenn ich sie mal darum bitte, dann wird mir doch tatsächlich unterstellt ich könne kein Wasser aufkochen und also erst recht nicht 5 Wochen alleine überleben.. dabei habe ich nur um einen Gefallen gebeten, was ich allerdings bekomme ist eine psychische Keule, die auch langfristig an einem nagt.. das geht dann anheim mit verurteilender Kritik, die teilweise in Abgründe des reinsten Schwachsinns verfällt.. beispielsweise wurde mir doch tatsächlich von meiner lieben Mutter letztens erst tatsächlich unterstellt, dass ich mein Zelt für 40 Euro viel zu teuer gekauft habe. Ein absoluter Witz, da ich kein besseres neuwertiges Zelt außerhalb meiner Träume für so nen Preis kaufen kann.

Es handelt sich hierbei um dieses hier:
1. High Peak Zelt Nevada 4, dunkeloliv/helloliv

Wie gesagt.. gerade auf moralischer und psychischer Seite werde ich da enorm fertig gemacht.. ich kann mich halt gegen die meisten Unterstellungen und Kritiken nicht wehren.. ich kann halt noch keine große Erfahrung haben.
Es geht sogar soweit, dass ich bereits nicht einsehe über Details mit meinen Eltern zu reden.. würde meine Hand ins Feuer legen, dass ich für die Hälfte meiner Pläne einen abwertenden Blick bekommen würde.

Viel anders sieht das auch nicht bei meinen Freunden aus.. ich habe bereits das Gefühl, dass ich mich nur noch rechtfertigen muss, wenn meine Reise mal irgendwie zum Thema wird. Und wenn ich mich erkläre, stöße ich auf reines Granit.. Reisen ? Auf eigenen Füßen stehen ? Aus dem Alltag entkommen ? Meine Freunde halten sowas für überbewertet und legen im Sommer lieber ihre Füße hoch, saufen, zocken und tun einfach nichts anderes, was sie auch sonst tun würden.. Ich habe sogar das Gefühl, dass es einige fast schon belustigend finden (wobei das dann weniger Freunde als Zwangsbekanntschaften sind), dass ich alleine für 5 Wochen unterwegs sein möchte. Als ob es unter ihrer Würde sei sowas zu tun.

Ich glaube ich muss noch auf der Welt jemanden finden, der gewisse Dinge, die mir wichtig sind, ähnlich sieht wie ich. Bis jetzt habe ich so einen Menschen noch nicht gefunden.. und das ist mächtig frustrierend, da man sich dadurch in solchen Situationen ziemlich alleine fühlt.

Wie ihr merkt staut sich da bei mir wirklich einiges zusammen.. einerseits dieser besagte Respekt, auf der anderen Seite dieser Druck, den mir Familie und Freunde auferlegt haben.. ich will mir wirklich nicht vorstellen was passiert, wenn ich durch irgendwas beschissenes die Reise abbrechen muss und auf Hilfe von Außen angewiesen werde..

Was ich da zu hören kriegen würde, würde wohl alle Leuchten bei mir ausgehen lassen.. Im Gegensatz dazu wäre das einfach Balsam für mein Selbstbewusstsein, wenn ich diese Reise gut überstehen würde.. so oder so wird der Ausgang dieser Reise extreme Auswirkungen auf meine Zukunft haben.

Auch wenn ich vielleicht eher nen Psychologen brauche, hoffe ich doch, dass ich auch hier auf das ein oder andere Ohr treffe.

Liebe Grüße!
dieSteffi
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von dieSteffi »

Hallo Daniel!

Schade, dass deine Eltern dich so wenig unterstützen, aber vielleicht haben sie einfach nur Angst um dich und machen sich Sorgen. Sprich sie doch einfach mal direkt darauf an und erzähle ihnen, wie du dich fühlst, wenn sie so zu dir sind. Vielleicht könnt ihr gemeinsam an einer Lösung arbeiten, wenn du ihnen klar machst, dass du es wirklich willst, dass es dir wichtig ist diese Reise zu unternehmen und warum.

Auf der Suche nach Gleichgesinnten könntest du in der Rubrik WRF-Stammtisch mal sehen, ob sich in deiner Umgegung jemand oder welche finden.

Zu deinen eigenen Ängsten kann ich nur sagen: Flüge kann man Umbuchen, falls du eher nach Hause willst. Bei einem frühzeitig Abbruch der Reise hast du Geld über, um ggf. nach Hause zu gelangen. Schweden und Finnland sind nicht am Ende der Welt. Es gibt Busse, Züge, Autos. Du kannst nach Hause trampen, wenn dein Geld alle sein sollte. Du kannst über Couchsurfing oder den Hospitality Club Menschen suchen, bei denen du unterkommen kannst, oder die dir helfen. Du kannst hier im WRF nach Menschen suchen, die dir helfen. Du bist nicht so alleine... und im allergrößten Notfall, kannst du sicher deine Eltern anrufen.
Aber mit Ängsten ist es ja leider so, dass ihnen mit dem Verstand selten beizukommen ist.
Ich wünsche dir die Kraft, dich ihnen zu stellen, und wenn du es nicht schaffst, dann ist das auch kein Beinbruch.

bunteGrüße
deineSteffi
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Astrid
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von Astrid »

Hallo MachuPikachu :)

Vorab: ich teile Deine Meinung, dass diese Reise ganz unabhaengig vom Gelingen in positivem Sinne! Auswirkungen auf Deine Zukunft haben wird, da Du unterwegs Deine (momentanen) Grenzen und Dich selbst besser kennen lernen wirst. Dass Du davor Reskpekt hast ist richtig und wichtig und normal ;) - s.a.: Meine Reise - Schaffe ich das überhaupt? .

Neues zu wagen, anders als die Masse zu sein erfordert Mut - nicht zuletzt weil es Lebenskonzepte der Menschen um Dich rum, auch das Deiner Freunde in Frage stellt. Insofern ist zwar schmerzhaft, aber nicht verwunderlich, dass Du von ihnen wenig(er) Unterstuetzung erfaehrst.

Ueber die Beweggruende Deiner Eltern laesst sich nur spekulieren, aber auch ich koennte mir vorstellen, dass sich hinter ihren Bemerkungen eher Sorge um Dich und eigene Aengste verbergen. Aber auch diese Situation kennen andere ebenfalls, wie Du an diesem Thema erkennen kannst: Familienangehörige total gegen mein Reisevorhaben !.

Im Gegensatz dazu wirst Du Dich wahrscheinlich wundern, wie viele Menschen unterwegs Deinen Plan klasse finden und Dich beim Gelingen unterstuetzen werden - erst recht, wenn Du fragst oder "in Not" bist! Diesbezueglich hat Dir Steffi auch schon ein paar konkrete Tipps gegeben...
Auch wenn ich vielleicht eher nen Psychologen brauche...
Einen Psychologen in der Kuerze der Zeit zu finden, duerfte schwierig werden. Aber wir stehen Dir gerne nicht nur als Weltreiseforisten sondern auch in dieser Hinsicht vor und waehrend Deiner Reise zur Verfuegung -> Hotline :).

In diesem Sinne wuensche ich Dir, dass Du zwischenzeitlich auch immer wieder die Vorfreude verspuerst, die mit Deinem Vorhaben fuer Dich verbunden ist!

Liebe Gruesse
Astrid
Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen... Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. [A. Bokpe]
Danny Machu
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Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von Danny Machu »

Wow, Astrid, deine Links sind wieder der absolute Wahnsinn.

Außer das mit dem Psychologen, denn das war eher zynisch gemeint. Ich glaube so ernst, dass ich teuren professionellen Beistand bräuchte, sind meine Probleme nun nicht^^ Deine Hilfsbereitschaft ist da aber schon ein kleines Pflaster auf der Wunde.

Ich glaube ich kann mich so langsam damit abfinden, dass meine Gedanken einfach nur natürlich sind. Ich habe sie ja nicht zum ersten mal und bin auch nicht der einzige, der sie jemals formuliert hat.
Es hat sich natürlich nicht viel verändert in den letzten Tagen, allerdings werde ich mir Tag für Tag immer bewusster, dass sich schon alles in die Normalität einpendeln wird.. irgendwann, wenn man sich nur genug Zeit lässt.

Was ich meine ist: Ich denke momentan hauptsächlich über Extremsituationen nach.. oder ganz salopp ausgedrückt: einfach über alles mögliche negative.
Ich meine ich bin ja selbst sowas wie ein Kücken unter euch alten Hasen hier, aber wenn ich eins gelernt habe, dann dass das Leben noch lange nicht so abenteuerlich ist, wie man es sich manchmal ausmalt, oder liege ich da falsch ?

Im Endeffekt werden sich doch alle meine negativen und positiven Vorstellungen zu einer normalen und gewöhnlichen Masse vermischen.. auch genannt: "Die Realität".
Und ich meine, selbst im schlimmsten Fall der Fälle.. einen Weltuntergang wirds nicht geben. Meine Eltern haben mich schon aus ganz anderen Situationen rausgeholt (Kleine Anekdote: Als ich damals noch minderjährig in Moskau festsaß und nicht ausreisen durfte, hat sich mein Vater den nächsten Flieger geholt und hat mich abgeholt), wenn es ernst wurde von daher wird mein Leben in 6-7 Wochen so oder so seinen geregelten Lauf nehmen.

Und naja, du hast sicher Recht, dass ich meinen Eltern natürlich nicht nur Vorwürfe machen kann. Das ist völlig klar. Sie haben mir auch schon oft genug gutes getan um zu wissen, dass sie mich lieben.
Die Probleme wurzeln aus was ganz anderem und da gibt es auch nichts wegzudiskutieren (@Steffi).
Ich glaube, wenn man es runterrechnet, kann man es hierauf reduzieren: Meine Eltern leisten ihren Beitrag dazu, dass ich mich ziemlich auf mich allein gestellt fühle. Dieses Gefühl, dass man alles in eigenen Händen hällt und man schwere psychische Lasten alleine tragen muss.. auf der einen Seite natürlich ein sehr selbstsicheres, auf der anderen Seite aber ein sehr tristes und frustrierendes Gefühl.

Es ist natürlich so, dass ich vorallem finanziell von ihnen viel Unterstützung erfahre und oft auch auf wohlgesinntes Verständnis stoße.. es gibt aber eben nunmal auch Verhaltensweisen, die ich nicht tolerieren kann und starke Gefühle in mir auslösen.

Für die letzten Tage (Mein Gott, es ist noch nicht einmal eine Woche mehr..) habe ich mir vorgenommen eins meiner Gefühle überwiegen zu lassen: Meine Motivation!

In diesem ganzen Gefühlssalat empfinde ich stark das Gefühl, das ich etwas großartiges schaffen will. Ich habe mir schon einpaar konkrete Ziele gesetzt und ich kann es kaum erwarten herauszufinden, ob ich es schaffe diese Ziele zu erreichen!

Ich persönlich werde damit wohl am besten fahren..

Vielen vielen Dank in jedem Fall! Was würde ich denn nur ohne dieses tolle Forum tun ? :)

Liebe Grüße!
AndrewSmith1995
Kiebitz
Beiträge: 9
Registriert: 12 Mär 19 22:40

Stress vor der Abreise - mehr Schiss als Vorfreude

Ungelesener Beitrag von AndrewSmith1995 »

Fürchte dich nicht
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