Schadensersatz bei Flugverspätung

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Bennddy
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von Bennddy »

Sagt mal,
mein Bruder ist neulich von Berlin nach Rom geflogen. Sein Flug hatte ein bisschen über 4 Stunden Verspätung. Laut dieses Berichtes http://www.daserste.de/information/wirt ... n-102.html stehen ihm 200€ zu. Sein Flug hat aber nur knapp 180€ gekostet :D

Weiß jemand, ob diese Zahlungen vom Ticketpreis abhängig sind, oder eben nur von der Flugreichweite?
Bennddy
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von Bennddy »

Ach und kennt jemand http://www.flightright.de? In dem Bericht kommen die ganz gut weg. Und bei 200 Piepen ist ein Anwalt ja auch etwas albern...
jot
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von jot »

Es sind sogar 250 Euro, siehe die offizielle Seite zu den europäischen Fluggastrechten / Passagierrechten von der europäischen Kommission unter http://europa.eu/youreurope/citizens/tr ... dex_de.htm

Die Erstattung ist eine Pauschale um sämtliche Folgeschäden und Unannehmlichkeiten (nicht nur den Ticketpreis), die durch diese Verspätung entstanden ist, auf einfachem Weg zu begleichen... so die Theorie. In der Praxis sträuben sich natürlich die Fluggesellschaften gerne mal davor eine so hohe Rückerstattung zu leisten, erst recht wenn das Ticket deutlich weniger gekostet hat (man hat trotzdem den vollen Anspruch auf die 250 Euro).
Bei uns hat sich KLM fast 4 Monate und mehrere Anwaltsschreiben Zeit gelassen um uns unsere je 250 Euro für eine unstrittige Verspätung tatsächlich zurückzuzahlen, man braucht also sehr viel Geduld (ich vermute man spekuliert darauf dass viele die Sache irgendwann auf sich beruhen lassen)... aber die Rechtslage ist eindeutig und auch durch EuGH usw. bestätigt.





[Edit: Details zum EU-Link zugefügt. MArtin]
jot
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von jot »

Bennddy hat geschrieben:Ach und kennt jemand http://www.flightright.de? In dem Bericht kommen die ganz gut weg. Und bei 200 Piepen is nen Anwalt ja auch etwas albern...
Die verlangen mindestens 25% Provision bei einer eigentlich sonnenklaren Rechtslage - und zahlen erst bei Erfolg des Verfahrens... das lohnt sich IMHO nicht. Du trägst das Risiko, sie kassieren die Provision.

Ich würde es erstmal auf eigene Faust (offizielle Reklamation, Mahnschreiben) versuchen und wenn sich die Fluggesellschaft nicht rührt die Sache dann einem Anwalt des Vertrauens übergeben, die Anwaltskosten können ggf. anschließend ebenfalls eingeklagt werden.
flymaniac
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von flymaniac »

Bennddy hat geschrieben: Weiß jemand, ob diese Zahlungen vom Ticketpreis abhängig sind, oder eben nur von der Flugreichweite?
Die ist auch abhängig weshalb die Verspätung zustande kam, siehe http://europa.eu/youreurope/citizens/tr ... dex_de.htm .
Bei schlechtem Wetter, Streik, und unvorhersebare technische defekte (zB. Vogelschlag) usw. muß die Airline gar nichts zahlen.
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Per Hentian
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von Per Hentian »

Ich würde es erstmal auf eigene Faust (offizielle Reklamation, Mahnschreiben) versuchen und wenn sich die Fluggesellschaft nicht rührt die Sache dann einem Anwalt des Vertrauens übergeben, die Anwaltskosten können ggf. anschließend ebenfalls eingeklagt werden.
Ein imo ziemlich großer Aufwand im Verhaeltnis zu der Provision von Flightright und Konsorten, die im Uebrigen ganz ordentliche Arbeit leisten.
Unbedingt auch beachten, was flymaniac schrieb.

Die Airlines zeigen sich was Kulanz bzw. Umsetzung der EU-Fluggastrechte anbelangt sehr unterschiedlich.

Ich bin vor einigen Jahren woechentlich die Strecke MUC-HAM bzw. FRA-HAM mit Lufthansa geflogen. Bei ueberbuchter Maschine gab es immer diese an den Startschuss fuer die ultimative Grabbeltisch-Aktion erinnernde Durchsage, dass X Passagiere gesucht werden, die bereit waeren, ein oder zwei Stunden spaeter zu fliegen und dafuer 250 bzw. 200 EUR Cash Aufwandsentschaedigung erhalten. Das war/ist großes Popcorn-Kino zu beobachten, wie Geldgeilheit alle Benimmregeln vergessen laesst. Das Gate wurde in aller Regel gestuermt.

Per
Polomarcop
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von Polomarcop »

Ich wollte mal eine andere frage stellen..und zwar hatte der Flug meines Mannes letztens Verspätung.. dann gabs halt das Problem das er für den neuen Flug zuzahlen musste.. aber wie ist das denn sonst so geregelt bei Flugverspätungen?

Hab hier schon ein wenig geschaut auf flightright.de
Ihr gutes Recht bei Flugverspätung:

1.
Sie geben Ihren Flug in den Entschädigungsrechner ein. Wir ermitteln Ihre Entschädigung (bis zu 600€) und liefern eine Ersteinschätzung, kostenlos.

2.
Wir übernehmen die Durchsetzung auf Erfolgsbasis und erstreiten Ihre Entschädigung. Sie müssen sich um nichts weiter kümmern!

3.
Wir überweisen Ihnen den Entschädigungsbetrag nach erfolgreichem Verfahren. Wir behalten eine Erfolgsprämie ab 25% (zzgl. MwSt).


Also müsste man so eine Versicherung gegen Flugverspätung abschließen oder wie?

Kann mich jemand aufklären?

lg an euch[/code]


[Frage in passendes Thema verschoben - bitte vor dem Posten -> suchen! - Astrid :)]
DiesDasDiesDas.
Bennddy
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von Bennddy »

Wieso Versicherung? Gibts so was überhaupt?

Mein Bruder hat seine Angelegenheit übrigens einfach schleifen lassen ... hätte ich nicht gemacht :evil:
flymaniac
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Schadensersatz bei Flugverspätung

Ungelesener Beitrag von flymaniac »

Polomarcop hat geschrieben:..und zwar hatte der Flug meines Mannes letztens Verspätung.. dann gabs halt das Problem das er für den neuen Flug zuzahlen musste.. aber wie ist das denn sonst so geregelt bei Flugverspätungen?
Also müsste man so eine Versicherung gegen Flugverspätung abschließen oder wie?
Kann mich jemand aufklären?
Sehe die Frage erst jetzt.
Vermutlich hat er 2 getrennte Tickets gehabt. Dann kann man bei der ersten Airline unter Umständen Entschädigung für die Verspätung verlangen aber nicht mehr. Für den Anschluss ist sie dann nicht verantwortlich.

Ja, es gab eine Umsteigeversicherung. Die wurde aber letztes Jahr eingestellt. Den Aufpreis für die Zuzahlung muß er selber bezahlen.
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