zwischen 2 stühlen wirds auf dauer unbequem...JETZT/SPÄTER??

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la_kaza
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zwischen 2 stühlen wirds auf dauer unbequem...JETZT/SPÄTER??

Ungelesener Beitrag von la_kaza »

hallo, da dies eine sparte des forums zu sein scheint in der man auch ma weiterausholen kann will ich das hier gern versuchen:

ich hänge in der luft, hin und hergerissen zwischen

kloster (permanent werden in taizé, einer ökumenischen gemeinschaft in frankreich)

reisen ( neuseeland / australien work&travel)

oder daheim bleiben und das versuchen was ich schon seitdem ich aus neuseeland wiedergekommen bin (märz 2005) fuß zu fassen...

im moment befinde ich mich in einer art verzweiflungsstarre und bin in einer situation die mein empfinden vielleicht ganz gut beschreibt:

ich möchte gern wieder für eine woche nach taizé und mir dort überlegen ob ich zurück nach hh gehe oder mich auf den jakobsweg begebe, was bedeutet das ich 2 monate weg wäre.

gleichzeitig besteht die möglichkeit am 25ten september eine schulung zum höhenarbeiter zu machen (industriekletterer) und evtl durch freunde in diesem bereich auch zu einem praktikum zu kommen welches einen berufseinstieg erleichtert...

problem: höhenarbeiter sind zu 90% freiberufler, sprich um daraus einen beruf zu machen der genügend einkommen gibt ist es notwendig sich einen namen zu erarbeiten, am ball zu bleiben und arbeiten arbeiten arbeiten...sprich das sich das reisen (auf alle fälle so etwas wie der jakobsweg) erstmal erledigt hätte für ich denke mindestens 6 monate - und dann : in dem moment gehen wenns gerade anfängt zu laufen...???

und so blöde es klingen mag... ich habe das gefühl in hamburg einfach nich mehr dazuzugehören, bin in eine betrachterposition verfallen und habe das gefühl bekommen das andere das auch merken das ich eigentlich woanders bin ( und sei es nur in gedanken) und dadurch freundschaften aber auch jobs etc schwierig zustande kommen...

( was nicht heißen soll ich bin nicht aktiv...ich treffe freunde, gehe klettern, arbeite hier und da aber trotzdem....)

es gibt noch einiges mehr... diesen wunsch..genau jetzt einfach wieder unterwegs zu sein, wieder zu lachen, zu weinen, zu staunen und durchaus auch einsamkeit erleben... doch vielleicht dann eine art der einsamkeit dir mit einem inneren einklang verbunden ist...

und eine sache die noch mit reinspielt:

immer wieder kommt es mir so vor als wenn gesagt wird "erstmal was anständiges lernen" und dan auf reisen gehen...

besteht nich auch die möglichkeit durch das reisen zu lernen was man eigentlich lernen will...?

freue mich auf antworten, bemerkungen, fragen... gern auch kritisch solange sachlich... :)
reisen ist leben -genauso wie das leben eine reise ist...
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Eliane
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zwischen 2 stühlen wirds auf dauer unbequem...JETZT/SPÄTER??

Ungelesener Beitrag von Eliane »

Hmmm.

Raten kann ich dir natürlich nichts.

Wäre es nicht denkbar, diese Fortbildung zu machen und dann dich für eine Woche in das Kloster zurückzuziehen?

Wenn ich deine Zeilen so lese, dann denke ich, dass du dir ja letztlich auch nicht sicher sein kannst, ob das Klettern der richtige Job wäre.
Also würde ich das eine erstmal ausprobieren, um dann zu versuchen mich zu besinnen.

Nicht ganz vergleichbar, aber ich hatte vor einem Jahr das heftige Gefühl, ich würde in Deutschland was verpassen, da ich drei Jahre lang in Sibirien lebte und bestenfalls mal für ein oder zwei Wochen dort war. Um mir klarer zu werden, fuhr ich zwei Monate nach D und konnte nicht im geringsten feststellen, was ich dort eigentlich vermisst hatte - im Gegenteil kaum war ich in meinem Sibirien zurück, wusste ich - dort will ich bleiben.

Dann schreibst du, dass du, falls du als Kletterer einsteigen willst, wenigstens sechs Monate nicht wegkönntest. Sind 6 Monate eine sooo lange Zeit?
Bin gerade in eine andere Stadt gezogen und muss hier zwei Jahre bleiben. Oh schrecklich wie lang. Und dann denke ich: Jetzt kommt der Winter, dann ist Weihnachten, da kann ich an den Baikal, danach fängt schon das Sommersemester an und es sind schon bald Sommerferien und ich kann wieder in mein Häuschen. Und das alles noch einmal und ich habe mein Soll erfüllt und bin frei, um meinen Traum endlich richtig leben zu können.

Könnte es nicht auch sein, dass dich der Kletterjob am Ende mehr erfüllt als ein Dasein im Kloster? Und wenn nicht, dann wird das Kloster oder auch der Jakobsweg ja auch immer noch für dich da sein.

Und mit diesem Job musst du ja auch nicht auf HH festgelegt sein, oder? Wer weiß, was sich da noch alles für Möglichkeiten auftun, die vielleicht noch spannender oder interessanter sind.
besteht nich auch die möglichkeit durch das reisen zu lernen was man eigentlich lernen will...?
Ob das aber im Sinne von "was anständiges" ist?
Kommt auch darauf an, was du lernen willst.
Einen im klassischen Verständnis "richtigen Beruf" kann man unterwegs in meinen Augen nicht erlernen, außer du machst dich irgendwo sesshaft.
Sich einzelne Fertigkeiten (sicher auch die eine oder ander sog. Schlüsselqualifikation) dagegen kann man sich bestimmt aneignen.
Und viele haben ja auch schon "ungelernt" irre Karrieren hingelegt, oft auch durch Zufall. Genauso viele aber landen auch immer wieder auf der Nase.

Liebe Grüße
Eliane
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