Panama: Räuber und Diebe in Panama

Weltreisend oder im Urlaub schlechte, vielleicht "ortstypische" Erfahrungen mit Trickbetrügern, abgekarteten Spielen, Halunken und Räubern gemacht- und daraus gelernt? - Hier kannst Du es schildern, Andere warnen - und Trost finden.
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Volkmar
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Panama: Räuber und Diebe in Panama

Ungelesener Beitrag von Volkmar »

Wie gefährlich ist Panama?

Ich bin von Neujahr bis Mitte Februar 2010 in Panama gewesen, hauptsächlich in Panama Stadt und ein wenig an auch der Atlantikseite in Colon, Portoblanco und Porto Lindo (Linten). Ich bin zuletzt froh gewesen, dass ich Panama verlassen konnte.

Ich habe mir Bericht von 2 betroffenen Frauen angehört und war selbst 2 mal Betroffener:

Brigitte (etwa 60) aus Deutschland reist seit ihren jungen Jahren sehr viel in der Welt herum. Sie sagt, sie sei zuvor noch nie behelligt worden. Nun sei sie in einer Nebenstraße in der Altstadt von einem jungen, gut aussehenden Mann ihrer Handtasche beraubt worden. Sie habe sich zunächst heftig gewehrt und meint, das habe den Räuber verblüfft. Als er ihre Tasche dann aber doch hatte, habe sie ihn angeschrien, er solle ihr den Reisepass lassen. Der Räuber sei kooperativ gewesen. Er habe schließlich nur den Fotoapparat aus der Tasche genommen und die Handtasche mit allem anderen zurückgelassen. Brigitte hatte freilich ein paar Grundfehler gemacht – alleine, Seitenstraße, Handtasche, Reisepass nicht im Hostel gelassen.

Eine junge Deutsche berichtet, in der Altstadt gewesen zu sein. Ein Mann habe ihr den Rucksack entreißen wollen. Als ihr Freund ihr zu Hilfe eilt, lässt der fremde Mann ab. Sie ist mit dem Schrecken davon gekommen. Ob sie den Rucksack auch um den Bauch geschnallt hat, weiß ich nicht. Ich hielte das aber für einen zielführenden Hinweis an einen potenziellen Räuber, dass er es nicht ganz leicht haben würde.

Ich habe mir einen neuen Computer-Rucksack gekauft. Er ist fast leer. Damit ziehe ich von der Uni kommend ins Hostel Mamallena. Während ich eine Straßenbrücke unterquere, verspüre ich was am Rucksack. Als ich mich umdrehe, ist ein Mann dicht hinter mir – und wendet seinen Schritt nun ab von mir. Ich halte Nachschau am Rucksack: Ein Reißverschluss ist geöffnet, doch es fehlt nichts, denn es war gar nichts drinnen. Gegen das Öffnen hätte es mir geholfen, wenn ich die beiden Zipps zumindest zusammengebunden gehabt hätte.

In Colon wollte ich am Busterminal bloß umsteigen. Mein Gepäck ist bereits im Bus nach Panama Stadt. Ich kaufe mir an einem der Stände ein belegtes Semmerl/Brötchen. Während ich mit einer Hand das Semmerl entgegen nehme und mit der anderen das Geld hinreiche, liegt mein Geldbörsel frei vor mir am Tisch. Ich sehe von hinten eine braune Hand das Geldbörsel ergreifen. Ich eile dem Mann nach, doch meine Schreck-Zehntelsekunden waren zu lang, meine Beine zu kurz – ich erkenne, dass ich den Kürzeren gezogen habe und um 40 Dollar erleichtert bin. Mein Fehler war, in Colon im Freien Geld in die Hand zu nehmen und dann gar noch aus der Hand zu legen. Vorteilhaft war, dass es nur ein Teil meiner Barschaft war und dass ich keine gültigen Kredit- oder Bankomatkarten drin hatte. Die Innenstadt von Colon sollte man sowieso meiden, wie in jedem Führer zu lesen ist und Einheimische ungefragt warnen. Man spricht davon, dass es in Colon 70 Gangs gäbe.

Ein Taxifahrer fährt mich in Panama Stadt durch ein paar Straßenzüge und findet es wichtig, mir zu sagen, dass man hier zu Fuss nicht unterwegs sein dürfe.

Grundstücke in der Stadt sind in der Regel kräftig eingezäunt und oben drüber lückenlos mit Stacheldraht-Rollen überzogen. Vor vielen größeren Geschäften, vor und in allen Banken stehen Wachposten, manchmal auch bei den Geldautomaten – aus gutem Grund, lässt sich denken. In vielen Geschäften muss man anläuten, um eingelassen zu werden.

Alles was ich erlebt und mir von unmittelbar Betroffenen mitgeteilt worden ist, sind keine lebensbedrohlichen Dinge gewesen. Dennoch hat es mir den Aufenthalt in Panama mit der Zeit verleidet.

Volkmar
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