ich wollte mal eine kleine Anekdote aus Delhi, Indien, zum besten geben.
Ich war nach ca. 3 Monaten Reisen in Indien angekommen und wollte zum Bahnhof in Delhi um mir ein Zugticket zu kaufen. Natuerlich hatte ich in meinem LP gelesen, dass es dort eine Abzocke gibt und man unbedingt zum richtigen Ticketschalter gehen muss und ja nicht von irgendwem zu teuren Reisebueros bringen lassen darf.
Ich bin ja kein Reise-Greenhorn

Am Bahnhof angekommen wollte ich also das offizielle Ticket-Buero suchen. Dafuer musste ich natuerlich in den Bahnhof. Allerdings hat mich ein Beamter nach meinem Ticket gefragt, was ich ja erst kaufen wollte. Als ich ihm das gesagt habe hat er mich zum Verkaufsschalter (im Bahnhof - ich bin ja nicht dumm) gefuehrt. Dort musste ich dann nur noch ein Formular in Hindi ausfuellen, wobei er mir netterweise geholfen hat.
Seine erste Frage: wie ist die Zugnummer?
Ich hatte selbstverstaendlich keine Ahnung. Ach, dann musst du zum Touristenverkaufsschalter. Die sagen die welcher Zug wann wohin faehrt. An dem Punkt war ich schon ziemlich verwirrt (Indien an sich traegt seinen Teil dazu bei) und habe mich mit etwas innerem Zweifel gefreut, dass er mit dem Rikscha-Fahrer noch einen guten Preis fuer mich ausgehandelt hat.
Als wir dann beim richtigen Schalter ankamen (Drauf stand gross etwas von Government etc.) kam uns ein anderer Touri entgegen, der grade fuer 270 Euro (!) Vier Zugtickets gekauft hatte.
Da sind wir schnell weggelaufen und haben es nochmal probiert. Dieses mal wurden wir sogar mit Gewalt daran gehindert ins Gebaeude zu gehen, haben uns aber letztlich durchsetzen koennen.
Im Bahnhof selber haben wir 30 Minuten gesucht, bis wir zu einem Schild kamen, dass etwa soviel gesagt hat wie: "Das Touristenbuero befindet sich im Bahnhof.
Lasst euch also nicht verarschen und woanders hinbringen. Von dort war es dann leicht zum Verkaufsschalter zu finden.
Fazit: Selbst wenn man die Gefahren kennt:
In Indien ist man nicht sicher davor in die Fallen zu tappen. Die Inder koennen sehr ueberzeugend sein. Wir hatten letztlich nur etwas Glueck.
Kai Yan