Tonga / Cyclone Rene

Astrid & MArtin haben über 1 Jahr auf Tonga im Südpazifik gelebt, Moderator mahimahi wohnt auf Tongatapu...
Hier beantworten sie Fragen zu 'Eua, Ha'apai, Vava'u und Tongatapu, die über das bereits unter www.worldtrip.de/Tonga/tonga.html Geschriebene hinausgehen.
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mahimahi
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Tonga / Cyclone Rene

Ungelesener Beitrag von mahimahi »

Vom 14. bis 15. Februar 2010 zog Cyclone Rene über Tonga - ziemlich genau über Vava'u, Ha'apai und Tongatapu. Während Vava'u noch mit Böen bis über 135ktn (1 Knoten = ca 1,8 Km/h) zu kämpfen hatte, war es über Tongatapu mit Böen bis zu 85ktn schon wesentlich ruhiger, wenngleich noch stürmisch genug. Die Schäden auf Tongatapu hielten sich in Grenzen - ein paar abgedeckte Dächer, zerstörte Marktstände, ein paar umgefallene Strommasten und zerstörte Leitungen sowie ein aufs Riff geworfenes Schiff. Nach 2 Tagen Aufräumen kehrte der elektrische Strom und damit im Wesentlichen die Normalität zurück.

Bilder gibts es hier.

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LG Mahimahi
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KatharinaF
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Tonga / Cyclone Rene

Ungelesener Beitrag von KatharinaF »

Cyclone Rene hat uns hier in Vava'u voll kalt erwischt! Die Vorhersage lautete: Gusts bis 80 Knoten, aber er flutscht an uns vorbei um 3 Uhr nachts. Deswegen sind wir dann auch um 3 ins Bett - es rummste zwar ordentlich, aber das war ja noch auszuhalten.

Um halbe 5 allerdings wachte ich auf, weill die 240 km/h Böen das Wasser durch alle Ritzen ins Haus sprühten und das Toben draussen immer lauter wurde. Da hatte sich jemand mit der Vorhersage leicht vertan-wir hockten im Eyewall. Es war höllisch. Wir mussten die Türen zur Sturmseite hin von innen mit Holzbalken vernageln, das Wasser schwappte ungehinderte durchs Haus. Eine besonders starke Böe riss plötzlich unser Verandadach hoch und klappte es aufs Dach, wir mussten also das Haus verlassen, denn es bestand Gefahr, dass sich das ganze Dach "abpellt". Wir sind also in unseren Shelter geflüchtet, nicht ohne vorher noch ein paar Habseligkeiten in die Dusche verstaut zu haben.

Mitten im Toben sind wir also raus und rein in den Shelter und konnten nur hoffen. 10 Minuten nach 7 stoppte der brüllende Wind abrupt, das Auge war also da, ein bisschen Tageslicht auch. Sofort haben wir die andere Seite vom Haus zugenagelt, denn nun würden in etwa 1 Stunde die Böen genau aus der entgegengesetzten Richtung kommen. Völlig nass und verdreckt haben wir alles herumliegende Holz gesammelt und geackert, bis der Sturm wieder loslegte.

Da der Wind nun von der anderen Seite lostobte, konnten wir uns auf unsere mittlerweile unbedachte Veranda setzen und uns das Schauspiel anschauen, eine plötzliche Böe klappte das Verandadach wieder herunter und, siehe da, wir konnten sogar ein dringend benötigtes Frühstück dort essen.

Das Chaos im Haus war überreichlich, der Dreck überall, eine masslose Sauerei. Aber wir haben es überlebt und niemand ist zu Schaden gekommen hier. Sogar mein Pferd war am nächsten Tag guter Dinge, es hatte den Sturm liegend in einem Gebüsch über sich ergehen lassen.

Mir langt es für diese Saison, ich hoffe inständig, dass wir von weiteren Cyclones verschont bleiben.

Das Verandadach ist mittlerweile neu gedeckt und hat neue Hurricaneschrauben und -haken bekommen...
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Astrid
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Tonga / Cyclone Rene

Ungelesener Beitrag von Astrid »

Liebe Katharina, lieber Mahimahi :)

Vielen Dank für Euer Update von Cyclone Rene :shock: - wir sind froh, dass Euch "nichts" passiert ist! Obwohl aus dem Nichts heraus von einem Sturm überrascht zu werden, sicherlich einen Schreck verursacht, den man so schnell nicht wieder vergisst :(.

Liebe Grüße
Astrid
Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen... Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. [A. Bokpe]
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