So, nachdem ich jetzt die letzten Monate eine Therapie gegen meine Spinnenphobie gemacht habe, möchte ich an dieser Stelle meine Erfahrunge berichten.
Angefangen hat meine Therapeutin ganz langsam mit mir, indem wir zunächst nur über Spinnen gesprochen haben, dann haben wir erst gemalte Bilder und dann Fotos von Spinnen angesehen. Anschließend dann Gummi- und Stofftierspinnen und erst danach dann echte Spinnen. All diese Schritte hatten wir zuvor im ersten Gespräch festgelegt und bei jedem Schritt hat sie mir geholfen, mich in der jeweiligen Situation zu entspannen. Im Grunde muss man sich 'nur' an die Situationen gewöhnen, um seine Angst zu verlieren, d.h. je häufiger man den Kontakt zu dem Angstobjekt hat und diese Situationen dann 'aushält', desto weniger Angst hat man mit der Zeit.
Dazwischen hat sie mir noch einen Film mitgegeben, in dem das Leben von verschiedensten Spinnen dokumentiert wurde, d.h. man sah sie beim Bau ihres Netzes, wie sie sich putzen, bei der Paarung usw. Dieser Film hat mir besonders geholfen, weil ich dadurch erstmal richtig angefangen habe, Spinnen als Lebewesen zu sehen, die ihr eigenes Leben haben und im Grunde auch nur in Ruhe gelassen werden wollen. Natürlich war mir das an sich auch vorher schon klar, aber diese alltäglichen Handlungen der Spinnen so im Detail zu sehen, hat sie für mich irgendwie "freundlicher" gemacht und mir damit die Angst genommen.
Wichtig ist, dass man nicht nur in den Therapiesitzungen, sondern auch zuhause immer wieder "übt", indem man die jeweiligen Schritte, die man gerade mit der Therapeutin macht, wiederholt. Ich habe z.B. Bilder von Spinnen aufgehangen und Gummispinnen zuhause aufgestellt und immer wieder angefasst usw. So gewöhnt man sich an die Sitautionen sehr viel besser und schneller.
Inzwischen kann ich gut damit umgehen, Spinnen zu sehen. Anfassen habe ich mich allerdings bisher nicht getraut - wobei das Gefühl was mich davon abhält glaube ich weniger Angst als Ekel ist. Ich fühle mich zwar noch immer nicht wohl, wenn ich das Gefühl habe, mir könnte eine Spinne auf den Kopf fallen o.Ä. (in niedrigen Kellern z.B.) aber immerhin meide ich diese Situationen nicht mehr.
Falls also jemand, der auch Angst vor Spinnen oder anderen Tieren hat, überlegt, ob er eine Therapie machen soll, kann ich nur ganz klar sagen, dass es sich lohnt und ich mir im Nachhinein denke, dass ich das doch hätte wesentlich früher machen können!
Vielen lieben Dank in dem Sinne auch nochmals an diejenigen hier im Forum, die mir Mut gemacht haben, die Therapie zu beginnen!!
Phobien: Angsttherapie vor Reisen - Erfahrungen?
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