Hey,
Dominica trägt ja den wunderschönen Beiname die "Öko-Insel".
Ich wüsste gern mal ob mir jemand mehr darüber erzählen kann.
Mich interessiert z.B. wie das ganze politisch auf Dominica aussieht.
Ob diese beispielsweise Grün orientiert ist oder ähnliches.
Oder ob sich die Bewohner eventuell auch anders für den Naturschutz einsetzen.
Danke schon mal
Dominica: Grün? Grüne Politik?
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- Astrid
- Globaler Moderator
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- Wohnort: weltreisend seit 2000
Dominica: Grün?
Hallo Björn
Dominica ist tatsächlich eine "Öko-Insel", deren Haupteinnahmequelle immer noch in der Landwirtschaft liegt. Angebaut werden vor allem Bananen, Mangos, Wurzeln, Kokosnuesse und Kakao. Zwar werden einige Produkte auch exportiert, viele Einwohner sind jedoch noch Selbstversorger und der Lebensstandard ist auf Dominica niedriger als auf anderen karibischen Inseln.
Die niedrige Bevölkerungsdichte, die wenigen Straßen, die hohen Berge und die üppige Vegetation geben einem nicht nur in den Nationalparks oft das Gefühl, von der Zivilisation vergessen und allein mit / in der Natur zu sein.
Inwieweit der Begriff "Öko-Insel" Ausdruck des Respekts vor dem Leben ist und dem Wunsch mit den natürlichen Ressourcen der Erde achtsam umzugehen, entspricht, sei mal dahin gestellt.
Bei der Grünen Politik Dominicas scheint eher die Not zur Tugend gemacht worden zu sein, da die Insel zwar über viel Regenwald verfügt, aber als Vulkaninsel keine schönen Strände aufzuweisen hat .
Im Vergleich zu anderen karibischen Inseln verirr(t)en sich daher bisher nur sehr wenige Touristen nach Dominica, so dass sich die Insel heute entsprechend ursprünglich und "unverdorben" präsentieren kann. Die Regierung hofft legitimerweise, mit dem Zauberwort "Öko-Tourismus" der Insel u.a. mehr Devisen-Einnahmen, eine bessere Infrastruktur und eine Abnahme der Arbeitslosenrate bzw. eine Verbesserung des Lebensstandards zu bescheren.
Was Individual-Touristen positiv auffallen wird, ist, dass Dominica bemüht ist, keinen Ausverkauf der Insel zu betreiben. Daher ist es den Cruise-Passagieren z.B. nicht gestattet, Dominica auf eine andere Art zu besuchen, als im Rahmen geführter Touren mit staatlich lizenzierten Fahrern und Führern.
Insgesamt hat sich der Zustrom von Touristen während der letzten Jahre nicht wesentlich geändert, so dass das soziale / gesellschaftliche Gefüge immer noch intakt wirkt, auch wenn man merkt, dass es vielen im Vergleich zu vor 20 Jahren wirtschaftlich deutlich besser geht.
Der Großteil der Touristen kommt von den Cruise-Schiffen und bleibt lediglich für ein paar Stunden. Nur ca. 20% der Touristen bleibt für einen mehrtägigen Aufenthalt - vielleicht auch deshalb, weil gemessen an dem Lebensstandard vieler Einheimischer die Preise für Touristen auf der Insel ausgesprochen hoch sind.
Anders ist es natürlich, wenn man sich darauf einläßt, mehrere Wochen / Monate auf der Insel zu verbringen und bereit ist, den Lebensstil der Menschen vor Ort zu teilen.
Für uns waren 3 Monate Leben auf Dominica eine sehr ursprüngliche Erfahrung, die aber auch die Erkenntnis brachte, dass ein Bewußtsein für Umweltschutz eher anerzogen als angeboren ist... .
Ich hoffe, das vermittelt Dir schon mal ein erstes Bild von Dominica.
Liebe Grüße
Astrid
Dominica ist tatsächlich eine "Öko-Insel", deren Haupteinnahmequelle immer noch in der Landwirtschaft liegt. Angebaut werden vor allem Bananen, Mangos, Wurzeln, Kokosnuesse und Kakao. Zwar werden einige Produkte auch exportiert, viele Einwohner sind jedoch noch Selbstversorger und der Lebensstandard ist auf Dominica niedriger als auf anderen karibischen Inseln.
Die niedrige Bevölkerungsdichte, die wenigen Straßen, die hohen Berge und die üppige Vegetation geben einem nicht nur in den Nationalparks oft das Gefühl, von der Zivilisation vergessen und allein mit / in der Natur zu sein.
Inwieweit der Begriff "Öko-Insel" Ausdruck des Respekts vor dem Leben ist und dem Wunsch mit den natürlichen Ressourcen der Erde achtsam umzugehen, entspricht, sei mal dahin gestellt.
Bei der Grünen Politik Dominicas scheint eher die Not zur Tugend gemacht worden zu sein, da die Insel zwar über viel Regenwald verfügt, aber als Vulkaninsel keine schönen Strände aufzuweisen hat .
Im Vergleich zu anderen karibischen Inseln verirr(t)en sich daher bisher nur sehr wenige Touristen nach Dominica, so dass sich die Insel heute entsprechend ursprünglich und "unverdorben" präsentieren kann. Die Regierung hofft legitimerweise, mit dem Zauberwort "Öko-Tourismus" der Insel u.a. mehr Devisen-Einnahmen, eine bessere Infrastruktur und eine Abnahme der Arbeitslosenrate bzw. eine Verbesserung des Lebensstandards zu bescheren.
Was Individual-Touristen positiv auffallen wird, ist, dass Dominica bemüht ist, keinen Ausverkauf der Insel zu betreiben. Daher ist es den Cruise-Passagieren z.B. nicht gestattet, Dominica auf eine andere Art zu besuchen, als im Rahmen geführter Touren mit staatlich lizenzierten Fahrern und Führern.
Insgesamt hat sich der Zustrom von Touristen während der letzten Jahre nicht wesentlich geändert, so dass das soziale / gesellschaftliche Gefüge immer noch intakt wirkt, auch wenn man merkt, dass es vielen im Vergleich zu vor 20 Jahren wirtschaftlich deutlich besser geht.
Der Großteil der Touristen kommt von den Cruise-Schiffen und bleibt lediglich für ein paar Stunden. Nur ca. 20% der Touristen bleibt für einen mehrtägigen Aufenthalt - vielleicht auch deshalb, weil gemessen an dem Lebensstandard vieler Einheimischer die Preise für Touristen auf der Insel ausgesprochen hoch sind.
Anders ist es natürlich, wenn man sich darauf einläßt, mehrere Wochen / Monate auf der Insel zu verbringen und bereit ist, den Lebensstil der Menschen vor Ort zu teilen.
Für uns waren 3 Monate Leben auf Dominica eine sehr ursprüngliche Erfahrung, die aber auch die Erkenntnis brachte, dass ein Bewußtsein für Umweltschutz eher anerzogen als angeboren ist... .
Ich hoffe, das vermittelt Dir schon mal ein erstes Bild von Dominica.
Liebe Grüße
Astrid
Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen... Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. [A. Bokpe]
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