Wassertank und Wasseraufbereitungssystem für Reisemobil?

Spezielles, Länder-Übergreifendes zum Reisen auf eigenen oder gemieteten Rädern: Lifestyle, Bürokratie, Technik, KFZ, Ausrüstung, Carnet de Passage, KFZ-Versicherungen, Vorbereitungen ... Fragen, Tipps und Hinweise - möglichst einzelthematisch
Benutzeravatar
Hildegard Grünthaler
Reise-Geburts-Helfer
Beiträge: 225
Registriert: 14 Jan 05 21:25
Wohnort: Eckental

Wassertank und Wasseraufbereitungssystem für Reisemobil?

Ungelesener Beitrag von Hildegard Grünthaler »

maumilu hat geschrieben:unsere Anforderungen an ein Reiseauto/mobil sind: Allradantrieb und Geländetauglichkeit. Wir wollen es zusätzlich mit einem Zusatztank, einem Wasseraufbereitungsystem und einem Wassertank.... austatten.
Hallo Maumilu,

da Du sinnvollerweise eine Wasseraufbereitungsanlage einbauen willst, empfehle ich Dir einen Seagull-Filter mit einem 2. Hahn direkt unter der Spüle einzubauen. Diesen Filter benützen wir seit Jahren. Wir kaufen im Wohnmobil auch kein Mineralwasser, sondern trinken das Wasser aus dem Filter. Einzig mit salzhaltigem Wasser, wie es z.B. in der mexikanischen Baja California aus der Leitung kommt, muss man aufpassen. Das kann der Filter nicht entfernen. Außerdem besteht die Gefahr, des Verstopfens.
Der Seagull-Filter kommt zwar aus den USA, aber wir haben ihn trotzdem noch hier in Deutschland vom Installateur montieren lassen. Gekauft haben wir ihn beim Ingenieurbüro Oetzel: http://www.umweltanalytik.com/ing96.htm
Wir haben in unserem Wohnmobil den kleineren: Seagull IV X-1 mit Vorfilter Aquapolish 5 (Seagull 4000)
Sinnvoll ist übrigens auch der mit angebotene Vorfilter. Der hält bereits Sand, Schlamm usw. zurück und verhindert, dass der Tank verunreinigt wird.

Viel Spaß beim Ausbau wünscht Hildegard


[einzelthematisiert - Astrid :)]
Benutzeravatar
muger
WRF-Spezialist
Beiträge: 577
Registriert: 28 Nov 11 18:58

Wassertank und Wasseraufbereitungssystem für Reisemobil?

Ungelesener Beitrag von muger »

Hallo

Ob ein Trinkwasser-Mikrofilter sinnvoll ist, ist umstritten. In der Regel ist nämlich das Wasser aus dem öffentlichen Leitungssystem einwandfrei. Da wird viel übertrieben.

Vor einigen Jahren hat die UNESCO die Trinkwasserqualität in 122 Staaten untersucht. Die dabei entstandene Rangliste ist interessant. 1. F innland, 7. R ussland, 16. S chweiz, 22. M ali, 23. B rasilien, 40. B angladesch, 49. El S alvador. D eutschland liegt auf Platz 57, zwischen E cuador und S imbabwe. Am Schluss der Rangliste liegt B elgien, hinter I ndien und dem S udan.

Wir reisen seit vielen Jahren ohne Trinkwasseraufbereitung. Einzig ab und zu verwenden wir Micropur oder Flaschenwasser.

liebe Grüsse vom Muger
.
Benutzeravatar
Monkeyinme
WRF-Spezialist
Beiträge: 350
Registriert: 08 Dez 10 17:13
Wohnort: :-o

Wassertank und Wasseraufbereitungssystem für Reisemobil?

Ungelesener Beitrag von Monkeyinme »

Moin,

das Trinkwasser meist eine gute Qualität hat stimmt zwar, aber die Verkeimung des Tanks und des Leitungssystems ist nicht zu unterschätzen.
Regelmäßige Reinigung und entleeren des Systems bei Stillstand hilft, aber wer länger unterwegs ist hat nicht immer die Möglichkeit.

Ciao
Monkey, der mal 3 Monate seinen Wassertank im Wohnwagen vergessen hatte. Yummy!
Wir essen jetzt Opa.
Interpunktion rettet Leben!
Benutzeravatar
muger
WRF-Spezialist
Beiträge: 577
Registriert: 28 Nov 11 18:58

Wassertank und Wasseraufbereitungssystem für Reisemobil?

Ungelesener Beitrag von muger »

Monkeyinme hat geschrieben:… das Trinkwasser meist eine gute Qualität hat stimmt zwar, aber die Verkeimung des Tanks und des Leitungssystems ist nicht zu unterschätzen. …
Genauso ist es. Das Trinkwasser wird erst im eigenen Fahrzeug/Tank dreckig. Deshalb benutze ich keine fest eingebauten Tanks, sondern ausschliesslich Kanister. Eine Druckpumpe saugt dann von da das Wasser an und verteilt es über sehr kurze Leitungen zur Dusche und Küche. Die Pumpe und Leitungen kann ich nach der Reisen problemlos trockenlegen. Und die Kanister ab und zu ersetzen.

Bei einem festeingebautem Tank braucht man bloss einmal schlechtes Wasser zu tanken – dann ist alles verschmutzt und auch kaum mehr zu reinigen. Zudem wäre mir nur ein einziger Tank zu unsicher. Leckt der, verliert man alles Wasser, was zum Beispiel in der S ahara eher ungünstig ist :?

liebe Grüsse vom Muger
.
Benutzeravatar
Hildegard Grünthaler
Reise-Geburts-Helfer
Beiträge: 225
Registriert: 14 Jan 05 21:25
Wohnort: Eckental

Wassertank und Wasseraufbereitungssystem für Reisemobil?

Ungelesener Beitrag von Hildegard Grünthaler »

Hallo,
es stimmt schon, im eigenen Tank liegt der Hund begraben - deshalb ist auch Micropur nicht immer sinnvoll, weil Silberionen nur wirken, wenn keine Schwebstoffe im Wasser vorhanden sind. Außerdem stehen Silberionen neuerdings in Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. Für eine kurze Urlaubsreise mag die Wasserbehandlung mit Micropur angehen, für längere Zeit ist es neben dem Gesundheitsrisiko auch ein Kostenfaktor.
In unserem alten Wohnmobil war der Wassertank in der Sitzbank untergebracht und konnte dank einer großen Reinigungsöffnung leicht saubergemacht werden - was oftmals dringend nötig war, da wir in zivilisierten Ländern wie den USA, Neuseeland oder Australien oft genug Sand, Mulm und Schmutz mit dem Leitungswasser zapften. Damals hatten wir jedoch für das Trink- und Küchenwasser zwei zusätzliche Kanister mit einer Tauchpumpe unter der Spüle, sowie natürlich einen zweiten Wasserhahn. Trotzdem haben wir zum Trinken oft zusätzlich Wasser in Gallonenkanistern gekauft.
In den neueren Wohnmobilen sind die Tanks meist unzugänglich im Zwischenboden untergebracht und kaum zu reinigen. Das ist auch der Grund warum man in abgelegenen Ecken unbedingt einen zusätzlichen Vorfilter verwenden sollte.
Ein Seagull-Filter für die Wasseraufbereitung ist auf jeden Fall sinnvoll. Ist der Tank sehr groß, besteht die Gefahr des Verkeimens, ist der Wasservorrat relativ gering, (in einem kleinen Allradfahrzeug wie es Maumilu plant, dürfte kaum ein 200 l Tank Platz finden), muss man Wasser zapfen wo man es bekommt.
Je weiter südlich man kommt, das gilt für Europa ebenso wie für die USA, umso stärker wird das Trinkwasser mit Chlor versetzt. In einigen Gegenden der USA schmeckt das Wasser wie ein unfreiwilliger Schluck aus dem Swimmingpool. Der Seagull-Filter (nur sinnvoll wenn er mit einem 2. Hahn direkt unter der Spüle angebracht ist) entfernt auch das Chlor und den schlechten Geschmack. Man kann das Wasser unbedenklich pur trinken. In großen Mengen Flaschenwasser mitzuschleppen, wird auch in abgelegenen Ecken kaum möglich sein.
Einen preiswerten Vorfilter auf Aktivkohlebasis (ca. 12-13 US$) gibt es übrigens in den USA bei WalMart. (Kohlefilter immer rechtzeitig wechseln!)

Grüße aus Franken
sendet Hildegard
www.wohnmobil-weltreise.de

Verschiebe nicht auf morgen, was du heute tun kannst; denn wenn es dir heute Spaß macht, kannst du es morgen wieder tun.
Herzog von Wellington
  • Ähnliche Themen -> Suchen & dort Nachfragen wenn passend
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Automobil-Reisen mit Wohnmobil, Campervan, 4WD, Motorrad u.a. KFZ“