Toni hat schon wertvolle Tipps gegeben und ich denke, Eure Beurteilung geht in die richtige Richtung.
Aber: Intensiv mit Maßband angucken, durchchecken, wenn möglich proben und dann Familienrat darüber halten würde ich als ersten greifbaren Motivation steigernden Schritt Richtung Familienabenteuer trotzdem! Und wenn es nur dazu dient, die Familiendynamik zu mobilisieren, zu verdeutlichen, dass jeder seinen Anteil an Verantwortung für gemeinsam getroffene Entscheidungen übernimmt und um im gemeinsamen Brainstorm für die nächste Autobesichtigung zu lernen.
Für Eure Reise durch verschiedene Klimazonen (Standheizung?!) halte ich den Iveco 6510 augenscheinlich auch für zu klein, obwohl ähnlich designte WoMos in NZ für 4-köpfige Familien angeboten werden, siehe
https://www.wendekreisen.com/campervans ... x?VehID=18 . Die haben allerdings den Vorteil einer Kabine über dem Führerhaus für mehr Schlafplatz, sonst aber nicht wesentlich anders, z.B. Water tank : 80 litres Grey water : 87 litres Height 2.95 m Length 6.0 m Width 2.25 m Interior Height: 2.00m
Für eine Familienreise in warmem Klima, wo man das Hauptleben unter einer größeren Pergola mit Campingmöbeln bis in den späteren Abend aus dem LKW auslagern kann und das WoMo tagsüber nur für Kochen (kann man mit Wok aber auch auslagern), Schularbeiten etc. nutzt, könnte ich es mir allerdings schon vorstellen.
Zum Durchchecken des Ivecos:- Fiat-Autos aus den 80ern waren bekannt für Ihre Rostanfälligkeit -> Rost an dünnen Metallen testen, z.B. unter den Fußmatten der Fahrerkabine, an Benzinleitungen, Blechtank, außen angebrachten Schrauben etc. Der Wagen macht aber den Eindruck eines Garagenwagens, ist also evtl. kein Problem
- Trockener Motorblock, Ölwanne, Leitungen & Dichtungen?
- Achsengelenke samt Kugelkopfummantelungen und Gummipuffer intakt?
- Zustand der Blattfedern samt deren Aufhängung?
- Kupplungprüfung mit angezogener Handbremse etc. pp.
- Auf "müde" Elektrik prüfen (Volles Licht auch ohne Motor?)
- Nachvollziehbar regelmäßige Wartungsprotokolle?
- Qualität und Genialität des Innenausbaus testen, besonders auch die Solidität der Aufhängung der ausrollbaren Pergola
- Auch Prüfungsaufgaben an die Kinder delegieren, die sich vorab darüber Gedanken machen sollen.
- Längeres nettes, für Euch lehrreiches Gespräch mit Vorbesitzern führen, wie deren Reiseleben zu viert(?), Alter(?) im Iveco gelaufen ist, was sich bewährt hat und was wie optimiert werden könnte und wie sehr sie mehr Platz, mehr Wasser, mehr PS, mehr... vermisst haben...
Der Iveco Dieselmotor ist mit 230.000km noch nicht ausgereizt, als mögliche Schwachstellen würde ich eher Getriebe & Kupplung ansehen. Zu denen bekommt Ihr aber einen Eindruck durch Probefahrt, bzw. wenn noch ohne passenden Führerschein, vom Vorbesitzer mit Familie drinnen Probe fahren lassen.
Dann erst nach Hause fahren und gemeinsam entscheiden ist m.E. besser, als es allein anderen "Autobegabten" zu überlassen.
Ganz so schlimm würde ich die Versorgungslage mit Ersatzteilen im Süden nicht einschätzen: Der Iveco 6510 läuft lt. internationalem Google (oben) vor allem ab Italien südwärts und besonders in den Maghreb-Staaten noch relativ häufig und vieles ist bei so alten LKW noch mit Schweißarbeiten zu improvisieren.
Und ja: You learn as you go
Bleibt dran, bin gespannt...
LG