Apple iPad als Reiserechner?

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weightrunner
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von weightrunner »

ich plane mir ein iPad zuzulegen.
Allerdings weiss ich nicht, ob es damit klappt am Strand zu lesen, wenn starke Sonneneinstrahlung ist. Was ist Eure Erfahrung damit?


[Frage in passenderes Thema verschoben, wo Du auch schon Erfahrungsberichte zum ipad findest - Astrid]
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MArtin
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von MArtin »

weightrunner hat geschrieben:ob es mit dem iPad klappt am Strand zu lesen?
Obwohl ich bei Leibe kein Freund der in Apple- Gadget verbauten Umwelt- und Wegwerfpolitik bin, muss ich fairer Weise berichten, dass wir nun schon etliche iPad-Besitzer am Strand darüber befragt haben und das iPad-Display auch bei hoher Helligkeit nutzbar ist.
Eine noch weitaus bessere Strandlesbarkeit hat allerdings der spezialisierte Amazon Kindle Reader.

LG
markusw
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von markusw »

man kann bei IPads und I phones sehr wohl den Akku tauschen, prinzipiell auch selber, ich würde es aber einen Fachmann machen lassen.
Bei meinem 1,5 jahre altem IPad kann ich aber noch kein Nachlassen der Kapazit feststellen, und das bei fast täglichem Gebrauch.

Auch das Fehlen von USB Schnittstellen ist eigentlich kein Problem, da man das IPad normalerweise wie ein Buch hält und dann nicht lauter Kabel und Sticks wegstehen haben will.
Wem das Wichtig ist, der kann ja zu Android Tablets greifen.
Mich stört bei den Apple- Einschränkungen eigentlich nur die Abhängigkeit von ITunes, was auf längeren Reisen das Mitnehmen eines Mutterrechners notwendig macht.

Vor allem deswegen wird mein nächstes Tablet wohl ein Android sein.
dieterdorsch
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von dieterdorsch »

Hi, ich probiers mal mit meinem ersten Beitrag hier außerhalb des Vorstellungsbereichs .

Ich habe mich auch gerade mit dem Thema Ipad auseinander gesetzt und für mich befunden das es zu unpraktisch ist. Kosten nutzen stimmen für mich einfach nicht.
Auf meiner Suche bin aber auch ein Gerät gestoßen, dass einige Vorzüge von Ipad (Tabletts) und Netbooks/Notebooks vereint. Das EeePad Transformer Prime von Asus -> siehe bitte auch: Asus Eee Pad - reisetaugliche Alternative zum i-Pad.
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duk
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von duk »

Hoffentlich glaubt keiner, ich bin Apple Mitarbeiter, da es hier mein erster Beitrag ist. Ich bin gerade nach 7 Monaten Weltreisen zurückgekommen und möchte hier einmal ausführlich über die Vor- und Nachteile des iPads schreiben, nachdem mich diese Gerät ständig begleitet hat, während das Netbook zuhause verstaubte.

Es war sehr interessant die Teils schon 2 Jahre alten Berichte und Kritiken über das iPad zu lesen. Mittlerweile hat sich der Markt (und das iPad) enorm weiterentwickelt und die meisten Kritikpunkte treffen meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr zu. Gleich vorweg: zum professionellen Arbeiten ist ein iPad natürlich völlig ungeeignet aufgrund der fehlenden Maus (zB für Excel oder Detail-Fotobearbeitung unverzichtbar). Da aber hier immer wieder die Vorzüge von Netbooks genannt werden, eine ausführliche Gegenüberstellung.

iPad2 (i) vs. Netbook (N) (Sony Vaio)

Größe
Das i wirkt alleine optisch neben dem N wie aus einem anderen Jahrtausend. Das i ist gerade einmal so groß, wie das Display des N. Das i nimmt geschätzt weniger als ein Fünftel des Platzes bei gleicher Bildschirmgröße und Auflösung ein. (Beim iPad3 wäre nun sogar eine 4-Mal so große Auflösung bei gleicher Größe möglich)

Gewicht
Alleine der Akku des N inkl. des meist leider sehr schweren Netzteils (viele vergessen dieses Teil mitzuvergleichen) wiegt schon fast so viel wie das i.
Netbook inkl. Netzteil: 1,5 kg
IPad inkl. Netzteil: 0,8 kg
Also gerade einmal die Hälfte des Gewichts...

Akku
Viele kritisieren, dass das iPad aufgrund des Akkus ein Wegwerfprodukt ist. Das stimmt leider, allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass bei mir in den letzten 15 Jahren umfangreicher Techniknutzung (sämtliche Geräte) der Akku noch immer alle Geräte überlebt hat, da die meisten Geräte nach max. fünf Jahren ohnehin technisch so veraltet sind, dass man leider ein Gerät neuer Generation kaufen muss.

Die Laufzeit des i ist unübertroffen. Bei durchschnittlicher Nutzung kommt man mind. 10h aus, während mein N nach 3-4h aufgibt. Mag sein, dass hier der Akku des N im Vergleich zu anderen N unterdurchschnittlich ist, aber auf 10h kommt der Standard Akku eines N aufgrund der viel stromfressenderen Technologie niemals.

Akku Laden
Ein nicht unwesentlicher Punkt, den viele nicht bedenken, ist, dass man für die Ladung eines N eine Steckdose benötigt, während das i mittels USB Kabel auch sehr einfach mit einem Mini-Adapter im Auto geladen werden kann. Bei Extrem-Bedarf wäre außerdem das i mit einem handlichen, relativ kostengünstigen AkkuPack (ca. 60 Euro, reicht für 3 vollständige Ladungen) rasch geladen. Für das N müsste man 3 teure, schwere Ersatzakkus mitschleppen um auf die gleiche Kapazität zu kommen. Der Akku des i selbst ist auch wesentlich schneller wieder auf 100%, als der Akku des N, was gerade bei kurzen Zwischenstopps am Flughafen oder Ladungen nebenbei in Cafes usw. einen großen Vorteil darstellt.

Design und Stabilität
Ob das i nun schick aussieht und man damit hip wirkt oder nicht war mir ehrlich gesagt egal. Gerade für Reisen in unsichere Länder würde ich sogar eher empfehlen, es irgendwie zu tarnen (ev. Zeitung davor halten) bzw. nicht in der Öffentlichkeit zu nutzen. Viel wichtiger erscheint mir, dass das Gehäuse aufgrund der kompakten Verarbeitung mit der Metallrückseite und dem Glas inkl. Smartcover sowie meiner ca. 0,5 cm dicken Schaumstoff-Einsteckhülle im Vergleich zum N aus Kunststoff wesentlich stabiler wirkt. Zum Glück habe ich keinen Praxistest, wie das N oder das i aussieht, wenn man es z.B. aus 1m fallen lässt, kann mir aber vorstellen, dass das i aufgrund des geringeren Gewichts und der kompakteren Bauweise (v.a. Elektronik im Innern, keine Festplatte usw.) wesentlich stabiler gegenüber Stößen reagiert. Ich kann nur bestätigen, dass ich das i sowohl im Tagesrucksack als auch im großen Rucksack im Zuge der 7 Monate unterwegs sicher der Öfteren stärkeren Belastungen durch Stopfen, Stößen durch Abstellen des Rucksacks usw. ausgesetzt habe, es aber nach einem Jahr Nutzung nach wie vor keinen einzigen Kratzer hat.

GPS und UMTS
Trotz Sicherheitsbedenken bei der öffentlichen Nutzung auf der Straße oder im Bus hat mir das i in vielen Teilen der Welt oft die Orientierung sehr erleichtert. Das N ist hier als Alternative absolut ungeeignet, da alleine der Einschaltvorgang, das Aufklappen, das Handling (mit einer Hand unmöglich), Anschließen eines Zusatzgeräts für GPS und zeitintensive Ortung usw. so umständlich wäre, dass man es in der Praxis nur im absoluten Orientierungsnotfall einsetzen würde. Das i hingegen zieht man schnell aus der Tasche und sieht mal kurz nach, wie weit man zu Fuß oder mit dem Auto/Bus/Collectivo/Taxi/Bahn/usw. noch vom Ziel entfernt ist. Aufgrund der Kombination mittels GPS und UMTS ist die Ortung auch in Sekunden möglich, während ein N mit Zusatz GPS alleine für die GPS Ortung oft bis zu mehrere Minuten benötigen würde. Für geführte Navigation im Auto würde ich das iPad aufgrund der Größe aber nicht Empfehlen.

Schnittstellen
Zugegeben, anfangs war ich aufgrund der fehlenden USB Schnittstelle auch verunsichert. Mittlerweile nutze ich Dropbox auf allen Endgeräten und würde den Datentransfer mittels USB ungefähr so zeitgemäß wie ein Diskettenlaufwerk einschätzen. Sofern man nicht große Mengen an (halblegalen) Inhalten transferieren muss, besteht keine Notwendigkeit einer USB Schnittstelle. Man kann sich Dokumente aller Art sehr einfach per E-Mail schicken oder mittels Dropbox (oder ähnlichen Cloud-Diensten) automatisch synchronisieren lassen und dadurch sowohl sicher als auch komfortabel auf alle persönlichen Dokumente, Notfallsunterlagen, Reiseunterlagen usw. in Sekundenschnelle zugreifen.

Fotos
Wie schon andere erwähnt haben, gibt es den Camera connection Kit, der es ermöglicht, Fotos gleich einfach wie am N aufs i zu kopieren. Die Verwaltung, Sortierung, Sicherung der Fotos ist mittlerweile (nach Anfangsschwierigkeiten) auf dem i sogar einfacher, intuitiver und schneller als am N möglich. Mittels iPhoto (App) ist auch die semi-professionelle Bearbeitung (für Reisen mehr als ausreichende Möglichkeiten) möglich. Einzige Kritik: iPhoto für iPad ist leider noch sehr fehleranfällig und man sollte auf das update warten. Für mich sehr ärgerlich und unverständlich, warum Apple hier ein Produkt freigibt, das noch nicht 100% absturzsicher ist.

Internet
In diesem Punkt gewinnt das N in den seltenen Fällen, wo in Hotels nur Lan mit Kabel zur Verfügung steht und kein WLAN verfügbar ist. Mir ist das aber bei 7 Monaten Reisen ausschließlich ein einziges Mal in einem Hotel in China passiert. In allen anderen Fällen war sofern Internet vorhanden, WLAN verfügbar. Mittlerweile ist in den meisten bewohnten Gebieten der Welt, wo sich Touristen normalerweise aufhalten, immer irgendwo ein WLAN zu finden.

Software
Was soll man dazu sagen. Für das i gibt es nichts was es nicht gibt. Für die Internetseiten oder Dienste, die in Flash programmiert sind oder aus anderen Gründen nicht gut über den Browser funktionieren, gibt es in der Regel eine eigene kostenfreie oder sehr günstige App (youtube, Blogspot, Picasa). Für alle anderen nützlichen Dienste sind die Apps im Vergleich zum N wesentlich praktischer, da die Bedienung auf die wichtigsten Funktionen minimiert wurde und viel schneller und unkomplizierter als mit Maus möglich ist. Praktisch auf Reisen war vor allem: e-Mail, Skype, To-Do List, Notizen, (Währungs-) Rechner, Wikipedia, Maps, Wetter, booking.com, Tripadvisor, Wörterbücher, Excel, Blogpress, mypics für picasa Foto Upload, Photo collage.

Über das für Laien umständliche Einrichten des N und idealerweise Löschen der gesamten überflüssigen Software gleich nach dem Kauf wegen sonst schlechter Performance brauche ich glaube ich keine weiteren Wörter verlieren. Hier punktet das i ebenfalls mit einem konkurrenzlos einfachen, stabilen und v.a. schnellen Betriebssystem.

Handling
Für mich der mit Abstand größte Vorteil des i gegenüber des N. Es gibt keine einzige Nutzungs-Position, in der das N nur annähernd so komfortabel zu bedienen ist, wie ein i. Abgesehen davon, dass es viel intuitiver ist, auf Dinge mit dem Finger als mit der Maus zu tippen, eröffnen sich neue Möglichkeiten mit dem iPad:
1. Auf dem Rücken liegend auf der Couch/Bett/Sonnenliege: man kann das i mit beiden Daumen und Zeigefingern steuern, während man es in Augenhöhe (dadurch Display näher bei den Augen und größer als beim N) haltet. Die Bedienung des N ist aufgrund des anderen Winkels extrem anstrengend und unkomfortabel.
2. Sofort Nutzung für E-Mail abrufen, Kurz-Recherche im Internet/Straßenkarte oder Blick auf Reiseunterlagen (Papier-Ersatz) im Stehen/Gehen ohne Abstellmöglichkeiten:
Hier ist das i konkurrenzlos. Wie schon oben bei GPS erwähnt, dauert alleine der Startvorgang des N meist solange wie die gesamte Recherche am i. Schnell aus der Tasche gezogen, Smartcover geöffnet, einmal mit dem Finger tippen und die Info ist gefunden. Sorry, aber das N mit einer Hand halten, während man mit der anderen versucht einhändig zu tippen, ist einfach keine sinnvolle Alternative und sieht so unpraktisch aus wie es sich auch tatsächlich anfühlt.
3. Offline Blogschreiben, Fotos Sortieren, E-Mails lesen/schreiben als Beifahrer, Zug/Busfahrer oder ähnliche Sitzpositionen ohne Tisch: ähnlich wie im Stehen ist hier das i unschlagbar. Beispielsweise konnte ich sämtliche Blogeinträge als Beifahrer in Australien auch auf kurvigen oder ruckeligen Straßen verfassen oder Fotos in Guatemala im Minibus sortieren und beschriften und so die Zeit perfekt nutzen. Der Weg ins Internetcafe und zeitraubende Computer Vormittage oder Nachmittage für Fotosortieren oder Blogschreiben blieben uns damit erspart.
4. Herkömmliche Nutzung am Tisch:
Sowohl das i als auch das N sind gleich (unkomfortabel) zu nutzen. Aufgrund des kleinen Bildschirms und der kleinen Tastatur ist ein längeres Benutzen des N genauso unangenehm wie am i. Falls es Leute gibt, die es noch immer nicht glauben können: das Verfassen auch längerer Texte ist auf dem i mit dem 10-Fingersystem nach kurzer Eingewöhnungsphase gleich schnell wie am N möglich. Auch die Umlaute kann man mittels Wischen der Taste (weiß fast niemand) ohne Verzögerung schreiben. Weiterer Vorteil des i: Aufgrund der virtuellen Tastatur ist es auch möglich, z.B. chinesische Zeichen einfach zu schreiben oder auf Spanisch umzuschalten und alle Buchstaben sofort zur Verfügung zu haben.

Alternative Tablets
Ich habe zwar nicht viele Alternativen wirklich lange getestet, aber die meisten Geräte wirken wie billige Plastikteile, die noch dazu sogar teurer sind, weniger Leistung haben, deutlich weniger Apps haben und schwerer oder dicker sind. Auch eingefleischte Android-Fans werden bestätigen, dass alternative Geräte um 400 Euro qualitativ absolut nicht ans iPad2 um 400 Euro rankommen.

Preis
Mittlerweile ist das iPad meiner Meinung nach mit 400 Euro für ein Ipad2 fast gleich günstig wie ein Netbook. Auch wenn Apple als überteuert bekannt ist, so ist im Falle des iPads die paradoxe Situation eingetreten, dass Apple aufgrund des enormen Mengenvorteils bei Tablets die iPads vergleichsweise günstig anbieten kann. Weiters dürfte bekannt sein, dass ein N um 300-400 Euro nicht aus den hochwertigsten Hardwarebestandteilen besteht und was Lebensdauer betrifft meiner Einschätzung nach dem i sogar unterlegen sein dürften. Ich möchte auch nicht in die Situation geraten, einen Servicefall eines N auf Reisen zu haben...auch hier ist das i mit der weltweiten Garantie im Vorteil.

Fazit
Für mich gibt es nur zwei (vernachlässigbare) Gründe, die gegen ein i sprechen:
1. Deutsche Rechtschreibkorrektur von Apple ist eine Frechheit und völlig unbrauchbar. Die Windows Rechtschreibkorrektur ist einsame Spitze, deren Wert man erst schätzen lernt, wenn man die Alternative verzweifelt abgestellt hat.
2. Excel: Obwohl es Apps für das Bearbeiten von Excel Dateien gibt (wie z.B. Listen für Reiseorganisation und Budget), so ist die Bedienung mit Wurstfingern im Vergleich zur Maus völlig ineffizient und nervig.

Ich lasse mich gerne überzeugen, welche Gründe noch gegen ein i oder für ein N sprechen würden, aber ich würde niemanden zum jetzigen Zeitpunkt die Anschaffung eines N statt eines i empfehlen. Insbesondere für Reisen ist das i (oder ev. vergleichbare Tablets, bitte um Detailberichte) unschlagbar praktisch. Das Mitschleppen eines vollwertigen Laptops würde ich auf keinen Fall empfehlen. Da sollte man lieber ins Internetcafe und/oder ein günstiges Smartphone mitnehmen.

Zum Hintergrund, welcher Computernutzertyp ich bin: Ich bin absolut kein ideologisch festgefahrener Apple Anhänger oder Gegner, sondern ein sehr kritischer, kostenbewusster Pragmatiker, der neben einem 7 Jahre alten Compaq Win XP Laptop, der für die Standard Anwendungen zu Hause am Wochenende noch immer ausreicht, ein 1,5 Jahre altes Sony Vaio Netbook (Geschenk) besitzt, das (seit der Anschaffung des iPads) nie richtig verwendet wurde. Ich hatte unter der Woche einen modernen Win7 Firmenlaptop (Privatnutzung erlaubt) mit dem ich die sehr sehr seltenen rechenintensive Tätigkeiten erledigen konnte. Zum Lesen v.a. auf Reisen verwende ich den kindle. Aber das ist eine andere Geschichte... [-> eBook-Reader Weltreise-tauglich?]

PS: ich habe gerade nachgezählt: wir haben in den 7 Monaten über 120 A4 Seiten reinen Text am ipad Blog geschrieben und es ist mir vorgekommen, dass dies aufgrund der oben genannten Vorteile des Tables "nebenbei" möglich war.
Goese123
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von Goese123 »

Hallo duk,

sehr guter Artikel!
Ich stehe jetzt kurz vor der Abreise zu meiner 7monatigen Weltreise und stehe genau vor dem selben Problem iPad oder Netbook?
Ich besitze bereits ein iPad2 mit 64 GB. Ein Netbook müste ich mir dann noch zulegen.
Aber die Frage die sich mir noch stellt ist...
Wie mache ich das mit den ganzen Daten?
64GB sind zwar erstmal ganz gut, aber reichen werden sie auf keinen Fall!
Wenn ich meine Fotos immer auf das iPad lade ist es wohl schnell voll (jetzt bitte keine Antworten mit "Was machst du auch so viele Fotos?").
Ich hab auch ein Dropboxkonto, welches ich auch kostenpflichtig upgraden würde.
Auch einen I Flash Drive Stick habe ich mir angeschaut und würde ich mir ggf. auch zulegen, aber der Nachteil, dass ich meine Daten nicht richtig verwalten kann ist meiner Meinung nach schon sehr groß.
Ich habe auch etwas Angst, dass wenn das iPad voll ist, dass ich kein Netzwerk finde um die Sachen zu Dropbox hoch zuladen. Das dauert ja auch eine gewisse Zeit. Wenn du 2-3 GB hochlädst ist das iPad auch erstmal einige Zeit beschäftigt. Das geht nicht mal eben bei "Starbucks".

Hattest du damit Probleme?
Wie hast du dieses genau gemacht?

Aber ansonsten überwiegen meiner Meinung nach auch die Vorteile des iPads. Gerade was Bücher / Reiseführer angeht hat man alles an einem Ort zusammen.

Gruß
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maiks
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von maiks »

Hi,
Ich bin gerade mit iPad als Reiserechner unterwegs. Für Internet, Mail usw. Ok. .
Der Adapter ist nur zum Hochladen von Fotos nutzbar.
D.h. Ich kann keine Fotos auf eine Karte laden.
Ich kann keine Filme o.a. über den Anschluss auf das Gerät laden bzw. Dateien nur über WLAN tauschen...
dass ist unterwegs häufig sehr unpraktisch bzw. unmöglich.
Auch die Bearbeitung von Reiseblogs usw. Ist nur beschränkt mgl. .
Also, obwohl ich eingefleischter Applefan bin ;-), als Reisecomputer ist ein iPad nur beschränkt nutzbar.

Lg Maik
"Nicht du besitzt die Dinge, die Dinge besitzen dich!"

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duk
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Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von duk »

Danke für das Feedback:)
Wie mache ich das mit den ganzen Daten?
64GB sind zwar erstmal ganz gut, aber reichen werden sie auf keinen Fall!
Wir hatten überhaupt nur ein 16 GB iPad und es hat vollkommen ausgereicht. Wir haben natürlich auch zig Tausende Fotos gemacht, das iPad aber nur zum Be-und Verarbeiten der Bilder nach folgendem System verwendet:
1. 8GB Sepicherkarte in der Kamera vollknipsen
2. Laufende Sicherung dieser Fotos am iPad
3. Aussortierung dieser Fotos, die besten Fotos wurden sortiert nach Land/Ort auf den kostenlosen Picasa Account in weboptimierter Größe (kleiner 1 MB pro Foto) geladen. Dies hat 2 Vorteile: einerseits geht das uploaden auch bei schlechter Internetverbindung (ist die Regel auf Reisen) relativ rasch und andererseits haben wir nun für später alle Best-of Fotos sofort griffbereit im Web und verwenden die Picasa Alben zum herzeigen mittels iPad oder Smartphone. Auch der Download der Originaldatein würde aufgrund der Größe unpraktisch langsam sein.
Daher meine Empfehlung nur 1280 als Auflösung ist ausreichend.
4. Sobald das iPad voll war, wurden die Fotos (nach dem Upload auf Picasa) am iPad gelöscht.
5. sobald die 8GB Karte in der Kamera voll war, wurde sie zu Reisepss und Bargeld in die Dokumententasche (meist am Körper oder im Safe) mit der höchsten Sicherheitsstufe (getrennt vom iPad, das hatte nur zweithöchste Sicherheitsstufe) gegeben. Somit war bis auf die Fotos des aktuellen Tages in der Kamera jedes Foto zu jedem Zeitpunkt mindestens einfach gesichert, entweder am iPad oder auf Picasa.

Wir hatten in Summe glaube ich 32 oder 40 GB an Speicherkarten mit, die kosten heutzutage nicht mehr viel, sind super klein und sicher vor Diebstahl zu verstecken und sparen eine Menge an Gewicht im Vergleich zu einem ganzen Netbook als Fotosicherung.
Alternativ wäre auch die Speicherung auf einem größeren USB Stick oder auf einer kleinen 2,5" Festplatte möglich.
Dazu müßte man halt einmal im Monat in ein Internetcafe oder andere Reisende mit einem Computer bitten, schnell die Kamera Speicherkarte auf den Stick oder die Festplatte zu sichern.
Diese Variante würde ich dem Mitschleppen eines Netbooks auf jeden Fall vorziehen.
Die Bearbeitung der Fotos am iPad klappt seit iOS5 und iPhoto auch sehr perfekt und einfach. Bei Verwendung von iPhoto bietet sich alternativ zu Picasa das Journal in der iCloud zur Fotosicherung in web-optimierter geringerer Auflösung an. 
 Kann keine Filme o.a. über den Anschluss auf das Gerät laden bzw. Dateien nur über WLAN tauschen...,dass ist unterwegs häufig sehr unpraktisch bzw. unmöglich.
Ok, wenn man wirklich Filme auf das iPad laden möchte, funktioniert das nur mit einem Computer, den man zusätzlich mitschleppt. Da ich aber auf der Reise nie das Bedürfnis hatte (außer im Kino) Filme zu sehen, war das kein Problem. Die Zeit mit dem iPad habe ich hauptsächlich mit Foto Sortieren, beschriften und bearbeiten verbracht. Wenn man das nicht während der Reise macht, macht man es glaube ich nie. 
Die Dateiverwaltung mache ich seit etwas mehr als einem Jahr auch auf dem PC ohnehin nur mehr über Dropbox, daher habe Ich keinen Bedarf, per USB Dateien hin und her zu transferieren. Außer bei großen Filmdateien geht das auch mobil bei schlechter Internetverbindung recht einfach.
Auch die Bearbeitung von Reiseblogs usw. Ist nur beschränkt mgl
Gerade das Handling des Blogs fand ich am Ipad wesentlich einfacher als über einen PC mit Webinterface. Großer Vorteil war, dass ich offline in der App den Blog vorbereiten konnte und dann sobald ich Internet Verbindung hatte, den fertigen Eintrag nur hochladen brauchte. Auch die Verwaltung der Kommentare im Blog funktionierte super (Blogpress App).

Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich war kompletter Apple Gegner und bin eigentlich nach wie vor kein richtiger Apple Fan, aber für Reisen ist das iPad das beste Gerät für mich, da es das ausgereifteste und stabilste Tablet am Markt ist.
Es gab bei unseren 3 Reisen letztes und dieses Jahr (1 Monat C hina, 3 Monate A sien/A ustralien/N Z und dann 3 Monate S Üdamerika) nur eine Sache die ich am iPad vermisst habe: gut bedienbares, richtiges Excel für Reisefinanzen. Das war per Touch wirklich komplett ineffizient und nervig am iPad. Bei allen anderen Anwendungen hatte ich das Gefühl, diese wesentlich effizienter und praktischer am iPad zu erledigen, als auf einem Netbook.
Goese123
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Beiträge: 10
Registriert: 11 Mai 12 9:17

Apple iPad als Reiserechner?

Ungelesener Beitrag von Goese123 »

Hallo,

ich wollte euch jetzt nochj mitteilen, wie meine endgültige Entscheidung aussieht.
Ich werde auf jedenfall das iPad als Reiserechner nutzen.
Da für mich der einzige Nachteil war, dass ich auf dem iPad nicht dirket auf meine Daten zugreifen kann, habe ich mein iPad jetzt mit einem Jailbreak versehen. Danach habe ich über den Cydia Store die App IFILE auf das iPad geladen. Uns siehe da, jetzt kann ich auf alle Dateien zugreifen.
Wenn ich über das Cam Connection Set einen USB oder eine SD Karte reinschiebe wird diese ebenfalls als Laufwerk erkannt und ich kann die Daten hin und her schieben.
Damit ist die Entscheidung jetzt klar.

Gruß
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