Jetzt, wo Du's ansprichst, Finechen (ich habe mir erlaubt, den Titel Deines Beitrages etwas zu modifizieren), möchte ich nachträglich auch kurz noch die Geschichte von zwei jungen Schweden erzählen, die wir in Bangkok getroffen haben:
Für sie war Bangkok die erste Station ihrer einjährigen Weltreise.
Der TukTuk-Fahrer lädt beide zu einer kostenlosen Stadtrundfahrt ein wenn sie zustimmen, auf dem Weg noch in die Edelsteinschleiferei eines Freundes rein zu schauen. Die liegt natürlich ganz in der Nähe und wird fast als Erstes angefahren. In der Schleiferei werden sie herzlich empfangen und mit einer Cola bewirtet. Dann folgt eine Informationsveranstaltung, *wie* billig Edelsteine in Thailand seien und wie man hochwertige von minderwertigen unterscheiden könne. In Australien, ihrem nächsten Ziel, seien die in Bangkok billig gekauften Steine mit viel Gewinn wieder zu veräussern...
Alles hört sich perfekt an und in der Aussicht, ihre Reisekasse aufbessern zu können, investieren sie begeistert die Hälfte ihres Weltreisegeldes in Steine, die sodann per Post nach Australien geschickt werden, damit beide sie dort bei Ankunft schon vorfinden.
Am nächsten Morgen ist die Begeisterung von gestern verflogen und beide fragen sich augenreibend, wie sie gestern wohl auf die blöde Idee gekommen sind, den Edelsteinhändlern die Hälfte ihres Reisegeldes zu geben.
Die Beiden gehen zur thailändischen Polizei, äußern ihre Vermutung, dass der Cola ein euphorisierendes Medikament zugesetzt worden sei und wollen ihr Geschäft rückgängig machen.
Die Polizei ist wenig kooperativ - der Vorwurf medikamentöser Manipulation lässt sich ebensowenig beweisen wie die Vermutung, für schlechte Steine teuer Geld bezahlt zu haben: Die Steine sind ja bereits unterwegs...
Andere sind auf sehr gepflegt aussehende und sehr freundliche Thais hereingefallen, die sich als Pilot vorstellten und deren Schwester - wie klein ist doch die Welt - zufällig in der gleichen deutschen (englischen, französischen etc.) Stadt wohne wie der Tourist...
Wir selbst sind ja auch von unzähligen Tuk-Tuk-Fahrern und einer jungen Thailänderin angesprochen worden, die nur angeblich für die offizielle thailändische Touristeninformation arbeitete (vgl.
Bangkok).
Fazit:
Immer wenn sich Dir jemand spontan nähert, Interesse an Dir bekundet und Dir freundlich ein scheinbar selbstloses Angebot unterbreitet, sollten vorsichtshalber erstmal Deine Alarmglocken klingeln. Das gilt besonders in touristischen Zentren, überall auf der Welt - schließt aber zum Glück nicht aus, dass man auch dort gelegentlich hilfsbereite Mitmenschen trifft, die es ernst und ehrlich meinen, was außerhalb touristisch verdorbener Bezirke eigentlich die Regel ist!
Zur Klärung:
In diesem Vorsicht-Falle-Forum geht es explizit um Gaunereien rund um Tuk-Tuks und Bootsfahrten und nicht um günstige -> Transportmittel in Bangkok.
Liebe Grüße