Ist Reisen auch eine Auseinandersetzung mit dem oder eine Vorbereitung auf den Tod?
Sogyal Rinpoche hat geschrieben:
Mit Reisen meine ich dabei natürlich keine Pauschal-all-inclusiv-Fahrten, sondern das Reisen mit leichtem Gepäck in ferne Länder auf eigene Faust. Man sagt ja auch, in den Tod kann man nichts mitnehmen, also nichts Materielles und beim "leichten Reisen" natürlich auch nicht.Warum leben wir in solch panischer Angst vor dem Tod?
Weil es unser instinktives Verlangen ist, zu leben und am Leben zu bleiben, und weil wir den Tod für das grausame Ende all dessen halten, was uns so vertraut ist. Wir ahnen, dass wir in etwas gänzlich Unbekanntes gestoßen werden und uns völlig verändern, wenn wir sterben. Wir stellen uns vor, dass wir uns verlieren und verwirrt an erschreckend unbekannten Orten wiederfinden. Wir malen uns aus, es sei wie das Aufwachen in einem völlig fremden Land, allein und gequält von Angst, wir kennen weder das Land, noch die Sprache, wir haben kein Geld, keine Kontakte, keinen Ausweis und keine Freunde...
Hat man also, wenn man viel reist, keine Angst mehr vor dem Tod?
Kann man sich an das Unbekannte gewöhnen? Härtet man ab?
Weiß man also irgendwann aus Erfahrung, dass alles gut werden wird? Kann man sich also so, durch das Reisen, besser mit dem Leben und somit mit dem Tod auseinander setzten?
Ich weiß, dass ist jetzt für einige sicher weit hergeholt, aber dennoch finde ich hier einen spannenden Zusammenhang. Anscheinend gibt es hier im Forum ja auch reisende Buddhisten.... wie seht ihr das?