Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

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Coogar
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von Coogar »

Ich glaube, mein größtes Problem als Deutsche ist, sobald ich einen Bekanntenkreis habe, diese dämliche Angewohnheit des Nicht-die-Klappe-halten-können, was mich zwangsläufig zu einer hat-zu-allem-ne-Meinung-und-muss-sie-auch-ständig-preisgeben macht.
Ich finde es nach wie vor angenehm, wenn Leute ihre Meinung zu irgendwas sagen, ist doch spannend, wenn man nicht immer alles gleich sieht. Naja, im Ausland bin ich häufig die Einzige, die so denkt (und noch so ein zwei Deutsche, die um die Ecke wohnen :wink:

@Eliane: In Irland habe ich das auch noch anders empfunden, aber da bin ich auch kaum aufgefallen, erstens weil es dort wesentlich mehr Ausländeranteil hatte und zweitens, weil ich unter denen fast nicht als Ausländer identifizierbar war.
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G.B.Shaw
schelli
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von schelli »

Ein schönes Thema. Klar Lästern macht irgendwie Spasss :D

Die hier angesprochenen Typen(innen) sind mir wohl auch schon alle mal über den Weg gelaufen.
Wenn es mir zu bunt wird verwandle mich dann eher in den von Coog beschriebenen Eremiten und schau dem ganzen mit einer gewissen Distanz zu.

Man muss sich zwar auch selbst an die Nase fassen. Aus der Sicht der Anderen ist man bestimmt im manchen Dingen auch nicht besser.

Aber warum soll man hier nicht mal völlig subjektiv über das erlebte berichten.
Bitte weiter machen.

Daniel
Neha
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von Neha »

:D Klint als teilten wir die gleichen Begegnungen. Genau diesen "Alt-Hippi" samt Lehrer hab ich kennengelernt. Müsste gerade einfach lachen, als ich Deinen Beitrag gelesen habe!
Julian
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von Julian »

Hatten wir eigentlich schon die Global Clubber Party People ?

Ein Erlebnis: Nach 16 Stunden Flug sind wir im Hostel in Buenos Aires angekommen. Wir treffen ein aufgedonnertes Maedchen. Sie ezaehlt uns dass sie jetzt "clubben" gehen will, was uns wiederum absolut umhaut da uns ueberhaupt nicht danach zumute ist. Naja, die Frau erzaehlt uns dann dass sie in der First Class ganz gut geschlafen hat.

Demnach hat sie auch das noetige Freigepaeck, ich hab bei meinen 20kg immer das Problem dass ich auf "was netteres" nicht eingestellt bin und frag mich immer WIE diese Maedels ihre Klamotten mitbekommen...das koennte des Raetsels Loesung sein.
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Eliane
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von Eliane »

Das könnte aber auch eine gewesen sein, die bei einer Fluggesellschaft (oder im direkten Umfeld) arbeitet und darum super-billig upgrade fliegen konnte und das auf diese nette Weise kundtun musste.
Denn ansonsten frage ich mich, was wollte die Dame im Hostel? Hat es da für die 5 Sterne nicht mehr gereicht?

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Julian
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von Julian »

Nee, das hatten wir sie dann auch gefragt. Aber das habe ich dann eben auch nicht verstanden warum sie dann in diesem Loch abgestiegen ist. Vielleicht weil man da oefters nettere Leute trifft als im Hilton....
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Coogar
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Reisende: Stereotypen und wandelnde Klischees

Ungelesener Beitrag von Coogar »

Gerade mittendrin und prompt sind da Erinnerungen wach geworden an die Da-wo-ich-herkomme-machen-wir-das-aber-anders-Fraktion. *kreisch*
Zum einen gibt es da die Jungs, die überhaupt nicht einsehen, warum sie nach 3 Stunden angestrengter Knutscherei im Reiseland mit der Einheimischen 'nur' die Telefonnummer bekommen - "Also, da wo ich herkomme, wären wir schon längst bei mir zuhause!"
Oder die Mädels, die es gewöhnt sind, von hinten bis vorne bedient zu werden und sich bei jedem Restaurantbesuch über die Unaufmerksamkeit der Kellner beschweren - "Also, da wo ich herkomme, wird man aber schneller bedient!".
Da wo "ich" herkomme, gibt man auch nicht soviel Trinkgeld, wie praktisch, denn dann kann man sich auf kulturelle Unterschiede berufen und komplett ignorieren, dass die Kellner im Reiseland von Hungerlöhnen überleben müssen.
Gerne werden all die Unaufmerksamkeiten des Personals mit eisigem Schweigen oder Augenrollen und diversen Kommentaren quittiert (Übrigens, da wo ich herkomme, nennt man sowas schlechtes Benehmen!), und überhaupt wollen die ja alle mein Spanisch nicht verstehen (klar, sowas passiert im Heimatland eher selten, es sei denn, man kommt aus Spanien zB).
Da-wo-ich-herkomme ist überhaupt alles anders und sowieso besser und größer und schöner und alle hier könnten sich mal ne Scheibe abschneiden, aber praktisch geht das nicht, weil Da-wo-ich-herkomme wollen sie keine armen Immigranten, also müssen die da bleiben, wo sie sind und weiterhin lauter, dreckiger, ungebildeter und überhaupt SO unterentwickelt sein. Steinzeit ist das ja hier. Da-wo-ich-herkomme würde man den Kopf schütteln über so viel Unordnung.
Fragt sich nur, warum sie überhaupt hergekommen sind...
Grüße, Coog 8)
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G.B.Shaw
Julian
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Ungelesener Beitrag von Julian »

Coogar hat geschrieben:Zum einen gibt es da die Jungs, die überhaupt nicht einsehen, warum sie nach 3 Stunden angestrengter Knutscherei im Reiseland mit der Einheimischen 'nur' die Telefonnummer bekommen - "Also, da wo ich herkomme, wären wir schon längst bei mir zuhause!"
In diesem Fall ist es aber auch egal wo man jetzt gerade herkommt, dass ist einfach frustrierend :lol:
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Coogar
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Ungelesener Beitrag von Coogar »

Julian hat geschrieben: In diesem Fall ist es aber auch egal wo man jetzt gerade herkommt, dass ist einfach frustrierend :lol:
Tjaha, so ist das aber nunmal hier - andere Länder, andere Sitten :wink:
Übrigens, da wo ich herkomme informiert man sich vor der Reise über übliche Verhaltensweisen. :mrgreen:
Gruß, die Coog 8)
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