Open-Tour-Horror in Vietnam

Weltreisend oder im Urlaub schlechte, vielleicht "ortstypische" Erfahrungen mit Trickbetrügern, abgekarteten Spielen, Halunken und Räubern gemacht- und daraus gelernt? - Hier kannst Du es schildern, Andere warnen - und Trost finden.
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mager
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von mager »

Hallo,

wir sind jetzt seit 1 Wochen in Vietnam und hatten schon die erste Pleite mit der Open-Tour von "An Phu". In Saigon klang alles gut: wir haben sehr lange mit dem Agenten geredet und er hat uns erklaert, dass unsere Extratour nach Qui Nhon kein Problem wird. Hat uns sogar etwas fuer den Busfahrer aufgeschrieben.
Dann von Saigon nach Muine war kein grosses Problem: grosser Bus, und die Aircon hat auch die haelfte der Fahrt funktioniert. Eine nette Vietnamesin hat uns Obst geschenkt und dem Busfahrer nochmal unseren Hotelwunsch (nicht das Vertragshotel sondern "Small Garden") verklickert. Wir kamen um Mitternacht an und alles war prima. Die Abreise nach Qui Nhon ueber Nha trang war auch problemlos (nur weil wir 1/2 Stunde zu frueh an der Strasse standen, aber geschenkt). In Nha trang dann umsteigen: der klassische Horrorbus, "sorry, aircon broken" vulgo: existierte gar nicht, die letzten Baenke gepaeckuebertuermt, das Publikum gleich 10 Jahre juenger und "lowest-budget", dementsprechend kein Protest. Den zwangsweisen Umweg wegen uns nach Qui nhon fand der Busfahrer gar nicht gut - und zum Vetrags-Hotel bringen wuerde er uns auf keinen Fall. Keine Chance fuer Bitten&Diskussion. Ergebnis: nach einer Horror-Fahrt durch Unwetter und miese Strassen wurden wir (zum glueck trocken) um 0:30 in Qui nhon ausgesetzt, genauer am unbeleuchteten Busbahnhof am Ende der Stadt, 5km vom Hotel, keine Menschenseele ausser 4 Vietnamesen mit Mopeds ohne Englisch-Kenntnisse, die die Gelegenheit beim Schopf packten und uns kraeftig schroepften. Wir konnten zwar noch von 5 auf 3$ handeln - aber trotzdem ein Mond-Preis! Zuletzt setzten sie uns dann noch 50m weiter vor ihrem Lieblingshotel ab. "Barbaras Backpackers" war dann schnell gefunden, jedoch dunkel und verrammelt (ein Anruf am Vortag scheiterte an der Sprachbarriere). Zum glueck hatten sie einen aufmerksamen Hund, der dann bellte und uns so ein Bett verschaffte. (wir hatten leider keine Leckerlies). Heute Nacht werden wir dann vielleicht vom Hotel abgeholt. Zumindest hoffe ich es noch irgendwie :)
Alternative Transportwege sind aehnlich umstaendlich (um 4:30 morgens vom Busbahnhof am anderen Ende nach Da Nang und dann nochmal Bus nach Hoi An - und kosten zusaetzlich).

Man bedenke immer: you get what you paid for! Open tour ist einfach ZU billig und nicht nur wenn man den Vetragshotels fern bleibt mit vielen Unwaegbarkeiten verbunden.
Reisen in Vietnam ist wesentlich zeitaufwendiger als wir gedacht haben - und eine echte Nervenbelastung!
Von Hue wollen wir dann nur noch Zug fahren oder Fliegen.
Also mein dringender Rat: hier nicht falsch sparen oder mit dem Schlimmsten rechnen!

PS: der Umweg nach Qui nhon war insofern lohnenswert als das wir hier die einzigen Langnasen sind. Wir haben uns sogar getraut, auf dem Markt zu essen ;)

Martin
pushbike
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von pushbike »

Na, Martin, da hast Du ja was erlebt. Ist aber Vietnam wie es leibt und lebt. Keine Ausnahme.
Was das Essen auf Märkten angeht, ist das nie ein Problem. War es zumindest für mich nicht. Trifft auch auf Nachbarländer von Vietnam zu. Und die sind potentiell unsauberer. :?
Gruß pushbike
Let`s roll and see. Natürlich mit Beinkraft.
mager
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von mager »

Der Horror lies sich noch toppen: An Phu Travel hat zwar telefon. zugesagt uns am Hotel abzuholen, der Bus kam jedoch nichtmal am Busbahnhof vorbei.
Stattdessen buchten wir zaehneknirschend bei Barbaras Backpackers eine Tour mit Hanh Cafe, die nach Aussage von Barbara immer funktionieren wuerde weil sie den Fahrer kennen. Nach 2 Anrufen bestaetigte sie uns dann 00:30 als Abfahrtszeit und wir waren jeder 5$ aermer.
Ihre Leute haben uns dann zum Treffpunkt gefahren wo der Bus jedoch um 00:20 schon weitergefahren war wie einige rumhaengende Jungs wussten. Leider hatte unsere Begleiterin die Handynummer des Fahrers nicht dabei, ist also nochmal umgekehrt. Als sie zurueck kam die gute Nachricht: der Bus wartet - leider ca. 15km weg die wir nun per xe om zuruecklegen sollten (nochmal 30.000 ding-dong fuer den 2. Fahrer). Ab dem Zeitpunkt regnete es dann wieder wie aus Eimern.
Die Fahrt war der absolute Horrortrip - mit irrsinniger Geschwindigkeit fuhr mein Fahrer bei peitschendem Regen und schlechter Sicht immer schoen in der Strassenmitte. Dann eine Baustelle mit Umleitung, riesigen Wasserkratern und eine Behelfsbruecke mit rutschigen Metallplanken. Das Moped auf dem meine Freundin sass (zu dritt!) ueberholte kurz vor der Behelfsbruecke direkt am Abhang nochmal einen fetten Laster von rechts - mein Driver gab sich alle Muehe, schaffte es aber zum Glueck nicht. Danach wieder weiter volle Moehre: ich wusste nicht, dass Regen so weh tun kann. Meine Todesahnungen habe ich nur mit dem Gedanken an den Ueberlebenswillen des Fahrers unterdruecken koennen.
Irgendwie haben wir dann den Bus erreicht (sogar halbwegs komfortabel mit Aircon).
Vielleicht bin ich doch noch nicht reif fuer das volle-echte Vietnam ;)

Martin
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MArtin
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von MArtin »

HAllo NAmensvetter :)
ja, das sind Geschichten aus dem Reiseleben, bei denen man hinterher den Eindruck hat:
"Das kann man ja doch niemandem erzählen".
Seid froh, dass Ihr zu zweit seid, dann könnt Ihr diese unvergesslichen Momente wenigstens teilen! :)

Eines aber zeigt das Erlebnis: Ihr wart da noch nicht "im Flow".
Sowas passiert oft dann, wenn man irgendeinen (Zeit-)Plan unbedingt einhalten will und sich nicht die Flexibilität gönnt, z.B. Transport dann zu nutzen, wenn er sich sozusagen anbietet und auch die Umgebungsvariablen stimmen.
Immerhin habt Ihr beide auf der Fahrt ziemlich was riskiert und die Friererei hinterher durchnässt in einem Aircon-Bus ist auch nicht gerade angenehm...

Es werden sicher noch reichlich Momente auf Eurer Reise folgen, wo Ihr den Eindruck haben werdet, dass sich alles wie automatisch wunderbar zusammen puzzelt.
Wenn Ihr das merkt, dann seid Ihr "im Flow" - und könnt versuchen, drin zu bleiben. :)

Wir wünschen Euch eine weiterhin erlebnisreiche Weiterreise und freuen uns auf weitere Nachrichten!


Sollten wir diese Geschichte in "Schlechte Erfahrungen gemacht?" verschieben?

Liebe Grüße - go with the flow

Astrid &
mager
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von mager »

Heute hatten wir einen RICHTIG klasse Tag (und davor auch schon einige) - nur damit nicht der Eindruck aufkommt, ich faende es NUR schrecklich ;)
Ich habe ein Travel-Blog angelegt... falls es jemanden interessiert :)

Martin

PS: morgen das letzte mal Open-Tour von Hoi An nach Hue (ueberschaubare Strecke, Stopp am Wolkenpass und Marble Mountains...)Zur Sicherheit gehen wir zum Office und vertrauen nicht auf Pick-Up.
Fuer den Rest nach Hanoi haben wir schon Zugfahrkarten.
mariner
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von mariner »

Also ich find solche "Erlebnisse" prägen eine Reise erst richtig. Wer Lust hast kann sich ja den "Ausschnitt" meiner Reiseerlebnisse über eine "Horror?" Tour in Vietnam durchlesen.


Vieles was in Asien passiert entbehrt einer westlichen Logik.
Man kommt häufig ins grübeln wieso manche Dinge, aus unserer Sicht, so unlogisch gehandhabt werden.
Der Sinn, der hinter etlichen Handlungen steckt, ist für uns häufig nicht zu begreifen.
Das macht auf der einen Seite einen großen Teil der Reiseerlebnisse aus, auf der anderen Seite kann es einen aber auch schon mal zur Verzweiflung treiben:

Pünktlich um 18:00 stiegen wir in den Bus.
Da wir mitbekamen, dass noch nicht alle da waren, wollten wir uns noch ein wenig die Beine vertreten. Es hieß aber, es geht sofort los. Und tatsächlich, nach 20 Minuten setzte der Bus sich in Bewegung, fuhr in die nächste Strasse und hielt vor einem Hotel an, aus dem 3 Gäste kamen und zu uns in den Bus stiegen.
So ging es die nächste Stunde weiter.
Im Schneckentempo wurden etliche Hotels angefahren, der Bus füllte sich langsam und dann standen wir wieder vor dem Office. Ein Angestellter stieg hinzu, zählte die Fahrgäste und stellte fest das noch nicht alle Mitreisenden da waren. Also setzte der Bus sich wieder in Bewegung, hielt 50m später an und man teilte uns mit, das es in 10 Minuten losginge. Wir saßen jetzt schon anderthalb Stunden in dem Bus und waren gerade mal um die Ecke gefahren. Einige Leute hatten gerade den Bus verlassen, um noch mal zu Toilette zu gehen, da ging es auch schon wieder los.
Der Hinweis, das noch 3 Leute auf der Toilette waren, wurde erst mal ignoriert, da der Bus wieder zurück zum Office fuhr. Von dort aus, machten sich 2 Angestellte auf den Weg die noch fehlenden Leute einzusammeln und zum Bus zurückzubringen.
Es sah aus, als müßte alles sehr schnell gehen.
Die 3 kamen mit dem Office Angestellten zurückgesprintet, sprangen in den Bus, die Tür ging zu und der Fahrer machte den Motor aus.

Wer schon mal in Asien unterwegs war, weiß dass Motoren eigentlich nie ausgestellt werden. Erst bei längeren Stopps macht man den Motor aus. In unserem Fall konnte das nur bedeuten, das irgend etwas passiert war, das die Weiterfahrt unmöglich machte.
Im Bus überall fragende Gesichter.
Keiner hatte eine Ahnung, was diese seltsame Aktion sollte. Weitere 10 Minuten vergingen, wir stellten uns schon mal auf eine weitere Nacht in Hoi An ein, dann ging es endlich doch los. Langsam kurvte der Bus durch die engen Strassen, der Fahrer warf immer wieder einen Blick auf die umliegenden Hotels, so als ob er etwas suchte. An einer Abzweigung, beriet er sich kurz mit seinem Kollegen, nahm den linken Weg und ein paar Kilometer später standen wir vor einem Schlagbaum. Kurze aber heftige Diskussion mit dem „Schlagbaumbetreiber“, dann gab der Fahrer ihm Geld und wir konnten weiterfahren. Das sah ganz nach moderner Wegelagerei aus und schien auch nicht unbedingt üblich zu sein.
Langsam zockelten wir durch die Nacht.
Im Bus machte sich eine schläfrige Stimmung breit. Jeder versuchte, auf den engen unbequemen Plastiksitzen, eine optimale Schlafposition zu finden. Die Klimaanlage summte leise vor sich hin und langsam wurde es etwas kühler im Bus.
Der Vietnamese an sich ist eigentlich ein geborener Rennfahrer. Nach der seltsamen Aktion heute abend, wunderten wir uns allerdings nicht, das unser Fahrer im Schneckentempo fuhr. Hauptsache wir waren endlich unterwegs. Überholende Autos hupten uns an, LKW s fuhren in halsbrecherischem Tempo an uns vorbei, als vor uns ein Taxi stoppte und den Bus anhielt.
Drei Frauen stiegen aus und kamen zu uns in den Bus. Wahrscheinlich die fehlenden Fahrgäste, derentwegen wir so lange in Hoi An gewartet hatten.
Denn kaum waren sie im Bus gab der Fahrer Gas und wir bekamen eine Kostprobe seines Könnens.
Im Eiltempo ging es weiter und wir rechneten schon mal aus, das wir spätestens um die Mittagszeit in Nha Trang am Strand liegen und frische Kokosmilch schlürfen würden. Doch mit den Kokosnüssen sollte es noch etwas dauern. Erst mal machten wir einen Stopp an einer Tankstelle. Einer der Officemitarbeiter war bis hierhin mitgefahren. Nun teilte er uns mit das der Wetterbericht von einer Überschwemmung, keine halbe Stunde Fahrt von hier, gesprochen hätte. Ob ein Durchkommen möglich wäre hing vom Regen ab. Was für eine Erkenntnis. Ein Versuch wäre es jedenfalls wert und so ging es im Eiltempo weiter.
Nach besagter halber Stunde schwand allerdings unsere Hoffnung.
Vor uns staute sich der Verkehr. Schwer beladene LKW und Reisebusse standen schön hintereinander in einer Reihe. Wo die Reihe aufhörte, konnte man bei der Dunkelheit nur ahnen. Der Fahrer stieg aus um sich über die Lage zu informieren. Wir kletterten ebenfalls aus dem Bus um uns die Beine zu vertreten und um vielleicht einen Blick auf das Geschehen vor uns zu erhaschen. Wir standen am Anfang einer Dorfstrasse. Rechts und links befanden sich einige kleine Läden und Privathäuser. Überall waren die Jalousien heruntergelassen und die ganze Strasse lag im Dunkeln. Ein paar Hunde durchstöberten die Mülltonnen und balgten sich um die Reste. Eine alte Frau schlurfte über die Strasse, glotzte uns an und verschwand in einer Seitengasse.
Die ganze Szenerie hatte was von einer Geisterstadt im wilden Westen.
Fehlten nur noch Grasbüschel die vom Wind über die Strasse getrieben wurden. Unter den Reisenden wurde wild spekuliert ob eine Weiterfahrt möglich wäre oder nicht. Was wir hier sahen hatte nichts mit den touristischen Gebieten Vietnams gemeinsam. Hier gab es keine Travellercafes, keine Gästehäuser, Hotels oder andere Annehmlichkeiten in die man sich flüchten konnte.
Hier präsentierte sich Vietnam von einer ganz anderen, wahrscheinlich viel ehrlicheren Seite als die Touristenorte. Wenn man so ein Dorf bei Tag durchfährt sieht man die bunten Marktstände, zur Strasse hin offenen Werkstätten, sieht fliegende Händler, spielende Kinder und blickt in einige gut sortierte Läden.
Steht man dann bei Nacht in so einem Dorf verändert sich das Ganze.

Plötzlich ist man nicht mehr der Tourist, der von allen Seiten umgarnt und angesprochen wird.
Kein Schlepper der vorbeikommt um einem ein Hotelzimmer zu zeigen oder ins beste Restaurant zu bringen, kein Mopedfahrer der die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt kennt und einem alles organisieren kann was man braucht.

Ist man mit dem Rucksack unterwegs, sucht man immer das Außergewöhnliche. Einen Platz wo noch niemand war, eine Begegnung die spannend ist, etwas was in keinem Reiseführer beschrieben wird oder irgend etwas das nach Abenteuer riecht. Das solche Plätze in der heutigen Welt nur noch sehr schwer zu finden sind ist klar. Zu sehr sind selbst abgelegene Gebiete vom Tourismus erfaßt und man braucht schon sehr viel Zeit und Geld um in völlig abgelegene Gebiete vorzustoßen. Aber manchmal stößt man gerade da, wo man es am wenigsten erwartet auf ein Abenteuer.

Unsere Reise war bis hier ohne nennenswerte Schwierigkeiten verlaufen, dieses kleine Dorf hatte jedoch die sichere Touristenblase in der wir steckten, ganz locker zerplatzen lassen.

Die Überflutung der Dorfstrasse hatte uns ein Abenteuer beschert, für andere aus dem Bus schien es großes Ärgernis zu sein, denn wir hörten Stimmen die sich beim Veranstalter der Bustour, wegen so einer Fahrlässigkeit beschweren wollten.
Klar hätten wir an der Tankstelle umdrehen, zurück nach Hoi An fahren und die Nacht in einem gemütlichen Hotelbett verbringen können.
Doch dann wäre uns dieses Erlebnis durch die Lappen gegangen. Natürlich hofften wir beide auch das es bald weiterginge, doch irgendwie gehörte so eine Situation dazu. Nicht zu wissen wie es weitergeht und der Dinge zu harren die da kommen hat einen gewissen Reiz. Und das ist es doch was ein Abenteuer aus macht. Auf der Gegenspur kam uns ein LKW entgegen, dann noch einer gefolgt von einem Jeep und einem Reisebus. Eine Durchfahrt schien also möglich.
Doch wo war unser Busfahrer?
Nach etwa zehn Minuten kam er angelaufen, wechselte ein paar Worte mit seinem Kollegen, dann fingen beide an in wilder Hast die Rucksäcke aus den unteren Ladeklappen ins innere des Busses zu befördern. Alles mußte unglaublich schnell gehen. Die Rucksäcke wurden alle in den Mittelgang des Busses gestopft, wir stiegen alle wieder ein und freuten uns das es endlich weiterging. Doch in der Warteschlange vor uns bewegte sich nichts. Dafür kamen uns auf der Gegenseite noch einige Fahrzeuge entgegen. Nach einer Viertelstunde wurde der Motor wieder abgestellt und nach und nach stiegen die meisten wieder aus. Da die beiden Busfahrer kein Englisch sprachen fragten wir „Go Baby Go“ ob er sich nicht erkundigen konnte wann es denn endlich weiterginge. Er teilte uns mit das eine Durchfahrt zwar möglich wäre, aber aus irgendeinem unbekannten Grund niemand von dieser Seite aus durchgelassen würde. Das könnte sich zwar von Minute zu Minute ändern aber wir sollten uns auf eine längere Nacht einstellen.
Als das geschlossene „Cafe“ neben uns die Jalousien hochzog und den Betrieb aufnahm, wurde uns klar das wir hier wahrscheinlich die Nacht verbringen würden. Schnell füllte sich der Laden mit den Leuten aus dem Bus und jeder versuchte einen der winzigen Plastikstühle zu ergattern und bestellte etwas zu trinken. Das „Cafe“ bestand aus einigen einfachen niedrigen Tischen, einem Boden aus Ziegelsteinen und weiß getünchten Wänden. Das Prunkstück, ein Billardtisch, nahm den hinteren Teil des Raumes ein und lenkte ein wenig vom Wellblechdach ab, auf dem ständig Kokosnüsse schepperten und einen Heidenkrach verursachten.
Billard wird in Vietnam gerne gespielt und woher die Leute das Geld für die teuren Tische hatten blieb uns ein Rätsel. Selbst in der schäbigsten Absteige fand man oft Tische, die tadellos waren und ein Vermögen gekostet haben müssen. Ein kleines Duell zwischen ein paar Backpackern und Einheimischen entschieden die Vietnamesen klar für sich.
Schnell kam man ins Gespräch, Biere machten die Runde und die Stimmung wurde zusehends fröhlicher.
Jeder gab irgendeine Anekdote zum Besten, man tauschte Reiseerfahrungen aus und gab sich Tips. Am Nachbartisch führte ein junger Typ Zaubertricks vor und hatte bald die gesamte „Belegschaft“ des Cafes um sich versammelt.
Vorerst war die Warterei vergessen, es gab genug Bier, genug Geschichten und die meisten schienen sich mit der Situation arrangiert zu haben. Im Dorf hatte es sich scheinbar rumgesprochen das hier ein Bus mit Langnasen festsitzt.
Immer wieder kamen Einheimische rein, begafften uns und gingen dann wieder.
Wir waren wohl so etwas wie eine Attraktion.
Da der Weg zur Toilette durchs Schlafzimmer des Besitzers führte, funktionierte dieser kurzerhand seinen Garten zum Klo um. Da alles unter Wasser stand schien das auch nicht weiter schlimm zu sein. Der Garten war jedoch vom Innenraum aus voll einsehbar und so zogen es einige vor sich außerhalb des Cafes ein ruhigeres Plätzchen zu suchen. Ich folgte Yvonne nach draußen um „Wache“ zu halten.
Wir schlenderten an der Reihe der Fahrzeuge vorbei um ein Plätzchen zum pinkeln zu suchen. Die Häuser standen allerdings alle sehr dicht zusammen und es war gar nicht so einfach eine Seitengasse zu finden. Ein ganzes Stück vom Cafe entfernt fanden wir dann endlich einen recht geschützten Platz. Ich ging noch ein paar Schritte weiter während Yvonne sich ein Stück in die dunkle Seitengasse zurückzog. Als sie mich wieder eingeholt hatte, sagte sie mir das direkt neben ihr ein riesiger Hund mit einem gigantischen Schädel gelegen hätte. Den müßte ich mir unbedingt ansehen. In einiger Entfernung fiel jedoch Licht auf die Strasse und etliche Leute hatten sich dort versammelt. Das wollte ich mir zuerst ansehen. Der Hund wäre auf dem Rückweg auch noch da. Es war eine Bäckerei, vielmehr ein großer Ofen der fast auf der Strasse stand und in dem fleißig Baguettes gebacken wurden. Davor standen Frauen mit geflochtenen Körben. Eine nach der anderen füllte ihren Korb und zog dann wieder ab in die Dunkelheit. Die Arbeitszeiten für Bäcker sind wohl überall auf der Welt gleich. Mittlerweile war es 4 Uhr morgens und wir kauften uns auch ein paar Baguettes, damit wir etwas zum Frühstück hatten. Wie schön das die Franzosen das Baguette während ihrer Kolonialzeit in Vietnam etabliert hatten. Auf dem Rückweg wollte ich dann den riesigen Hund sehen. Vorsichtig machte ich ein paar Schritte in die dunkle Gasse. Ich konnte jedoch nur schemenhaft etwas sehr großes auf dem Boden liegen sehen. Bisher hatten wir nur friedliche Hunde getroffen und noch hatte das Vieh vor uns keinen Laut von sich gegeben. Mutiger geworden machte ich noch einen Schritt darauf zu, als es plötzlich seinen riesigen Schädel hob und muhte. Noch nie hab ich mich so vor einer Kuh erschrocken. Yvonne lachte sich schlapp und beteuerte, das sie wirklich gedacht hatte es wäre ein Hund gewesen.
Zurück im Cafe hatten sich die Reihen merklich gelichtet. Noch ein paar durstige Backpacker saßen um ein paar Tische herum, die meisten hatten sich in den Bus zurückgezogen um eine Runde zu schlafen. Malte und Chris, mit denen wir schon den ganzen Abend erzählt hatten, waren noch da und wir setzten uns wieder zu ihnen.
„Go Baby Go“ hatte sich irgendwo eine Liegestuhl organisiert und schlug nun sein Nachtlager mitten im Raum auf. Mit tief ins Gesicht gezogener Baseballmütze fing er kurz darauf an zu schnarchen. Wir wollten ebenfalls versuchen etwas zu schlafen und gingen zum Bus.
Bei gut 30 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit, bleibt es nicht aus das man ein wenig schwitzt. Im Bus stank es mittlerweile wie in einem Pumakäfig und die edlen Plastiksitze trugen nicht gerade dazu bei, das es gemütlicher wurde.
Trotz Übermüdung fand ich keinen Schlaf und gab nach 2 Stunden auf.
Lieber wieder im Cafe auf einem kleinen Plastikstuhl hocken als in dem Gestank noch bleibende Schäden davonzutragen.
So langsam erwachte das ganze Dorf und die Strassen füllten sich. Marktstände wurden aufgebaut, Männer kamen ins Cafe um einen Morgenplausch zu halten und ein junger Mann schaute alle Nase lang herein um Zeitungen zu verkaufen.
Das es keine perfekte Reisezeit für Vietnam gibt hatten wir nun am eigenen Leib erfahren.
Aufgrund seiner Geografischen Lage verfügt Vietnam über ein sehr abwechslungsreiches Klima.
Eingebettet in die tropische und subtropische Zone reichen die Klimazonen von frostig bis tropisch.
Im Norden von Vietnam kann es im Winter empfindlich kalt werden, wogegen der Süden tropisch bleibt.
Mit einer Küstenlänge von 3451 km bleibt es nicht aus, das es verschiedene Wetterzonen im Land gibt, die zudem noch von 2 unterschiedlichen Monsunzeiten geprägt sind. Der Wintermonsun bringt dem Norden feuchte, kühle Winter, dem Süden Trockenheit und Hitze. Der Südwestmonsun bläst zwischen April und Oktober feuchte Luft vom indischen Ozean herüber und sorgt dafür das es fast überall regnet. Teilt man Vietnam in drei Zonen, nämlich Nord, Zentral und Südvietnam hat man ungefähr die drei Wetterzonen die zu unterschiedlichen Zeiten verregnet oder sonnig sind.
Fährt man allerdings zu einer bestimmten Zeit von Nord nach Süd, hat man manchmal gar nicht die Chance dem Regen zu entkommen. Dann sitzt man in irgendeinem Dorf fest und hat Gelegenheit, unverfälschten Vietnamesischen Alltag kennenzulernen.
Müde und mit völlig steifen Gliedern hing ich in einem der kleinen Plastikstühle. Eigentlich nur für eine Sitzposition, nämlich eine furchtbar unbequeme gedacht, hatte ich rausgefunden das man in diesen kleinen Zwergenschemeln noch ungefähr achthundert weitere einnehmen konnte. Eine unbequemer als die andere. Ich fragte mich gerade ob wir den Rest unserer Reise in diesem Nest verbringen müßten und ob mein Körper mit diesem Stuhl verwachsen würde als ein kleiner Skorpion mich aus meiner Lethargie riß. Er kroch über die Türschwelle und konnte sich noch so gerade in eine Steinritze retten, bevor der Gummilatschen eines hereinstolpernden Vietnamesen ihn in die ewigen Jagdgründe schicken konnte.
Nur zu gern hätte ich mit dem kleinen Skorpion getauscht.
Der machte es sich in seiner Steinritze recht bequem und schien ganz zufrieden zu sein. Ich wollte eine zweiten Versuch starten um doch noch ein wenig Schlaf zu bekommen, kroch zurück in den Pumakäfig und nahm erneut den Kampf mit den Plastiksitzen und der Tropenhitze auf. Zu allem Unglück hatte es auch noch angefangen zu regnen, so daß die Fenster geschlossen waren. Ich schaffte es irgendwie eine halbwegs erträgliche Position einzunehmen und döste ein wenig vor mich hin. Aus den Augenwinkeln sah ich, das mittlerweile ein beständiger Strom von Fahrzeugen aus der Gegenrichtung an uns vorbeifloß.
Die Durchfahrt war also wieder möglich.
Irgendwann durften wir dann wohl auch fahren.
Das Reißverschlußprinzip kennt man bestimmt auch in Vietnam, dachte ich noch, bevor mich der Gestank vollends betäubte und mein Kopf in einer sehr unnatürlichen Haltung nach rechts wegknickte. Ich wurde wach als ich jemanden laut und eindringlich reden hörte. „Go Baby Go“ stand neben dem Fahrersitz und sagte wir müssen geschlossen zur Polizei gehen und ihnen die Dringlichkeit unserer Weiterfahrt klarmachen. Ansonsten würden wir morgen früh noch hier stehen, weil erst die Gegenseite durchgelassen wird.
Auf der anderen Seite befand sich eine lange Brücke und die Polizei hatte Angst, das diese durch das Gewicht der wartenden Fahrzeuge zusammenbrechen würde.
Drei der Backpacker im Bus mußten aber ihren Flieger in Saigon bekommen!
Das wäre ein gutes Argument um vielleicht vorzeitig durchgelassen zu werden. Mit „Go Baby Go“ an der Spitze gingen wir geschlossen an der Schlange der wartenden Fahrzeuge vorbei nach vorne.
Ich zweifelte ob wir mit dieser Aktion Erfolg haben würden.
Schließlich wollte und mußte jeder zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein.
Nach ungefähr 800 Metern sahen wir das Ausmaß der Überschwemmung. Auf einer Länge von 400 Metern war die Strasse komplett überflutet. Den Fahrzeugen nach zu urteilen, die durchkamen, hatte der „See“ der sich gebildet hatte eine Tiefe von gut einem Meter. Jedesmal wenn ein Fahrzeug durchfuhr entstand eine Flutwelle, die sich in die angrenzenden Häuser ergoß um dann wieder langsam zurückzufließen. Auf halber Höhe hatte man einen Feuerwehrschlauch in den „See“ gehangen und versuchte das Wasser in den nahe gelegenen Fluß abzupumpen. Eine Handvoll Polizisten versuchte das Verkehrschaos irgendwie in den Griff zu bekommen. Frauen mit Körben auf dem Kopf, wateten durch den „See“, teilweise bis zur Brust im Wasser. Einige Kinder planschten und spielten in dem Wasser und eine Menge Schaulustiger hatte sich versammelt um das Spektakel zu verfolgen. „Go Baby Go“ hatte einen Polizisten in Beschlag genommen und redete auf ihn ein. Ein junges Mädchen auf einem Fahrrad, das sich zwischen die beiden schob, bekam den Polizeiknüppel in den Bauch gerammt. Sie zuckte zusammen und verschwand ganz schnell. Ob sich dieser Mensch von unserer Geschichte beeinflussen ließ war zu bezweifeln. Doch unser tapferes „Oberhaupt“ redete weiter auf den Polizisten ein. Immer wieder zeigte er auf uns und nach endlosen Minuten nahm der Polizist sein Funkgerät , sprach kurz hinein, dann zeigte er mit seinem Knüppel in unserer Richtung und wies uns an zum Bus zurückzugehen. Unsere Mission schien von Erfolg gekrönt zu sein, doch wir hatten noch nicht ganz umgedreht da verdunkelte sich der Himmel schlagartig.
Innerhalb von 30 Sekunden war es Stockdunkel und schüttete wie aus Eimern.
Wir flüchteten alle in irgendwelche Hauseingänge oder versuchten unter Marktständen Schutz zu finden. Eine ältere Frau winkte mich zu ihrem Haus und drängte mich ins Innere, wo ich vor dem Regen sicher war. Vier Frauen aus dem Bus hatten hier ebenfalls Schutz gesucht. Eine von ihnen hatte ganz das Aussehen einer Walküre. Sie war locker über 1,80 und sah aus als ob sie beim Kugelstoßen nicht die schlechteste wäre. Eine altes Mütterchen reichte ihr bis knapp über die Hüfte und alle Frauen amüsierten sich über dieses ungleiche Paar.
Auf einem Grill bruzzelten Hähnchenschenkel vor sich hin die man uns anbot.
Keinem von uns stand allerdings der Sinn nach essen. Es wurde gescherzt und die Walküre wurde zur Sehenswürdigkeit erkoren. Immer wieder wurden Passanten herbeigerufen, die sich diese große Frau mal aus der Nähe anschauen sollten. Von außen hatte das Haus einen ärmlichen und dreckigen Eindruck gemacht. Im innern sah es jedoch ganz anders aus. Der Vorraum war blitzblank und vor dem Treppenaufgang stand eine Sitzgruppe aus schweren Teakmöbeln. Das Treppengeländer hatte wunderschöne Perlmuttverzierungen. Ein kleiner Junge hielt einen Hund im Arm und lugte zwischen zwei Pfosten hervor. Er wußte wohl nicht so recht, was diese Invasion der Langnasen zu bedeuten hätte.
So urplötzlich wie der Regen begonnen hatte, hörte er auch wieder auf.
Lachend bedankten wir uns für den Unterschlupf und liefen zum Bus zurück. Durch den Regenguß war die ganze Gruppe auseinandergesprengt worden.
Der Busfahrer meinte das wir sie unterwegs einsammeln würden.
Nach und nach kamen alle aus irgendwelchen Unterschlüpfen und sprangen in den Bus der sich langsam bis zum Anfang der Schlange durch die Menge kämpfte. Jetzt hatten wir die Pole Position und brauchten nur noch drei schwere LKW abwarten, die langsam durch die Fluten manövrierten. Alle klatschten Beifall, als der Fahrer den Bus in die trübe Brühe lenkte. Der Beifall galt aber „Go Baby Go“ ohne dessen Hilfe wir wahrscheinlich noch einen Tag länger gewartet hätten.
Nachdem wir die Überschwemmung hinter uns hatten, zeigte sich erst das ganze Ausmaß der Katastrophe.
Hinter dem Dorf waren die Felder auf beiden Seiten der Strasse komplett unter Wasser. Der Fluß war über beide Ufer getreten und hatte weite Teile unter Wasser gesetzt. Wahrscheinlich lag das Dorf ein wenig erhöht, so das nur ein kleiner Teil überschwemmt worden war. Die Schlange der wartenden Fahrzeuge auf der Gegenbahn schien keine Ende zu nehmen. Die Brücke, von der die Polizei dachte sie könnte einstürzen, war mittlerweile geräumt worden. Davor und dahinter reihten sich nahtlos die Fahrzeuge aneinander.
Eine dreiviertel Stunde fuhren wir an den wartenden Leuten vorbei. Die Schlange hatte bestimmt eine Länge von über 30 Kilometern. Erleichterung so glimpflich davongekommen zu sein machte sich breit. Langsam meldete sich die Klimaanlage zurück, der Gestank verzog sich allmählich und wir fielen in einen leichten Schlaf, als der Fahrer Gas gab und versuchte die verlorene Zeit aufzuholen.
Am frühen Nachmittag machten wir noch eine kurze Rast in einem Fernfahrerrestaurant und dann ging es in einem Rutsch durch nach Nha Trang. Obwohl es schon 20 Uhr war wurden wir mit einem lautstarken „Good Morning Vietnam“ von einem Mitarbeiter der Busgesellschaft begrüßt.

Er war am Ortsschild zugestiegen und klärte uns jetzt über die Sehenswürdigkeiten und möglichen Gefahren durch Taschendiebe auf.

Im Namen der Busgesellschaft entschuldigte er sich für die Verspätung (als ob er etwas für das Wetter könnte) und bot jedem an ihn zu einem Hotel zu fahren ... ... ...
mager
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von mager »

Danke, sehr schoener Beitrag!
Wir haben auch noch ein weiteres Erlebnis gehabt: Reifenpanne. Ging aber absolut reibungslos.
Martin
Marcus
WRF-Mitglied
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Wohnort: Köln

Re: Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von Marcus »

Hallo,
ich bin inder Regel mit von Deutschland organisierten Touren unterwegs. Da läuft auch nicht immer alles so, wie ich es mir wünsche.
Ich sage den Anderen (die langsam die Krise kriegen):
Wer in so Länder fährt, hat irgendwo im Hinterkopf den Gedanken ABENTEUER. Und solche Erlebnisse sind (zumindest später am Lagerfeuer) genau das bischen Abenteuer, das man in unserer durchorganisierten Welt heute noch bekommen kann.
Also genießt es, im Rückblick waren das meist die Erlebnisse, von denen ich begeistert erzählt habe.
Gruß, Marcus
Maudi
Aktives WRF-Mitglied
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Open-Tour-Horror in Vietnam

Ungelesener Beitrag von Maudi »

Hallo liebe Leute,

Als mein Freund und ich nach Vietnam kamen, hatten wir fest beschlossen, auf Open-Tour zu verzichten und statt dessen ZUG zu fahren, und uns teilweise andere als die typischen Stopps auszusuchen!
Wir waren wirklich froh, diese Entscheidung getroffen zu haben! Denn im Zug haben wir diejenigen VietnamesInnen getroffen, von denen wir gehört hatten, sie existieren nicht: Freundliche, interessierte, ehrliche Leute, mit denen man viel Spass haben kann, die einem zu Essen anbieten, usw...
Und abgesehen von der Unterhaltung ist es wesentlich bequemer im Zug, und vor allem auch viel sicherer!
Abgesehen vom Preis würde ich ohne zu zögern behaupten, dass die gefährlichsten Erlebnisse auf der Reise eindeutig die vietnamesichen Busfahrten waren...deshalb der langen Rede kurzer Sinn: Zug fahren in Vietnam!

Frohes Reisen,
Maudi
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