! Wie sag ich's meinem Chef? Argumentationshilfe Sabbatical

Von der Reise-Idee zur Entscheidung. Vom Traum zur Trip-Planung. Vom Chaos zur Reiseorganisation und von der Reisebuchung über Airport-Check-In bis zum Abflug in den Urlaub:
Einzelthematische Sachfragen zu Reisezeit, Bürokratie zu Visa, ArbeitsAgentur, Reiseversicherungen (Nicht: Auslandskrankenversicherung, s.u.), besondere Umstände beim Reisen, Grobplanung... (Nicht: Flugtickets, Schifftransport, s.u.)
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caseyjones
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Ungelesener Beitrag von caseyjones »

Bei mir werden Überstunden nicht angerechnet. quatsch eigentlich, aber im Bürobereich wohl nicht unüblich. Naja, immerhin hab ich 30 Urlaubstage ;) Hab aber von ner Bekannten gehört, dass Sie so viele Überstunden hat, dass sie 3 Monate frei machen kann und das nächstes Frühjahr wohl auch tut... Muss zusehen, dass ich auch nen Job finde, wo das läuft, oder halt meinen Job einfach kündigen und die Freiheit genießen ;)
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Christian G
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Ungelesener Beitrag von Christian G »

Ich habe bei meinem jährlichen Beurteilungsgespräch meinen Chef gesagt, dass ich in ca. einem Jahr für 12 Monate verreisen werde und ob es irgendwie möglich ist das zu machen ohne zu kündigen. Ich hab das Thema Sabbatical in den Raum geworfen und er hat auch es sehr positiv aufgenommen.

Die eigentliche Hürde war aber das Lohnbüro. Da teilte man mir mit, dass es hier in der Firma kein Sabbatical Programm gibt aber man sich vorstellen könnte das Programm von einem anderen Werk unseres Konzerns zu übernehmen. Dagegen hatte aber der Betriebsrat etwas, er besteht auf einer Konzernlösung...und die dauert.

Nachdem ich allen Beteiligten klar gemacht habe das ich die Reise nächstes Jahr machen werde - mit oder ohne Sabbatical - hat man für mich eine Sondergenemigung durchgenickt. :-) In ziemlich genau in einem Jahr, am 15. November 2011 ist der erste Tag meiner "Freizeitphase".
tripmunks
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Ungelesener Beitrag von tripmunks »

Ich möchte hier kurz unsere aktuelle Erfahrungen zum Thema mit euch teilen.
Mein Freund und ich arbeiten beide in einem mittelständischen Unternehmen (deutschlandweit 500 Mitarbeiter).
Wir haben eine 6 monatige Auszeit angefragt. In unserem Unternehmen waren wir die ersten die eine Sabbatical-Zeit beantragt haben. Die Idee unserer Weltreise wurde von allen Chefs durchaus positiv aufgenommen, aber nach langen Recherchen hat sich die Firmenleitung gegen die Genehmigung entschieden.
Die wichtigste Begründung ist: wenn sie uns dies genehmigen, dann müssten sie jedem anderen Mitarbeiter auch erlauben, unbezahlten Urlaub zu gewähren (sei es aus familiären, privaten oder sonstigen Gründen) und dies kann rechtlich und unternehmerisch nicht verantwortet werden.
Deshalb mussten wir kündigen, und parallel gleich eine Bewerbung für die Zeit nach unserer Rückkehr einreichen. Ein Versprechen für die Wiedereinstellung kann selbstverständlich nicht gegeben werden.
Außerdem ist es wirklich wichtig rechtzeitig so ein Vorhaben zu melden - sogar ein halbes Jahr voraus scheint aus unternehmerischer Sicht zu kurzfristig zu sein.
boppel
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Ungelesener Beitrag von boppel »

Obwohl die Genehmigung des Sabbaticals meiner Frau sehr "unspektakulär" verlief, möchte ich dennoch (nach freundlicher Aufforderung) kurz unseren Fall darlegen:

Meine Frau hat sich in der Personalabteilung informiert, ob ein Sabbatical möglich wäre. Das wurde bejaht, müßte jedoch beim nächsten Vorgesetzten (der die Genehmigung grundsätzlich dann erteilt oder ablehnt) "beantragt" werden.

Meine Frau hat also mit ihrem Vorgesetzten gesprochen und hat das Sabbatical problemlos, ohne weitere Diskussion genehmigt bekommen.

Das war's.

Gruß

Boppel
atw12
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Registriert: 28 Sep 11 17:39

Weltreisewunsch: Angebot an Chef unverschämt oder nett?

Ungelesener Beitrag von atw12 »

Hallo Zusammen,

ich bin w, 31 und plane zw. Feb/März 12 -Ende 2012 eine Weltreise.
Ich träume schon lange davon, entschlossen habe ich mich aber erst richtig vor einigen Wochen. Ich habe während meines Studiums oft 2,3 Monate im Ausland verbracht bin aber nie in den Genuss gekommen, wirklich „ frei“ zu reisen, bin nach meinem Studium direkt in den Job, in dem ich nun 5 Jahre arbeite und ehrlich gesagt genug habe vom Stress, Chef und meinen Marketing-Aufgaben.
Nur meine wunderbaren Kollegen werde ich sehr vermissen.

Oh weia, ich lese in Foren von Ankündigungen beim Chef bis 1 Jahr vorher?
Ich habe mich vor 2 Monaten entschieden, werde es meinem Chef nach 5 Jahren im Job (bin w, 31) nächste Woche, Anfang Oktober, sagen und fragen, ob die Firma mich freistellt (ob es generell machbar ist o nicht) und dass ich bis Ende Oktober bescheid wissen muss, weil ich sonst kündige.
Ich habe 2 Monate Kündigungsfrist, wäre also Ende Dezember weg. Normalerweise hätten sie nur 2 Monate um ne Nachfolge zu finden und ich gebe ihnen 1 Monat mehr plus die Möglichkeit, im Januar (los gehts Feb o März) ab und an reinzukommen um jmd einzuarbeiten.
Ist das unverschämt oder nett?
Ich kann es jetzt garnicht mehr einordnen.
Möchte gern nach 1 Jahr zurückkommen, werde aber auf jeden Fall gehen wenn es nicht klappt.

Bitte sagt mal was ihr denkt.

Anderes Thema: -> Familie.

Freue mich über jeden Rat...

Und noch ein Thema < snip >

[Ins etwa passende Thema verschoben.
Bitte beachte 1T-1B und siehe WRF-Suche
-> Wie "verkauft" man seine Weltreise im Lebenslauf ?
-> Weltreise als Karriere-Chance?
->Zu alt um nach Weltreise einen guten Job zu finden?
Danke Astrid :)]
boppel
WRF-MENTOR
Beiträge: 404
Registriert: 22 Feb 09 15:58
Wohnort: wieder in D-72...

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Ungelesener Beitrag von boppel »

Hallo atw12,
Oh weia, ich lese in Foren von Ankündigungen beim Chef bis 1 Jahr vorher?
Wir haben auf unserer Reise Leute getroffen, die müssen das ihrem Chef sogar mindestens 3 Jahre vorher gesagt haben.
Denn: Erst haben sie 3 Jahre zu 3/4-Gehalt gearbeitet und anschließend 1 Jahr Urlaub gemacht und weiterhin ihr 3/4-Gehalt bekommen.
Der Vorteil ist eindeutig: Keine Probleme mit Sozialversicherung u.ä. während der Reisezeit.

Bei mir war z.B. klar, daß ein Sabbatical nicht möglich ist (der Laden ist dafür einfach zu klein). Schwer ist die "Offenbarung" vermutlich dann, wenn ein sehr gutes Betriebsklima herrscht. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, da muß man dann zu seinem Chef und ihm reinen Wein einschenken. Ich habe z.B. nicht auf den letztmöglichen Zeitpunkt gewartet um zu kündigen. Da ich ein gutes Verhältnis zum Chef hatte, habe ich in dem Moment gekündigt, als definitiv genau feststand, wann wir genau unsere Reise beginnen werden. Dadurch hatte mein Chef ca. einen Monat mehr Zeit entspr. Vorbereitungen zu treffen.

Natürlich kann man sich (je nach Betriebsklima) damit auch einen Monat mehr Mobbing einhandeln - aber dann war es vermutlich eh an der Zeit sich beruflich neu zu orientieren.

Also: Keine Angst. Du hast Dich entschieden eine Weltreise zu machen. Ich nehme an, daß finanziell und anderweitig alles soweit geregelt ist. Mache das Weitere so, wie Du es für richtig hälst. Manchmal muß man auch auf ein Bauchgefühl oder Intuition vertrauen. Auch Wochenlanges Nachgrübeln ist kein Garant für optimale Ergebnisse.

Viel Erfolg

Gruß

Boppel
trolli
Aktives WRF-Mitglied
Beiträge: 27
Registriert: 11 Sep 13 12:29

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Ungelesener Beitrag von trolli »

Hallo,

ich hoffe, dass ich in diesem Thread richtig bin. Sabbatical gibt es in dem Unternehmen in dem ich seit 10 Jahren mittlerweile in mittlerer Führungsfunktion tätig bin nicht. habe mich daher entschieden, um unbezahlten Urlaub zu bitten. Nun stehe ich vor der Frage, wie sage ich es meinem Chef.
Folgenden Text / Argumente habe ich hierzu zusammengetragen, da ich im Nachgang zum persönlichen Gespräch ein Schriftstück einreichen möchte, damit meine ursprüngliche Argumentation bis zur letztlichen Konzernentscheidungsebene auch unverändert und vollständig transportiert wird. Hat jemand hierzu noch Ergänzungsvorschläge - über eine Rückmeldung freue ich mich sehr. Trolli

''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''

bezugnehmend auf meinen Anstellungsvertrag vom xx sowie die aktualisierte Rahmenvereinbarung vom xx bedanke ich mich für die stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit während meiner bisher knapp 10-jährigen Tätigkeit. Ich arbeite sehr gerne für xx sowie im xxteam am Standort, da ich mich mit den Werten des Unternehmens ebenso wie mit der Abteilungsphilosophie(habe ich hier anonymsiert) identifiziere. Ebenso bin ich von der Marke xx sowie den entsprechenden Produkten bekanntermaßen überzeugt. Dennoch gibt es einen weiteren wesentlichen Aspekt in dessen Zusammenhang ich Wilhelm Busch zitiere:

> „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s Reise, reise!“

Getreu unserer Abteilungsphilosophie „Man muss dem Kunden sagen, was man will“ nachstehendes, persönliches Anliegen:

> Antrag auf unbezahlten Urlaub für den Zeitraum xybis einschließlich xy

Während dieser Zeit werde ich eines meiner Lebensziele verwirklichen: eine Rundreise über den südamerikanischen Kontinent zum intensiven Kennenlernen und Erleben der dortigen Kultur und Natur. Es geht auch darum, interkulturelle Erfahrungen auszuweiten, meine administrativ - organisatorischen Fähigkeiten bei der Planung einer solchen Reise zu verfeinern und meine Sprachkenntnisse (Englisch, Schwedisch) durch die Weltsprache Spanisch zu ergänzen. All dies erfordert Mut, Kraft und Entscheidungsfreudigkeit neue Dinge zu planen und entsprechend in die Tat umzusetzen. Diese Auszeit dient also nicht nur der Verwirklichung eines Lebenszieles sondern auch der Förderung meiner zukünftigen Leistungsfähigkeit sowie zur weiteren Persönlichkeitsentwicklung. Ich bin überzeugt, dass ich nach einer solchen Erfahrung - mit allen Hürden die zu nehmen sind - meine Tätigkeit im XXteam und insbesondere als Funktion XX noch besser ausführen kann. Zukünftige geschäftliche Herausforderungen z.B. in der XX kann ich mit neuer Energie, neuen Ideen, erweiterter Kreativität sowie einem noch umfassenderen Blick bewerten und zielorientiert lösen. Eine wie oben beschriebene Reise erfordert nicht nur Planungsgeschick mit entsprechender Administration sondern auch ein Höchstmaß an Flexibilität um auf spontane oder unvorhersehbare Ereignisse vor Ort reagieren zu können. Diese Fähigkeit wird auch im Arbeitsalltag nur allzu oft benötigt und somit dient diese Reise auch dazu, die vorhandenen Talente weiter zu fördern. Die in der Auszeit neu erworbenen Sprachkenntnisse können bei zukünftigen Aufgaben im Sinne des Unternehmens zum Einsatz kommen. Insofern ist die Reise als Weiterentwicklung und Steigerung der Leistungsfähigkeit zu bewerten, was auch im Sinne des Unternehmens ist. Gerne möchte ich daher nach meiner Rückkehr die gesteigerte Motivation und die gewonnene Inspiration für meine Tätigkeit bei XX einsetzen. Ich bitte um eine wohlwollende Prüfung meines Antrages unbezahlter Urlaub für den vorgenannten Zeitraum und Rückmeldung hierzu bis zum xx.
Herzlichen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''
Mannuel
Aktives WRF-Mitglied
Beiträge: 32
Registriert: 26 Jul 15 6:08

! Wie sag ich's meinem Chef? Argumentationshilfe Sabbatical

Ungelesener Beitrag von Mannuel »

trolli hat geschrieben:....da ich im Nachgang zum persönlichen Gespräch ein Schriftstück einreichen möchte...
Trolli:

du hast also richtig erkannt, dass du mit deinem Chef sprechen musst - und zwar mit dem, der es zu entscheiden hat. also, dann rede mit dem und schreib anschliessend den ueblichen Wisch: " Unter Bezugnahme auf das gefuehrte Gespraech bitte ich um unbezahlten Urlaub von bis" Aus, Trolli, fertig, NIX weiter.

Alles andere waere doch nur peinlich.

Wenn du wirklich schreiben wuerdest - ich stelle mir mal vor, ich waere jetzt dein Chef....
trolli hat geschrieben:..
.....in dessen Zusammenhang ich Wilhelm Busch zitiere:
> „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s Reise, reise!“
... dann wuerde ich mich fragen, was haben wir denn da die ganze Zeit fuer einen Mitarbeiter gehabt? Ja, gehts denn noch?

Trolli: sei froh, dass es dieses Forum gibt und du hier noch rechtzeitig nachgefragt hast...
trolli
Aktives WRF-Mitglied
Beiträge: 27
Registriert: 11 Sep 13 12:29

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Ungelesener Beitrag von trolli »

Mannuel hat geschrieben:Trolli:

du hast also richtig erkannt, dass du mit deinem Chef sprechen musst - und zwar mit dem, der es zu entscheiden hat. also, dann rede mit dem und schreib anschliessend den ueblichen Wisch: " Unter Bezugnahme auf das gefuehrte Gespraech bitte ich um unbezahlten Urlaub von bis" Aus, Trolli, fertig, NIX weiter.
THX for feedback.

Da ich in einem Konzern arbeite wird das nicht gehen. Da kannst du zwar mit dem Entscheidungsträger der Niederlassung sprechen was ich auch mache aber ich weiß das solche Themen an die Zentrale weitergeleitet werden die letztlich yes or no sagen.
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