Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Nach längerem Reiseleben ist nichts mehr, wie es vorher war: Die Heimat nicht und man selbst schon gar nicht. Und dann trotzdem: Business as usual?
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schelli
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Re: Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von schelli »

steffi&olaf hat geschrieben:Kann man ausbrechen? All das hinter sich lassen, was einen von Klein auf beigebracht wurde? Eine Gesellschaft verlassen, die einen bisher geprägt hat, von der man alles hat, was man weiß?

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann!
Es ist wohl nicht eine Frage des "kann ich ausbrechen" eher "will ich das". Wenn man über den Punkt hinaus ist sich immer vorzustellen was andere von einem denken wenn man so etwas macht, dann ist die Anwort eindeutig, ja. Viele spielen zwar mit dem Gedanken einfach los zu ziehen, können dann Ihre gewohnte, vielleicht auch bequeme Umgebung aber nicht aufgeben.

Ich habe diesen Schritt, einfach los zu ziehen, schon einmal gemacht und muss sagen, es ist eher schwierig auf Dauer der Versuchung zu wieder stehen noch einmal los zu ziehen.
steffi&olaf hat geschrieben:Aber geht das auf Dauer?
Eine gewisse Zeit funktioniert dies mit Sicherheit, nur muss man sich rechtzeitig überlegen wie man dann gedenkt seinen Lebensabend zu bestreiten. Geschenkt bekommt man nirgendwo etwas. Auch ich werde mich wohl damit abfinden müssen, das diese Art der Freiheit Grenzen hat und man von der Realität wieder eingeholt wird, aber bis dahin möchte ich diese Welt einfach nur geniesen.
Man sollte dabei auch nie vergessen, das man auf der "goldenen Seite" dieser Welt geboren wurde und das Privileg hat so etwas zu tun. Jedenfalls reise ich mit dieser Einstellung durch unsere schöne Welt.
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leonie

Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von leonie »

hallo ihr,
ich bin nun auch schon seit einer weile wieder zurück in good old germany. um meine weltreise starten zu können, habe ich meinen job gekündigt. nun, mit den vielen neuen eindrücken und erfahrungen,
konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, in meinen alten beruf zurück zu gehen. es gehen mir so viele dinge durch den kopf, einerseits möchte ich natürlich total gern wieder auf reise gehen oder zum arbeiten ins ausland, andererseits freue ich mich ja auch, meine freunde hier zu sehen.
dann denke ich, o.k., wenn ich schon hier bin, möchte ich eventuell noch schauen, dass ich mich irgendwie weiterbilde, doch noch das studieren anfange ( wobei ich weiss, dass ich da ganz schön viel zeit und geld investieren muss).und dann wiederum hätte ich auch ganz gern ne schöne wohnung und überlege mir, ob das mit dem studium wirklich so eine gute idee ist oder ich doch wieder in meinen alten job zurück soll ( rein finanziell gesehen)?
als ich unterwegs war, schien mir immer alles so klar und so, wie es war, war es o.k. für mich. und hier scheint es mir, als ob ich gar nicht so richtig fuss fassen könnte. echt komisch?! hoffe, mir geht bald ein licht auf :idea:
naja, vielleicht gehts ja jemandem hier draussen genauso??
also, machts alle gut,
keep smiling :)
Brainticket
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Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von Brainticket »

Hallo,
so bei mir ist es nun auch schon fast 2 wochen her, seit ich von meiner 8 monatigen asienreise, welche mich nach thailand,kambdodscha,laos, ganz kurz malaysia und nach sumatra gefuehrt hat wieder in deutschland angekommen bin.

Irgendwie gingen die letzten Tage in bangkok so ganz plötzlich, und ich hab gar nicht wirklich realisiert, das es nun bald schon wieder heimgeht. umso heftiger kam dann irgendwie der "aufprall"
Von gut ueber 30 Grad in Bangkok ins ca. 10 grad kalte münchen.
Als ich mir am Bahnhof was zu essen kaufen wollte hätte ich schon fast sawatdii kraph gesagt, stattdessen brachte ich doch irgendwie ein: "grüss gott i hät gern zwoi wurschtsemmeln bitte schön" :) raus.

bin kein bayer, hab mich dann aber nachdem mir eingefallen ist nicht "sawatdii kraph " usw. zu sagen überlegt extra stark bayrisch zu reden, wodurch ich dann stark in mich hineinlachend meine zwei wurschdsemmeln entgegengenommen hab. überhaupt hatte ich spass dran möglichst viele leute mit einem grüss gott zu begrüssen, dazu ein extra aus thailand importiertes lächeln :lol:


Aber die ganze Zugfahrt war dann irgendwie sureal.Wenn man so aus dem Fenster schaut, und anstatt Palmen und üppiger vegetation hauptsächlich eher leere felder sieht, auch um sich herum wieder nur deutsche sprache, bzw. irgendwelches "kanakgangsterdeutsch" :) war seltsam.
Die Zugfahrt vergieng dann aber doch irgendwie wie im Flug, sass die meiste zeit im speisewagen, hab kaffee getrunken und mit meinen indonesischen kretek zigaretten das abteil voll gequalmt :D
Fühlte mich aber meist irgendwie wie in Trance

Direkt am selben abend gings dann gleich noch mit ein paar freunden innen biergarten, sind durch die stadt gelaufen und so.
Und ich musste feststellen, irgendwie war hier alles so, wie wenn ich nie weggewesen war. Es war alles nur eine art Zeitreise, von der ich quasi eine Sekunde nach Abflug wieder Zurueckgekommen bin.
Es war alles noch genau so, wie ichs verlassen hatte, nur das ich selber irgendwie anderst war. Die Sache war, auch, das ich mich z.B. auf meine Abreise sehr gut, und schon lange vorbereitet hatte, auf meine Heimreise aber eigentlich gar nicht.

Ich muss sagen, so die ersten 3 Tage war ich doch etwas neben mir, hab viel zeit damit verbracht thai musik zu hören und meine fotos anschauen und auch selber thai gekocht. deutsches essen hatte mich kaum angemacht.
aber mitlerweile hab ich mich doch wieder recht gut eingelebt, und ich freu mich jetzt tierisch auf mein studium, eine neue stadt und neue leute.
Meine Reise hat mich auf alle Faelle nochmal in meinem geplanten Studium Geographie(Dipl.) bestaetigt, und mir auch noch etwas gezeigt, in welche richtung ich dieses vielseitige Fach studiere.
Ich denke es war auf jedenfall sehr sehr nützlich für mein späteres Leben diese Reise gemacht zu haben, vorallem in diesem doch recht jungen alter(geb. 1985), da mir jetzt quasi noch alle wege offen stehen mein berufs und studienweg so zu gestalten, dass ich nachher gute möglichkeiten habe in den ländern auch arbeit zu finden, in die ich gerne reisen möchte.
Werde vermutlich auch an der uni indonesisch studieren. und zum thai lernen hab ich mir einige bücher fürs selbststudium mitgenommen. Thai wird leider nur an drei unis in deutschland angeboten. das würde ich eigentlich am liebsten lernen, da ich dort auch schon ne recht gute basis habe.
Muss auch sagen, das viele leute zu mir gemeint haben, dass sie mich ja irgendwie beneiden, das ich diese art des lebens schon so früh kennengelernt habe.
Wenn ich so an die Einheimischen denke, die ich in den von mir besuchten ländern getroffen habe, bin ich auch überaus dankbar dafür, das ich überhaupt die möglichkeit hatte solch eine reise zu machen.
Es gab auf jedenfall nen ordentlichen Schlag Bildung fürs Leben :D

Hmm, was mich aber irgendwie stark verwundert, und doch auch etwas "schockiert" hat, war das ich eigentlich gar nie irgendwelches heimweh hatte.weder nach irgendwelchen personen, noch nach dingen aus der heimat....

Blicke nun momentan auf jedenfall sehr sehr optimistisch in meine zukunft, was vorher nicht so direkt der fall war, da ich mir unsicher war, was ich denn so in meinem leben anfangen soll.

Freu mich, wie kann es anderst sein auch jetzt schon wieder tierisch drauf meinen rucksack zu packen.im besten fall organisier ich mir ja fürs studium ein praktikum bei irgendner NGO oder so.... :)

Hoffe auch für dich leonie das du wieder zu dir, bzw. zum licht findest ;)


Machts gut, und fröhliches reisen, hoffe mal der text ist nicht zu konfus, ich bin es nämlich :)


Greets
Brainticket
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Der_Felix
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Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von Der_Felix »

Hallo Brainticket,

schön geschrieben und für mich sehr nachvollziehbar! Gerade dieser Zeitreiseaspekt, das ging mir ganz ähnlich.

Andererseits hatte ich auch irgendwie Angst, mich wieder auf die "Heimat" einzulassen, wirklich zurück zu kommen und wieder ein "normales" Leben zu führen.
Es hilft allerdings, wenn man versucht, einfach das Leben an sich als Reise zu begreifen und so die eine oder andere Einstellung von der Tour einfach in den Alltag zu retten. Ersetzt das Wegfahren nicht, ist aber schön, um die Zeiten dazwischen zu überbrücken ;-)

Felix
Wer immer nur in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren!
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gracia
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Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von gracia »

Hallo!!!

Ich sitze zwar noch in Kanada, aber morgen gehts zurueck in die Heimat nach einem halben Jahr einmal um die Welt reisen...... vor ca. 4 wochen hab ich mich sehr auf die Heimreise gefreut, aber je naeher die Abreise kam umso schummriger wird mir, und heute hab ich das Gefuehl alles ist gar nicht real, klingt komisch ist aber grad so......

Ich bin schon sehr gespannt, wie es mir wieder zu Hause ergeht und lese mit grossem Interesse die Eintraege darueber.......
I want to break free;)
travellingSmarty
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Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von travellingSmarty »

ich kann im moment nur die erfahrung nach meinem ersten indien travell berichten. ist zwar 7 jahre her, aber noch sehr sehr deutlich in erinnerung.
so als sei es erst gestern gewesen...

ich flog in bombay bei 35 °C ab und kam in frankfurt bei schneematsch und -5°C an...
das war der esrte schlag. ich fror 2 wochen lang wie ein schneider und kam gar nicht klar mit der kälte.

aber was mir bis heute extremst in erinnerung war die tatsache, daß ich hier nciht einkaufen konnte. :shock:

ich zog also los um einige dinge zu kaufen, machte mir einen zettel und wusste genau was ich haben wollte. fuhr zum einkaufszentrum (ziemlich groß) ging hinein und plötzlich passierte etwas was ich erst mal nicht nachvollziehen konnte.

ich lief durch die regalreihen und bekam zunehmends beklemmungen, hatte das gefühl die regale kippen auf mich ein...panik, herzklopfen, ich wusste plötzlich nicht mehr was ich kaufen wollte, ich wusste nur eines, ich muss hier raus ganz ganz schnell :shock:

ich verlies fluchtartig dieses einkaufszentrum und draußen erst mal drurchatmen...realisieren was passiert war...

mein fazit:

das war reizüberflutung par exelence :shock: :shock:
ich kam nicht klar mit dem überfluss an dingen...und es dauerte noch einige zeit bis ich wieder in der lage war einkaufen zu können....

kennt das auch jemand??? ich kannte sowas bis dahin nicht und auch jetzt ist es total easy in so nem laden...

sonst war meine stimmung eher gedrückt...alles hatte struktur und ich kam nicht klar damit...irgendwie ist dieses gefühl hier falsch zu sein bis heute geblieben und ich freu mich schon auf meinen abflug im september :wink:

liebe grüße silke
corinny
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Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von corinny »

Die Frage, ob das auf Dauer geht, stelle ich mir auch gerade. Bin ein Jahr durch Australien gereist und gejobbt und war in diesem Jahr das erste Mal in meinem Leben so richtig glücklich. Während des Jahres bemerkte ich wie wohl ich mich fühlte- sich mit ganz wenig Besitz auf die wesentlichen Dinge im Leben einlassen können- und das alleine tun.

Ich verliess Australien mit dem sicheren Glauben daran, dass alles gut werden würde, und sich mir erschliesst, wie´s weitergeht. Die ersten Tage zurück in Deutschland waren ganz seltsam- die verbrachte ich wie in einem Nebel. Meinen Eltern waren enttäuscht, dass ich keine pure Wiedersehensfreude verspürte, und ich auch irgendwie. Wahrscheinlich hängen die Gefühle in der Rückkehrphase total von deiner individuellen Lebensgeschichte ab- in welches Umfeld du zurückkehrst, wie du dich dort gefühlt hast, welche Zukunftsideen du hast, und wie du überhaupt deine Probleme bewätligst.

Ich-kleiner Perfektionist der ich bin- schloss mich auf jeden Fall in meinem Wohnzimmer ein, um mir die optimale Lösung zu erdenken, wie mein Leben jetzt weitergeht. Und dieser Plan sollte allem gerecht werden: vernünftig sein, karrierekompatibel, glücklichmachend....und vor allem die perfekte Lösung für mein gesamtes weiteres Leben. Am Ende wusste ich überhaupt nicht mehr was ich eigentlich will, und mir ging´s einfach nur noch schlecht....

Mittlerweile geht´s mir wieder besser, und ich weiss gar nicht so genau, wie ich das gemacht habe. Auf jeden Fall habe ich herausgefunden, dass es besser ist IRGENDETWAS zu tun, auch wenn man nicht weiss, ob es das 100 prozentig richtige ist- das bringt die Gehirnzellen in Gang, und verhindert Depression. Und außerdem isses sowieso wie Franz Kafka sagt. "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht." So ganz umfassend dargestellt ist meine Rückkehrphase ja jetzt nicht, aber das würde sonst noch Stunden in Anspruch nehmen...anyway- wer mit Depressionen zu kämpfen hat nach der Rückkehr- da bin ich mittlerweile wandelndes Lexikon, und bereit zur Hilfestellung!

Tschüssi!
Geraldine
WRF-Mitglied
Beiträge: 14
Registriert: 21 Jan 05 22:01
Wohnort: Köln

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Ungelesener Beitrag von Geraldine »

so, da bin ich wieder :D

Nach etwas mehr als 7 Monaten Südamerika (von Argentinien bis Kolumbien) gewöhne ich mich gerade wieder daran, Wasser aus dem Hahn zu trinken, Toilettenpapier ins Klo zu schmeißen und Umlaute beim tippen zu benutyen - ups, ja, z und y verwechsle ich grad ständig...

aber das sind natürlich nur die vernachlässigbaren Nachwehen einer solchen Reise. Vielen scheint es so zu gehen, dass sie nach einer langen Reise ihr gesamtes altes Leben in Frage stellen.

Für mich ist das jetzt die dritte "große Heimkehr" (nach 9 Monaten Südafrika, nem halben Jahr Spanien und jetzt halt Südamerika) und ich kenne immer noch keine Patentrezept, um mit dem Nach-Reise-Blues umzughen. Habe jetzt aber gemerkt, dass es gut ist ins kalte Wasser zu springen. Habe mir noch aus Kolumbien einen Messejob geangelt und 2 Tage (!) nach meiner Rückkehr als Hostess auf der IAA gestanden. Ganz schönes Kontrastprogramm... Ist natürlich kein Dauerzustand, aber mir hat es irgendwie den Übergang erleichtert (und mein Konto saniert :wink: ).
Mir hilft es auf auch, dass ich diese "ich muss einen kompletten Plan meines Lebens haben" -Mentalität über Bord geworfen habe. Ich plane nur noch Lebensabschnitte - so etwa: was tue ich bis zur nächsten Reise, oder wie bekomme ich einen Job im Ausland. Das steht zur Zeit auf der Agenda, um Fernweh mit einem halbwegs "geordnetem" Leben zu kombinieren. Denn klar, ewig kann man nicht rumreisen, alle Ersparnisse auf den Kopf hauen und dann wieder bei 0 anfangen.
(oder bin ich dafür einfach doch zu "deutsch", so mit Sicherheitsdenken und so? Ich will jetzt auch nicht rumstänkern - und was auch ich auf meinen Reisen besonders geliebt habe war dieses Gefühl, ganz wenig zum Glücklichsein zu brauchen, und den Charme des wirklich extrem einfachen Lebens zu genießen. Aber ich weiß auch mittlerweile die Vorzüge von "good old Europe" zu schätzen... aber diese Diskussion würde jetzt zu weit führen.)

Ich habe vor allem gelernt, die Dinge die man nicht ändern kann zu akzeptieren (aber bei Dingen, die man beeinflussen kann, agieren!) und mich nicht darüber zu ärgern, sondern zu versuchen, das Positive zu sehen. Auf meiner Reise haben z.B. sogar Verzögerungen, die mich erst genervt haben, im Endeffekt eine tolle Wendung hervorgebracht. Und nun stelle ich mir die Herausforderung, etwas von diesem Reisegefühl - von diesem inneren Leuchten, der positiven Lebenseinstellung und der Gelassenheit, in meinen "Alltag" zu retten. Das senkt bestimmt das Herzinfarktrisiko :lol:
Ich hoffe dass mir das gelingt - bis jetzt klappt es ganz gut, ich laufe eigentlich immer noch ständig grinsend durch die Gegend (soll ja auch ne self-fulfilling prophecy sein mit dem Lachen: wenn man lächelt ist es verdammt schwer, sich plötzlich schlecht zu fühlen).

Also, ist doch toll wenn man erkennt, dass man sein Leben in der Hand hat und so unglaublich viele Möglichkeiten hat! Auf der Reise stört diese Vielzahl an Optionen kaum jemanden, im Gegenteil - und so sollte es doch auch daheim sein. Der Weg ist schließlich das Ziel, und Umwege sind eh meistens schöner 8)

Liebe Grüße von der Geraldine
vanessa-z
Kiebitz
Beiträge: 2
Registriert: 19 Jun 06 17:44
Wohnort: Berlin

Nach der Fernreise, Langzeitreise oder Weltreise

Ungelesener Beitrag von vanessa-z »

Hallo zusammen!
ich bin jetzt schon wieder 10 Tage in Deutschland- und immer noch total im Nach -der-Reise-Blues. Ich war zwar nur 3,5 Monate weg, in Südostasien und in China, aber ich hatte nach meiner Rückkehr das Gefühl, mit dieser Welt nicht mehr klar zu kommen. Diese Ordnung, der Wohlstand, die beengte Welt meiner Wohnung, dieses Wetter... oder allein der Umstand, sich selber essen zu machen, dann sogar abzuwaschen und so. Ich fühlte mich, oder besser gesagt, ich fühle mich immer noch wie zwischen zwei Welten. Bin immer noch nicht richtig angekommen.
Dazu kommt, dass ich für die Reise meinen Job gekündigt habe und jetzt erst mal nach was neuem suchen muss. Mittlerweile ist es mir fast egal wo ich arbeiten werde, hauptsache schnell, noch ein Jahr, um meine Ausbildung zu komplettieren, und dann möchte ich ganz lange reisen, ein Jahr. Diesmal ohne Netz und doppelten Boden, so richtig mit Wohnung auflösen und so. ich weiss zwar nicht, ob es wirklich dazu kommt, vielleicht ist dann ja ein Mensch hier, wegen dem ich nicht weg möchte... oder der Job ist zu gut... oder so.
Aber ich denke trotzdem ich muss bald was anfangen, denn immer nur ständig im Internet zu sein, die Reisehompages von meinen Reisefreunden anzuschauen und meine Bilder bestaunen reicht dann doch nicht und drückt die Stimmung.
Jedenfalls war ich total froh, diese Seite gefunden zu haben. Auf so was wie den nach-Reise-Blues war ich echt nicht vorbereitet!
Liebe Grüsse and alle Reisefreunde
Vanessa
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