Falschgeld in Bolivien - wahrscheinlich nix neues

Weltreisend oder im Urlaub schlechte, vielleicht "ortstypische" Erfahrungen mit Trickbetrügern, abgekarteten Spielen, Halunken und Räubern gemacht- und daraus gelernt? - Hier kannst Du es schildern, Andere warnen - und Trost finden.
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thobn
Kiebitz
Beiträge: 5
Registriert: 06 Feb 05 21:45

Falschgeld in Bolivien - wahrscheinlich nix neues

Ungelesener Beitrag von thobn »

Hallo Rucksacktraeger,

ich sag mal was mir passiert ist. In Bolivien in Santa Cruz im Hostal "Alojamiento Santa Barbara" hat mir der Typ von der Rezeption echte $500 US in Spielgeld umgetauscht. Das ist frech, oder? Waehrend ich mein Gepaeck im Deposit eingeschlossen hatte, wegen der "Sicherheit".

Jedenfalls konnte ich die Typen rankriegen. Nach fast ner Woche hin und her mit Polizei (die ich auch schmieren musste), Anwalt usw. haben die mir dann $250 US zurueckgezahlt. Das ist nur die Haelfte, aber aus Zeitgruenden musste ich die Sache beenden. Haette weitermachen sollen. Das aergert mich immernoch.

Das System funktioniert jedenfalls so:
Checkout ist um 12Uhr. Die meisten Busse gehen um ca. 17Uhr. In der Zeit gehen die meisten noch ne Runde in die Stadt um sich zu ernaehren oder so und schliessen ihr Gepaeck ein. Genug Zeit um sich zu bedienen. Dann kommen die Touristen, greifen den Rucksack und sind weg. Wenn sie bemerken was passiert ist sind sie meist schon sonstwo oder wissen nicht wo es passiert ist. Jedenfalls hab ich von einigen anderen solche Dinge gehoert. Sogar der Lonely Planet warnt vor Dieben, ich hatte leider den Footprint.

Also ich muss warnen ins "Alojamiento Santa Barbara" zu gehen. Ich glaube, dass der Chef mit seinen 3 komischen Angestellten unter einer Decke steckt.

Aber wenn sich doch jemand hinfindet, fragt doch mal ob die ne gute Party hatten mit meiner Kohle, diese Hackfressen. Ehrlich, mal nachfragen. Denen schlaeft wahrscheinlich die Fratze ein.
Leider konnte ich mich beherrschen und habe meiner Wut :evil: :evil: :evil: keinen freien Lauf gelassen. Andernfalls wuerden an der Stelle nur noch verkohlte Balken stehen....

Jedenfalls muss ich das erstmal verarbeiten... :cry:

Also aufpassen

Gruss vom Tom
DonWilfredo
WRF-Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 25 Apr 08 13:39
Wohnort: San Sebastian de La Gomera

Falschgeld in Bolivien - wahrscheinlich nix neues

Ungelesener Beitrag von DonWilfredo »

Hallo, Tom,
so Sprüche wie "die Hackfressen" u.a.m. kann man sich ruhig sparen. Auch wenn man wütend ist. Wie wär's, das als Lehrgeld anzusehen, für das du eine Menge lernen konntest (hoffentlich auch gelernt hast). Also z.B.: wie kann man an einer Hostalrezeption Geld in dieser Menge tauschen??? Oder dich zu fragen, ob du eine Ahnung hast, was der Tagesverdienst eines Bolivianers in so einem Hostal ist?. usw.usf. Also freu dich, dass du einigen armen Leuten (selbst im Verhältnis zum Hostalbesitzer bist du ein reicher Turist!) eine großzügige Spende hast angedeihen lassen. So weh tut dir das doch nicht. Sei einfach großzügig. Umso weniger wird dir geklaut werden.
Ich hoffe, du bist in Bolivien nicht mit solchen Hackfresse-Sprüchen aufgetreten, mag für dich und evtl. mitreisende Chicas ganz imposant erscheinen (erscheint aber auch nur so).
Wir hatten auf unserer dreijährigen Reise nur in Peru Probleme mit Falschgeld-Münzen; den Unterschied hat uns eine Marktfrau gezeigt, dann hatte es sich damit.
Bleib nicht nur cool, sondern auch entspannt, hm? 8)
thobn
Kiebitz
Beiträge: 5
Registriert: 06 Feb 05 21:45

Falschgeld in Bolivien - wahrscheinlich nix neues

Ungelesener Beitrag von thobn »

ja hallo DonWilfredo,
na da muss ich wohl noch mal stellung beziehen. das mit den hackfressen hätte ich wohl wirklich sparen können, jetzt wo der zorn verraucht ist sehe ich das eigentlich schon auch ein. evtl. etwas im ton vergriffen und ich gelobe besserung… ich bin auch nicht so ein mieser typ wies grad ausschaut und benehmen kann ich mich auch, glaub ich.

trotzdem war der kollege da eine ganz linke bazille und ist es wahrscheinlich immer noch. und sicher ist der kein armer gewesen. der hatte ganz sicher mehr geld als ich und kann mir jetzt auch vorstellen warum. jawohl, es gibt nämlich auch bolivianer die nicht am existenzminimum kratzen. (frag mich sowieso woher du weißt, dass ich reich bin und er arm ??? die 500 haben mir schon ordentlich gefehlt in dem moment, so dicke hatte ichs echt nicht, aber EGAL) dort in diesem hotel gab es schon mehrere solche vorfälle, wie mir im geschrieben wurde und ich dachte man könnte das auch als warnung sehen (so mein plan) mal gut auf seine sieben sachen aufzupassen. aber bitteschön. von mir aus könnt ihr spenden was das zeug hält. mir egal, jeder nach seinem gusto. ich entscheide jedenfalls ganz gerne noch selber wem ich was, wann und wieviel spende. ich bin nämlich ganz und gar nicht geizig. ich war auch mehrere jahre unterwegs und hab insgesamt mehrere hundert dollar gegeben. aber an leute die ich kenne und denen ich trauen kann sich nicht nur persönlich zu bereichern. ich mach eben unterschiede zwischen diebstahl und spenden. ich hab einfach etwas gegen betrug. wegen paar dollar mach ich mich nicht alle, man kanns ja sowieso nicht ganz vermeiden. aber 500 waren eben etwas reichlich. jeden tag um 3 dollar betrogen macht um die 1000 im jahr, ca. 3000 in 3 jahren, nur so nebenbei. und man wird schnell mal um 3 dollar gelinkt. Bei 2 wochen urlaub ist das freilich nicht das riesenproblem. (der vergleich hinkt vielleicht etwas, aber die richtung stimmt schon)

dass ich den typen angezeigt hab, hat vielleicht auch den grund, dass bolivianische freunde (zufälligerweise anwälte) mir jegliche hoffnung genommen haben da je einen dollar wiederzusehen. das hat so etwas meinen inneren ehrgeiz wachgerüttelt. und hat ja fast gefunzt.

das echte geld hab ich nicht da getauscht, sondern von der bank geholt wie sich das gehört und dem recepcionista zur sicheren verwahrung gegeben. der dachte der kann das mal grade gegen selbstgedruckte eintauschen.
und warum gleich 500 $ ???? tja weil es ziemlich schwierig sein kann an kohlen zu kommen, wenn man die touriroute mal verlassen hat (probiers mal). und weil es ganz sinnvoll sein sein kann nicht ganz ohne monedas dazustehen. das hab ich im selbstversuch ermittelt.

woher du das mit den chicas hast …..keine ahnung, ich reise meist alleine.

„Wir hatten auf unserer dreijährigen Reise nur in Peru Probleme mit Falschgeld-Münzen“…..ja dann sei froh.

wie auch immer, die sache is DURCH für mich. und entspannt bin ich meist……….

chaochao & adios, tom
DonWilfredo
WRF-Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 25 Apr 08 13:39
Wohnort: San Sebastian de La Gomera

Falschgeld in Bolivien - wahrscheinlich nix neues

Ungelesener Beitrag von DonWilfredo »

Hallo, Tom,
das mit den 'chicas' war eher mit einem Augenzwinkern gemeint. :wink:
Ein kleines Missverständnis gibt's noch, das taucht aber immer wieder auf: es kommt nicht darauf an, ob du reich bist (das wollte ich auch gar nicht behaupten) oder nicht.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Menschen z.B. in Bolivien jeden Europäer automatisch als reich ansehen, und danach behandeln sie uns oft.
Uns sind auch manche top ausgerüstete Backpacker begegnet mit kpl. Elektronikausstattung, da kommen für Ausrüstung und Flug allein 3000 Euro und mehr zusammen, das ist für viele im Süden schon ein Jahreseinkommen. Dass viele Dinge bei uns so billig sind, dass wir Geld zum Reisen übrig haben, hängt ja auch damit zusammen, dass viele Menschen in den Ländern des Südens z.B. mit Hungerlöhnen abgespeist werden.
Nun sind wir schon etwas älter und lange Zeit (oft abseits der Touri-Wege) unterwegs gewesen, da regen wir uns halt nicht mehr so auf, sondern nehmens wie es kommt.
Uns haben die Menschen, denen wir auf unseren Reisen begegnet sind, soviel (nicht materiell) gegeben, das ist mit Geld gar nicht aufzuwiegen. Das heißt nun auch wieder nicht, dass wir mit unserem Geld umherschmeißen oder großzügig Spenden verteilen...
Also, alles Gute, entspannte Grüße und weiterhin viel Spaß beim Unterwegssein!
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