Vietnam: Beruf angeben/mitteilen (Arzt)

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mager
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Vietnam: Beruf angeben/mitteilen (Arzt)

Ungelesener Beitrag von mager »

Hallo,

ich plane im Oktober 2-3 Wochen Vietnam (bisher mein "abenteuerlichster" Reiseplan).

Ich habe 2 Fragen zur Angabe des Berufes (bin Arzt/AiP):
- auf dem Visaantrag soll man den inkl. Arbeitgeber angeben. Wozu? Nötig?
- was sage ich im Gespräch?

"Arzt" hört sich ja immer toll an - aber einmal will ich wirklich nicht angeben und außerdem habe ich nach 1 Jahr Berufserfahrung in einem deutschen Krankenhaus nicht die Kompetenz irgendjemanden unterwegs zu behandeln.
Ich möchte also vermeiden, dazu genötigt zu werden. Das nicht, weil ich nicht helfen *möchte*, sondern weil ich leider ohne Hilfsmittel und die Resourcen eine Krankenhauses (Labor, Rö, EKG) mangels Erfahrung ziemlich dumm da stehe.

War schonmal jemand in dieser Situation? (MArtin?)

Danke, Martin
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MArtin
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Vietnam: Beruf angeben/mitteilen (Arzt)

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Hallo mager und willkommen an Board! :)

Aus Statistik- Kontroll- und Sicherheitsüberlegungen heraus möglichst viele Angaben zu sammeln ist eine lange, nicht nur sozialistische Tradition, die ich an Deiner Stelle nicht überbewerten würde.

Ja, man braucht eine gewisse Zeit, um sich an Amt, Würde, aber besonders die Reaktion vieler Menschen zu gewöhnen, wenn sie den Beruf Arzt (oder den Doktortitel) erfahren.

Aber nun biste Arzt und daran beißt keine Maus einen Faden ab.
Was die fachliche Qualifikation betrifft, so geht die, Kollegen, Chef und Patienten ausgenommen, niemanden was an.
Was glaubst Du, wie unsicher sich ein langjähriger Pathologe oder ärztlicher Psychotherapeut in Notfallsituationen wohl fühlt?
Und dennoch ist er Arzt.

Wenn, wie im jetzigen Fall, ein offizielles Dokument nach Deinem Beruf fragt, würdest Du unrichtig handeln, wenn Du was anderes angäbest, als wasde bist.

Und eine Berufshaftpflicht, die gelegentliche ärztliche Tätigkeiten abdeckt, hast du ja wahrscheinlich.

Also viel Spaß in Vietnam :)

P.S.
Buchtipp für die Reise: House of God von Samuel Shem ;)

Liebe Grüße
mager
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Vietnam: Beruf angeben/mitteilen (Arzt)

Ungelesener Beitrag von mager »

Danke erstmal, MArtin.

mit dem Formular habe ich auch kein Problem.
Ich möchte nur Vermeiden, "Heilungs-Erwartungen" auszulösen - denn im Normalfall ist ja der Unterschied zwischen Hausarzt und Pathologe nicht geläufig.
Wie seit Ihr damit umgegangen - kamt Ihr in solche Situationen? - hatte Ihr zB ein Stethoskop dabei...? (Akkupunktur könnte ich nicht anbieten...)

PS: dem Buchtipp habe ich schon im Regal stehen ;)

Gruß aus Soest, Martin
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MArtin
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Vietnam: Beruf angeben/mitteilen (Arzt)

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Hallo mager,
unverhoffte Notfallsituationen sind relativ selten.
Im Notfall kommt es darauf an, die medizinische Kompetenzhierarchie zu ermitteln.
In der Behandlung des medizinisch Versiertesten kann der Patient mit Recht die besten Heilungschancen erhoffen.
Und die Erwartung von einem ausgebildeten Arzt fachkundiger versorgt zu werden, als von dem Absolventen eines 1.Hilfe-Kurses, ist doch sicherlich berechtigt, oder? :)

Wir haben mal eine etwas eigenartige Notfallsituation hier erlebt, in der genau das nicht geklappt hat.
Sonst noch nicht.

Die von uns über Jahre mitgeführte medizinische Ausrüstung passt in einen Schuhkarton und umfasst u.a.:
- Stethoskop
- Otoskop
- RR-Manschette
- Verbandsmaterial
- kleines Chirurgie-Set (Nadelhalter, Fadeset inkl. Lokalanästhetikum)
- einige i.v.-Medikamente & Butterflies
- umfangreiche Apotheke mit oralen Med. und Salben
- Akupunkturnadeln

(Für 3 Wochen würden wir das allerdings herzhaft abspecken.)

Gegenfrage - was packst Du (als Arzt) in Deine Reiseapotheke?
(Antwort am besten in einem neuen Thread.)

Liebe kollegiale ;) Grüße
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