! Philippinen: Land, Leute, Geschichte, Wirtschaft, Tiere...

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luzondirekt
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Ungelesener Beitrag von luzondirekt »

Geschichte / Politik

Die ersten Bewohner der Philippinen waren Malaien, Polynesier und Negritos. Ab dem zehnten Jahrhundert n.Chr. kamen aus China, Indien, Indonesien und den arabischen Ländern Händler in den Archipel. Im 14. Jahrhundert wurden die südlichen Inseln islamisch. 1521 kam dann Fernao de Magellan, der im Dienste Spaniens stand, und erklärte das ganze Inselreich für spanisch. Im Namen von Spaniens Königs Philipp II. folgten weitere Expeditionen, die dem Archipel den Namen "Philippinen" einbrachten. Doch erst 1565 begann die Kolonisierung. Bis 1812 wurden die Philippinen vom spanischen Vizekönig in Mexiko verwaltet; später regierte die Kolonialmacht die Philippinen direkt. Die Inseln waren allerdings kein Gewinn für die spanische Krone. Es gab dort weder die erhofften Gewürze noch Goldvorkommen; auch waren die Bewohner alles Andere als friedlich.
Immer wieder wollten sich die Filipinos von Spanien lossagen, deshalb gab es Aufstände und Umsturzversuche. Als 1898 im Spanisch-Amerikanischen Krieg die USA siegten, sahen die Filippinos ihre Unabhängigkeit kommen. Doch die USA kauften den Spaniern die Inseln ab und blieben dort bis 1942. Anschließend besetzte Japan das Archipel. 1945 eroberten die Alliierten die Inseln zurück, und 1946 wurden die Philippinen selbstständig. Sie sind nun eine präsidiale Republik.


Wirtschaft

Seit einigen Jahren erleben die Philippinen eine sehr positive wirtschaftliche Entwicklung. Die Landwirtschaft produziert vor allem Reis, Mais, Kokosnüsse, Zuckerrohr und Bananen. Immer wichtiger werden die Forstwirtschaft und die Fischerei.
Die Bodenschätze der Inseln sind vielversprechend. Bereits jetzt werden neben Kohle auch Kupfer und Nickel, Chrom und Eisenerz, Gold und Silber abgebaut. Die wichtigsten Branchen für die Industrie sind die Bearbeitung von Nahrungsmitteln und Textilien, ferner die Holzverarbeitung und neuerdings auch die Elektrotechnik.
Der Tourismus spielt eine zunehmend wichtigere Rolle.


Religion

Die Bewohner der Philippinen lassen sich in 111 Kultur- und Sprachgruppen einteilen. Die meisten sind zwar Katholiken, es gibt auch Protestanten und Moslems, aber viele Stämme haben trotz dieser Religionen ihre alten Riten bis heute bewahrt, beispielsweise den Ahnenkult oder die Geisterverehrung.


Vegetation

Die Lage der Philippinen zwischen Südostasien und der Südsee führt zu einer entsprechend vielgestaltigen Vegetation. Mehr als die Hälfte der Fläche ist bewaldet. Davon sind vier Zehntel Nutzwald, ein Zehntel ist echter Urwald. An den Küsten wachsen Mangroven und Kokospalmen, landeinwärts folgen dichte und mit Bambus durchsetzte Wälder. Bis zu etwa 500 m Höhe gedeiht tropischer Regenwald, weiter oben stehen ausgedehnte Eichen-Mischwälder und darüber bis zu etwa 2.000 m wachsen Kiefern.
Zwei Zehntel des Bodens sind nur noch mit Gras bewachsen, weil man die ursprüngliche Vegetation rodete, um Reis anzubauen.
Insgesamt wachsen auf den Inseln mehr als 10.000 Arten von Bäumen und Sträuchern. Dazu kommt eine große Menge von Blütenpflanzen - allein über 900 Arten von Orchideen, daneben aber auch andere Tropenblumen wie Christsterne, Bougainvilleas, Strelitzien, Lilien, Gladiolen und Lotosblumen.


Tierwelt

Größeres Raubwild ist unbekannt. Üblicherweise stößt man in den Wäldern nur auf Spuren von Rehen, Hirschen oder Wildschweinen. Außerdem gibt es auch erstaunliche Tiere, die kleiner sind als ihre Verwandten in anderen Erdteilen. In den Bergen der Insel Mindoro lebt der Tamaraw, ein Zwergbüffel. Das Mouse-Dear ist die kleinste Rehart der Welt, Tarsius der kleinste bekannte Affe, Tabius der zweitkleinste. Besonders groß hingegen sind der Monkey-Eating-Eagle, die größte Adlergattung der Welt, der im Nationalpark Mount Apo beheimatet ist, sowie die Riesen-Hornissen mit mehr als zehn cm Flügelspannweite.
Nirgendwo sonst soll es so viele Schmetterlingsarten geben wie auf den Philippinen. Die schönsten und größten leben auf der Insel Palawan. Ferner gibt es im Archipel 850 Vogelarten sowie 15.000 verschiedene Muscheln und Schnecken.
Gruß Dirk Skowronek
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