Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Von der Reise-Idee zur Entscheidung. Vom Traum zur Trip-Planung. Vom Chaos zur Reiseorganisation und von der Reisebuchung über Airport-Check-In bis zum Abflug in den Urlaub:
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Matthes
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Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Ungelesener Beitrag von Matthes »

Hallo Weltreisende.

Ich habe dieses Forum heute entdeckt und durchforste gerade alle erdenklichen Beiträge.
Wir (meine Frau und ich) haben uns nach dem Diavortrag von Klaus Schubert und Claudia Metz entschieden, unseren Traum zu verwirklichen und eine Motorradweltreise zu machen.
Start soll 2007 sein, da wir noch einiges an Geld sparen müssen.

Aber auf das Thema zurück:
Als wir unserer Verwandtschaft unsere Pläne offerierten, gab es kein einziges Wort des Unverständnis.
Man beglückwünschte uns zu unserem Entschluss mit meinte: "Noch seit ihr jung und wenn ihr es jetzt nicht macht, dann macht ihr es später erst recht nicht mehr!"
Damit hatten wir gar nicht gerechnet, aber umso mehr haben wir uns darüber gefreut.
Das sich die Eltern natürlich Sorgen und Gedanken machen, ist logisch.
Aber in den heutigen Zeiten mit den heutigen Kommunikationsmitteln ist ein Kontakthalten doch recht einfach.

Nächstes Jahr wollen wir mit der Planung beginnen und bis dahin verschlingen wir alle Reiseberichte und sammeln Infos wo wir nur können.

Viel Spaß bei all Euren Unternehmungen wünscht Euch
Matthes
bye, Matthes :wink:
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Wer Sicherheit über Freiheit stellt,
hat BEIDES nicht verdient !
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Pascalinah
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Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Ungelesener Beitrag von Pascalinah »

Hallo,


auch wir sind mitlerweile am Planen einer größeren Weltreise (3 Jahre).

Oh Mann, was war das am Anfang (anno domini) ein Spießrutenlaufen in der Familie und im Bekanntenkreis. "... die spinnnen ja, sollen erst einmal Deutschland kennen lernen..." Das waren die ersten Reaktionen, als wir uns zum ersten mal ins Ausland begaben.. damals mit 17, vor 30 Jahren... Mittlerweile sind wir schon viel in der Welt rumgekommen, durften dran schnuppern, so langsam akzeptiert das unsere Umwelt. Doch das Schnuppern macht süchtig - und schon wieder werden wir als verrückt abgestempelt. Norbert ist im öffentlichen Dienst, ihm kann sofern er keine silbernen Löffel klaut nichts passieren, ich bin selbstständig und komme über die Runden. Unsere Tochter hat auch ihren Job bei der Polizei - ist also auch versorgt. Im Laufe der Zeit kamen wir zu drei Häusern, das war nie so geplant... doch seid mal ehrlich? Was sollen wir damit? Damit hat man nur Arbeit und Vater Staat zieht einem ganz schön das Geld aus der Tasche, so dass vom Vermieten nicht mehr viel übrig bleibt. Also haben wir uns irgendwann gesagt: weg damit! Wir hängen nicht an solchen Statussymbolen... nur das verstehen die wenigsten... "Wie könnt ihr eure Sicherheit aufgeben wollen..." usw, das sind die Sprüche mit denen wir konfrontiert werden.

Was beschäftigt denn viele alte Leute noch in ihrem Rentnerdasein? Sie reden doch immer nur von ihren Krankheiten, die Gedanken gehen über den Gartenzaun nicht hinaus... und das soll später alles gewesen sein???? Wir schwelgen ja heute schon in den Erinnerungen unserer Reisen, freuen uns über das was wir erblebt haben. Menschen, Begebenheiten, die wir kennenlerenen durften... so etwas vergisst man nicht: es heißt nicht umsonst: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume!

Also, liebe Gleichgesinnte.... lasst euch nicht verunsichern: LEBT EURE TRÄUME!... Wie schnell kann alles vorbei sein; man kann krank werden und dann? Dann kann man sein Leben wirklich nur noch träumen!

Laßt die anderen reden und macht, was ihr für richtig haltet!


Sehnsüchtige Grüße

Pascalinah
Wer einen Baum besteigen will, fängt unten an, nicht oben... so ist es auch beim Planen einer Reise
Sun
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Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Ungelesener Beitrag von Sun »

Hallo liebe Reisenden (oder die, die es noch werden wollen)

Ich kann mich eigentlich allen diesen Beiträgen voll und ganz anschliessen. Ich war jetzt ein halbes Jahr in Südamerika und bin erst 19 Jahre alt.

Als ich die ersten male von meinen Plänen erzählte, hatte ich nur positive Reaktionen. Auch meine Eltern haben mich immer unterstützt, aber das liegt wohl daran, dass meine Mutter auch schon früh angefangen hat mit reisen. Alle meinten, dass dies nur gut sein könne.

Einzig als ich erwähnte, dass ich mit meinem Freund weggehe, gabs negative Antworten drauf. Alle meinten, dass dies nicht gut sei und wir uns zerstreiten würden etc. Doch wir haben allen das Gegenteil bewiesen!

Reisen ist wirklich eine Sache die süchtig macht und die ich jedem Mensch empfehlen kann!

Viel Spass auf allen euren Reisen, mich ziehts auch schon wieder in die Ferne!

Sarah
goldbeere
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Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Ungelesener Beitrag von goldbeere »

Hallo zusammen,

kann euch nur zu gut verstehen, ich selbst bin 21 und habe gerade erst vor ein paar Wochen eine neue (eigentlich auch die erste "richtige") Arbeitsstelle angetreten.

Der Vertrag ist erst mal befristet bis April, es ist aber ziemlich wahrscheinlich, dass er verlängert wird. Der Witz an der Sache ist, dass mir die Arbeit auch noch sehr Spass macht.

Eigentlich wollte ich für die Übergangszeit um das Geld zusammen zu bekommen irgendeinen Job finden, der mir nicht unbedingt gefallen muss, sondern nur dazu dient, das Geld zu sparen. Bilderbuchmäßiges "jobben" einfach. Leider hat das aber nach etlichen Anfragen nicht funktioniert, und so musste ich jetzt eine feste Arbeitsstelle annehmen.

Natürlich werde ich auch nach unbezahltem Urlaub fragen, da ich aber neu bin und das erste halbe Jahr auch noch Probezeit ist mach ich mir da keine großen Hoffnungen.

Da ich noch zu Hause wohne und meine Eltern sehr um meine Zukunft danach besorgt sind, fühl ich mich je ernster es mit der Reise wird immer mehr demotiviert. Schließlich bin ich ja auch bereit einen Job, der wirklich nicht leicht in der heutigen Zeit zu finden ist, für knapp 4 Monate Reise zu kündigen...

Letzte Woche wurde das Ticket fest gebucht. Doch anstatt mich nur zu freuen, kamen im selben Moment die gleichen Ängste hoch wie die meiner Familie.

Es wird sehr schwer werden. Allein schon um das ganze Geld (5000 Euro) zusammen zu kriegen. Und dann wenn ich wieder nach Hause komme. Lange kann ich danach nicht mehr daheim wohnen, brauch also eine eigene Wohnung, höchstwahrscheinlich einen neuen Job, und was, wenn der alte mir viel besser gefallen hat usw, usw...

Doch trotz dieser Ängste und gelegentlichen Seitenhieben von Familienangehörigen habe ich keine Zweifel an der Reise an sich. Denn ich bin 1000%ig davon überzeugt, dass es das ist, was ich will.

Es ist halt nur schwer, sich immer verteidigen zu müssen, vor allem bei Leuten, die diesen Wunsch überhaupt nicht nachvollziehen können.

So, jetzt hab ich aber genug Herz ausgeschüttet ;-)

liebe Grüße
Goldbeere
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AATW
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Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Ungelesener Beitrag von AATW »

Hallo Reisende,

ängste werden uns immer unser ganzes leben begleiten. Stellt euch doch mal folgende frage: warum muss ich mein leben eigentlich in deutschland, schweiz, österrreich... verbringen? Wenn wir die erfahrung nicht machen werden wir nie wissen ob unser traumprinz(essin), traumjob, traumland, träume, irgendwo da draussen, einen schritt hinter unserem horizont sind. Unsere familien begleiten uns durch unser ganzes leben, sie leben es nicht für uns. Leider ist unser denken all zu oft von unserer umwelt geprägt, sprich arbeit, ehe, rente.... aber sind wir bereit den ansprüchen unserer umwelt gerecht zu werden. Oder ist es nötig diesen ansprüchen gerecht zu werden. Sich von gegebenen sicherheiten zu lösen ist nicht einfach aber wenn man es getan hat wartet eine erfahrung auf euch die ihr nie zuvor hattet, wirkliche freiheit. Wenn sich eure besitztümer sich auf einen rucksack reduziert haben werdet ihr euch fragen wieso ihr euch euer ganzes leben mit dem unnötigen belastet habt und es versucht habt zu bekommen.
Meine persönlichen erfahrungen auf meinen reisen, bzw. ich formuliere es mal so, meine erfahrung auf meiner nun jahrelangen reise durch diese erde. Binde dich nicht an dinge [job, besitz...], du kannst sie in 30 sekunden verloren haben. Das einzig wichtige sind die menschen die dich begleiten, aber du bist nur ein teil ihres und sie ein teil deines lebens, niemand wird dein leben für dich leben. Manche von ihnen begleiten dich eine zeit, andere den rest deines irdischen daseins. Unser leben basiert auf erfahrungen die wir machen und wir können mit jeder uns fremden kultur, die wir begleiten und erleben dürfen, nur dazu gewinnen. Ich wünsche mir jeder würde diesen schritt einmal in seinem leben machen und sei es nur für einen kurzen zeitraum, unser zusammenleben wäre um so vieles einfacher.
Nur so ein Gedanke... "die schachtel zigaretten die ich heute rauche [nicht falsch verstehen, macht es wenn ihr es wollt], die zwei bier die ich heute getrunken habe, das neue t-skirt das ich mir gekauft habe obwohl ich genug kleidung habe, das bischen geld reicht [in manchen ländern auf der welt] um einen monat lang zu essen, wohnen usw. Würde einem mitmenschen sein überleben sichern. "
Ein Traum ? Wir haben lange genug diese paradis unterjocht, es wird zeit uns weiter zu entwickeln, unsere mammuts und hölen haben sich weiter entwickelt, wir aber sind keine 10 schritte nach dem urmenschen angekommen. Wäre es nicht zeit unseren reichtum zu teilen und uns neue, gemeinsame ziele zu suchen?

AATW

ich habe meinem freund in indien einmal 100$ geschenkt, ich wurde dort immer mit viel gastfreundschaft empfangen, durfte dort wohnen, und mein leben mit ihnen teilen, wäre ich all die zeit, die ich dort verbingen durfte, in ein hotel; essen gegangen hätte es mich genausoviel gekostet. Er konnte ein Haus bauen für seine Famile.......
Stefan81
WRF-Spezialist
Beiträge: 472
Registriert: 09 Sep 04 21:19

Motivation und Demotivation von denen,die daheim bleiben

Ungelesener Beitrag von Stefan81 »

@goldbeere
Ich kann Dich ganz gut verstehen, zeitweise kommen mir selbst noch kleine Zweifel aber ich habe auf jeden Fall richtig entschieden.

Habe nach 7 Jahren Arbeit (von 16 bis 23) einfach nicht gewußt wie es weitergehen soll, wollte mal andere Sachen kennenlernen wo ich mir vorstellen kann, diese so richtig lange auszuüben und Spaß dran zu haben.

Meine Reise (2 Monate SOA) war auch ein Grund dafür. Ich wollte schon immer dahin, speziell nach meinen Erlebnissen in Nepal. Und wenn ich das jetzt nicht mache, dann wohl nie wieder. Wenn man mal die Zeit dazu hätte (Pension etc.), tut man sich das ja nicht mehr an, mit dem Rucksack die Welt zu erkunden.

Auch in meiner Familie gibt es einige die das für etwas verrückt halten, allein schon wegen der Situation am Arbeitsmarkt. Aber ich weiß einfach dass das jetzt das richtige ist und das ich das mal brauch. Wenn ich wieder zurück bin muss ich ohnehin möglichst schnell Arbeit finden...

Aber das wird schon alles irgendwie

Wünsche Dir eine superschöne Reise und alles Gute für danach :wink:
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