In Kanada war ich noch nie. Dort gibt es Griyzlis, das ist noch einmal eine andere Nummer. Aber ich habe mal einer Braunbärenfamilie gegenüber gestanden. Das war mitten in der Nacht. Ich war in den Bergen wandern und ... na ja von einem Gipfel zum nächsten usw. Dabei hatte ich die Zeit vergessen und musste in der Dunkelheit zurück.
Plötzlich standen so leuchtende Augen vor mir. Ich zitiere mal aus meinem Reisebericht:
Textquelle: Reisebericht Bären in R umänienmyhomeismycar.com hat geschrieben:Es muss so gegen halb neun am Abend gewesen sein. Ich hatte meine Wegstrecke mal wieder völlig falsch eingeschätzt und war so gezwungen den Heimweg meiner Wanderung im Dunkeln anzutreten. Ein ungutes Gefühl hatte ich vom ersten Moment an, aber ich wollte ja unbedingt nach Hause und habe die nette Übernachtungsmöglichkeit nicht genutzt.
Scheki, mein Hund, den ich mit einsetzender Dämmerung vorsorglich an die Leine genommen hatte, änderte plötzlich seine Gangart, kam bei Fuß und begann leise aber energisch zu knurren. Ich richtete meinen Blick nach vorne und sah im hellen Mondlicht schemenhaft 3 Gestallten auf mich zukommen. "Salut." Grüßte ich freundlich und erhielt keine Antwort. Die Gestallten blieben stehen. Auch ich stoppte und leuchtete mit meiner Taschenlampe. Der Mond stand vor mir, so dass ich nur die Siluette der Tiere erkennen konnte, im Schein meiner Lampe sah ich aber ganz deutlich zwei reflektierende Augenpaare.
Ich war beruhigt, die Augen waren viel zu dicht über der Bodenoberfläche, es handelte sich also nicht um Bären sondern um Hunde. Vor Hunden habe ich keine Angst, Hunde sind meine Freunde. "Kommt mal her ihr süßen. Ihr seid sicher lange nicht mehr hinter dem Ohr gekrault worden." Ich ging in die Hocke um die Tiere anzulocken … und sie kamen. Als die Silluetten nur noch rund 20 Meter von mir entfernt waren erkannte ich deutlich ihre Umrisse. Der gedrungene Körper, die runden Ohren. Das waren keine Hunde, das waren Bären!
Bärenbabys! Scheiße! Meine Stimmung schlug um, ich hatte Angst. Ich hatte verdammte Angst. Wo Bärenbabys sind, da kann die Bärenmama nicht weit sein und die hat zwei hungrige Babybärenmäuler zu füttern. Scheiße Bären! Hätte ich doch in der Hütte übernachtet. Jetzt stand ich hier, meilenweit vom nächsten menschlichen Bauwerk entfernt, mir gegenüber eine Bärenfamilie.
Ich stand wie gelähmt auf dem unbefestigten Fahrweg; irgendwo mitten im Wald. Ich tat nichts, ich stand nur da und hatte Angst. Der einzige der richtig reagiert hat war mein Hund. Denn just in dem Moment als ich erkannte das es sich um Bären handelte erkannte dieser meine Angst, stellte sich aufrecht in die Leine und kläffte was das Zeug hält. Die Bären stoppten ihren Gang und verschwanden langsam, in keiner Weise fluchtartig, im Unterholz. Ich stand bestimmt noch 10 Minuten regungslos an dieser Stelle, aber die Bären waren verschwunden.
Na ja, die Bären haben mir nichts getan. Mein Hund hat gekläfft und dann sind sie ganz langsamm und gemächlich im Unterholz verschwunden. Auf dem weiteren Heimweg hab dann auch ich versucht so viel Krach wie möglich zu machen.
Wie man richtig reagiert das weiß ich nicht, ich hatte nur gedacht dieser kleine Erfahrungsbericht sei vieleicht hilfreich.