Bären in Kanada / Alaska: Richtiges Verhalten? Erfahrungen?

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Stefan09
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Bären in Kanada / Alaska: Richtiges Verhalten? Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Stefan09 »

Morgen

In Kanada war ich noch nie. Dort gibt es Griyzlis, das ist noch einmal eine andere Nummer. Aber ich habe mal einer Braunbärenfamilie gegenüber gestanden. Das war mitten in der Nacht. Ich war in den Bergen wandern und ... na ja von einem Gipfel zum nächsten usw. Dabei hatte ich die Zeit vergessen und musste in der Dunkelheit zurück.
Plötzlich standen so leuchtende Augen vor mir. Ich zitiere mal aus meinem Reisebericht:
myhomeismycar.com hat geschrieben:Es muss so gegen halb neun am Abend gewesen sein. Ich hatte meine Wegstrecke mal wieder völlig falsch eingeschätzt und war so gezwungen den Heimweg meiner Wanderung im Dunkeln anzutreten. Ein ungutes Gefühl hatte ich vom ersten Moment an, aber ich wollte ja unbedingt nach Hause und habe die nette Übernachtungsmöglichkeit nicht genutzt.
Scheki, mein Hund, den ich mit einsetzender Dämmerung vorsorglich an die Leine genommen hatte, änderte plötzlich seine Gangart, kam bei Fuß und begann leise aber energisch zu knurren. Ich richtete meinen Blick nach vorne und sah im hellen Mondlicht schemenhaft 3 Gestallten auf mich zukommen. "Salut." Grüßte ich freundlich und erhielt keine Antwort. Die Gestallten blieben stehen. Auch ich stoppte und leuchtete mit meiner Taschenlampe. Der Mond stand vor mir, so dass ich nur die Siluette der Tiere erkennen konnte, im Schein meiner Lampe sah ich aber ganz deutlich zwei reflektierende Augenpaare.
Ich war beruhigt, die Augen waren viel zu dicht über der Bodenoberfläche, es handelte sich also nicht um Bären sondern um Hunde. Vor Hunden habe ich keine Angst, Hunde sind meine Freunde. "Kommt mal her ihr süßen. Ihr seid sicher lange nicht mehr hinter dem Ohr gekrault worden." Ich ging in die Hocke um die Tiere anzulocken … und sie kamen. Als die Silluetten nur noch rund 20 Meter von mir entfernt waren erkannte ich deutlich ihre Umrisse. Der gedrungene Körper, die runden Ohren. Das waren keine Hunde, das waren Bären!
Bärenbabys! Scheiße! Meine Stimmung schlug um, ich hatte Angst. Ich hatte verdammte Angst. Wo Bärenbabys sind, da kann die Bärenmama nicht weit sein und die hat zwei hungrige Babybärenmäuler zu füttern. Scheiße Bären! Hätte ich doch in der Hütte übernachtet. Jetzt stand ich hier, meilenweit vom nächsten menschlichen Bauwerk entfernt, mir gegenüber eine Bärenfamilie.
Ich stand wie gelähmt auf dem unbefestigten Fahrweg; irgendwo mitten im Wald. Ich tat nichts, ich stand nur da und hatte Angst. Der einzige der richtig reagiert hat war mein Hund. Denn just in dem Moment als ich erkannte das es sich um Bären handelte erkannte dieser meine Angst, stellte sich aufrecht in die Leine und kläffte was das Zeug hält. Die Bären stoppten ihren Gang und verschwanden langsam, in keiner Weise fluchtartig, im Unterholz. Ich stand bestimmt noch 10 Minuten regungslos an dieser Stelle, aber die Bären waren verschwunden.
Textquelle: Reisebericht Bären in R umänien

Na ja, die Bären haben mir nichts getan. Mein Hund hat gekläfft und dann sind sie ganz langsamm und gemächlich im Unterholz verschwunden. Auf dem weiteren Heimweg hab dann auch ich versucht so viel Krach wie möglich zu machen.
Wie man richtig reagiert das weiß ich nicht, ich hatte nur gedacht dieser kleine Erfahrungsbericht sei vieleicht hilfreich.
Mehr über mich in meinen Wohnmobil Reiseberichten.
Non Stopp unterwegs seit 2007!
AnnemieDE
Kiebitz
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Bären in Kanada / Alaska: Richtiges Verhalten? Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von AnnemieDE »

Meine Schwiegereltern waren mal in Kanada mit einem Wohnmobil unterwegs und hatten auch eine interessante Begegnung mit einem Bären. Auf jeden Fall Müll und Essen gut verstauen, davon werden sie angelockt.
crument
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Bären in Kanada / Alaska: Richtiges Verhalten? Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von crument »

Hey,
die einzigen Erfahrungen, die ich bis jetzt hatte, beschränken sich zum Glück auf flüchtige Begegnungen im Yukon. Die sahen uns damals auf dem Kanu und waren immer kurz danach schon wieder weg.
In Alaska wird es ähnlich wie im Yukon sein. Bärenspray ist aber IMMER Pflicht.
Ich fand folgendes Buch verdammt interessant und kann es nur weiter empfehlen, dürfte es sicherlich auch noch wo anders als bei amazon geben ;)

Reise Know-How Praxis: Sicherheit in Bärengebieten

LG und viel Spass
Michi
Andi52
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Das wahre Alaska-Abenteurer

Ungelesener Beitrag von Andi52 »

Saída hat geschrieben:
Hab aber mal gehört dass man sich totstellen soll, weil die nichts fressen was schon tot ist, und man weglaufend gegen einen Bären sowieso keine Chance hat...
Stimmt. Weglaufen bringt nichts und auch ich kenne das nur so, dass man sic tot stellen soll. Man liest es auch überall.. oder hört davon.

Ich bin froh noch nie in die Bedrouille gekommen zu sein dieses (Halb-)wissen anwenden zu müssen.
Wobei ich glaube, dass eine Bärin mit Jungtieren am gefährlichsten ist. (wie schon hier oft genug erwähnt)
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Baerli

Bären in Kanada / Alaska: Richtiges Verhalten? Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Baerli »

Man scheint hier die Trillerpfeife für perfekt zu halten. Es gibt auch die Ansicht, eine Trillerpfeife mache neugierig - klingt bisschen wie ein Erdhörnchen ... Krach machen, und da funktioniert die eigene Stimme wohl am besten. Hört man sofort: Mensch.
Sonst findet man zum Thema je nach Region im Internet doch Hinweise. Wenn man die durch hat, kann man sich dann mit Hinweisen aus anderen Regionen beschäftigen - die könnten wieder leicht variieren. Also: jede Situation ist wohl anders, überraschende Begegnungen vermeiden ist wohl das Mittel der Wahl und das mit dem Totstellen ist überhaupt keine allgemeine Regel und nur der extreme Ausnahmefall - Grizzlyangriff (aber wie erkennt man, ob er blufft, wann stell ich mich tot ...). Kommt eben drauf an, welchen Bär in welcher Stimmung man vor sich hat ;-)
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