Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

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der Bär
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von der Bär »

Lieber Peter,


das war mir vorher auch klar, dass es da mal "rappeln kann im Karton" bei einer 3er-Kombi.

Aber das war halt auch aus meiner Not geboren. Ich wollte schon lange mit dem Rad los und es hat sich niemand gefunden, der meinen Traum mit mir geteilt hat.

Dann haben die beiden Männer, beides Freunde von mir, die Tour geplant. Ich wollte mit, sie fanden das gut und so sind wir zu dritt losgezogen.

Toll finde ich aber, dass beide heute, viele viele Jahre später, immer noch sagen, sie würden das mit mir sofort nochmal machen! Ich hab mir wohl den Respekt von zwei hart gesottenen radreisenden Männern verschafft ;-) wie auch immer.

Gerne. Tell me more. Aber ich glaube, ich bin schwer davon zu überzeugen, mit dem Rad allein loszufahren.


:)
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pushbike
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von pushbike »

der Bär hat geschrieben:Gerne. Tell me more. Aber ich glaube, ich bin schwer davon zu überzeugen, mit dem Rad allein loszufahren.
:)
Will ich auch nicht. Möchte Dir nur damit sagen, das alles möglich ist, wenn Du willst.
Schau Dir mal http://www.grannies-bike-world-trip.de/wb/ an. Mittlerweile wieder auf besseren Stand.
Oder Bettina Selby.
Andererseits kann ich Dir die Seiten von Mandy und Benni empfehlen ( www.globecyclers.de ). Sind wegen Schwangerschaft von Mandy wieder in D.

Gruß peter

P.S. Schreib Dir jetzt mal ne PN, da das nicht fürs Forum geeignet ist.
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der Bär
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von der Bär »

Hey, Peter,

großartig - oder? Bei den beiden ist es irgendwie sehr süß, wie die sich gefunden haben und dann ihren Traum gemeinsam wahr werden lassen!

Bei Brigitte kann ich nur sagen: Respect. Allerdings: muss man sich für diese Seite anmelden? Ich komme praktisch nur auf die Startseite, wo sie ihre Motivation darlegt... :roll:

Die Frau fährt ganz allein mit dem Fahrrad um die Welt, da würde ich wirklich gerne mehr drüber erfahren. Vor allem, was sie an Prozessen durchlebt hat, sich zu diesem Schritt zu entscheiden! Davon bin ich wirklich noch Rad-Meilen entfernt - behaupte ich mal...
:wink:

vor allem interessiert es mich jetzt brennend, wei alt sie wohl ist, da sie sich selbst ja als "Omi" bezeichnet!


Danke für die PN, schreib gleich zurück.
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Apsida
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Apsida »

Hallihallo!

Ich bin zwar nicht mit dem Rad unterwegs, aber ich denke, die Motivation ist doch eine ähnliche.
Ich bin jetzt das erste Mal mit dem Rucksack unterwegs in meinem absoluten Lieblingsland: Großbritannien. Ich bin eine Frau, 36 und habe im Grunde genommen keine Ahnung vom "wandern". Naja zumindest nicht praktisch, theoretisch habe ich mich schon vorbereitet. Ich bin jetzt seit drei Wochen unterwegs und kommenden Mittwoch gehts mit dem Zug hoch gen Norden. Unterwges sein werde ich voraussichtlich bis Juli / August.
Für mich war von Anfang an klar, dass das eine Reise ist, die ich alleine machen will. Hier geht es nur um mich und meine Grenzen, um meine Erfahrungen und mein Erleben. Egotripping *lach*
Ich denke, wenn man das richtig vorbereitet gibt es keinen Grund, eine Reise nicht alleine anzugehen. Auch und vor allem erst recht als Frau!!!

Und wenn alle Stricke reissen und es einfach nicht das ist, was man sich vorstellt... eine Reise abbrechen ist keine Schande!

Es aber erst gar nicht alleine versuchen und auf dieses Glück alleine mit sich zu verzichten... never!

Viele liebe Grüße,
Chriss
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der Bär
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von der Bär »

Liebe Chriss,

erstmal Glückwunsch zu all diesen Entscheidungen und dazu, dass du dir gerade einen Traum wahr werden lässt! Sowas finde ich immer ganz bewundernswert und darum gehts doch, oder?

Aber, ich muss nochmal was einwenden:
es ging (zumindest mir) hier weniger um das Thema "Reisen als Frau" allein. Sondern mehr um "Radreisen als Frau allein" und zwar so, wie ich es erfahren habe, dass ich mit zwei Männern unterwegs war und wir teilweise out of nowhere irgendwo unser Zelt aufgeschlagen haben.

Das würde ich allein nicht machen. Das ist zumindest so mein genereller Standpunkt, da gibts sicher auch noch Differenzierungen. Es wäre mir so auf den ersten Blick zu gefährlich.

Radreisen allein - natürlich geht das als Frau, alles geht. Aber bislang kann ich mir das noch nicht so richtig vorstellen. Kommt vielleicht noch.

Und du? Alles so, wie du es dir gewünscht und vorgestellt hast? Are you growing? :)

Liebe Grüße
der Bär
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Apsida
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Apsida »

Huhu Bär!

ALLES ist möglich - irgendwie, da hast du recht.

Mit dem Rad unterwegs zu sein stelle ich mir auch toll vor!!! Habe ich auch noch nie gemacht. Aber ist es damit nicht so wie mit allem anderen? Man fängt erst mal mit kleinen Schritten an, sprich, erst mal Tagesetappen planen, die dich am Tagesende zu einem Zeltplatz führen und wenn man sich dann sicherer ist, weitet man das Ganze aus.
Keine Ahnung, vielleicht stelle ich mir das mit dem Rad unterwegs sein auch zu naiv vor!
Aber wenn so eine Idee schon irgendwo in einem "brodelt", lässt sie einen meist nicht mehr los, bis man es dann einfach mal gemacht hat! Und ich denke, wenn man alles richtig geplant hat und alle Sicherheitsvorkerhungen getroffen hat, sich informiert hat und dann unterwegs ist, dann bleibt manchmal nichts anderes übrig, als einfach Vertrauen zu haben. Zum Leben und zu dem, was einem Begegnet. Ich meine damit logischerweise nicht, dass man blindlings und naiv in irgendwas reinrennt... denke, das ist klar.

In welche Gegenden würde es dich denn ziehen mit dem Radl?

Viele Grüße,
Chriss




[Anm. Astrid: persönlichen Teil abgesplittet in Vorstellungsthread - :)]
pushbike
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Ungelesener Beitrag von pushbike »

@Apsida
Du hast schon recht, was Deine Vorstellungen angeht.
Nur Sicherheit kannst Du nicht planen. Das gefährlichste ist eh der Verkehr. Stephan Störmer ( http://www.stephan-on-tour.name/ ) hat das teuer bezahlt. Ist durch die halbe Welt gefahren, um in Neuseeland von nem Lkw überfahren zu werden. Und das ein paar Tage vorm Rückflug.
Von daher würd ich mich nicht von den Medien verrückt machen lassen. Alles halb so schlimm.

@ Bär
Würd mich auch mal interessieren, wohins Dich zieht.

Gruß peter
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der Bär
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Radreisen als Frau allein - Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von der Bär »

Hey, Chris,

ich dachte grad kurz, wir bewegen uns hier komplett weg vom Thema, aber dann ist mir aufgegangen, dass es ja die Laber-Ecke ist!

Auch wenns jetzt für dich übertrieben klingt, aber tust du mir bitte einen Gefallen?! Du schreibst, du willst möglicherweise allein wild campen. Ich hab keine Ahnung, was davon in Schottland zu halten ist. Generell steh ich dem etwas skeptisch gegenüber. Aber ich will hier auf keinen Fall Panic schüren - ich denke du weißt, was du tust, wenn du es tust!

Naja, meine Bitte: meld dich doch auf jeden Fall nochmal, wenn du zurück bist. Das fänd ich irgendwie beruhigend. Hoffe, du kannst das nachvollziehen! :wink:

Mit dem Fahrrad zu reisen ist in der Tat eine sehr eigene, faszinierende Art zu reisen. Ein bißchen wie Wandern und doch wieder anders. Weil man schon das Gefühl hat, vom Material (also dem Rad) abhängig zu sein und das Rad irgendwie ein bißchen zum Teil von einem selbst wird. Schwer zu vermitteln, glaub ich, oder verstehst du, was ich meine? Und dann halt dieses Gefühl, Zentimeter für Zentimeter der Reisestrecke selbst zu "erarbeiten" also, so mit jeder Faser "on the road" zu sein. Das hat mich total gekickt dabei. Plus, ich liebe halt Radfahren! Ich hatte damals ein Rad (es ist mir leider geklaut worden, schnief, ich darf garnicht drüber nachdenken), das war echt so, als wäre es für mich allein gemacht worden. Perfekt. So hat das Reisen dann auch Spaß gemacht. Obwohls teilweise echt anstrengend war - wir sind oft so 100km, manchmal 90, manchmal 110km am Tag gefahren.

Ich weiß jetzt aber nicht, wie du das meinst, mit den "kleinen Schritten". Ich meine, ich bin damals generell sehr viel Rad gefahren (inzwischen etwas weniger :wink:). Hab das Rad also als Verkehrsmittel genutzt. Aber die Tour war so: wir hatten vier Wochen Zeit und wollten vom Saarland aus quer durch Frankreich (so ein bißchen Champagne und an der Loire entlang, falls du dich auskennst) und dann bis zum Atlantik. An der Küste entlang nach Spanien. Soweit es eben geht und dann mit dem Zug zurück.

Kismet war, dass ich früher abbrechen musste. Ich hatte mir kurz vorher das Fußgelenk beim Sport verletzt, das war noch nicht richtig ausgeheilt und auf der Tour hab ich mir den Rest gegeben. Ich hatte eine entzündete Achillesehne und es waren Höllenschmerzen. Also musste ich nach 2,5 Wochen schweren Herzens aufgeben und bin allein zurück, es ging echt garnicht mehr, jeder Tritt in die Pedale war Hölle.


Vertrauen ist wichtig! Vertrauen, dass alles immer irgendwie gut wird. Ist ja auch so! :P

Mein Radreise-Traum? :oops:
Ok, ich verrate es dir: mit dem Rad durch Neuseeland. Das ist mein großer Traum.

Alles Gute für dich für Schottland! Take care,
der Bär
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Ungelesener Beitrag von der Bär »

hey, Peter,

wir haben wohl gleichzeitig gepostet. Naja, jetzt ist das Geheimnis wohl gelüftet...

:oops:
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