Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in spe)

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MArtin
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Re: Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in sp

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Hallo :)

ich will mal den advocatus diaboli spielen:
Tiroler hat geschrieben:... und ich will nicht wie so viele andere mit 50 sagen, "hätte ich nur das gemacht"...
Dann kann man's aber immer noch machen!

Ich habe mich ca. 30 Jahre mit den gleichen Gedanken wie Du rumgeschlagen - und den großen Schritt erst mit 45 Jahren gewagt.
Ich bin froh, dass ich die Disziplin aufgebracht habe, so lange zu warten - und bin mit dem Gefühl weggefahren, dank der zwischenzeitlich gemachten Ausbildungen (2-facher Facharzt, Psychotherapeut) auch immer wiederkehren zu können.

Nur ein Szenario stelle ich mir nämlich schlimmer vor, als das von Dir Genannte:
Mit 50 vom Ausstieg zurück kommen zu wollen und realisieren zu müssen, dass der Zug in der Heimat für einen schon lange abgefahren ist.

Nur so ein (Sicherheits-) Gedanke...

Liebe Grüße :)
Tiroler
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Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in spe)

Ungelesener Beitrag von Tiroler »

@ Martin du hast schon recht aber mit 50 wirst du auch mit deinen referenzen bei uns probleme haben eine arbeit zu finden.

Ich bin gelernter bäcker, ausgebildete sicherheitskraft, und hab den taxischein, ich bin realistisch das es zumindest beruflich hier für mich keinen aufsteig gibt (ohne studium usw.)

Zumindest versicherungstechnisch bin ich so abgesichert das ich mit 50 aufhören kann.Mir fehlen jetzt schon zuviele versicherungsjahre so das ich wenn überhaupt nur einen mindestpension erhalte.

Naja überstürzen soll man auch nichts, 2 reisen hab ich dieses jahr noch vor mir und werde ich weiter schauen.

mfg MArtin
2 x China, 20 x Thailand, 3 x Neuseeland, 5 x Cook Inseln, 3 x Spanien , 2 x Jamaika, 2 x Kuba , 4 x Frankreich, 2 x Schweiz, 1 x Brasilien, 1 x Dubai, 1x Nepal, 1 x Kenia, 4 x USA, 1 x Indien, 1 x französisch Polynesien, 2 x Kambodscha, 1 x Australien. Unzählige Male in Deutschland und Italien, England (nur London), Ägypten, Kroatien, Slowenien, Dominikanische Republik, Malediven (vilamendhoo), Ungarn, Indonesien, Mexiko

viewtopic.php?f=48&t=218&hilit=Tiroler#p545
dieSteffi
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Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in spe)

Ungelesener Beitrag von dieSteffi »

Was genau sind denn eigentlich Expats?
Den Begriff habe ich noch nie gehört... smilie, der sich am Kopf kratzt
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Eliane
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Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in spe)

Ungelesener Beitrag von Eliane »

Liebe Steffi,
steffi&olaf hat geschrieben:Was genau sind denn eigentlich Expats?
Den Begriff habe ich noch nie gehört... smilie, der sich am Kopf kratzt
das sind so welche wie ich. :)
in meinem Fall Auslandsdeutsche,
sonst auch Wahlausländer - also die, die freiwillig außerhalb ihres Heimatlandes leben, sich dort niedergelassen haben, im Normalfall auch einer geregelten Arbeit nachgehen, (was sie m.W. von Aussteigern unterscheidet.), z.T. auch für deutsche Unternehmen tätig sind.

Ich hoffe, ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Liebe Grüße
Eliane
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travellingSmarty
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Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in spe)

Ungelesener Beitrag von travellingSmarty »

hi zusammen,

nachdem ich diesen thread hier mal flüchtig überflogen habe, muss ich mich hier auch mal einklinken.

also, was panik betrifft, bin ich im mom in eben dieser situation :wink: :?
bei mir geht es am sonnatg los *schwitz* indien ich komme :lol:

ein jahr lang hab ich jetzt als lkw fahrerin im internationalen und nationalen fernverkehr gebuckelt um mir soviel wie möglich kohle anzusparen.
wohnung aufgelöst, job geschmissen, auto verkauft, persönliche dinge und motorrad untergestellt 1000 dinge erledigt, versicherungen, vollmachten usw und sofort....ganz schön viel an was man so denken muss. dies und das einkaufen, hier lesen und tipps sammeln...eigentlich keine wirkliche zeit um tatsächlich angst zu haben... :lol:

jetzt lieg ich in den letzten zügen meiner vorbereitungen und das kribbeln im bauch wird größer und größer...
fragen wie: hast du dich übernommen?
wird das alles so werden, wie du es dir vorstellst?
wird dein geld reichen und wenn ja wie lange?
usw....
und gleichzeitig weiß ich dass ich gehen muss. mich hat der travel-virus gepackt als ich das erste mal allein urlaub machte...damals mit dem motorrad 3 wochen auf korsika.

danach 3 wochen sri lanka als backpacker

jahre später 10 wochen indien, auch allein und seitdem ist alles zu spät. :lol:
es hat mich richtig gepack. 4 jahre kein urlaub :cry:

zukunfstperspektiven habe ich hier nicht wirklich....29 jahre gebuckelt und wenn ich den rentenbescheid ansehe weiß ich dass ich davon net mal die miete bezahlen könnte (hab einige lücken aus selbständigen zeiten)

also was soll ich hier? auf dem lkw hocken bis 67 und dann rente beantragen und 2 monate später der welt ade sagen, weil ich mich totgebuckelt hab??? :roll:
nein, das ist sicher nicht das, was ich mir von meinem leben erhoffte...

vielleicht bin ich verrückt, aber ich zieh jetzt einfach los, lasse mich treiben und werde sehen was passiert :wink: :lol:

ich mache mir keine gedanken darüber was sein wird wenn ich zurück komme, WENN ich zurück komme.ich will es gar nicht wissen.
lieber arm und glücklich unter palmen als hier nicht genug geld haben und unglücklich :wink:

trotzdem bin ich aufgeregt *lach*

was will ich damit sagen?

ich fliege ins ungewisse und freu mich auf die abenteuer die mich erwarten, denn ein sicherheitsdenker war ich noch nie :wink:

und frei nach dem motto:
ich will nicht mein leben träumen, sondern meine träume leben....

in diesem sinne....alles gute an alle backpacker, aussteiger und die, die den mut haben es noch werden zu wollen :wink:

liebe grüße smarty
dieSteffi
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Erfahrungs- und Fragenpool von und für Aussteiger (in spe)

Ungelesener Beitrag von dieSteffi »

Danke Eliane!

Ich habe mich auch schlau gemacht und folgendes gefunden:

Expatriate
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Expatriate (aus dem engl. "expatriate", ursprgl. lat. "ex=aus" und "patria=(Vater-)land") (in abgekürzter Form auch Expat) ist jemand, der vorübergehend oder dauerhaft in einem anderem Land oder einem anderen Kulturkreis lebt, als demjenigen, aus dem er stammt oder in dem er bisher seine offizielle Wohnung hatte.

Die Bezeichnung wird, insbesondere im englischen Sprachraum, aber zunehmend auch bei uns, verwendet für jemanden aus der westlichen Welt, der in anderen Kulturen als dieser lebt. Ein typisches Beispiel sind z.B. von deutschen Unternehmen an ausländische Zweigstellen geschickte Fachkräfte. Es gibt allerdings auch Beispiele für Expatriaten, die auch in anderen westlichen Kulturkreisen leben, z.B. ein Neuseeländer, der in Deutschland lebt oder ein Bretone, der in Spanien lebt. In Westeuropa wird daher der Begriff am meisten für Westeuropäer benutzt, die in die osteuropäische, islamische oder asiatische Kultur wechseln.

Der Unterschied zwischen einem Expatriate und einem Immigranten liegt darin, dass Immigranten sich meistens darauf verständigen, sich einbürgern zu lassen und selber ein Bestandteil der Kultur werden möchten, in der sie leben. Expatriaten (sprachlicher Hinweis: sprachlich kann dieses Wort entweder nach seinen englischen oder lateinischen Wurzeln gedehnt werden, die Mehrzahl kann also auch "Expatriates" lauten) hingegen behalten ihre Kultur bei, denn sie rechnen mit einer früher oder späteren Rückkehr in ihr Heimatland. Darüber hinaus versprechen sich viele, die etwa lokal in Asien oder arabischen Ländern heiraten, Vorteile daraus, ihre bisherige Staatsbürgerschaft beizubehalten. In einigen islamischen Ländern wie Saudi-Arabien werden Expatriaten oft auch darum gebeten, in abgegrenzten Gebieten zu leben, eine kulturelle Annäherung steht dann gar nicht zur Debatte.

In Deutschland gibt es ein ähnliches, aber umgekehrtes Problem mit Expatriaten, die aus den südeuropäischen oder islamischen Ländern stammen, z.B. der Türkei, welche aber hier wegen ihrer islamischen bzw. südlichen Herkunft i.d.R. nicht als Expatriaten, sondern als Gastarbeiter bezeichnet werden und aus ihrer eigenen Tradition heraus auch mehr oder weniger große Probleme bei der Immigration oder Einbürgerung haben. Siehe hierzu die aktuellen politischen Diskussionen um das Thema Einbürgerungstest.

Expatriaten spielen u.a. auch eine große Rolle in bemerkenswerten Werken der amerikanischen Literatur. Mehr dazu finden Sie auf der "expatriate"-Seite der englischen Wikipedia.


Und schon wieder was dazu gelernt.
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Dromedar

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Ungelesener Beitrag von Dromedar »

Es gab hier mal eine kurze Diskussion ueber den Sudan: Jetzt, seit einem Jahr hier vor Ort - bitte alles vergessen. Civil unrest, Demonstrationen, road blocks - und die Zeiten des Schwarzmarktes (also billig leben) sind VORBEI. Als Familie (obwohl mein Haus von der Arbeit bezahlt wird) kostet 2000 EUR im Monat. Schechte Entscheidung.

Aussteigen? Im Ausland arbeiten? Alles in DE aufgeben? Nur eine gewisse Zeit oder fuer immer? Bitte gut ueberlegen.

Ich habe DE vor 30 Jahren verlassen und war meistens in den Krisengebeiten der Welt taetig. Ja, auch so schoene Laender wie Afghanistan und Suedsudan oder Zentralafrikanische Republik. Was ich gelernt habe ist:

Wer einmal Deutschland verlassen hat, wird grosse Schwierigkeiten haben and Dokumente zu kommen. Geburtsurkunde, Abmeldebescheinigung, Rentenantrag, Schufa Auskunft - glaubt bloss nicht, dass die Botschaft da hilft.

Zum Auswandern (meiner bescheidenen Erfahrung nach) sind die besten Laender:

1) Spanien. Dort wohne ich auch offiziell, wenn ich Urlaub habe. Aber Sprachkenntnisse unbedingt notwendig. Dann - super und billig.
2) Montenegro/Albanien: Aufenthaltserlaubnis wenn man Eigentum nachweisen kann. Billige Apartment gehen fuer 30,000 EUR. Leben ist (noch) sehr billig.
3) Fuer Rentner: Panama. Billig, gute Versorgung, "Rentenvisum", warm, Berge und Strand.

Fuer Aussteiger, die von der Natur leben moechten (Minihaus oder Jurte, solar, Regenwasser, selber Nahrung anbauen): Spanien. Ein Agrikulturland kaufen und los. Ich habe Angebote gesehen von 5000 - 1000' EUR, bis zu 10 ha. Allerdings NICHT an der Kueste - man kann nicht alles haben. Aber um auf einem Minimum zu leben, ist das ideal. Vielleicht gar keine schlechte idee, wenn man sich die allgemeine Weltsituation so ansieht; Ich mache das auf jeden Fall, auch wenn ich weiter in einer gemieteten Wohnung in Spanien wohne (La Rioja oder Valencia). Wer interessiert ist, kann sich melden.

Leider aendern sich Laender ueber die Jahre: 1990 war Sierra Leone noch ein Paradies, heute braucht man gepanzerte Autos. Cameroon: war mal gut, jetzt aber totale Unruhen.... Tschad: immer noch gut, wenn man Geld hat. 2003 war sogar Afghanistan noch ein Paradies - heute: nur noch eine Katatrophe... Also auf jeden Fall "stabile" Laender aussuchen.

Und all das sage ich, nachdem ich 30 Jahre in 12 verschiedenen Laendern gearbeitet habe. Auszuwandern ist gut - aber aufpassen: Falls alleine, muss man schon wirklich stark sein. Isolation ist total mies. Auch die unterschiedlichen Kulturen bedenken. Am wichtigsten ist aber: Sprachkenntnisse. Man muss eine Sprache nicht perfekt sprechen, aber wenigstens so gut, dass man durchkommt oder arbeiten kann. Das ist ein MUSS. Ueber die Arbeit will ich gar nicht reden: aber sich nachts auf den Boden zu legen, weil rundum geschossen wird ist nicht toll. Auch Bombenanschlaege hinterlassen Spuren (keine Chance sich fuer einige Tage auf die Arbeit zu konzentrieren). Das man zweimal auf mich geschossen hat, war dagegen nicht so schlimm. Das konnte ich vergessen. Im Ausland wichtig: Ausgeglichenheit bewahren - am besten ist immer noch Sport (und war es immer). Fuer medizinische Vorsorge immer bereit sein (evacuation). Wer will sich schon im Sudan behandeln lassen? Da war ja sogar der Tschad noch besser.

Fuer mich selber: Spanien oder Suedfrankreich. Auto unbegingt notwendig - an der Kueste zu leben kostet eben zweimal so viel - also lieber die 50 KM fahren, dafuer aber billiger leben. Spanien ist ca. 25% billiger als Frankreich. Und glaubt nicht, dass ich nach all diesen Jahren jetzt ruhig in meiner Wohnung leben werde. 6 Monate pro Jahr gehe ich "um die Welt" mit einem "Walker". Ja, fast an der Rente - nur noch einige Monate durchhalten.

Nach DE komme ich nie wieder (ausser mal auf Besuch). Ist mir zu eng und wahrscheinlich kann ich nicht mal richtig parken ohne Strafe zu bezahlen.
Sorry, mein DE hat gelitten und Schreibfehler bitte ignorieren. Ich schreibe auf qwerty, ES.

Dromedar
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dromedar

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Ungelesener Beitrag von dromedar »

PS: vergessen - das agricultural land das ich im Sinn habe ist in Asturias/ES. 5 ha. Ausreichend gross fuer 'ne handvoll von Leuten. Liegt auf 800 meter Hoehe, in den Bergen, ist mit Strasse verbunden (die letzten 500 Meter muss man aber gehen). Besser gehts nicht. Klima: so wie in Bayern, allerdings ist der Sommer waermer und der Winter nicht ganz so hart. Voila. Man kann alles anbauen und in Spanien darf man bis zu 20% eines solchen Grundstuecks "leicht" bebauen" - also ohne Fundament. Strom: N.A., Wasser N.A., Internet: ok. Also, wer will kann sich melden - ich mache es so oder so. Es gibt auch Wald auf dem Grundsrueck, allerdings Anbau nicht einfach - bis zu 40% Neigung (gut fuer mich als Paraglider...). Ein wenig wie in der Schweiz.

Dromi
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