Tauchen mit Epilepsie

[ClemensWorldwide]

Hallo!

1. Ich hatte vor mehr als 4 Jahren einen leichten epileptischen Anfall. In Folge dessen wurde bei mir eine leichte Neigung zur Epilepsie festgestellt. Dieser Anfall blieb seitdem Gott sei Dank der Einzige. Seither muss ich täglich eine Tablette (Depakine 500g) einnehmen, um einem weiteren Anfall vorzubeugen.
2. Ich habe vor 2 Jahren auf Koh Tao den Open-Water-Diver gemacht. Im Anschluss habe ich von einem schwedischen Tauchguide der hauptberuflich als Arzt arbeitet erfahren, dass es "lebensgefährlich" sei als Epileptiker, egal ob leichter oder schwerer tauchen zu gehen.

Wieder zu Hause in Österreich erkundigte ich mich bei mehren Ärzten (Hausarzt, Neurologe, Krankenhaus;) diesbezüglich, konnte aber keine Auskunft eines Fachmanns einholen, der mit dieser Thematik vertraut ist.

Meine Frage: Wie ist dieses Risiko tatsächlich einzuschätzen? Ist die Wahrscheinlichkeit höher unter Wasser einen Anfall zu erleiden als unter normalen Bedingungen? Wenn das Risiko eines Anfalls unter Wasser nämlich nicht höher ist möchte ich bei meiner kommenden Reise nicht aufs tauchen verzichten, da ich ja nur einen Anfall in 4 Jahren hatte.

Über hilfreiche Auskünfte wäre ich sehr Dankbar,

Clemens

[Gast]

Hallo Clemens,

versuch doch mal über die HSA Germany (Handicapped Scuba Assosiation) etwas in Erfahrung zu bringen. Dort kann man die vielleicht einen kompteten Tauchmediziner nennen der Dein "risiko" beurteilen kann. Ausserdem kannst Du in eine Dekokammer gehen und dadurch herausfinden, wie Dein Körper unter Druck und Stress reagiert. Es gibt Menschen die mit Epilepsie Tauchen und damit zurechtkommen. Sicher wird die Entscheidung zuletzt bei Dir liegen, doch je mehr Du über die Vorgänge in Deinem Körper weisst, desto besser eher kannst Du es einschätzen.
www.hsa-europe.org
Beste Grüße
sylke hemme

[MArtin]

Wow - toller Tipp, Sylke!
Ergänzt und vervollständigt perfekt die Antworten unter http://reise-forum.weltreiseforum.de/vi ... .php?t=203 auf dieselbe Frage.
Danke

[kaja]

hallo clemens,
meine antwort kommt zwar etwas spaet, aber besser spaet als garnicht.

also ich habe mit 15 jahren meinen ersten krampfanfall gehabt. damals hebe ich mir nichts dabei gedacht. ich hatte zuvor viel alcohol getrunken und wenig geschlafen (beides faktoren, die einen anfall beguenstigen koennen). naja, mit ca. 18 jahren hatte ich dann den zweiten anfall, der mich bewegt hat mich mal durchcheken zu lassen. im gegensatz zu dir wurde keine erhoete krampfneigung festgestellt. nichts desto trotz folgten mehrere anfaelle in abstaenden von ca. 4 jahren (alle in verbindung mit alcohol oder schlafentzug oder stress). habe mich natuerlich wiederholt untersuchen lassen. wieder kein krampfpotential im eeg.
ich bekam nie medikamente! und auch das autofahren wurde mir auf anfrage nicht "verboten". seit 1996 bin ich begeisterter taucher.
inzwischen habe ich ueber 300 tauchgaenge gemacht. natuerlich klaere ich meine buddys ueber die situation auf und ich verzichte auf tauchgaenge falls ich nicht 100 %tig fit bin.
soviel vielleicht nur als "beruhigung" fuer dich.
ich habe damals viel versucht informationen zu diesem thema zu bekommen, aber ich denke, dass fuer so eine sache niemand ausser dir selbst die verantwortung tragen kann und vor allem will. also: das risiko musst du ganz alleine tragen (und dein buddy natuerlich).
und MArtin hat ja schon angedeutet, dass man auf jeden fall beruecksichtigen muss, in wiefern das medikament tauchen (oder autofahren und und und) ueberhaupt zulaesst.
wuensche dir ein krampffreies leben

alles gute jan