Hallo Vera & Rolf !
Willkommen an Board und vielen Dank für Eure Tipps bei schnellen Reisen in Höhen über 2500 Metern, die ja z.B. auch für Tibetreisende interessant sind.
Dazu noch ein paar medizinische Hintergrundinfos:
Obwohl die Atmosphäre in diesen Höhen weiterhin 21% Sauerstoff enthält, ist sein Partialdruck deutlich niedriger.
Daher finden sich in jedem Atemzug weniger Moleküle Sauerstoff. Die erste Anpassungsmaßnahme des Körpers besteht in einer schnelleren Atmung.
Symptome sind schnellere Erschöpfungszeichen, u.U. Schwindel und Kollapsneigung, Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Dagegen können Kaffee und Ruhephasen Wunder wirken.

Ausserdem fördert der Genuß von Kaffee z. T. eine weitere Anpassungsreaktion des Körpers, die in einer Steigerung der Urinproduktion besteht, um die Konzentration roter Blutkörperchen zu erhöhen.
Diese "Entwässerung" führt zu einer Abnahme der Flüssigkeitsmenge und einer Konzentration des Hb- Wertes.
Das dadurch gesteigerte Thromboserisiko kann durch die Einnahme von Aspirin vermindert werden.
Die mit dem Flüssigkeitsverlust einhergehende Kollapsneigung erfordert wiederum vermehrte Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser, Tees, Süpchen oder Säften (und nicht: Kaffee).
Hinter weißem Fleisch verbirgt sich leichte Kost, die zur Verdauung weniger Energie & Blut abzieht und so zu besserem Wohlbefinden beiträgt.
Insgesamt gilt: Höhenkrankheit (AMS = Acute mountain sickness) kann jeder bekommen.
Eine langsame Reise mit gemächlicher Akklimatisierung (nicht mehr als 300 Höhenmetern) an höhere Gefilde ist der beste Schutz vor dem Auftreten.
Neben Sauerstoffzufuhr und Schonung ist Rückweg Weg in niedrigere Gefilde die beste Therapie; Aussitzen kann besonders beim Vorliegen von Risikofaktoren gefährlich werden.
Mehr zur Höhenkrankheit, ihren Symptomen und der Therapie findet Ihr
hier.
Vielen Dank Euch beiden.
Bei dieser Gelegenheit haben wir uns wieder einmal voller Vorfreude auf den kommenden Teil unserer Reise durch Eure "bisher schönste Reise" geschmökert und sind gespannt auf die Fortsetzung.
Liebe Grüße
Astrid