Wie siehts nach der Weltreise mit Jobs aus

[Fernweh2005]

Hallo zusammen,

mein Mann und ich wollen es diesen Herbst wagen und eine einjährige Weltreise starten. Wir freuen uns schon sehr darauf, aber wie wird das Leben danach?
Kann man sich schnell wieder einfinden?
Wie sehen Arbeitgeber so eine lange Auszeit?

Habt Ihr schnell wieder einen Job gefunden?
Diese Forum ist eine klasse Idee und neben der guten infos finde ich den Ton untereinander sehr nett- da habe ich schon ganz anderes erlebt!!!
Macht weiter so!

[pukalani]

Aloha und herzlich willkommen im WRF!

Gratuliere zum Entschluß, auf Weltreise zu gehen!!! Ihr werdet es sicherlich NIE bereuen.

Wegen der Job-Sache: Was seid ihr denn von Beruf?
Mir als Grafikerin wurde es sicherlich sehr einfach gemacht, eine *kreative Auszeit* zu nehmen und mich danach umgehend wieder zu integrieren. Chefs, Kunden und Kollegen haben meine diversen Pausen akzeptiert und mich darin bestärkt. Ob bezahlt als Sabbatical, unbezahlt, gekündigt oder als Freiberuflerin – irgendwie hat's glücklicherweise immer geklappt.

Auch wenn es jedesmal wieder hart war, einzusteigen. Der Kulturschock nach der Rückreise übertrifft alle vorhergehenden. Rückschritte müssen mitunter in Kauf genommen werden. Und doch werde ich es wieder tun...

Als Postbeamter oder Bankangestellter sieht die Sache bestimmt schwieriger aus... Drück Euch aber die Daumen.

Schönes Träumen!
Lani

[Fernweh2005]

Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich bin Fotografin und sehe für mich auch nicht so große Probleme.
Aber mein Mann arbeitet als Ingenieur- also leider in einer etwas konservativen Branche.
Auf den Einstieg nach der Weltreise bin ich auch schon sehr gespannt.
Einen Job zu finden ist da nur ein Problem von vielen.
Aber sich wieder wohl zu fühlen in Deutschland- in der Routine, im Alltag, das wird sicher hart.

[Matthes]

Hallo Fernweh.

Meine persönliche Meinung:
"Verschwendet" nicht zuviele Gedanken an das "Wiedereingliedern".
Nicht das Ihr nach einem halben jahr gedanklich schon zuhause seid und Eure jobtechnische Zukunft plant.

Wir sind zwar noch in einem sehr frühen Stadium der Vorbereitungsphase, aber an den Wiedereintritt in die deutsche Gesellschaft denke ich dabei überhaupt nicht.
Ich bin der Ansicht, dass man relativ schnell einen Job finden wird, wenn man seine Ansprüche (für den ersten bzw. Einstiegsjob) nicht so hoch ansetzt und auch ortsungebunden ist.

Aus diesem Grund werden wir auch unseren Hausstand auflösen und nur das Wichtigste und Nötigste bei den Eltern unterstellen. Möbel bekommt man recht schnell und billig zusammen.
Wir wohnen zwar zur Zeit recht schön und auch von der Region sehr angenehm, aber trotzdem wohnen wir weit von unseren Familien weg, weil wir dem Job gefolgt sind.
Also hält uns nicht wirklich viel hier.
Und wir wollen unsere Reise zeitlich ja auch nicht befristen, sodass wir gar nicht wissen, wann wir die Hälfte überschritten haben.

Vielleicht können ja die anderen "befristeten Reisenden" etwas dazu schreiben, wie es bei ihnen war und ob sie gegen Ende der Reisezeit auch schon oft an die Wiedereingliederung dachten.

Würde mich auch mal interessieren.

[Feuereule]

Erst mal gebe ich den vorhergehenden Schreibern recht, macht Euch nicht so große Gedanken, sondern geniest erstmal die Reise. Ich bin Mitte September nach ca. 1 Jahr wiedergekommen.

Aber zu Euren Fragen:

1) Die Reise habe ich NIE bereut, das schönste was ich jeh gemacht habe. Und es wird Euch nachhaltlich verändern.

2) Das wiedereingliedern ist wirklich nicht so einfach. Ich denke bestimmt jeden Tag einmal drüber nach, was ich hier in Deutschland eigentlich mache, ob es nicht viel schlauer wäre gleich wieder los zu machen. So dieses ganze kleinliche Denken ist einem nach so einer Reise etwas fremd. Eine Weltreise ist ein befristetes Geschenck, oder man steigt total aus, und jobt dann unterwegs immer wieder wenn das Geld alle ist. Das schlimmste ist nach dem wiederkommen die Sehnsucht nach Freiheit.

3) Jobmäßig wirklich schwierig momentan, aber ist auch kein Wunder bei soviel Arbeitslosigkeit.

4) Man bekommt wirklich eine andere Sicht der Dinge.

FAZIT: Es ist nicht einfach wiederzukommen. Aber geniesst doch erstmal die Reise, ich würde es genauso wieder machen.

Liebe Grüße und viel Spaß

[sinca]

hallihallo,

mein Tip ist auch> nicht zu viele Gedanken an des Wiederkehren verschwenden! Während des Reisens trifft man so viele Menschen und erlebt so viele Dinge, dass man vielleicht sogar auf ganz neue Ideen kommt, ... Dinge, an die man vorher nie gedacht hat. Und vielleicht eröffnen sich euch ja auch ganz neue Perspektiven. Ich bin vor 2 Jahren eigentlich nur für ein halbes Jahr nach England aufgebrochen. Während diesen Zeitraums ergab sich eine weitere Reise, die mich über ein Jahr hinweg nach Australien und Südostasien geführt hat. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland fühlte ich mich fehl am Platz und bin deshalb sehr bald nach Spanien aufgebrochen, um hier Arbeit zu finden und endlich die Sprache zu lernen (und mal nicht zu weit weg zu sein von der Familie). Nun lebe ich hier seit Juni letzten Jahres und bin gerade dabei, die nächste große Reise (diesmal mit RTW Ticket) zu planen. Wo ich danach hingehe, steht noch in den Sternen und ehrlich gesagt, finde ich das auch das Schöne an der ganzen Sache, denn irgendwie ergibt es sich immer, wenn man zum richtigen Zeitpunkt weiß, was man will und darauf hin arbeitet. Euch viel Spaß beim Planen und noch mehr Spaß beim Reisen!

[Feuereule]

Habe jetzt übrigens einen Job gefunden, nach einem halben Jahr Suche, auch einen recht guten. Das beweist mal wieder, dass man es schaffen kann, auch nach einer langen Reise. Und jetzt wird auf die nächste Reise in 2-3 Jahren zugearbeitet