Hallo
Obwohl ich den Frust der durch die deutsche Währungsreform 1949 geschädigten Lebensversicherten nachempfinden kann, halte ich die reisserische Überschriftzeile des Artikels
Staatlich gedeckter Betrug
für eine bewusste Polemik, obschon ich sehr mit einigen Inhalten der dort auf
http://www.wissensmanufaktur.net/externe-videos extern eingebundenen Videos sympathisiere, siehe
hier.
Das Modell einer Kapital-Lebensversicherung fusst zwangsläufig auf dem Wohlergehen der Währung: In ihr wurde eingezahlt, in ihr sollte die Auszahlung erfolgen. Als sie galoppierend wertlos wurde, verloren alle und Viele alles - nicht nur Lebensversicherte und Lebenversicherer.
Die zitierte Gesetzgebung ist m.E. im Sinne einer Schadensbegrenzung und Eindämmung des Vertrauensverlustes logisch nachvollziehbar, die
BaFin soll dafür sorgen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Wir haben alle ein Interesse daran, dass die m.E. wünschenswerte Migration aus einem desolaten privatwirtschaftlichen monetären System geordnet und ohne schlagartigen Vertrauensverlust geschieht. Diesbzgl. halte ich den Aufruf zur "Verbreitung in allen Finanzmedien" eher für kontraproduktiv.
Soweit hier nur in Kurzform, da eigentlich Off-Topic, aber durchaus eine Diskussion im Laberbereich wert.
Zum Thema "was tun mit der Lebensversicherung?" zurück kommend sollte vielleicht noch ein weiterer Aspekt Erwähnung finden:
Viele Lebensversicherungen sichern neben einem Altersgeld auch eine Pensionszahlung im Falle einer plötzlich eintretenden Invalidität ab ("
gemischte Lebensversicherung").
Im Vergleich zu den daheim Gebliebenen setzen sich Weltreisende in vielerlei Hinsicht einem erhöhten Unfall- und Krankheitsrisiko sowie einer schlechteren als der gewohnten Krankenversorgung aus.
Das macht den Antritt einer Weltreise rein Wahrscheinlichkeits-rechnerisch nicht zum perfekten Zeitpunkt, um eine Kapitallebensversicherung aufzulösen, wenn sie auch eine Risikoabdeckung beinhaltet.
LG